Frage zu Abweichungen der Pläne

Mungi

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02. Aug. 2017
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Hallo zusammen

Da bin ich mal wieder... Folgendes Problem: Mein Duschbad hat seit dem Kauf letztes Jahr auf den Plänen eine fortlaufende Verkleinerung durchgemacht. Original war mal eine Breite von 1.80m geplant, im Moment sind es noch 1.67m. Das fand ich noch weniger tragisch, da der Raum über 3m lang werden soll. Aber jetzt habe ich auf einmal eine Nachricht von der Betreuung erhalten, dass meine Duschwanne in den Eingangsbereich des Reduits hinausragen würde. Stand der letzten Pläne die ich erhalten habe, war, dass die Wand bis zur Reduittür ca. einen Meter lang wird, jetzt sind es nicht mal mehr 90cm. ? Mir war schon klar, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, dass dieser Wandteil dann auch effektiv 100cm messen wird, aber ich bin davon ausgegangen, dass es im Bereich von 2-5cm bleiben würde. Abgesehen davon, können sich die Masse erneut reduzieren, da die Wände noch gar nicht stehen. Hat noch jemand solche Erfahrungen beim Bau mit einer GU oder mit Architekten gemacht? Gibt ihnen die Aussage, dass die Masse bei der Ausführung vom Plan abweichen können, das Recht meine Wohnung wie es ihnen gerade passt zu verkleinern? ? Also kann man sich auf überhaupt keinen Plan verlassen? Das hab ich jetzt halt davon, beim Kauf ab Plan...

Kann nur sagen, dass ich froh bin wenn dieser Ärger und die häufigen Enttäuschungen vorbei sind, in der Hoffnung, dass das Endprodukt nicht so miserabel ist wie ich die 'Betreuung' empfunden habe.

Wünsche euch allen einen schönen Tag ??

Gruss

Mungi

 
Hallo Mungi

Dass Abweichungen zulässig sind, steht so explizit in allen GU-Verträgen. Sicher auch bei Dir.

Ist eigentlich auch nur ein Schutzpassus, da natürlich Änderungen durch die später erfolgende Werkplanung (Statik/Erdbebenschutz...) in der Regel immer kommen. Dies hat aber nicht immer und wirklich grosse Folgen....wenn denn die Verkaufsplanung zumindest schon "durchdacht und vorgeklärt" war.

Evtl. war das bei Dir nicht soooo genau durchdacht und man sucht nun ggf. passende Übereinstimmung mit den Grundrissen darunter/darüber... es kann im Nasszellenbereich ggf. wegen den durchgängigen Ver- und Entsorgungsleitungen passieren...   Da musst Du am Ende wohl damit leben. Die Wohnung....somit die Fläche, wird ja dadurch nicht kleiner geworden sein...oder? Ausser eben an der beschriebenen Stelle innerhalb der Wohnung.

 
Danke für die Rückmeldung Pfälzer ?

Ja, da hast du sicher Recht, wegen dem Vertrag. Auch wenn es vermutlich besch...eiden aussehen wird, habe ich die Anpassung nicht genehmigt. Dann ist der Boden vor dem Reduit halt zu 3/4 Vinyl und einem Viertel Plattenboden. Kein Weltuntergang, befürchte nur, dass ich mich jedes Mal wenn ich es sehe über den Architekten etc. ärgern werde, aber vielleicht lässt es ja mit den Jahren nach, wenn es nicht mehr frisch ist. Ich bin nicht auf den Vorschlag eingegangen, da ich nicht eine teurere, grössere Duschwanne gekauft habe, nur um danach diese wieder ins kleinere Format zu drehen, plus alle nicht ganz billigen 1m langen Platten zerschneiden müssen mit unnötig vielem Abfall.

Meine persönlich Meinung ist einfach, dass man auf alle Pläne schreiben müsste: Sie können sich auf nichts hier verlassen ? Wozu macht man überhaupt Pläne? Naja, versuche es mich nicht so darauf einzuschiessen. Unzuverlässigkeit ist halt ein wunder Punkt bei mir.

Gruss und einen schönen Tag

Mungi

 
Sowas ist echt mehr als ärgerlich und nur bei Laien verständlich ?

 
Danke für die Rückmeldung Pfälzer ?

Meine persönlich Meinung ist einfach, dass man auf alle Pläne schreiben müsste: Sie können sich auf nichts hier verlassen ? Wozu macht man überhaupt Pläne?
Hallo Mungi... Bitteschön :)

Und ja, da hast Du evtl. Recht...  aber dann hättest Du wohl kaum einen Vertrag unterzeichnet...  und nicht immer hat es solche Auswirkungen.

In diesem Stadium sind es halt vorrangig Verkaufsunterlagen... das muss dann nicht wirklich stimmig sein, wenn man halt mal die Grössen und Optiken auser Acht lässt, aber selbst da gibt es durchaus noch Änderungen bei der Ausführung. Auch solche GU-Beispiele gibt es hier im Forum, wenn auch aus früheren Tagen.

Wenn man als GU einfach mal mit schönen Bildchen und Grundrissen starten möchte, um zu sehen wie gross der Zuspruch ist, dann werden solche Firmen nicht wirklich viel Zeit in die Vorabklärungen und techn. Vorplanungen stecken...  ganz nach dem Verkäufermotto... das wird dann später der Planungsarchitekt lösen und den Käufern erklären müssen.

Aber wie ich schon erwähnt hatte, es gibt auch viele andere Beispiele dafür, dass es relativ gut klappt.

 
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Guten Morgen Pfälzer

Seit den 'Verkaufsplänen' habe ich drei überarbeitete Versionen der Grundrisspläne erhalten, daher bin ich davon ausgegangen, dass diese etwas verlässlicher und verbindlicher wären als das, was ich vor dem Verkauf erhalten hatte. Aber eben, wie festgestellt, kann man sich auf nichts verlassen.

Wenn die Wände stehen, würde ich am liebsten mit einem Massband auf die Baustelle schleichen um mir anzusehen, was die Endausführung mit sich bringt. ?

Wünsche euch allen ein schönes Wochenende!

 
Guten Morgen Pfälzer

Wenn die Wände stehen, würde ich am liebsten mit einem Massband auf die Baustelle schleichen um mir anzusehen, was die Endausführung mit sich bringt. ?
Guten Morgen Mungi

Das solltest Du grundsätzlich so machen..  mache ich mit/für meine Kunden im Rahmen der Bauberatungen auch immer. Je früher man die Fehler findet und reklamiert, können diese ggf. noch/wieder geändert werden. Auch bei den Rohbauarbeiten schleichen sich Fehler ein... und nicht allle lassen sich bei einer evtl. Rohbauabnahme (sofern Dein GU diese überhaupt mit euch vorsehen würde?) nachträglich änderen.

 
Na, so wie ich die kennengelernt habe, würden die höchstens etwas machen wenn ich bereit bin zusätzlich viel Geld zu bezahlen. Am liebsten hätten sie gebaut ohne die Käufer mitreden zu lassen. Ist ihnen wohl zu lästig...

Wie ist da deine Erfahrung mit dem Betreten der Baustelle, da ich für die Baugesellschaft im Grunde ja 'unbefugt' bin, obwohl ich für das Land bereits Baurechtszins zahlen musste, seit letztem Jahr? Nach meinem persönlichen Empfinden, sollte es zulässig sein, dass ich mir die Baustelle ansehe, aber meine Schwester, die für ein Architektenbüro arbeitet, sagte, dass die Käufer ungern gesehen werden/nicht willkommen sind. Wegen Schäden und Unfällen kann ich das noch halbwegs verstehen, aber andererseits zahle ich ja dafür... ??

 
.. Am liebsten hätten sie gebaut ohne die Käufer mitreden zu lassen. Ist ihnen wohl zu lästig...

.. dass die Käufer ungern gesehen werden/nicht willkommen sind. Wegen Schäden und Unfällen kann ich das noch halbwegs verstehen, aber andererseits zahle ich ja dafür... ??
Hallo Mungi

Nun ja.. der 2. Satz hat etwas mit dem 1. zu tun... das hast Du bei Deinem GU ggf. schon erkannt ?

Bei meinen Beratungsmandaten liegt mir natürlich selbst viel daran, den gesamten Entstehungsprozess zu beobachten. Bei einigen, die mich zum Teil schön öfter begrüssen durften, ist das überhaupt kein Problem. Die Projekt- und Bauleiter sind z.T. auch froh, wenn man ihnen entspr. Probleme direkt melden kann, ggf. noch mit einem passenden Vorschlag versehen (natürlich, wenn schon, im Sinne meiner Kunden). Bei anderen lasse ich diese Besuchs- und Kontrollmöglichkeiten, vor Kaufunterschrift, schriftlich zusichern. Da ich die Kunden ja zu den Gesprächen mit den GUs begleite, kann ich zu jedem Zeitpunkt entspr. einwirken. Dann gibt es die, die grundsätzlich keine Kontrolle wünschen, vereinzelt dann zumindest (oft gegen längere Voranmeldung) mit dem Bauleiter kurze Termine am Rohbau anbieten. Ob die Zeiten (ja nur unter den normalen Arbeitszeiten vor Ort) dann bei Berufstätigen passen, ist dann eine andere Frage...  klappt es nicht, oder selten, ist dieser GU dann vollens zufrieden.

Je nach Grösse des Projektes/der Überbauung, siehst Du aber am Abend, oder am Wochenende, ganze Völkerwanderungen an der Baustelle... darunter dann eben die Käufer, die zumindest dann mal einen Blick in ihr Häuschen/ihre Wohnung werfen möchten.

Das ist dann immer mit pers. Risiko verbunden. Es versteht sich von selbst, dass man dort nicht Birkenstock-Latschen und tobenden Kleinkindern umher läuft... einen Schutzhelm sollte man in der Phase auch parat haben. Diesen geben sogar viele GUs den Bauherren beim Spatenstich als Geschenk...wohlwissend, dass die natürlich ihr Projekt mit Interesse verfolgen möchten.

Schaue also mal in Deinen Vertrag, was diesbezüglich dort notiert wurde.

 
Danke für die Ausführung. Bei mir im Vertrag steht etwas von Baukontrolle bla bla bla Termin bla bla bla auf eigene Kosten bla bla bla ?

Da ich allein bin und 100% arbeite, kann ich während den Arbeitszeiten keinen Termin machen. Ehrlich gesagt will ich auch nicht einen Termin bei dem gearbeitet wird. Ich will mir alles in Ruhe anschauen können.

Einen Spatenstich für die Käufer gab es nicht, daher auch keinen Helm. Um mit dem Stadtpräsidenten in der Zeitung zu erscheinen haben sie Kohle aber für die, die dafür zahlen gibt es weder einen Spatenstich noch ein Richtfest. Wir sind ja da um ausgenommen und über den Tisch gezogen zu werden oder zumindest um es zu versuchen ?

Gruss

Mungi

 
Da ich allein bin und 100% arbeite, kann ich während den Arbeitszeiten keinen Termin machen. Ehrlich gesagt will ich auch nicht einen Termin bei dem gearbeitet wird. Ich will mir alles in Ruhe anschauen können.
Liebe Mungi

Ganz  ohne wird es nicht gehen...  zumindest würde ich Dir dringend raten an später notwendigen Terminen teilzunehmen! Dazu wird man sich dann frei nehmen müssen. Abgesehen von der Kontrolle wird es im Normalfall Rohbauabnahmen geben, ebenso wie Durchsprachetermine mit Sanitär, Heizung, Elektriker...Bodenleger u.s.w....

Dabei wird dann im Detail festgelegt was....wo...wie... die Handwerker die vertraglichen Leistungen umsetzen. Wenn Du dies alles der Bauleitung vor Ort überlassen würdest, wirst Du am Ende nicht gliücklich sein.

 
Ich erlaube mir noch eine Bemerkung: Mungi macht schon jetzt keinen besonders glücklichen Eindruck ;)  
Ja, das kann so sein.....

Wenn sie sich aber nicht darauf vorbereitet, wird das später nicht besser werden. Man darf nicht davon ausgehen, gerade bei den Summen die man in der Schweiz für so eine Wohnung ausgeben muss, dass deshalb alles gut kommen muss, wenn man diese bei einem GU erwirbt. Es erscheint sicher für Laien die einfachste Lösung zu sein, ist es aber ggf. am Ende leider nicht.

 
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Nachdem, was ich hier so lese, ist die GU-Lösung wirklich nicht zu empfehlen, auch wenn "alles aus einer Hand" auf den ersten Blick verlockend scheint.

 
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Wir haben mit einem GU gebaut. Während dem Bau durften wir jederzeit auf unser Grundstück und das werdende Haus. So konnten dann vor Ort Änderungen angebracht werden. z.B. bei Wasser und Strom.

 
Nachdem, was ich hier so lese, ist die GU-Lösung wirklich nicht zu empfehlen, auch wenn "alles aus einer Hand" auf den ersten Blick verlockend scheint.
Nein, ganz soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht...  es gibt durchaus gute GUs, die man eben nur als passenden Partner finden muss. Ist aber natürlich in der Schweiz nicht ganz so einfach, da hier ja oft die Parzelle eine entspr. Rolle spielt.... und wer dann unbedingt und genau dort hin ziehen möchte, dem bleibt dann keine grosse Wahl. Ausser, wenn es überhaupt nicht passt, darauf zu verzichten.

Meine Erfahrungen zeigen allerdings auch, dass alleinstehende Frauen (warum auch immer) als Käuferinen oft mehr Probleme haben. Da hilft dann meist eine externe, fachliche Begleitung weiter.

Schauen wir was Mungi antwortet, zumal ja ihre Schwester in einem Architekturbüro arbeitet und hier, je nach Position, ja auch Fachwissen vorhanden wäre.

 
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Meine Erfahrungen zeigen allerdings auch, dass alleinstehende Frauen (warum auch immer) als Käuferinen oft mehr Probleme haben. Da hilft dann meist eine externe, fachliche Begleitung weiter.
Wenn wir nicht einfach annehmen wollen, dass die Baubranche sexistisch funktioniert - und das wollen wir natürlich nicht ?-, dann liegt es wohl an beiden Seiten: Die Annahme seitens GU, dass die Frauen sich eh nicht trauen, auf den Tisch zu hauen - und die Frauen auf der anderen Seite, die tatsächlich zu wenig auf den Tisch hauen. Aber diese falschen Prämissen gibt es auch ausserhalb der Baubranche ja zur Genüge ?

 
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Hallo zusammen

Das Wochenende war wieder viel zu schnell vorbei. Zurück im Büro habe ich nun eure Nachrichten gesehen ?

Was mein Bauverständnis betrifft ist es so: meine Schwester hatte ich bereits erwähnt, mein Vater hat früher als Mauerer gearbeitet und wir sind teilweise auf einer Baustelle aufgewachsen und mussten gelegentlich mit anpacken, daher erlaube ich mir der Meinung zu sein, dass ich nicht völlig ahnungslos bin oder zumindest ein besseres Verständnis dafür habe, als jemand, der noch gar nie mit Bauen zutun hatte. Aber wie schon festgestellt, wenn man von der Gegenseite nicht ernst genommen wird, oder nur wenn man mit einem Anwalt droht, wird es schwierig. Ich kann nicht einschätzen ob die Baugesellschaft/Betreuung zu allen Käufern so ätzend ist oder ob das nur bei mir so ist/wirkt. Daher kann ich auch nicht beurteilen, ob meine Behandlung damit zusammen hängt, dass ich oben was habe und mir unten was fehlt ? Ich werden ausserdem von einer Frau betreut, hat mir aber nichts geholfen ? Habe mich auch schon gefragt, ob mein Eindruck besser wäre, wenn ich beim männlichen Betreuer zugeteilt worden wäre. Da ich nicht alles kommentarlos abgenickt und unterschrieben habe, habe ich mich bei ihr unbeliebt gemacht (was mir am A... vorbei geht, ich finde eine professionelle Betreuung darf daran nicht scheitern) und sie hat offenbar auch schon rumerzählt wie schwierig ich bin (der Elektroplaner hat so einen Kommentar gemacht im Dezember). Ich kann auch nicht beurteilen, ob die anderen Käufer aus lauter Unwissen Fehler/Probleme nicht erkennen oder ob ich da ein Spezialfall bin. ?

Ich würde klar nicht alle GU's verteufeln, auch wenn ich nur diese eine, negative Erfahrung gemacht habe. Das Problem ist einfach, dass gewisse Marktteilnehmer der Meinung sind, dass sie sich alles erlauben können, wenn es sich um eine beliebte Lage und ein gesuchtes Projekt handelt. Ich bin irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass die beiden Firmen, die die Baugesellschaft bilden, weil sie einen guten Ruf in der Region haben, sich auch darum bemühen würden ihre Käufer vernünftig betreuen zu lassen. Aber mein Eindruck ist der, dass sie so viel Geld aus dem Projekt rauspressen wollen und den Aufwand dementsprechend so gering wie möglich halten wollen. Natürlich ist Bauen ein Wirtschaftszweig und keine Wohlfahrtsstiftung, aber den Eindruck zu vermitteln, der Käufer ist nur der Idiot, der das Geld liefert, ist in jeglicher Branche mit Dienstleistungen unangebracht. Der Kunde ist schon lange nicht mehr König... Ich höre lediglich von meiner Schwester, dass ihr Arbeitgeber erheblich kulanter und fairer mit seinen Käufern ist, aber ist natürlich auch ein kleineres Büro.

Ich wünsche euch eine gute Woche und denen, die frei haben, morgen einen schönen freien Tag.

Gruss

Mungi

 
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