Hallo Stoebi,
willkommen im Forum, auch wenn Dein erster Beitrag leider schon mit offensichtlichen Bauproblemen zu tun hat.
Das Thema "Schimmel" findest Du hier desöfteren, gerade aktuell erst vor einigen Tagen behandelt, habe ich Dir den passenden Link eingestellt. Schaue auch hier mal rein und lies das Thema durch. Einige Deiner Fragen wirst Du hierbei schon beantwortet sehen oder zumindest Informationen erhalten wie Du Abhilfe schaffen kannst.
http://www.haus-forum.ch/baum-ngel-garantief-lle-fehlplanung/3550-kelleraussenw-nde-feucht-unten.html
Ansonsten weiter zurück gehen und auch die anderen Beiträge durchsuchen.
Nun zu Deiner Frage.
Entgegen der Meinung meiner Vorrednern sehe ich hier noch keinen Mangel.
Hier würde ich im Augenblick, aber auch nur in diesem Punkt, noch der Aussage Deines Architekten zustimmen, dass man hier nicht (oder noch nicht) von einer Undichtigkeit ausgehen kann.
Wenn ich mir Deine Bilder ansehe und Deine Aussage, dass ihr vor 2,5 Monaten eingezogen seid, hinzu nehme, so drängen sich mir zuerst folgende Fragen auf:
Auch dieser Kelleraum, mal abgesehen von dem frischen Überzug, war augenscheinlich trocken? Ja?
Die restlichen Kellerräume sind immer noch trocken, auch die nebenanliegenden ?
Ihr habt beim Umzug den besagten Kellerraum mit Kartons und Umzugskisten oder sonstigen Behältern/Möbel und/oder Umzugsgut vollgestellt? Ja?
Ihr habt jetzt, beim Umräumen oder sortieren/umpacken oder aufräumen des Kellers erst die Schäden entdeckt?
Nachdem ihr die Kisten von den betroffenen Flächen genommen habt? Ja?
Wenn Du hier immer mit JA antworten müsstest, dann liegt aus meiner langjährigen Erfahrung evtl. folgender Sachverhalt vor:
Durch das "vollstellen" des Raumes, von Umzungsgütern wie Kisten u.s.w. unmittelbar vor die Wandflächen, habt ihr die ohnehin noch vorhandene (wenn auch augenscheinlich trockene) Wandfeuchte "eingeschlossen", wodurch sie nicht über eine normale Be- und Entlüftung des Raumes entweichen konnte.
Hinter den Kisten/Kasten entsteht eine stehende, feuchte Luftschicht, die sich wiederum auf den kühleren Betonwänden als Kondensat niederschlägt. Hierauf entsteht dann der Schimmel. Evtl. sind auch die dort stehenden Kartons auf der Rückseite oder Unterseite damit, oder zumindest mit anfänglichem Sporenwachstum, bereits behaftet.
Dies ganze wird sich dann ggf. auch "auf der Fläche des nachträglichen Überzuges" abgespielt haben. Wenn diese zugestellt war, sie aber noch sehr feucht war, konnte auch hier die Feuchtigkeit nicht entweichen! Die Vermutung liegt nahe, dass auf den noch nassen, dunklen Stellen eben Gegenstände standen. Am Randbereich ist die Fläche ja bereitst relativ hell, also abgetrocknet.
Auch der Verlauf der Schimmelspuren entlang der Wandfläche, so zumindest meine Erfahrung, stützt meine These, da er hierfür typisch ist.
Warum man diese relativ kleine Fläche des Überzuges erst kurz vor Bezug erstellt hat, solltest Du aber trotzdem nachfragen. Es ergibt im Normalfall keinen Sinn für das ausführende Unternehmen, im gesamten Keller so eine kleine Fläche "nicht" auszuführen. Es muss also einen Grund dafür geben warum dies so geschehen ist?
Sollte es tatsächlich etwas mit einer Undichtigkeit zu tun haben (also z.B. die Fuge zwischen Bodenplatte und Betonwand), so liese sich dies sicher nachvollziehen. Es könnte aber auch nur deshalb gewesen sein, da der Überzug beschädigt und erneurt wurde oder dort ggf. noch Leitungen/Rohre verlegt wurden? Es könnte mehrere Gründe geben, weshalb die Nachfrage angebracht ist.
So, nun noch zur "Empfehlung des Architekten" das gekippte Fenster zu schließen. Also diese Meinung zieht sich hier öfters, wie ein roter Faden durch die entsprechenden Beiträge. Auch hier kann ich nur sagen (siehe auch die anderen Beiträge bzw. dort eingestellte Links), dass dies nicht zutrifft. Keine Ahnung woher sie diese Weisheit nehmen.
Natürlich musst Du, gerade in der Anfangszeit, immer lüften! Und dies am besten mit einer Querlüftung, so dass es immer ordentlich durchzieht. Ersatzweise kann man den Keller auch über Entfeuchtungsgeräte entfeuchten, was die beste, leider aber auch nicht die preiswerteste Lösung darstellt.
Falsch ist, das Fenster nur zu kippen!!!!!! Das schadet mehr als es nützt!!!!
Und weiterhin sind Regale oder Möbel in den ersten Jahren möglichst mit ABSTAND vor Wänden zu stellen. Am besten welche auf Füßen (falls es ein geschlossener Schrank wäre) damit die Luft darunter und auf die Rückseite gelangt.
Wenn Dein Architekt diese Aussage ernst nimmt, auch bei sich, dann dürfte er nach dem DUSCHEN, wenn es außen regnet und feucht ist, NIEMALS das Bad lüften! Es könnte sonst zu Schimmel und Kondensat im Bad kommen. Nein, das macht er natürlich auch nicht, er wird auch bei diesem Wetter das Badezimmer immer lüften.
Gruß vom Pfälzer