Feuchter Kellerboden

Buddha

Mitglied
07. Okt. 2008
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Hallo zusammen, ich bin bis heute sehr interessierter Leser im Forum. Heute nun möchte ich gerne Eure Hilfe, wir sind am verzweifeln.

Seit Oktober 2009 leben wir in unseren neugebauten EFH. Alles passt. Kurz nach dem Einzug sahen wir den ersten Feuchtigkeitsfleck mitten im Kellerboden, nicht von der Wand her und auch nicht mit einem Lauf oder so. Sondern trockener Kellerboden und mittendrin dieser Fleck. Er ist nicht klitschnass oder so, aber eben eine Wasserfleck. Unser GU meinte dies sein Kondenswasser wir sollen gut lüften. Naja gesagt getan, doch bald merkten wir, dass es bei Regen feucht wird und dann wieder trocknet. Klar die Flecken beleiben fühlen sich trocken an. Nun haben wir es Anfang Jahr in einem anderen Keller entdeckt. Auch mitten auf dem Boden. Die Flecken sind jeweils ca. Teller gross. Wir haben eine Sickerleitung, im untersten Teil würden Sickerplatten gemacht, Bitumenanstrick. Der Boden bei uns ist eher kiesig, also nicht lehmig. Die Sickerleitungen wurden nach dem Einzug auch von einer Firma durchgespült. Es wurde aber nichts festgestellt. Könnten diese Flecken womöglich von Kiesnester kommen? Wasseradern und Quellen wurden uns auch schon gesagt. Kann uns jemand einen Tipp geben, damit wir für das Treffen mit dem GU gewappnet sind, denn dieser sagt sicher wieder nur, abwarten und gut lüften. Wir möchten aber die Ursache wissen. Vielen Dank jetzt schon für Eure wertvollen Tipps.

 
Hallo Buddha,

willkommen im Forum.

Was hast Du denn im Augenblick auf der Bodenplatte... einen Zementüberzug? Oder nur den nackten Betonboden?

Stelle evtl. mal ein Bild der Situation hier ein.. ansonsten suchen... ggf. eine Kernbohrung machen lassen um genau an dem Punkt zu sehen, was die Feuchtigkeit auslöst. Kreisrunde Flecken, mitten im Raum, kommen nicht von Kondensatausfällen..

 
Hallo Pfälzer, das ging ja schnell. Vielen Dank für Dein Feedback

Also es sind 3 Stellen

Kellereingang:

Da hat es anfangs nach heftigen Regenfällen reingedrückt. Das ist unser Kellerabgang. Dies sind noch Spuren, momentan aber trocken.

Keller neben Kellerabgang:

Das ist der andere Teil bei dem es immer nach dem Regnen feucht wird. Zusagen gilt, dass die Felcken an der Wand "Flicken" sind. Diese Wand war noch nie feucht und weisst auch keine Spuren auf. Das Foto täuscht eventuell ein wenig. Es war wirklich "nur" am Boden feucht.

Ich muss dazu sagen, das können wir uns vorstellen, dass das Gefälle der Treppe für den Kellerabgang falsch ist. Die Sickerleitung ist ausserhalb des Kellerabgang gemacht worden.

Das andere Problem ist der Keller 1, 1a, 1b. Dies ist 3x der gleiche Fleck.

Um Deine Frage zu beantworten. Wir haben auf der Betonplatte einen Zementüberzug.

Wir haben einfach grosse Angst, dass wir aussenherum alles nochmals aufreissen müssen.

Ich bedanke mich jetzt schon vielmals für die tollen Inputs (die hoffentlich noch kommen werden).

Kellereingang.jpg

Keller neben Kellerabgang.jpg

Anhang anzeigen 17067

Anhang anzeigen 17068

Keller 1b.jpg

 
Hallo Buddha,

ja das geht hier meist sehr schnell..

Und so wie Du den Schaverhalt schilderst, auch die Bilder zeigen, ist dies in der Tat eher als Baumangel anzusehen.

Ich nehme an, dass Du keinen "wasserdichten" Keller hast? Also keine besonderen Stoffe oder Abdichtungen vorgesehen, bzw. ausgeführt wurden?

Die Kelleraussentreppe ist nicht überdacht? Regen schlägt also direkt auf die Treppe und in den Bereich der Kellertüre ein?

Die Bilder zeigen auch sehr schön und eindeutig, dass sich die "Flecken" ausschliesslich im Bereich der Aussenwand befinden.

Exakt dort wurde auch "optisch" nachgebessert... also die grobporige Betonwand mit einer Spachtelmasse gefüllt, geglättet... der Schaden überdeckt.

Wenn auch noch die Dränage ausserhalb der Kellertreppen-Umfassungswand liegt, hast Du direkt an der Fuge Bodenplatte/Wandbeginn vermutlich keine Wasserentlastung. Ggf. wurde auch noch unter der Treppe Erdreich vom Aushub zuerst eingebaut, dann erst die Betontreppe darüber erstellt!

Die Abdichtung an der Kellertüre...von der man eigentlich nicht schreiben kann, da Du dort überhaupt keine hast... ist unbedingt auszuführen. Auch der so billig innen angestellte Türrahmen bringt hier nichts. Das entspricht nicht dem Stand der Technik und der Vorgabe, eine ordnungsgemässe Bauleistung (ist auch ein dichtes Bauwerk) abliefern zu müssen.

Hier sollte also Dein Architekt oder/und Bauleiter umgehend einschreiten und die Abdichtung herstellen lassen.

Die bei Regen vermutlich relativ rasch ankommende Feuchte im Zementüberzug kommt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aus einer nicht abgedichtetend Fuge zwischen Bodenplatte und dem Anfang der Kellerwand.

Da dort zuvor auch noch "offenen" Stellen waren..entlang genau dieser Fuge, liegt die Vermutung nahe, dass sich dort nur Grobteile befinden, man also beim Betoniervorgang nicht sorgfältig gearbeitet und verdichtet hat.

Hättest Du einen wasserdichten Keller, sollten sich eigentlich auch Fugenbleche oder Fugenbänder genau an dieser Schnittstelle befinden. Wären sie dort, könnte kein Wasser eindringen. Oder zumindest hätte die äussere Fuge entsprechend flexibel abgedichtet werden. Dies scheint aber auch nicht der Fall gewesen zu sein. Also ein Mangel!

Es ist schon sträflich, bis sehr dreist, einem Bauherren bei diesen Bildern einzureden, es handle sich um "Kondensat"... Entweder hat er selbst keine grosse Ahnung.. oder keine Lust hier der Ursache nachzugehen, bzw. sich um die Abstellung zu kümmern.

Daher solltest Du als Bauherr nicht locker lassen, bis der Schaden behoben wurde (dauerhaft... wenn man die Stellen gefunden hat, welchen diese auslösten).

Wenn Du im GU-Verhältnis gebaut hast, mache eine Mangelrüge, per Einschreiben/Rückschein an den GU.

Wenn Du im Architektenverhältnis gebaut hast, ist das sein Part, mit der Mangelmeldung an den Verursacher (also hier Baumeister).

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Uffff, das sind ja nackte Tatsachen, aber vielen lieben Dank für Dein sehr verständliches Feedback. Ja die Treppe ist nicht überdacht, nur dort wo die Kellertüre ist. Und nein, es hat kein Fugenband. Kannst Du mir eventuell auch noch "voraussehen", ob wir diesen Fehler von innen oder aussen beheben lassen können?

 
Ja nun, Du wolltest ja wissen wie es sich damit verhält... also wegen den Tatsachen... ich habe es jetzt zwar nicht vor Ort selbst gesehen, bin mir aber wirklich sehr sicher, dass es sich genau so verhält.

Abdichten kann man es ggf. auch von der Innenseite... Nachteil dabei ist, dass man nicht wirklich sieht, was man gerade macht.. ob alles geschlossen wurde... da muss man dann ggf. nochmals ran.

Gehen würde dies mit einer Injektion mit EP-Harz/PU-Harz. das müsste, oder sollte, dann die betreffende Fachfirma vor Ausführung bestimmen / auf den Einsatzzweck abstimmen.

Wenn man damit alle Kiesnester des Wandanfanges abdichten kann.. gut.. ggf. muss man hier unterschiedlich tief, in versetzten Ebenen die Packer setzen.... aber auch dies muss das Unternehmen bestimmen.

Trotzdem wäre das dann immer noch ungelöste Problem an der Kellertüre zu lösen... und wenn man schon dabei wäre, auch gleich (das vermute ich jetzt einmal so..) die Abdichtung der Betontreppe zur Betonkellerwand! Oder ist die dortige Fuge dicht?

 

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