Finanzierung durch Bank und Privatdarlehen

strassdu

New member
13. Nov. 2013
18
0
0
Hallo zusammen,

Ich wage mich heute das erste Mal einen Beitrag zu erfassen. Zuvor habe ich mir viele Infos aus diesem Forum geholt, super Sache.

Wir (Ich, meine Frau und 3 Kinder zwischen 6Monaten und 4 jahren) planen in ca. 1-2 Jahren ein Eigenheim (Neubau) zu realisieren.

Wir studieren seit einiger Zeit verschiedenen Formen der Finanzierung durch und ich wäre dankbar wenn ich einige Meinungen zu folgendem Szenario haben könnte.

Ich verdiene 110'000 CHF pro Jahr brutto und meine Frau beginnt im bald wieder mit der Arbeit (nur 30%) wodurch weitere 20'000 dazu kommen.Das dazu notwendige Land gehört meiner Schwiegermutte und hat eine Grösse von 900 m2. Aktueller Marktpreis ist ca. 280CHF pro Quadratmeter wobei wir bei 252'000 CHF wären. Wir könnten das Land durch einen Erbvorbezug von 52'000 CHF für 200'000 CHF haben.

Das Haus selbst soll 600'000 CHF kosten (inkl. NEbenkosten, Erschliessung, Garten, etc.)

Folgendes Szenario:

Finanzierung des Landes durch Abzahlung in monatliche Raten an die Schwiegermutter während 20 Jahren. Ergibt eine monatliche Rate von 833 CHF (ohne Zinsen).

Finanzierung des Bauprojektes (Haus) durch Bank. EK von 20% haben wir. Die Frage ob PK antasten oder nicht möchte ich hier nicht besprechen.:

- 50'000 Vorbezug PK

- 30'000 Erspartes

- 20'000 Vorbezug 3a

- 20'000 Eigenleistungen

Durch das Verpfänden eines anderen 3a Kontos möchten wir vermeiden, dass wir eine 2. Hypothek brauchen und so somit nicht gezwungen sind zu amortisieren. Bei einem Zinssatz von 2,5% sind das für die 480'000 CHF welche wir von der Bank brauchen sind das pro Monat 1000 CHF.

Total monatliche Belastung für uns:

- Darlehen zurückzahlen für Bauland der Schwiegermutter ==> 833 CHF

- Zinskosten für Hypothek ==> 1000 CHF

- Nebenkosten 0.75% des Anlagewertes (800'000 CHF) ==> 500 CHF

= 2'333 CHF pro Monat

Was haltet ihr davon? Eure Meinung ist gefragt.

Schönes Wochenende,

David



 
Hallo David

Nur so vorweg, es gibt einige Banken welche das PK-Kapital nicht akzeptieren) wie z.B. die BEKB, etc.

Auch denke ich werden einige Banken nicht akzeptieren dass Ihr nicht die Besitzer des Landes seit und noch 200'000 CHF der Schwiegermutter schuldet.

Das mit der Eigenleistung ist auch so ne Sache...Na gut, vielleicht hatte ich auch einfach bei meinen vier Beratungsgesprächen etwas übervorsichtige Berater  /emoticons/default_additional/146.gif Nichtsdestotrotz.

Mit einem Einkommen von rund 130'000 CHF wäre die Tragbarkeit also gegeben wenn die Nebenkosten und der Hypozins bei einem Zinssatz von 5% das Einkommen mit max. 30% (+/- je nach Bank) belastet, d.h. für euch beträgt dies max. 39'000 CHF.

Landpreis + Baukosten betragen total 852'000 CHF, 20% Eigenkapital = 174'000 CHF

- 50'000 Vorbezug PK

- 30'000 Erspartes

- 20'000 Vorbezug 3a

- 20'000 Eigenleistungen

- 52'000 Erbvorbezug

Total = 172'000 CHF, es fehlen noch 2'000 CHF

Nur so nebenbei, bei Baukosten von 600'000 würde ich noch 10% Reserve einplanen, man hat ja noch Extrawünsche und es können ja noch unvorhergesehene "Sachen" kommen.

Somit würde eine 1. und 2. Hypothek von total 680'000 CHF (ohne Reserve) nötig, da ist das Verhandlen für einen guten Zinssatz schon eher schwierig.

Soweit ich weiss muss eine 2. Hypothek amortisiert werden, wie hoch diese ist kann ich nicht sagen, auch nicht in welcher Zeit. Ich treffe daher eine Annahme:

2. Hypothek = 180'000 CHF, direkte Amortisation in 15 Jahren gibt eine monatliche Rate von 1000 CHF

Und jetzt zu meiner "Berechnung"

Eine Bank nimmt i.d.R. einen Zinssatz von 5%

Bei 680'000 CHF ergibt dies eine monatliche Belastung von

- 2'800 CHF Hypozins

-    500 CHF Nebenkosten

-  1000 CHF Amortisation 2. Hypothek

-  ???? CHF Eigenmietwert (geht leider bei den Berechnungen vergessen, ist aber m.M.n. wichtig)

Ergibt eine monatliche Belastung von 4'200 CHF im schlimmsten Fall.

Mein Fazit: Wenn die Zinsen auf 5% steigen so wird das Eigenheim für euch also zu einer zu grossen Belastung.

Aber um sicher zu sein, vereinbart doch einfach einen Termin bei eurer Hausbank, nehmt fürs Erste PK- und Lohnauweis, Bankauszüge, etc mit.

Dort werdet Ihr sicher kompetenter Beraten als von mir als Laie.

Für euer Vorhaben wünsche ich schon im Voraus viel Erfolg und Spass, es würde mich freuen von euch ein Haustagebuch zu lesen /emoticons/default_additional/148.gif

 
Hallo David

Finde deine Berechnung gar nicht so schlecht.

Claudio+Babs haben sind er Ansicht, dass Ihr nicht die Besitzer des Landes seid. Das kann ich nicht nachvollziehen, denn ich nehme an, dass das Land an euch verkauft und ein entsprechender Kaufvertrag über CHF 252'000 festgehalten wird. Dieser Betrag wird dann durch einen Erbvorbezug und ein zinsloses Darlehen getilgt. Somit gehört das Land euch. Ich nehme nicht an, dass das Darlehen von CHF 200'000 gegenüber deiner Schiegermutter grundpfandgesichert ist.

Daraus ergeben sich m.E. folgende Fakten.

CHF 252'000 Verkehrswert Land

CHF 600'000 geplante Investitionen

CHF 852'000 Total Anlagekosten

CHF 681'600 = 80 % der Anlagekosten (maximale Belehnung bei einer Bank)

Da wie oben angenommen das Darlehen von CHF 200'000 nicht über einen Schuldbrief (oder einer Grundpfandverschreibung) gesichert ist, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, bei einer Bank den Betrag von rund CHF 680'000 durch eine Hypothek aufzunehmen. Die Bank geht wegen des Darlehens kein zusätzliches Risikon ein, da bei einer Zahlungsunfähigkeit die Liegenschaft schlimmstenfalls zwangsveräussert. Dabei sind offensichtlich nur die Hypothekarkredite über das Grunstück abgesichert.

Von der Bank benötigst du CHF 480'000. Das ist von der Höhe her kein Problem. Entgegen von Claudio+Babs bin ich der Meinung, dass dir kein Eigenkapital fehlt. Eher im Gegenteil, dass du rein theoretisch bis 80 % der Anlagekosten belehnen könntest. Ob die Bank bei solch hoher Belehnung mitmacht und wie die Tragbarkeit aussieht, sei dahingestellt...

Zur Tragbarkeit:

Ist das zukünftige Einkommen deiner "gesichert"? Also kat sie bereits einen Job oder muss sie noch einen suchen?

Aufgrund deines Posts gehe ich davon aus, dass bereits ein Arbeitsvertrag vorhanden ist.

Die Banken rechnen (zu recht) mit 5 % für die Tragbarkeit. Eine 2. Hypothek muss nicht abgeschlossen werden, da der volle betrag in der 1. Hypothek (67% = 570'000) Platz hat. Daraus folgende Zahlen:

CHF 24'000 Zinskosten Hypothek

CHF   6'000 Nebenkosten 0.75%

CHF 30'000 Total Kosten gegenüber der Bank

CHF 10'000 Amortisation Darlehen Schwiegermutter

CHF 40'000 Total Kosten bei Zinssatz von 5%

CHF   3'333 monatliche Belastung

Bei einem Bruttoeinkommen von CHF 110'000 liegen die Kosten bei 36.4%, mit CHF 130'000 liegen sie bei 30.8%. Ich finde deine Karten gar nicht mal so schlecht. Musst dich halt auch gut verkaufen!

Ich weiss beim besten Willen nicht, was der Eigenmietwert bei der Tragbarkeitsberechnung der Bank zu suchen hat. Klar ergibt sich durch die sehr tiefen Zinsen einen steuerlichen Effekt der dich ein wenig mehr Steuern bezahlen lässt (Extreme unterschiede je Kanton). Wenn man die steuerlichen Aspekte ebenfall mit einbeziehen will, müsste man noch z.B. auch die entgangenen Zinsen auf dem EK ebenfalls berücksichtigen.

Wenn du dann gegebenfalls 5 Jahre nach dem Bezug der Säule 3a das andere Konto ebenfalls beziehen würdest, siehts nochmals besser aus.

Kleiner Tip am Rande: BVG und Säule 3 a nicht im selben Jahr beziehen. Wenn du die Wahl hast, beziehe zuerst die 3a, da nach Bezug der 3a 5 Jahre lang keine Bezuge der 3a mehr gemacht werden können.

Fazit:

Ich finde keine schlechten Karten, mit denen kannst du gut das Gespräch mit deiner Hausbank suchen. Verpflichte dich aber nicht, bevor du nicht mit anderen Banken gesprochen hast.

Gruss

Tom

 
Also für die bank gilt die summe der kredite. Also auch der tilgungsbetrag des darlehens.

Das EK und die 20% regel ist somit betroffen.

Bei der tragbakeit wird das Einkommen deiner feau max zu 50% angerechnet, also die 10000. ebenso werden keine boni dazugerechnet

 
Ich bin nicht vom Bankfach, jedoch sehe ich das Risiko für die Bank nicht. Für die Bank zählen doch nur grundpfandgesicherte Forderungen? Klar müssen die Amortisationen des Darlehens in die Tragbarkeitsrechnung einbezogen werden. Bei einer Grundpfandverwertung werden aber nur die grundpfandgesicherten Forderungen (inkl. Aufgelaufene Zinsen) befriedigt. Wenn die Anlagekosten werthaltig sind, ist doch die Hypo von CHF 480'000 locker gedeckt.

Das mit der hälftigen Anrechnung wusste ich nicht, danke für den Hinweis.

 
eben nicht! sondern die bank hat das Interesse, dass du die Zinsen auch in schlechten zeigen zahlen kannst. wenn du bei steigenden Zinsen noch ein privatdarlehen zahlen musst, dann ist die tragbarkeit nicht mehr gegeben.

 
Aber wenn doch die Amortisation des Darlehens in die Tragbarkeitsberechnung miteinfliesst und gemäss Tdem ersten Beitrag dafür keine Zinsen bezahlt werden müssen sowie die Hypothek mit 5% berechnet wird ist doch alles im Lot? Zumal auch die NK enthalten sind.

 
Danke euch vielmals für die ausführlichen Infos.

Einige Inputs sind mir durchaus bewusst, einige neu und einige verstehe ich noch nicht ganz. Verstehe ich das Bedenken richtig, dass im Falle wenn wir die Zinsen für die Bankhypothek und/oder für das Privatdarlehen die Bank die Immobilie nicht einfach veräussern könnte da noch ein Darlehen vorhanden ist? Ich denke es müsste Voraussetzung sein, dass das Land uns gehört. Das Land möchten wir abbezahlen , da wir das nötige EK für Bauland und Haus nicht in der gewünschten Zeit aufbringen können. Es hätte zudem  den Vorteil,  dass wir nicht den schwankenden Zinsen (wenn überhaupt Zinsen) des Hypothekarmarktes ausgeliefert wären und durch den grösseren Anteil an EK eben keine 2. Hypothek bräuchten . Wie das genau abläuft ist mir jedoch nicht klar. Ist dies auch ein Darlehen wenn uns die Schwiegermutter nicht Bargeld gibt sondern das Land?

Eine weitere Frage ist auch wie das mit de Erbvorbezug ist. Wir bekommen das Land dadurch um 52'000 CHF günstiger. Angenommen die Bank bestätigt den Marktpreis welcher wir angenommen haben, dann wäre dies ja auch eine Art der Eigenmittel oder?

Die Eigenleistungen sollten kein Problem sein. Mit den Leistungen meines Schwagers als Zimmermann und einfacheren Arbeiten wie Malerarbeiten etc. sollte das gehen.

Meine Frau kann ihre frühere Arbeit wieder aufnehmen, der Arbeitsvertrag besteht. Wieso nur 50% eines 30% Pensumes, das verstehe ich nicht? Wir waren bereits bei einer Bank (Raiffeisen), allerdings nicht mit diesem Vorschlag der Finanzierung,  welche ihr 30% Pensum ohne weiteres akzeptierte.

@rhubschmid. Was meinst du mit "Das EK und die 20% regel ist somit betroffen."?

Wie bereits gesagt, danke für die anregenden Inputs und hoffentlich noch weiteren Meinungen.

Gruess und guten Wochenstart morgen

 
Wenn die Bank die Liegenschaft veräussern muss, weil du die Zinsen nicht mehr bezahlen kannst, dann kann sie das auch! Voraussetzung ist, dass die Betreibung eingeleitet wird. Das Darlehen gegenüber deiner Schwiegermutter ist kein Hindernis.

 
Geh mal auf die Hypothekarrechner der Banken, dort kannst du deine Tragbarkeit und die Finanzierung berechnen.

Grundsätzlich muss ein gewisser Anteil an echten Eigenmitteln eingebracht werden. meist 20%

Also das Haus und Land kosten 1'000'000.-

Musst du 200'000 als Eigenmittel einbringen, nicht nur verpfänden. (Bargeld, Land dass dir gehört und bezahlt ist, 3a Bezug. - Alternativ mannt du auch einen Lombard aufnehmen, sprich Wertschriften verpfänden, meist zu 60% des Wertes)

Die Bank wird dir dann eine Hypo von maximal 800'000.- geben, maximal, nicht mehr

das ist die 20% Regel

Wenn du also 50 cash bringst und land von 150'000 dann hast du die 200'000. Ist das Land aber wie bei dir nur zu 50'000 bezahlt der Erbvorbezug, wird angerechnet und der erst besteht aus einer Schult von 150'000. hast du in tat und Wahrheit eben nur 5% Eigenmittel und brauchst Fremdkapital von 950'000. es spielt keine rolle ob von der Bank oder von der Schwiegermutter. Die Bank möchte alles wissen. verschweigst du es, kann es sogar problematisch sein.

Nun kommt noch die Tragbarkeit dazu. Euer Einkommen, meist 100% des einen und 50% des anderen, bei dir 115% werden als Einkommen gerechnet. Du solltest auch in schlechten Zeiten (meist 5% Zins) damit dein Einkommen mit den Hypozinsen, Amortisation von FK und Unterhalt nicht über 30% belasten sprich bei dir 36000 pro Jahr.

der Vorteil ist, dass das Zinslosedarelehen keine zinskomponente sondern nur eine ammortisationskomponente hat

 
Bei mir hat die Bank genau anders entschieden und zwar, dass das Land voll angerechnet wird. Bei mir haben jedoch die Eltern einen Teil des Landes "bezahlt". Ich schulde Ihnen nun diesen Betrag, welchen ich später zurückbezahlen werde...

 
Hallo David,

ob die Bank ein Grundstück welches nicht wirklich Dir gehört als EK akzeptiert und Du damit die 20% EK Klausel erfüllst weiss ich nicht.

Für die Tragbarkeit reicht es, aber nur knapp und auch nur wenn die Bank den vollen Lohn Deiner Frau akzeptiert (das tun sie nicht immer) und die Arbeitstätigkeit Deiner Frau dürfte ja auch zu zusätzlichen Kosten führen (Betreuung der Kinder).

Deine Berechnungen für die zukünftige Belastung durch das Haus sind m.M. nach zu tief.

Zu den Nebenkosten von CHF 500.- (die nach meinen Erfahrungen nach eher zu wenig sind) solltest Du auch einen Erneuerungsfond für Reparaturen und Ersatz von Geräten einplanen. Bei uns sind das 3500.- /Jahr.

Ausserdem solltest Du 5% Hypozins einplanen und Dich dann fragen, ob Dir Dein Haus soviel wert ist (und ob Du es Dir auch wirklich leisten kannst respektive auf dafür auf andere Sachen verzichten kannst), denn sonst gibt es ein böses erwachen, wenn die Zinsen steigen. Noch besser wäre es die 5% auf das Hypokonto einzuzahlen und für schlechte Zeiten auf die hohe Kante zu legen. Wir haben so in 8 Jahren mehr als 100K gespart und könnten damit, wenn nötig, die Hypothek amortisieren oder einen Zinsatz von mehr als 5% finanzieren.

Ich würde mich auch nicht darauf verlassen, dass Du dank den Hypozinsen weniger Steuern bezahlst, denn es ist nur noch eine Frage der Zeit bis der Eigenmietwert und die Abzugsmöglichkeit der Zinsen wegfällt. Das Einplanen der Amortisation (am besten über die 3a, im Abstand von 5 Jahren für die Amortisation verwenden. Du und Deine Frau in zwei unterschiedlichen Jahren) ist daher auch ein wichtiger Faktor, denn selbst mit Eigenmietwert/Abzugsmöglichkeit rentieren sich die Hyposchulden bei der derzeitigen Zinslage nicht wirklich. Die Leute geben ganz einfach das Geld lieber der Bank für die Managerboni, als dem Staat für seine Pflichten.

Ausserdem solltet Ihr auch das mögliche Szenario anschauen, wenn die Schwiegermama sterben sollte bevor Ihr die Schulden abbezahlt habt (20 Jahre sind eine lange Zeit). Gibt es da andere Erben die womöglich auf eine sofortige Rückzahlung des Darlehens bestehen, könnten sie es eventuell sogar gerichtlich einfordern? Ich habe selber schon gesehen was aus harmonischen Familien werden kann, wenn es nach einem Todesfall um Geld geht! Aasgeier sind einen Dreck dagegen.

 
Und jetzt zu meiner "Berechnung"
Eine Bank nimmt i.d.R. einen Zinssatz von 5%

Bei 680'000 CHF ergibt dies eine monatliche Belastung von

- 2'800 CHF Hypozins

-    500 CHF Nebenkosten

-  1000 CHF Amortisation 2. Hypothek

-  ???? CHF Eigenmietwert (geht leider bei den Berechnungen vergessen, ist aber m.M.n. wichtig)

Ergibt eine monatliche Belastung von 4'200 CHF im schlimmsten Fall.
Hallo,

zu obiger Berechnung:

Die Bank rechnet mit den 5% für die Tragbarkeitsberechnung.

Tatsächlich bezahlen muss das aktuell niemand, da sind 2.5% aktuell realistischer.

Zur Berechnung der "Belastung" sollte man Marktzinsen heranziehen,

Zur Berechnung der Tragbarkeit die 5%.

Zu den ?? Eigenmietwert.

Dieser muss NICHT zur Belastung gerechnet werden.

Der Eigenmietwert wird nur versteuert, nie wirklich bezahlt.

Du musst also nur die zusätzliche Steuer auf den Eigenmietwert zu den Belastungen dazurechnen. Je nach persönlichem Steuersatz schwankt das natürlich, nehmen wir mal an das sind 20%.

Addieren musst du dann 20% des EMW.

Und wenn du schon steuerliche Aspekte berücksichtigst, dann muss naürlich die Steuerersparnis gegengerechnet werden, weil du ja die Schuldzinsen von den Steuern abziehen kannst.

Auch hiervon sparst du über die Steuer die angenommenen 20% der Zinssumme.

In der Praxis ist der EMW und der Schuldzins häufig ähnlich hoch. Wenn das so ist kompensieren sich die beiden Posten mehr oder weniger.

Daher kann man in einer ersten Überschlagsrechnung diese beiden steuerlichen Faktoren durchaus weglassen.

Wenn man es dann genauer wissen will muss man sich eben schlau machen, wie hoch der EMW und die Steuersätze im Wohnkanton sein werden.

Gruss

 
Hallo zusammen

Aus dem ersten Beitrag geht offensichtlich nicht genau hervor, zu welchem Zeitpunkt das Land überschrieben wird. In der Regel wird das Land überschrieben und deshalb ist der Kaufpreis geschuldet. Vorliegend wird dieser mittels Erbvorbezug sowie zinslosem Darlehen getilgt.

David sollte mal die Sache klarstellen, da sonst ein wichtiger Teil nicht genau definiert ist.

Auf jeden Fall sollte mehr als das Minimum auf die Seite gelegt werden. Ob das wie Sonneblume erwähnt mittels "Erneuerungsfonds" auf ein separates Konto oder ganz einfach der Zinssatz von 5 % auf das Liegenschaftenkonto (wo jeweils die Hypozinsen belastet werden) sein soll, ist dir überlassen.

Meine Empfehlung für Normalsterbliche: Schafft euch ein gewisses finanzielles Polster und amortisiert anschliessend die Hypotheken.

Gruss

Tom

 
Hallo David

Ich persönlich würde mir sehr gut überlegen ob ich ein Haus bauen möchte, wenn ich nur 50'000.00 echte Eigenmittel auf der hohen Kante hätte. Falls du keine eiserne Reserve eingeplant hast, bedenke man muss auch noch Umziehen, braucht u.U. neue Möbel, Lampen, das Auto kann kaputt gehen etc.

Zum Erbvorbezug und vor allem zum Darlehen:

Falls im Todesfall weitere Erben für das Land vorhanden sind würde ich den Landkauf auf alle Fälle rechtlich prüfen und mit den Erben schriftlich festhalten, dass ihr im Todesfall der Schwiegermutter das Darlehen weiter an die Erbengemeinschaft tilgt. Bedenke auch, falls die Schwiegermama bereits älter ist und u.U. in einigen Jahren in ein Pflegeheim kommt, könnte es vom Staat weitere Ansprüche geben.

Zum Gehalt der Frau:

Die ZKB und die Raiffeisen würden das 40% Gehalt meiner Frau bei einer Hypothek zu 100 Prozent anrechnen. Meine Frau arbeitet aber seit 20 Jahren ohne Unterbruch bei ihrem Arbeitgeber (zuerst 100%, seit 5 Jahren zu 40%) und wir haben nur ein Kind.

Zur Tragbarkeit:

Falls es bei 5% Zins eng bei dir wird würde ich unbedingt langfristig abschliessen (10 Jahre) und die Zeit nutzen um die Hypothek über Säule 3a indirekt zu armotisieren. Diese Raten solltest du deiner jetzigen Rechnung anfügen.

Eigenleistung:

Hast du bereits mit einer Bank gesprochen, ob sie die Eigenleistung als 100% EK anerkennen? Ich könnte mir eher vorstellen, dass die 20'000 an den 800'000 abgezogen werden und von den restlichen 780'000 20% EK sein müssen.

Gruss und viel Erfolg bei deinem Projekt von deinem Namensvetter David

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen, ich bin auch keine Experte

soviel ich weis ist folgendes:

man muss mindestens 20% Eigenkapital bringen,

die setzt sich zusammen aus mindestens 10% Cash und Rest von  irgendwo. 

also wenn MR. X einen Haus kauft, der 800'000.-- kostet, muss er 160000.-- bringen.

die setzt sich aus Cash = 80'000.-- von erspartes und 3a

die andere 80'000.-- aus BVG und ???

man muss die 80'000.-- Cash bringen.

Strassdu kann nur 50'000.-- bringen somit wird ihm die Hypothek verweigert.

da er aber einen Land Erbt ist das ein Sonderfall.

und wenn ich jetzt das Land abziehe was er ja gemacht hat (480'000.-- Haus + 150'000.-- =630'000.--)

müsste er 63'000.-- bringen, somit fehlt Ihm noch 13'000.-- Cash.

Eigenleistungen kann man nicht bewerten und werden auch nicht akzeptiert als Zahlung.

also ich würde auch vorschlagen zu einen Bank zu gehen, aber verzweifle nicht wenn Du bei den ersten Bank eine Absage bekommst,

suche dir den nächsten aus, nicht jeder Bank hat die gleiche Anforderungen.

gruss wurm

 
Mir scheinen die 50k Eigenkapital auch etwas dünn... ihr verdient ja nicht schlecht...vielleicht einfach noch eine Weile sparen...

 
Wow, so viele Meinungen ;-)

Also die Info mit dem zusätzlichen Zahlungen, welche man für Reparaturen etc. aufbringen muss finde ich gut und angebracht. Dies müsste ich noch in die Tragbarkeitsberechnung mit einfliessen lassen. Eine Amortisation über ein 3a Konto finde ich auch eine gute Sache. Mir wäre es vorallem wichtig, dass ich selber eintscheiden kann wenn ich Amortisieren kann. Momentan wenn die Zinsen so tief sind profitiere ich lieber davon und tue was auf die Seite um in schlechteren Zeiten wenn die Zinsen wieder höher sind meine Schuld bei der Bank zu reduzieren.

Was ich noch nicht ganz verstehe ist wie ihr auf 50k EK kommt? Wie ich anfangs beschrieben habe wären 50k alleine aus der PK (ich weiss, ist nicht Jedermanns Sache und ich weiss auch, dass ich die so entstandene Lücke wieder "schliessen" muss damit mir bei der Altersrente keine Einbuss entsteht). Also noch Einmal:

- 50'000 Vorbezug PK

- 30'000 Erspartes

- 20'000 Vorbezug 3a

Zusätzlich der Erbvorbezug von 50'000 welcher nicht ausbezahlt würde, sondern vom Marktpreis des Baulandes, welches wir der Schwiegermutter abkaufen (abbezahlen) würden abgezogen wird. Eigenleistungen lassen wir mal weg weil dies unterschiedlich gehandhabt wird.

Danke auch für den Hinweis mit dem Eigenmietwert. Damit habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt. Gehe nun aber einmal davon aus, dass es im Kanton Bern auch in etwa ein Nullsummenspiel ist wenn man die Steuerreduzierung durch die Hypothek berücksichtigt.

Im Todesfalle der Schwiegermutter könnte ich mir vorstellen, dass die Zahlungen an die anderen Geschwister gehen. Wir haben unseren Erbvorbezug ja durch das günstigere Bauland erhalten und die anderen Geschwister nicht.

@tommuller Wie genau dass der Kauf des Baulandes meiner Schwiegermutter abgewickelt würde weiss ich leider noch nicht. Ich denke da müsste ich den Notar fragen. Dies jedoch lieber als letzte Option da dieser bekanntlich nicht ganz günstig ist.

@sonnenblume Ob mir es Wert ist so viel für ein Eigenheim zu zahlen, ist wohl die Frage die uns am meisten beschäftigt. Sind bereit im Falle einer wesentlichen Zinserhöhung auf Ferien und den gewohnten Lebensstandard zu verzichten? Eine Alternative wäre, dass wir gemeinsam mit der Schwiegermutter auf dem Grundstück bauen. Sie möchte etwas kleines und ich habe mir bereits ein paar Gedanken zu einem möglichen Projekt gemacht. Mal schauen was der Architekt zu dieser Idee sagt.

Grüsse,

David

 
Sorry, Beitrag wurde doppelt eingestellt.

Gruss

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow, so viele Meinungen ;-)

Was ich noch nicht ganz verstehe ist wie ihr auf 50k EK kommt? Wie ich anfangs beschrieben habe wären 50k alleine aus der PK (ich weiss, ist nicht Jedermanns Sache und ich weiss auch, dass ich die so entstandene Lücke wieder "schliessen" muss damit mir bei der Altersrente keine Einbuss entsteht). Also noch Einmal:

- 50'000 Vorbezug PK

- 30'000 Erspartes

- 20'000 Vorbezug 3a

Zusätzlich der Erbvorbezug von 50'000 welcher nicht ausbezahlt würde, sondern vom Marktpreis des Baulandes, welches wir der Schwiegermutter abkaufen (abbezahlen) würden abgezogen wird. Eigenleistungen lassen wir mal weg weil dies unterschiedlich gehandhabt wird.
Hallo,

ein Problem mit dem Eigenkapital sehe ich nicht unbedingt:

Dein Projekt soll 852000.- wert sein (Baukosten 600000 plus Land 252000)

Damit die Bank  das finanziert brauchst du:

1. :mindestens 10% Eigenkapital ohne die Pensionskasse.

Da hast du: 30000 Erspartes, 50000 Erbvorbezug, 20000 Vorbezug 3A, das sind 100'000.-, damit mehr als 10% und damit ok.

2. 20% Eigenkapital insgesamt, da kannst du auch die PK dazurechnen. Wenn du der Bank die Eigenleistungen plausibel erklären kannst, dann kannst du da auch noch die Eigenleistungen addieren  (z.B. ich bin selbst Handwerker und mach XY selbst)

Da kommen dann also nochmal 50000 Vorbezug PK dazu und maximal 20000 Eigenleistungen. Dann bist bei Gesamt EK von max 170'000.-  das ist marginal weniger als 20% der Bausumme. Damit knapp ok.

Aber die Kalkulation ist sehr knapp. Erfahrungsgemäss kommt immer was unvorhergesehenes dazu, du musst mit mindestens 10% Reserven rechnen usw.. Was macht ihr dann? Die Bank wird den Kreditrahmen vermutlich nicht erweitern.

Wirklich auf der hohen Kante habt ihr nur 30000, das zeigt dem Banker, dass ihr mit Eurem Einkommen offensichtlich nicht viel Sparen könnt oder wollt, somit könnt ihr Unvorhergesehenes auch nicht selbst abdecken.

Ich würd auch sagen, dass ihr besser noch einiges mehr an Eigenkapital anspart, bevor ihr euch in einen Bau stürzt.

Gruss

 

Statistik des Forums

Themen
27.540
Beiträge
257.926
Mitglieder
31.818
Neuestes Mitglied
Praveen_123