Gartengestaltung und Probleme

JDiana

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17. Jan. 2015
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Unser Umbau läuft bisher überraschend problemfrei, leider sind es die "Umgebungsarbeiten", die uns immer wieder Kopfzerbrechen machen.

Ein Teil des Grundstücks wurde mal angehoben und mit grossen Granitblöcken eingefasst, wir haben also 2 Ebenen. Oben war ausserdem alles mit echt kaputtem, wuchernden, Kirschlorbeer eingefasst. Hier war alles voller Ranken, verholzt und mit Insektennestern...wir haben die Hecke also komplett entfernen lassen und wollten stattdessen einen Sichtschutzzaun auf Holz aufstellen, der auch die untere Grenze zur Strasse beinhaltet, wo jetzt so ein alter x-förmiger Klapperzaun steht.

1. Wir bekamen Zaunofferten für 20-40 000,- für 38m Lamellenzaun (keine geschlossene Wand) da wir starken Föhn haben und da etwas offener sein müssen. Hat jemand Erfahrung mit Holzzäunen? Mir erscheint der Preis enorm Hoch und in unserem Budget ist nicht mehr soooo viel übrig

2. Der Gärtner teilte uns jetzt mit, dass er am Ende des Umbaus Rasen ansäen würde, wir (2Erw, 2 Kinder) dann aber 3 Monate nicht in den Garten dürfen... nach der aktuellen Situation +4 Monate Umbau, für uns im Sommer eigentlich nicht vertretbar. Rollrasen empfiehlt er uns nicht.

3. Der Gärtner rät uns unbedingt zu einer neuen Hecke statt einem Zaun. Allerdings wollte ich den Zaun gern bewachsen lassen und eine Hecke braucht echt viel Platz und Pflege. Nochmal Lorbeer kommt für mich nicht in Frage.

4. Wir bekamen für die Kinder zur Geburt 2 Zwergbäumchen, die wir nun einpflanzen möchten. Ausserdem brauchen wir einen weiteren Baum/Hochstamm/grossen Strauch als Schattenspender (kein Obstbaum) und wollten dachten an roten japanischen Ahorn, Mandelbäumchen oderKugelahorn...von Allem riet er uns ab. Eine Plantane sei praktischer.

5. Eigentlich wollte ich mich vom Gärtner zu Standorten und Bodenmaterial beraten lassen, da wir verschiedene Rabatten haben, die ich gerne mit Ziergräsern und verschieden farbigen Pflanzen (ungiftig, nicht wuchernd) füllen wollte. Nun ist mir der Gärtner gerade recht unsympatisch und ich überlege, ob man das als Laie auch selber hinkriegt oder lieber in den sauren Apfel beisst und professionelle Hilfe annehmen sollte.

 
Ich kann nur zum Rasen etwas beitragen: 

Wir haben vom Gärtner den Boden zur Verlegung vorbereiten lassen (ausebnen, Humus, Düngen) und dann direkt bei einem Rollrasenhersteller Rasen liefern lassen (2. Qualität genügt übrigens vollauf). 
Zusammen mit 4 anderen Kollegen haben wir dann innert 5 Stunden 400 m2 Rollrasen verlegt. Wenn ich nun 3 Jahre später die angesäten Rasen meiner Nachbarn mit unserem Vergleich, würde ich dies jederzeit wieder genau gleich machen (viel gleichmässiger und dichter, kein Unkraut).
Nicht zu unterschätzen ist übrigens der Effekt, wenn man aus dem Fenster schaut und alles plötzlich grün ist. Der Baustellen"blues" ist dann sofort weg! Und natürlich muss man nicht 3 Monate mit dem Betreten warten (wie lange genau, weiss ich aber auch nicht mehr). 

 
Es gibt Gärtner, die Rollrasen einfach nicht im Angebot haben - und ihn deshalb nicht anbieten. Dafür gibt es Spezialisten, die praktisch nichts anderes machen als Rollrasen verlegen.
Ich habe gerade wieder einen neuen Rollrasen gesehen, der sehr gut aussieht und erstaunlich unkrautfrei bleibt (im Gegensatz zur Neuaussaat, wo man immer mit viel Gjätt im ersten Jahr rechnen muss).
Aber: Rollrasen ist deutlich teurer! 
Für eine Ansaat müsstet ihr euch auch schnell entscheiden, denn wenn Mai und Juni zu trocken ausfallen, muss man ständig wässern und das wird sich das empfindlich auf eure Wasserrechnung auswirken... ;)  Zudem beginnt im Mai die Hirse-Saison und die ist leider schneller als Rasengras.

Last but not least: Falls ihr euch gegen pflegeintensiven Rasen entscheiden und euch dafür für Blumenrasen begeistern könntet, dann bitte wieder melden :)  

 
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Zu allem anderen:

Eine Hecke braucht im Gegensatz zum Rasen nicht besonders viel Pflege, man muss nur entsprechende Pflanzen wählen. Zudem kommt es auch auf die gewünschte Form an: Wenn ein Gehölz in seiner natürlichen Form wachsen darf, dann gibt es wenig bis nichts zu tun, wenn aber das akkurate Vierkant angestrebt wird, dann muss es regelmässig beschnitten werden - von selber wächst ja eigentlich nichts in dieser Form  ;)  

Ein Zaun hat gegenüber einer Hecke den Nachteil, dass es im Sommer dahinter viel heisser wird, insbesondere, wenn er ringsherum führt. Ob an einem Lamellen-Zaun eine Pflanze hochwächst, wage ich zu bezweifeln, nicht umsonst sieht man das nie... Aber es kommt sehr auf den Standort und wiederum auf die Pflanzenauswahl an. Dass ihr auf Kirschlorbeer verzichten wollt, ist schon mal löblich; man sollte ihn eh nicht mehr verkaufen, das sollte der Gärtner wissen.

Was die Bäume angeht, ist sicher die Beratung vom Gärtner hilfreich. Ein Japanischer Ahorn ist eine Diva, er ist weder ein guter Schattenspender noch unempfindlich, er mag es besonders nicht, wenn man auf seinen Wurzeln rumturnt - als "Hausbaum" ist er tatsächlich nicht zu empfehlen. Es gibt inzwischen aber viele Bäume, die auf Schirmform getrimmt und so zum Schattenspender erzogen werden können. Wie gesagt, der Gärtner müsste das wissen - und sonst einfach in einer Baumschule nachfragen!

Aber ganz grundsätzlich: Ein Gärtner, der alles anders haben will als ihr euch wünscht, ist sicher nicht gerade eine gute Idee. Aber es gibt ja nicht nur den einen, glücklicherweise ;)  Wie auch beim Hausbau lohnt es sich, sich jemanden Passenden zu suchen - schliesslich lebt ihr nachher mit dem Garten, nicht der Gärtner. 

Man kann im Garten alles selber machen, aber man darf die Arbeit nicht unterschätzen. Und: Ein Garten ist kein Haus, er verändert sich ständig. Wenn man also gar nichts damit zu haben will, dann ist der Gärtner nicht nur bei der Einrichtung, sondern auch beim Unterhalt vorzuziehen. 

Stell doch mal Bilder des Gartens ein (mit Standortangaben wie Sonneneinstrahlung, Bodenfeuchte usw.), dann kann man auch mehr zu der Bepflanzung der Rabatten sagen.



 

 
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Den Blumenrasen habe ich mir jetzt mal genauer angeschaut. Den könnte ich mir gut auf den ehemaligen Rabatten, also rund um Haus  und Weg, vorstellen! Der Hauptteil wird wohl normaler Spielrasen bleiben, da der Mann schon den Rasenroboter gekauft hat...das wäre schade um die schönen Blumen ^^ Blumenrasen muss man wohl auch ansäen, dann wäre das was für nächstes Jahr, da haben wir mehr Zeit als jetzt in der Baustelle. Danke dir!

Es heisst oft, das ist so teuer... Hat jemand Zahlen, wie viel es kostet Rollrasen verlegen zu lassen? Also wirklich von einem Gärtner oder einer professionellen Firma?Wir reden jetzt erst mal von einer relativ kleinen Fläche mit ca 90m2 die verlegt werden muss. (Die untere 80m2 Etage mache ich in einem 2. Schritt, wenn das Spielhaus steht ?)

Hat jemand den Wechsel von Hecke zu Zaun oder andersrum gemacht und kann da was zu erzählen?

 
Rollrasen kostet ca. 20-50 CHF pro m2, für deine 90m2 würde ich mit 2000-4000 CHF rechnen. Abhängig ist das von den Vorbereitungsarbeiten, die noch gemacht werden müssen, von der Qualität des Rasens, der ausgewählt wird und den Unterhaltsarbeiten, die nachher noch anfallen (Wässern, Mähen).

Der Rollrasen, von dem ich oben berichtete, hat CHF 35 pro m2 gekostet; da musste aber vorher der alte Rasen abgetragen werden.

Ich würde mir zwei, drei unverbindliche Offerten einholen.

 
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Einspruch, liebe Susann, unser Rollrasen hat CHF 5,50 / m2 gekostet, plus Lieferung. Für 400m2 hat das dann CHF 2'540 gekosten (hab mal nachgeschaut). Der Lieferant ist übrigens aus dem Freiamt (AG). 
Wie oben erwähnt ist darin die Terrainvorbereitung aber nicht inbegriffen. 

 
Einspruch, liebe Susann, unser Rollrasen hat CHF 5,50 / m2 gekostet, plus Lieferung. Für 400m2 hat das dann CHF 2'540 gekosten (hab mal nachgeschaut). Der Lieferant ist übrigens aus dem Freiamt (AG). 
Wie oben erwähnt ist darin die Terrainvorbereitung aber nicht inbegriffen. 
Stattgegeben 😄

Das ist aber echt günstig... War das ein "Secondhandrasen", aus einem anderen Garten? Selbst ohne Vorbereitung ein guter Preis... Bist du denn auch zufrieden damit?
Wirklich aufwändig und teuer ist das Abtragen von altem Rasen. Wenn das ganze Areal neu humusiert wird, bei einem Neubau, dann ist die Vorbereitung für Neuansaat oder Rollrasen nicht so unterschiedlich.

 
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Nein, kein Secondhandrasen, sonder das Angebot für 2. Qualität eines Rollrasenherstellers aus der Region. Wir sind sehr zufrieden, da wir damit kein Unkrautproblem oder ähnliches wie einige Nachbarn hatten. 1. Qualität würde ich nur wählen, wenn ich Golf spielen möchte ;-)  
Wie erwähnt wurde aber der Untergrund vom Gärtner vorbereitet, wir haben nur verlegt. Und ja, es war ein Neubau.

 
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Wir haben uns jetzt tatsächlich für Rollrasen (bei der Terrasse), Aussaat (Vorgarten) und einer Mischung mit Wildblumen entschieden ^^

Ich bin absolut glücklich mit der Entscheidung zum Rollrasen wo die Kinder spielen und würde es wieder so machen.

Vom Timing her haben wir es geschafft, dass er begehbar war als wir einzogen (der Umbau ist durch *party*) und haben dann sicherheitshalber noch eine Woche gewartet. Der Rasen wurde täglich gegossen, anfangs vom Gärtner und später von uns. Den ersten Schnitt hat auch noch der Gärtner gemacht. Als es jetzt nach all dem schönen Wetter zu doll wucherte, haben wir unseren Mähroboter wieder installiert und ihn erst mal zum Kürzen durch den Urwald geschickt :)  Er hatte recht zu tun!

Nun kommen leider langsam die ersten braunen Flecken...ich weiss nciht recht warum. Aber ich bin zufrieden mit unserem Rasen 

 
Nun kommen leider langsam die ersten braunen Flecken...ich weiss nciht recht warum.
Das ist im Juli und/oder August nicht ungewöhnlich, gibt sich aber im Herbst wieder. Wir haben kein englisches Klima, also gibt's den englischen Rasen nur mit einem unverhältnismässig hohen Aufwand. "Zufrieden mit weniger Arbeit" ist allemal besser als "beglückt mit Stress" :)  

 
Der Rasen hat sich tatsächlich wieder gefangen!
Nun wollten wir im Frühling den Vorgarten in Angriff nehmen. Nach einigen Recherchen bin ich jetzt aber kurz davor einiges adhock jetzt noch anzugehen. So haben wir beispielsweise mitten drin eine Rose stehen (ungepflegt und verwachsen, aber ich bin dran!), die wir umsetzen wollen. Sowas soll anscheinend Oktober/November besser gelingen als im Frühling. Eigentlich wollte ich sie selber grosszügig ausbuddeln und umsetzen, mein Mann hat aber Bedenken, dass wir Laien dabei was kaputt machen und hätte gerne einen Gartenbauer dabei 😛

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Vorne haben wir bis 12 Uhr Sonne, aber so richtig knallig. Auf dem Plan sieht man wo Norden ist und um welche Stelle es geht.Wir haben da zwischen der Hausecke und der Treppe so eine struppige Ecke. Dort wollen wir eine Bank und ein Tischchen unterbringen, damit wir im Sommer auch vorn bei den Kindern sitzen können. (Die Treppe wird später noch gekürzt).

plan.jpg

Vorne steht die Rose. Links ist ein Rhododendron, daneben eine Efeu Art und ein Lebensbaum, rechts Scharlach Fuchsie, mitten drin wächst Lorbeer, hinten eine japanische Rotkiefer. Am Geländer meine liebste Hortensie, die ist im Sommer riiiiiiiesig und bleibt :)  Tatsächlich möchte ich bis auf die Hortensie und Rose alles rausschmeissen, im Sommer waren derart viele Wespen und Bienen in den Büschen, dass die Kinder sich nicht mehr in den Garten trauten.

Meine Überlegung war hinten Pampagras zu pflanzen und unten ein paar kleine Pflanzen damit es nicht so nackt aussieht. Optional die Sitzfläche mit Kies, der Rest wird Rasen, weil die Kinder vorne ihren Spielplatz haben. 

ist.jpegsoll.jpeg

Gibt es alternative Ideen für diese unbeliebte aber sehr präsenten Stelle am Haus? 

Kann man einen Kiessplatz selber anlegen oder lohnt sich da der Gärtner?

Danke!

 
Eigentlich wollte ich sie selber grosszügig ausbuddeln und umsetzen, mein Mann hat aber Bedenken, dass wir Laien dabei was kaputt machen und hätte gerne einen Gartenbauer dabei 😛
Für die Rose braucht es keinen Gartenbauer (oder sogar: Lieber nicht, die verstehen sich meist gar nicht auf Rosen...).
Das ist kein Hexenwerk und Rosen sind zäh.
Du kannst sie mit ausreichend langer Pfahlwurzel ausgraben, so 30cm wäre ideal. Gerne auch möglichst viele kleine Nebenwurzeln mit ausgraben, nicht abhacken. Dann behandeln wie eine wurzelnackte Rose, also alle oberirdischen Triebe auf ca. 15-20cm zurückschneiden, neu einpflanzen und anhäufeln zum Überwintern. Anleitungen finden sich überall im Netz, die beste hier.
(Edit: Sehe gerade, es ist eine Hochstammrose! Dann auf jeden Fall ! schneiden beim Einpflanzen, Anleitung hier)

Ich würde auch ausräumen, denn es passt vom Lebensraum einiges nicht gut zusammen, Rhododendron und Rosen zum Beispiel haben völlig unterschiedliche Bedürfnisse. Ausserdem wachsen die Gehölze viel zu nahe beieinander, man muss sie so ständig im Zaum halten und runter schneiden.

Ein bisschen Bedenken hätte ich wegen der Hortensie, wenn nichts Schützendes mehr davor steht; Hortensien heissen botanisch nicht umsonst Hydrangea, sie brauchen ähnlich feucht wie Rhododendron, besonders an den flachen Wurzeln. Aber wenn sie schon länger da steht, kommt sie vielleicht gut damit klar, da müsste man einfach abwarten oder später wieder etwas davor pflanzen (nicht auf die Füsse, das mögen sie nicht, wegen der flachen Wurzeln).

Zum Pflanzen würde ich aber alles ausser Gehölz aufs Frühjahr verschieben, besonders die Gräser und ganz besonders Pampasgras. Ich würde auch ein anderes, pflegeleichteres Gras wählen, Pampas zickt, wenn es nicht genau am richtigen Ort steht. Es gib unzählige Arten und Sorten!
 

Tatsächlich möchte ich bis auf die Hortensie und Rose alles rausschmeissen, im Sommer waren derart viele Wespen und Bienen in den Büschen, dass die Kinder sich nicht mehr in den Garten trauten.
Das erstaunt mich, denn eigentlich ist nichts vom oben Genannten eine Bienenweide... Ich würde auf Zufall tippen.
Oder könnte es sein, dass sich da Wildbienen im Kies ihr Nest gebaut haben? Ein Wespennest wäre kein Problem, da sind die Wespen jetzt ausgezogen und kommen auch nicht mehr wieder, denn ein Nest wird nicht zweimal und auch nicht von anderen Wesen bezogen. 

Die Idee mit dem kleinen Sitzplatz finde ich hübsch! Wenn es ein einfacher Kiesplatz im Naturgartenstil ist, in dem auch mal ein Pflänzchen wachsen darf, dann kann man das gut selber machen. Die Kinder könnten dann auch selber ein paar Magerwiesensamen streuen und schauen, was da so wächst...
Ein Plattenbelag braucht eine gute Unterlage und Drainage, das würde ich machen lassen. Hier beide Versionen nebeneinander:

platten-ZA-5350.jpg

Wenn du mit Kiesplatz allerdings ein Schotterbeet mit Vliesunterlage meinst, dann muss ich passen ;)  Das wird toter Boden, in dem mit der Zeit nichts mehr wächst, schon gar keine Rosen oder Hortensien. Ganz hervorragend wächst hingegen nach und nach das Unkraut über die Flugsamen...

 
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Das klingt ja super. Hab die Seiten gelesen und werde es wohl tatsächlich selber probieren! Rosen schneidet man doch aber eigentlich im Frühling so radikal auf 4 Augen runter. Erfrieren mir die Triebe nicht, wenn ich das jetzt schon beim Umpflanzen mache?

Bis zum Frühling habe ich ja noch Zeit ein gutes Gras zu finden. Ziel wäre wirklich etwas puscheliges, da mache ich mich dann schlau.

Die Bienen waren in dem Efeu Busch. Der Summte und vibrierte sobald frühs die Sonne aufging bis in den späten Nachmittag. Die Wespen bevölkerten die Fuchsie am Weg. Es reut mich etwas, den Bienen den Busch zu nehmen, aber wenn es nur Zufall war, finden sie auch in den neuen Blumen ihre Pollen. 

Der Naturgarten Kiesplatz sieht gut aus, da ist es auch nicht so schlimm, wenn sich mal etwas selbst aussäht. Ich nehme mal an, dass auf die angedrückte Erde einfach Kies gestreut wird? Oder braucht man auch hier einen Unterbau?

Platten lassen wir wenn dann als Weg verlegen, das wissen wir noch nicht.

 
Rosen schneidet man doch aber eigentlich im Frühling so radikal auf 4 Augen runter. Erfrieren mir die Triebe nicht, wenn ich das jetzt schon beim Umpflanzen mache?
Ja, eigentlich schneidet man Rosen im Frühjahr. Aber wenn man im Herbst wurzelnackte Rosen pflanzt, dann sind die auch geschnitten...
Der Unterschied:
Bei eingewachsenen Rosen zieht sich im Herbst der Saft von den  oberirdischen Trieben in die Wurzeln zurück, bis im Frühjahr ist dann das meiste über dem Boden vertrocknet und kann weggeschnitten werden.
Wurzelnackte - und umgepflanzte! - Rosen brauchen ihre ganze "Energie" fürs Einwurzeln; wie Gehölze vernachlässigen sie dabei die oberirdischen Triebe zugunsten der Wurzelversorgung. Lässt man also grüne Triebe stehen, vertrocknen sie sofort. Das macht sie dann auch anfällig für Pilzkrankheiten, die dann die ganze Rose über Winter zerstören können. 
Damit die zurückgeschnittenen Triebe nicht zu weit runter frieren, wird der Rosenstock nach der Pflanzung angehäufelt und bei sehr empfindlichen Rosen noch mit Tannenzweigen abgedeckt, gegen Kahlfrost und Wintersonne. Deine Hochstammrose würde ich mit ein wenig Vlies einpacken, sicher ist sicher, wenn du die Sorte nicht kennst. (Meine Hochstämmer packe ich nicht ein, sie sind robust.)
Übrigens gilt die Regel mit den vier Augen nur für moderne Rosen, nicht für historische. So oder so würde ich beim Hochstämmer weniger auf die Anzahl der Augen als vielmehr auf die Form schauen, je nach Sorte ist das Ziel eine Kugel bzw. eine "Pleureuse".
 

Der Naturgarten Kiesplatz sieht gut aus, da ist es auch nicht so schlimm, wenn sich mal etwas selbst aussäht. Ich nehme mal an, dass auf die angedrückte Erde einfach Kies gestreut wird? Oder braucht man auch hier einen Unterbau?
Nein, wenn da etwas wachsen darf, dann nur Kies oder Split (mit Kinderfüssen empfehle ich aber runden Kies... ;) ). Zu Anfang und in sehr regnerischen Jahren muss man dann zwar mal ein Unkraut ausstechen (meist anfangs Löwenzahl und Gänsedistel, später oft Gundermann und Wegerich). Je mehr die Fläche betreten wird, desto weniger wächst. 
Da wo etwas wachsen soll, kann man auch ein wenig nachhelfen, am Rand etwas Humus zwischen die Steine streuen und dann Wildstaudensamen aussäen. Wichtig ist, dass die Staudensorten in deiner Wohngegend häufig sind, dann kommen sie auch gegen das Unkraut an.

 

 
...musste gerade mal in meinen Fotos stöbern...
Ich lege nämlich meine Wege und Plätze immer so an bzw. ich erweitere Bestehendes nach und nach (denn bei mir bleibt nie etwas, wie es ist).

Zuerst Rasen oder Unkraut entfernen, harken und einebnen, dann ein oder zwei Jahre Rindenmulch drauf, bis der Boden schön gleichmässig festgetreten ist.

1.png

Dann kommen nach und nach alle Steine, die ich in den Beeten sammle, auf die Flächen. Mit der Zeit entstehen so meine Wege...

2.png

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Also, ab und zu kauf ich natürlich auch Kies dazu  :D  Und klar muss ich da manchmal auch jäten, aber nicht so häufig, wie man erwarten würde. Jedenfalls nicht mehr als im Schottergarten mit Vlies ;)  

 
Ich bin nun doch noch neugierig, denn eigentlich wollte ich der Rose heute ans Gehölz... unsere Hochstammrose ist ja nun schon älter und ab der Veredelung recht verholzt. In der Anleitung steht nun, dass ich sie ab der Veredelung auf 15 cm kürzen soll. Schneide ich dann tatsächlich alle Triebe und Äste weg und behalte nur 15 cm der harten, verholzen Äste? Treiben die neu? Oder dann lieber erst ab den holzigen Stellen, wo noch keine harte Rinde ist? ich habe es heute mal angeschaut und es sieht schon brutal aus, wenn ich nur 15 cm ab dem Mittelknubbel übrig lasse :D

Unten sind ganz viele kleine Stöckchen, die bestimmt mal Wildtriebe oder so waren. Kommen die beim Umpflanzen mit? 

Hach, schon schwierig plötzlich so ein eigener Garten ^^

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Schneide ich dann tatsächlich alle Triebe und Äste weg und behalte nur 15 cm der harten, verholzen Äste? Treiben die neu?
Ja, alle Triebe.
Nein, darum geht es nicht. Also nicht nur die holzigen, sondern die richtigen, da wären auch jüngere dabei. 

Und ja, die treiben neu.

Ganz grundsätzlich gilt: Diese Rose ist kein Blumenstrauss, sondern eine ganze Pflanze, die Wurzeln sind wichtiger als das Oberirdische! :)  
Die Wurzeln wurden ja beim Umpflanzen gekappt, das Wasser wird nicht mehr für alle Triebe reichen, also werden die äusseren abgestossen. Was du jetzt schneidest, nimmt der Pflanze Versorgungsarbeit ab. Bei Rosen (wie bei den meisten Gehölzen) gilt: Je mehr Schnitt, desto mehr Austrieb!

Es wäre übrigens schön, wenn sie dann im Frühling nicht nur in eine Richtung austreiben würden im nächsten Frühjahr, wenn's geht, solltest du sie schon jetzt schon richtig schneiden. Leider wurde die Rose wohl schon länger falsch geschnitten.

Ich würde ja gerne ein wenig helfen und auf dem Bild einzeichnen, wo du schneiden musst - aber der Blickwinkel der Aufnahmen eignet sich nicht dafür. 

Aber du kannst die Triebe auch stehen lassen, wenn du sehr unsicher bist. Die jungen Triebe werden mit ziemlicher Sicherheit sowieso austrocknen.

Die Wildtriebe müssen unbedingt weg und zwar immer, sobald sie austreiben. Sie nehmen der veredelten rosé die Kraft weg.

Edit: Ja, aller Anfang ist schwer, aber irgendwann muss man halt anfangen - und dann wird's immer besser :)  

 
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