Mietwohnung ade? Noch ist's ein Traum für uns, aber am Ende der Vorprojekt Phase wage ich es jetzt hier ein Hausbau-Tagebuch (für Vielleser!) zu eröffnen, um von unseren Wünschen, Ideen und Flausen zu erzählen, in der Hoffnung Andere mögen davon profitieren.
Der Anfang?.
An Einschlafen ist abends um 10 nicht zu denken ? da unsere netten Nachbarn (oben) das Gefühl haben in einer schalldichten Wohnung zu leben. Sonnenbaden ist auch nicht, da der Nachbar wohl Gefallen an "Voyeur-ismus" gefunden hat und genüsslich auf uns runter guckt. Entspannen? In dem wunderschönen 130m2 grossen Garten? Geht auch nicht, weil er genüsslich in voller Lautstärke Fernseher guckt (wohl um Frau und Kind zu vergessen) und der Garten so akustisch in ein Open-Air Kino (ohne Bild) umfunktioniert wird. Natürlich ohne unser Zutun oder Wohlwollen. Sich aussprechen ? klappt nicht, da heisst es nur: Ja, wir wissen schon, dass wir zu laut sind. Sie selber lösen die abendlichen Konflikte ja lautstark ? wie wir ungewollt mithören. Und die Verwaltung? Die hat kein Interesse und schlägt sich lieber mit einem neuen Hauswart rum, der leere Verpackungen im Abfalleimer der Waschküche verbietet ? obwohl der Abfalleimer genau für das da war. Jahrelang. (Anmerkung: keine Abfallgebühren).
Bleibt nur eines. Zähneknirschend die Zustände akzeptieren oder wegziehen. Andere Mietwohnung? Mit unseren Wünschen - einfach unverschämt teuer und somit keine wirkliche Alternative. Eigentumswohnung und allenfalls wieder "Haare raufen" wegen den Nachbarn? Nein, das ist nicht die richtige Lösung. Ein Reiheneinfamilienhaus - nein, aus demselben Grund und noch ein paar Gründen mehr. Ein freistehendes Einfamilienhaus ? ruhig gelegen ? zu teuer. Haben das ja mal gerechnet, war vor ein paar Jahren.
Aber dann das AHA! Eine Hausbesichtigung gleich um die Ecke. Von Haus und Herd. Die ersten Häuser enttäuschten, aber da. Das eine, das gefällt uns sehr gut. Dann das Gespräch und die Ernüchterung. Das Haus kostet 1.2 Mio. Aber der Funken war gesprungen. So war Kassensturz angesagt und wir fassten den Entschluss: Jetzt wird gespart.
So fing das Träumen an. Es regnete Tipps und Ratschläge von Freunden und der Familie und bald waren wir überzeugt, dass die Baulandsuche doch eine gewisse Zeit beanspruchen würde. Wenn wir in 3 ? 4 Jahren ins neue Haus einziehen möchten, sollten wir doch mal beginnen. Am besten mit einer 3. Säule. Also noch kurz vor Jahresende Termin mit der Raiffeisen vereinbart, Konto eröffnet und glücklich mit einem Ratgeberbuch nach Hause gepilgert. Die abendliche Lektüre vor dem Einschlafen für die nächsten Tage war gesichert.
Die Baulandsuche
Vor fast genau einem Jahr legten wir dann los. Gezielt und mit Plan gingen wir die Baulandsuche an. Wunschlisten wurden erstellt, Unterlagen zusammengesucht und Tagesausflüge unternommen, die meist leicht frustriert endeten. Doch mehr zu unserem Vorgehen:
Als erstes legten wir die Region fest. Viel uns leicht, da der Weg zum Arbeitsplatz den entscheidenden Ausschlag gab. Beim Karte studieren fiel dann aber auf, das wir die Gemeinden gar nicht kennen. So fuhren wir durch die Gemeinden und notierten uns positives, wie auch negatives - von "Traumhaft", "zu abgelegen" bis "zu schattig".
Nachdem festgelegt war, wo wir wohnen wollten, folgte die Baulandsuche. Zeitungen durchblättern, Internet durchforsten. Und nicht beim www.homegate.ch aufhören. Alle Gemeinden kontaktieren. (Lohnt sich wirklich ? haben dort super Tipps, Kontakte und teilweise sogar Pläne mit Bauland bekommen!)
Dann eine Liste erstellt. Was wollen wir und was wollen wir nicht? Was muss sein und was wäre nice to have?
Hier unsere Liste ? so in etwa, was ich jetzt noch im Kopf hab!
- ruhig gelegen, ruhiger Ort, ruhiges Quartier
- ländlich aber nicht zu klein
- Aussicht
- sonnig
- Einkaufsmöglichkeit im Ort (wenn's auch nur ein kleines Geschäft ist)
- weitere Einkaufsmöglichkeiten möglichst Nahe
- Schulen (mind. Kindergarten und Primarschule) im Ort
- ungefährlicher Schulweg
- wenn möglich keine Hanglage
- mindestens 500m2 (was wahrscheinlich unser Budget schon sprengen würde)
- Bei Landwirtschaftszone, aber doch von einem Weg / Nebenstrasse getrennt, damit die Kuh nicht Freude an meinen Blumen bekommt und sich den Magen verdirbt.
- Nicht direkt bei einem Bauernhof
- Ohne Belastung für unsere Riechorgane
- Nahe zu einer Naherholungszone (für Velofahren, ausgedehnte Spatziergänge, etc.)
- Nahe Wald und Wiesen für die Kinder
- kein massiver Fluglärm, auch nicht von Kleinflugzeugen
das war so das Wichtigste.
Dann waren unsere Wochenenden damit ausgefüllt im Auto, bewaffnet mit Stift, Karte und Kompass ausgeschriebene Bauländer abzuklappern. Jedem noch so kleinen Schild "Bauland zu verkaufen" wurde nachgefahren und jedes Land intensiv beäugt, egal wie teuer und egal wie Gross es auch war. Unsere Eindrücke waren, zusammengefasst: Frustrierend. Es schien in der Region einfach kein Landstück zu geben, das zum Verkauf stand und auch nur annähernd unseren Wünschen entsprach.
Um jetzt der Wahrheit zu entsprechen, muss ich zugeben, dass nicht alle Landstücke grauenhaft waren. Viele Grundstücke empfanden wir als nichts sagend oder entpuppten sich erst beim zweiten Mal als für uns unzumutbar. Und wir sind wählerisch. So wollten wir mit Grundstücken, die von einer Hochstromleitung bedrängt wurden, nichts wissen. Auch schattige Kiesflächen, Kleinstgrundstücke in Wohnblocksiedlungen und Bauland nebst Sägemühlen, Entsorgungsplätzen und direkt angrenzend zu Schulen kamen für uns nicht in Frage.
Die schönen Grundstücke schienen einfach bereits bebaut zu sein oder nicht zum Verkauf zu stehen. Um es anders auszudrücken, unsere Wunschgrundstücke waren nicht mal als Bauland eingezont. Mit jedem Baulandausflug wurden wir wählerischer. Abfinden damit, dass wir bestenfalls ein hübsches Stück Land in der Mitte einer EFH Gegend erhalten würden, wo na ja wir halt die Mitte nehmen müssten, da die anderen schon das Beste Kuchenstück ergattert hatten, damit wollten wir uns einfach nicht abfinden.
Während dieser Zeit waren wir bereits Stammkunden beim Kiosk, von welchem wir regelmässig mit Zeitschriften beladen, aber dafür leerem Portemonnaie, wieder nach Hause kamen. Auch die Unterlagen von Generalunternehmern, die uns immer wieder Kontaktierten, stapelten sich zu Hause.
Alles im allem aber eine schöne Zeit. Alles ist neu, jede Zeitschrift ist eine Wundertüte voll Ideen und Informationen. Jeder Ausflug gleicht einer Schatzsuche.
Dann haben wir unsere Region erweitert. Und wurden prompt fündig. Nach einem langen Schatzsucher Tag, das zweitletzte Grundstück auf der Liste. Mussten zweimal gucken, ob wir da richtig sind und uns nicht verguckt hatten.
Es lag da, von der Sonne verwöhnt, idyllisch gelegen in einer Stelle, wo unser Herzklopfen unerträglich laut zu sein schien. Unfassbar. Na ja, zu gross war es, aber sonst schien alles zu stimmen ? einzig: da waren doch plötzlich Schüsse zu hören. Wir gucken und erblicken einen Schiessstand. Aber mit dem können wir leben, oder? Auf jeden Fall waren die Kompromissgrundstücke vergessen.
Da wir die Eigentümer nicht am Samstagabend, noch am Sonntag belästigen wollten, waren wir den ganzen Sonntag wie auf Nadeln. Ist es noch zu haben? Wie teuer ist es? Verkaufen sie uns nur einen Teil?
Montagmorgen, mein Schatz greift zum Telefon und nach einem Gespräch mit den Eigentümern wissen wir mehr. Ja, es ist noch zu haben und es erst seit sehr kurzer Zeit zum Verkauf freigegeben. Der Preis ist mehr als realistisch für diese Lage, der einzige Wermutstropfen ist, dass es nur als Einheit verkauft wird. So bekundeten wir unser grosses Interesse und die Eigentümer waren so freundlich das Land für uns zu reservieren.
Nun änderten sich die Ausflüge. Das Ziel stand ja jetzt fest. Wir besuchten das Landstück quasi zu jeder Tageszeit. Horchten und schreckten auf, wenn ein Spatz auf dem Robbidog Eimer landete.
Nur, dass es doch nicht perfekt ist, mussten wir schon bald feststellen. Am späteren Nachmittag, nach einem langen Spatziergang, ausgehend von (gedanklich bereits unserem!) Grundstück, kehrten wir in bester Laune zurück und stellten fest, dass wir den Haken gefunden hatten. Es war der Tag, wo wir uns doch eigentlich zu 100% Entschieden hatten, danach war alles wieder offen. Das tolle Landstück lag im Schatten. Dieser Anblick traf uns mitten ins Herz.
So folgten weitere Besuche und viel Zeit verging. Der Frühling musste dem Sommer weichen und die Besonnung wurde mit der Jahreszeit auch massiv besser. Es ist nicht so, dass die ganze Gegend im Schatten ist, sondern einzig das Grundstück leidet unter dem Schattenwurf der Nachbarhäuser (ab dem späten Nachmittag). Zumindest im Frühling und Herbst. Mit Abendsonne ist auch nichts ? im Sommer ab 19.30 /20.00 keine direkte Sonne mehr (hell und rundherum ist schon sonnig). Dafür Morgensonne ? ein Traum. Besser als jetzt, wo unser Garten mit Südwest Ausrichtung bis 10.30 / 11 Uhr im Schatten liegt und das Morgenessen an der Sonne so nicht möglich ist (9.00 - 10h).
Es ist übrigens das letzte Grundstück in der Bauzone. Aussicht auf Landwirtschaftszone und die Reuss. Mit toller Sandbadeinsel in der Reuss ? eine Minute entfernt.
Die Frage bleibt: Den ganzen Tag sonne, aber ab dem späten Nachmittag nicht mehr. Erträglich oder nicht? Ja, wir glauben schon. Im Sommer setzen wir uns eh in den Schatten. Auch die Frühlings- und Herbstsonne kann zeitweise sehr intensiv sein und der direkten Sonne sollten wir uns alle ja eh nicht zu sehr aussetzen. Zumindest nicht ohne ausreichenden Schutz.
So haben wir uns also entschieden und tolle Baupartner gefunden. Oh, um ehrlich zu sein, ein zweiter negativer Punkt gibt?s auch noch. Die Nachbarn oberhalb können sehr gut auf das Grundstück sehen ? in Gedanken an unseren Nachbarn balle ich die Hände zu Fäusten. Aber wir denken, auch dieses Problem ist mit einem guten Sichtschutz lösbar. Ideen und Pläne schwirren uns im Kopf rum. Am Samstag werde ich mir ein Buch über Sichtschutz in der Bücherei bestellen.
Unsere Baupartner
Für dieses tolle Grundstück einen Baupartner zu finden, schien uns keine grosse Aufgabe zu sein. Und sie war es (am Ende) auch nicht.
Ein befreundetes Paar hat sich ebenfalls mit dem Grundstück angefreundet und nach eingehender Prüfung entschieden, das Abenteuer "Hausbau" mit uns dort anzugehen. So werden wir das Land parzellieren, und jede Partei wird ein freistehendes Haus auf seinem Teil errichten. Jeder plant selber, baut mit seiner Wunschfirma, aber das Landstück verbindet uns.
Wir freuen uns wahnsinnig, so tolle Baupartner gefunden zu haben.
Die Suche nach dem richtigen GU
Die Fachlektüre, Messebesuche und vor allem auch Besuche in Musterhausausstellungen und lange Gespräche mit Hausbesitzern halfen uns ein Gespür für unsere Wünsche zu entwickeln.
Was will ich? Was brauche ich? Wie muss mein Haus sein, damit es zu mir gehört? Damit es praktisch ist? Damit ich es so ist, dass es genau für uns stimmt ? nicht nur jetzt sondern auch in Zukunft? (Dazu gibt?s übrigens geniale Fachbücher!) Vielleicht kann man sich zuviel mit dem Haus und der Nutzung beschäftigen. Falls ja, dann tun wir es. Was wir auf jeden Fall nicht tun, ist den Hausbau auf die leichte Schulter nehmen und auf Informationen der GU vertrauen. Nicht das diese nicht wahr sind, oft sind sie aber nur einen Teil der Wahrheit. Eine Seite der Sache.
Weshalb tun wir das? Uns so sehr mit dem Thema auseinandersetzen. Weil, wir natürlich das Optimum möchten, wer möchte das nicht. Weil es interessant ist und spass macht. Weil Details am Ende doch entscheidend sein können. Weil wir das Gefühl haben und bewusst für oder gegen Etwas entschieden zu haben. Weil unser Haus nur dann so schön werden kann, wie wir es wollen, wenn wir auch wissen, was wir wollen. Und aus tausend Gründen mehr.
Klar war von Anfang an, dass es ein GU sein soll. Wegen der Kosten. Klar war auch, dass wir viele Wünsche haben, aber wahrscheinlich nicht das passende Budget dazu. Vor allem nicht, weil wir das Grundstück viel zu früh gefunden haben und das Sparschwein entsprechend wenig gemästet ist.
Beim Besuch von Weberhaus in Deutschland konnten wir spontan an einer Werksbesichtigung teilnehmen und entschieden uns, in der Schweiz mal Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Nicht, weil wir zwingend ein "Haus in Holzständerbauweise" möchten, sondern weil es uns fasziniert hat und wir damals annahmen, dass es die günstigere Variante ist.
Ich versuche mit zu den GU's kurz zu fassen. Wir haben uns auch noch nicht entschieden. Gerne gebe ich aber auch ausführlicher Auskunft, falls es von Interesse ist.
Weber Haus
Bewaffnet mit ausführlicher Wunschdokumentation und ersten Grundrisszeichnungen ? auch leicht nervös ? führten wir unser erstes Gespräch mit dem Berater von Weber Haus in der Schweiz und einem Architekten. Beide waren sehr sympathisch. Völlig unvoreingenommen und als absolute Laien lauschten wir der Darstellung ihres Angebots, ihrer Firma und ihren Anmerkungen.
3 Stunden dauerte die Besprechung, der Architekt ging das Land auch anschauen, um eine perfekte Ausrichtung zu erreichen. Wir konnten alle unsere Wünsche einbringen, das Budget haben wir gezielt niedrig gehalten und uns dann auf einen höheren Betrag geeinigt, um doch was Rechtes zu bekommen.
3 Wochen sollte es dauern ? daraus wurden ca. 6. Wir haben extra den Nachmittag frei genommen und uns so gefreut, auf unser Hausprojekt ? und wir wurden so enttäuscht. Präsentiert wurde uns ein Kataloghaus (eine Minipuppenstube) dass nicht unseren (während 3 Stunden ausführlich besprochenen) Wünschen entsprach ? aber dafür perfekt ins Budget passte. Nach dem ersten Schock versuchten wir das Beste daraus zu machen. Wenn diese Wand wegkommt und dort vielleicht noch ein Erker wäre, wäre es doch gar nicht so mies. Nur leider konnte man weder eine Wand etwas verschieben, noch einen Türe in eine Wand machen, noch irgendetwas anpassen.
Freundlich führten wir das Gespräch zu Ende ? und bekamen mehr oder weniger deutlich den Abschiedsgruss, dass wir uns doch wieder melden sollen, sobald wir eine Garantie der Bank hätten ? so dass es auch mit der Finanzierung klappe.
Der Architekt war übrigens beim zweiten Gespräch nicht mehr dabei.
Für uns war der Anbieter Weberhaus gestrichen, wir waren ziemlich enttäuscht.
Schwörer Haus
Wir starteten den zweiten Versuch. Wir sprachen direkt mit dem Bauleiter und empfanden ihn sehr sympathisch und auch sehr kompetent. Mittlerweile hatten wir uns bereits etwas mehr mit dem Hausbau im Allgemeinen befasst und konnten auch gezielte Fragen stellen, die zu unserer Zufriedenheit beantwortet wurden.
Auch hier ein langes Gespräch aufgrund unserer Wunschdokumentation und Grundrissentwürfen. Die Entwürfe sollten übrigens nicht heissen ? genau das will ich, sondern in diese Richtung soll es gehen.
Nach langer Zeit (auch mehrere Wochen über der genannten Dauer) wurde uns ein schönes Vorprojekt präsentiert. Jetzt war auch der Architekt, der es ausgearbeitet hatte, anwesend. Meine Grundrisszeichnungen waren 1 zu 1 übernommen worden (wobei ich zugeben muss, dass ich keine Architekturausbildung habe und mir (vor allem in den Details) was Besseres erhofft hatte). Das Haus ist schön, entsprach nicht ganz unserem Budget (zu teuer), die Kostenaufstellung jedoch etwas vage (Nur Hauskosten ? keine Nebenkosten aufgelistet, keine Detailabklärungen).
Etwas enttäuschend war, dass der Architekt nie auf dem Grundstück war und so unsere Problematik betr. Sonne und Aussicht nicht effektiv umsetzen konnte. Ansonsten hatten wir einen positiven Eindruck.
Wir baten noch um mehr Details und um die Planung eines Erkers und haben alle Infos auch umgehend erhalten, wenn auch der Erker einfach mal reingezeichnet wurde und nicht optisch schön eingepasst wurde.
Wir sahen es ein ? unser Budget muss einfach höher sein ? rechneten, rechneten und erhöhten es?
Marty Häuser
Der nächste Anbieter war Marty Häuser. Hatten schon viel gehört ? von äusserst positiven Aussagen ? bis auch zu negativen. Entschieden zu einer Beratung haben wir uns bei einer Hausbesichtigung. Wir waren etwas voreingenommen, das von uns besichtigte Haus fanden wir nicht ideal geplant (um es höflich auszudrücken!) und einfach schrecklich von der Innenausstattung (schön reden fällt mir hier schwer).
Umso mehr wurden wir überrascht. Der sympathische Berater von Marty Häuser hatte unser Land besichtigt und uns gebeten ihm unsere Wunschliste schon vorab per eMail zuzustellen. So kam er vorbereitet zu uns (hatte sogar Fotos von unserem Grundstück dabei!), mit einem Hausentwurf, den wir kurzerhand mit ihm zusammen umzeichneten.
Wir hatten ein super Gefühl was unser Projekt anging und freuten uns auf den Besuch des Beraters von Marty, der ein paar Wochen später stattfand. Und wir wurden nicht enttäuscht. Das Projekt entsprach genau dem, was wir besprochen hatten. Nur sahen wir, dass ein paar Details, die wir damals aus Kostengründen weggelassen hatten uns jetzt massiv störten und sagten das auch.
Überrascht wurden wir von Marty Häuser nochmals - ein paar Tage später kontaktierte uns der Berater erneut mit einer aufmerksamen Neuzeichnung unseres Projekts. Eine sehr nette Geste! Und auch eine innovative Lösungsidee.
Platz Haus
Einfach traumhaft ? kam es über unsere Lippen. Das Musterhaus in Ulm. Nebst dem Haus hatte ich mich für eine wunderschöne Lampe erwärmt, für die sie mir grossherzig beim Hausbau mit ihnen, den günstigsten Einkaufsort ausfindig machen würden. Spontan wurde uns eine Werksbesichtigung angeboten ? wo wir den Unterschied zu Weber definitiv bemerkten. Guter Dinge freuten wir uns, als uns eine Dame von Weber Haus Schweiz kontaktierte und uns ein kostenloses Vorprojekt nebst Beratung anbot.
Übrigens ist hier noch so ganz nebenbei zu erwähnen, dass bei allen bisherigen GU's die Vorprojekt Studien kostenlos durchgeführt wurden.
Nette Beratung durch einen etwas unsympathischer Berater und ein interessierten Architekt. Hervorgehoben wurde die Küche über 15'000.? die bereits im Hauspreis inklusive ist, bei ihren tollen Aktionen ? von denen wir von Anfang an keine wollten. Weit kamen wir nicht. Platz plant individuelle Häuser ? betonte das mehrmals, wie auch das kostenlose Vorprojekt. Als dem Berater von Platz aber klar wurde, dass wir kein tausendundein mal gebautes Haus wollten, wurde uns der Planungsauftrag vorgelegt ? zur Unterschrift.
Das beendete alle weiteren Gespräche. Vor allem da zu Anfangs klar gesagt wurde, dass es schwierig sei mit unserem Budget das gewünschte Haus zu realisieren ? aber beim Planungsauftrag war es dann plötzlich ohne Probleme möglich. Zu widersprüchlich ? zumindest für uns.
Oh, die Lampe habe ich übrigens zufälligerweise gefunden. Das vermeintliche Designerobjekt habe ich dann Aktion für ca. 80 EUR gekauft und bin glücklich damit.
Haus und Herd
An einer Messe wurden wir auf einten total aufgestellten Berater von Haus und Herd aufmerksam. Er, selber auch gerade am bauen, hat uns mit seinem Enthusiasmus angesteckt und aufmerksam unseren Wünschen zugehört.
Ein absoluter, innovativer Berater! Witzig, humorvoll, geistreich und ehrlich. Der einen während des ganzen Bauvorhabens an der Seite steht. Mit innovativen Ideen und Lösungen. Nach dem ersten Beratungsabend vereinbarten wir, dass wir direkt mit dem Architekten sprechen sollten. Dann aber doch nicht. Der zweite Abend war im November ? und jetzt wird geplant. Wie lange? Ja, das Frage ich mich auch. Hiess mal bis Anfangs Jahr.
Wir warten?..
Idealbau
Das eine Haus gefiel uns total ? bei der Besichtigung fanden wir, dass wir uns unbedingt von dieser Firma beraten lassen möchten. Den Berater empfanden wir als nett und kompetent.
Er zeigte uns klar auf, mit guten Argumenten, dass unsere geplante Hausausrichtung mit der geplanten Inneneinrichtung ein völliger Humbug ist. Erklärte uns viele Details und versprach uns ebenfalls auf Anfangs Jahr 2007 ein Vorprojekt.
Beim Grüezi sagen an der Swissbau, meinte er, dass es ca. Mitte oder Ende Februar werden würde. Ja, da hat er dann ja noch fast eine Woche Zeit.
Kobelt Haus
Einer mehr, schadet nicht. Das unsere Devise. Sicher, nicht fair so viele Firmen offerieren zu lassen, aber das brauchte es definitiv auch ? damit unser Projekt so aussieht, wie es das jetzt tut.
Beim ersten Gespräch ? auch eine Hausbesichtigung ? meinte er, dass wir mal vorbeikommen könnten, aber nicht enttäuscht sein müssten, wenn er ablehne, da er nur begrenzte Kapazität habe. Nanu! Ganz neue Töne für uns ? umso interessanter.
Tolles Gespräch ? wir waren überrascht von der extremen Kompetenz. Sprachen aber auch direkt mit dem Architekten. Sind vom Firmenkonzept überzeugt und hatten sofort das Gefühl verstanden zu werden.
Der ungefähre, provisorische Abgabetermin wurde von ihm verschoben (wir hatten es gar nicht ernst genommen ? hatten ja unsere Erfahrungen schon gemacht!) Ich habe aber umgeplant ? meinte ich. Und er: Senden sie es, ich versuche es zu Berücksichten. Dann noch im Dezember der Termin: Ein tolles Projekt (aber nach den alten Plänen und ein grosses Entschuldigung von seiner Seite). Einziger negativer Punkt: Es sprengt unser Budget.
Dann kostenlose zweite Planung. Gespräch im Anfangs Februar. Noch besser als das Erste ? wenn überhaupt möglich. Unsere Wünsche wurden perfekt umgesetzt. Doch immer noch zu teuer.
So, das ist der aktuelle Stand der Dinge. Wir sind momentan am warten und am rechnen ? das heisst: Stimmt nicht ganz. Letzte Woche hatten wir die Beratung beim VZ Vermögenszentrum ? und: unser Wunsch wird wahr! Nächsten Frühling beginnen wir mit dem Bau! /emoticons/default_smile.png
Der Anfang?.
An Einschlafen ist abends um 10 nicht zu denken ? da unsere netten Nachbarn (oben) das Gefühl haben in einer schalldichten Wohnung zu leben. Sonnenbaden ist auch nicht, da der Nachbar wohl Gefallen an "Voyeur-ismus" gefunden hat und genüsslich auf uns runter guckt. Entspannen? In dem wunderschönen 130m2 grossen Garten? Geht auch nicht, weil er genüsslich in voller Lautstärke Fernseher guckt (wohl um Frau und Kind zu vergessen) und der Garten so akustisch in ein Open-Air Kino (ohne Bild) umfunktioniert wird. Natürlich ohne unser Zutun oder Wohlwollen. Sich aussprechen ? klappt nicht, da heisst es nur: Ja, wir wissen schon, dass wir zu laut sind. Sie selber lösen die abendlichen Konflikte ja lautstark ? wie wir ungewollt mithören. Und die Verwaltung? Die hat kein Interesse und schlägt sich lieber mit einem neuen Hauswart rum, der leere Verpackungen im Abfalleimer der Waschküche verbietet ? obwohl der Abfalleimer genau für das da war. Jahrelang. (Anmerkung: keine Abfallgebühren).
Bleibt nur eines. Zähneknirschend die Zustände akzeptieren oder wegziehen. Andere Mietwohnung? Mit unseren Wünschen - einfach unverschämt teuer und somit keine wirkliche Alternative. Eigentumswohnung und allenfalls wieder "Haare raufen" wegen den Nachbarn? Nein, das ist nicht die richtige Lösung. Ein Reiheneinfamilienhaus - nein, aus demselben Grund und noch ein paar Gründen mehr. Ein freistehendes Einfamilienhaus ? ruhig gelegen ? zu teuer. Haben das ja mal gerechnet, war vor ein paar Jahren.
Aber dann das AHA! Eine Hausbesichtigung gleich um die Ecke. Von Haus und Herd. Die ersten Häuser enttäuschten, aber da. Das eine, das gefällt uns sehr gut. Dann das Gespräch und die Ernüchterung. Das Haus kostet 1.2 Mio. Aber der Funken war gesprungen. So war Kassensturz angesagt und wir fassten den Entschluss: Jetzt wird gespart.
So fing das Träumen an. Es regnete Tipps und Ratschläge von Freunden und der Familie und bald waren wir überzeugt, dass die Baulandsuche doch eine gewisse Zeit beanspruchen würde. Wenn wir in 3 ? 4 Jahren ins neue Haus einziehen möchten, sollten wir doch mal beginnen. Am besten mit einer 3. Säule. Also noch kurz vor Jahresende Termin mit der Raiffeisen vereinbart, Konto eröffnet und glücklich mit einem Ratgeberbuch nach Hause gepilgert. Die abendliche Lektüre vor dem Einschlafen für die nächsten Tage war gesichert.
Die Baulandsuche
Vor fast genau einem Jahr legten wir dann los. Gezielt und mit Plan gingen wir die Baulandsuche an. Wunschlisten wurden erstellt, Unterlagen zusammengesucht und Tagesausflüge unternommen, die meist leicht frustriert endeten. Doch mehr zu unserem Vorgehen:
Als erstes legten wir die Region fest. Viel uns leicht, da der Weg zum Arbeitsplatz den entscheidenden Ausschlag gab. Beim Karte studieren fiel dann aber auf, das wir die Gemeinden gar nicht kennen. So fuhren wir durch die Gemeinden und notierten uns positives, wie auch negatives - von "Traumhaft", "zu abgelegen" bis "zu schattig".
Nachdem festgelegt war, wo wir wohnen wollten, folgte die Baulandsuche. Zeitungen durchblättern, Internet durchforsten. Und nicht beim www.homegate.ch aufhören. Alle Gemeinden kontaktieren. (Lohnt sich wirklich ? haben dort super Tipps, Kontakte und teilweise sogar Pläne mit Bauland bekommen!)
Dann eine Liste erstellt. Was wollen wir und was wollen wir nicht? Was muss sein und was wäre nice to have?
Hier unsere Liste ? so in etwa, was ich jetzt noch im Kopf hab!
- ruhig gelegen, ruhiger Ort, ruhiges Quartier
- ländlich aber nicht zu klein
- Aussicht
- sonnig
- Einkaufsmöglichkeit im Ort (wenn's auch nur ein kleines Geschäft ist)
- weitere Einkaufsmöglichkeiten möglichst Nahe
- Schulen (mind. Kindergarten und Primarschule) im Ort
- ungefährlicher Schulweg
- wenn möglich keine Hanglage
- mindestens 500m2 (was wahrscheinlich unser Budget schon sprengen würde)
- Bei Landwirtschaftszone, aber doch von einem Weg / Nebenstrasse getrennt, damit die Kuh nicht Freude an meinen Blumen bekommt und sich den Magen verdirbt.
- Nicht direkt bei einem Bauernhof
- Ohne Belastung für unsere Riechorgane
- Nahe zu einer Naherholungszone (für Velofahren, ausgedehnte Spatziergänge, etc.)
- Nahe Wald und Wiesen für die Kinder
- kein massiver Fluglärm, auch nicht von Kleinflugzeugen
das war so das Wichtigste.
Dann waren unsere Wochenenden damit ausgefüllt im Auto, bewaffnet mit Stift, Karte und Kompass ausgeschriebene Bauländer abzuklappern. Jedem noch so kleinen Schild "Bauland zu verkaufen" wurde nachgefahren und jedes Land intensiv beäugt, egal wie teuer und egal wie Gross es auch war. Unsere Eindrücke waren, zusammengefasst: Frustrierend. Es schien in der Region einfach kein Landstück zu geben, das zum Verkauf stand und auch nur annähernd unseren Wünschen entsprach.
Um jetzt der Wahrheit zu entsprechen, muss ich zugeben, dass nicht alle Landstücke grauenhaft waren. Viele Grundstücke empfanden wir als nichts sagend oder entpuppten sich erst beim zweiten Mal als für uns unzumutbar. Und wir sind wählerisch. So wollten wir mit Grundstücken, die von einer Hochstromleitung bedrängt wurden, nichts wissen. Auch schattige Kiesflächen, Kleinstgrundstücke in Wohnblocksiedlungen und Bauland nebst Sägemühlen, Entsorgungsplätzen und direkt angrenzend zu Schulen kamen für uns nicht in Frage.
Die schönen Grundstücke schienen einfach bereits bebaut zu sein oder nicht zum Verkauf zu stehen. Um es anders auszudrücken, unsere Wunschgrundstücke waren nicht mal als Bauland eingezont. Mit jedem Baulandausflug wurden wir wählerischer. Abfinden damit, dass wir bestenfalls ein hübsches Stück Land in der Mitte einer EFH Gegend erhalten würden, wo na ja wir halt die Mitte nehmen müssten, da die anderen schon das Beste Kuchenstück ergattert hatten, damit wollten wir uns einfach nicht abfinden.
Während dieser Zeit waren wir bereits Stammkunden beim Kiosk, von welchem wir regelmässig mit Zeitschriften beladen, aber dafür leerem Portemonnaie, wieder nach Hause kamen. Auch die Unterlagen von Generalunternehmern, die uns immer wieder Kontaktierten, stapelten sich zu Hause.
Alles im allem aber eine schöne Zeit. Alles ist neu, jede Zeitschrift ist eine Wundertüte voll Ideen und Informationen. Jeder Ausflug gleicht einer Schatzsuche.
Dann haben wir unsere Region erweitert. Und wurden prompt fündig. Nach einem langen Schatzsucher Tag, das zweitletzte Grundstück auf der Liste. Mussten zweimal gucken, ob wir da richtig sind und uns nicht verguckt hatten.
Es lag da, von der Sonne verwöhnt, idyllisch gelegen in einer Stelle, wo unser Herzklopfen unerträglich laut zu sein schien. Unfassbar. Na ja, zu gross war es, aber sonst schien alles zu stimmen ? einzig: da waren doch plötzlich Schüsse zu hören. Wir gucken und erblicken einen Schiessstand. Aber mit dem können wir leben, oder? Auf jeden Fall waren die Kompromissgrundstücke vergessen.
Da wir die Eigentümer nicht am Samstagabend, noch am Sonntag belästigen wollten, waren wir den ganzen Sonntag wie auf Nadeln. Ist es noch zu haben? Wie teuer ist es? Verkaufen sie uns nur einen Teil?
Montagmorgen, mein Schatz greift zum Telefon und nach einem Gespräch mit den Eigentümern wissen wir mehr. Ja, es ist noch zu haben und es erst seit sehr kurzer Zeit zum Verkauf freigegeben. Der Preis ist mehr als realistisch für diese Lage, der einzige Wermutstropfen ist, dass es nur als Einheit verkauft wird. So bekundeten wir unser grosses Interesse und die Eigentümer waren so freundlich das Land für uns zu reservieren.
Nun änderten sich die Ausflüge. Das Ziel stand ja jetzt fest. Wir besuchten das Landstück quasi zu jeder Tageszeit. Horchten und schreckten auf, wenn ein Spatz auf dem Robbidog Eimer landete.
Nur, dass es doch nicht perfekt ist, mussten wir schon bald feststellen. Am späteren Nachmittag, nach einem langen Spatziergang, ausgehend von (gedanklich bereits unserem!) Grundstück, kehrten wir in bester Laune zurück und stellten fest, dass wir den Haken gefunden hatten. Es war der Tag, wo wir uns doch eigentlich zu 100% Entschieden hatten, danach war alles wieder offen. Das tolle Landstück lag im Schatten. Dieser Anblick traf uns mitten ins Herz.
So folgten weitere Besuche und viel Zeit verging. Der Frühling musste dem Sommer weichen und die Besonnung wurde mit der Jahreszeit auch massiv besser. Es ist nicht so, dass die ganze Gegend im Schatten ist, sondern einzig das Grundstück leidet unter dem Schattenwurf der Nachbarhäuser (ab dem späten Nachmittag). Zumindest im Frühling und Herbst. Mit Abendsonne ist auch nichts ? im Sommer ab 19.30 /20.00 keine direkte Sonne mehr (hell und rundherum ist schon sonnig). Dafür Morgensonne ? ein Traum. Besser als jetzt, wo unser Garten mit Südwest Ausrichtung bis 10.30 / 11 Uhr im Schatten liegt und das Morgenessen an der Sonne so nicht möglich ist (9.00 - 10h).
Es ist übrigens das letzte Grundstück in der Bauzone. Aussicht auf Landwirtschaftszone und die Reuss. Mit toller Sandbadeinsel in der Reuss ? eine Minute entfernt.
Die Frage bleibt: Den ganzen Tag sonne, aber ab dem späten Nachmittag nicht mehr. Erträglich oder nicht? Ja, wir glauben schon. Im Sommer setzen wir uns eh in den Schatten. Auch die Frühlings- und Herbstsonne kann zeitweise sehr intensiv sein und der direkten Sonne sollten wir uns alle ja eh nicht zu sehr aussetzen. Zumindest nicht ohne ausreichenden Schutz.
So haben wir uns also entschieden und tolle Baupartner gefunden. Oh, um ehrlich zu sein, ein zweiter negativer Punkt gibt?s auch noch. Die Nachbarn oberhalb können sehr gut auf das Grundstück sehen ? in Gedanken an unseren Nachbarn balle ich die Hände zu Fäusten. Aber wir denken, auch dieses Problem ist mit einem guten Sichtschutz lösbar. Ideen und Pläne schwirren uns im Kopf rum. Am Samstag werde ich mir ein Buch über Sichtschutz in der Bücherei bestellen.
Unsere Baupartner
Für dieses tolle Grundstück einen Baupartner zu finden, schien uns keine grosse Aufgabe zu sein. Und sie war es (am Ende) auch nicht.
Ein befreundetes Paar hat sich ebenfalls mit dem Grundstück angefreundet und nach eingehender Prüfung entschieden, das Abenteuer "Hausbau" mit uns dort anzugehen. So werden wir das Land parzellieren, und jede Partei wird ein freistehendes Haus auf seinem Teil errichten. Jeder plant selber, baut mit seiner Wunschfirma, aber das Landstück verbindet uns.
Wir freuen uns wahnsinnig, so tolle Baupartner gefunden zu haben.
Die Suche nach dem richtigen GU
Die Fachlektüre, Messebesuche und vor allem auch Besuche in Musterhausausstellungen und lange Gespräche mit Hausbesitzern halfen uns ein Gespür für unsere Wünsche zu entwickeln.
Was will ich? Was brauche ich? Wie muss mein Haus sein, damit es zu mir gehört? Damit es praktisch ist? Damit ich es so ist, dass es genau für uns stimmt ? nicht nur jetzt sondern auch in Zukunft? (Dazu gibt?s übrigens geniale Fachbücher!) Vielleicht kann man sich zuviel mit dem Haus und der Nutzung beschäftigen. Falls ja, dann tun wir es. Was wir auf jeden Fall nicht tun, ist den Hausbau auf die leichte Schulter nehmen und auf Informationen der GU vertrauen. Nicht das diese nicht wahr sind, oft sind sie aber nur einen Teil der Wahrheit. Eine Seite der Sache.
Weshalb tun wir das? Uns so sehr mit dem Thema auseinandersetzen. Weil, wir natürlich das Optimum möchten, wer möchte das nicht. Weil es interessant ist und spass macht. Weil Details am Ende doch entscheidend sein können. Weil wir das Gefühl haben und bewusst für oder gegen Etwas entschieden zu haben. Weil unser Haus nur dann so schön werden kann, wie wir es wollen, wenn wir auch wissen, was wir wollen. Und aus tausend Gründen mehr.
Klar war von Anfang an, dass es ein GU sein soll. Wegen der Kosten. Klar war auch, dass wir viele Wünsche haben, aber wahrscheinlich nicht das passende Budget dazu. Vor allem nicht, weil wir das Grundstück viel zu früh gefunden haben und das Sparschwein entsprechend wenig gemästet ist.
Beim Besuch von Weberhaus in Deutschland konnten wir spontan an einer Werksbesichtigung teilnehmen und entschieden uns, in der Schweiz mal Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Nicht, weil wir zwingend ein "Haus in Holzständerbauweise" möchten, sondern weil es uns fasziniert hat und wir damals annahmen, dass es die günstigere Variante ist.
Ich versuche mit zu den GU's kurz zu fassen. Wir haben uns auch noch nicht entschieden. Gerne gebe ich aber auch ausführlicher Auskunft, falls es von Interesse ist.
Weber Haus
Bewaffnet mit ausführlicher Wunschdokumentation und ersten Grundrisszeichnungen ? auch leicht nervös ? führten wir unser erstes Gespräch mit dem Berater von Weber Haus in der Schweiz und einem Architekten. Beide waren sehr sympathisch. Völlig unvoreingenommen und als absolute Laien lauschten wir der Darstellung ihres Angebots, ihrer Firma und ihren Anmerkungen.
3 Stunden dauerte die Besprechung, der Architekt ging das Land auch anschauen, um eine perfekte Ausrichtung zu erreichen. Wir konnten alle unsere Wünsche einbringen, das Budget haben wir gezielt niedrig gehalten und uns dann auf einen höheren Betrag geeinigt, um doch was Rechtes zu bekommen.
3 Wochen sollte es dauern ? daraus wurden ca. 6. Wir haben extra den Nachmittag frei genommen und uns so gefreut, auf unser Hausprojekt ? und wir wurden so enttäuscht. Präsentiert wurde uns ein Kataloghaus (eine Minipuppenstube) dass nicht unseren (während 3 Stunden ausführlich besprochenen) Wünschen entsprach ? aber dafür perfekt ins Budget passte. Nach dem ersten Schock versuchten wir das Beste daraus zu machen. Wenn diese Wand wegkommt und dort vielleicht noch ein Erker wäre, wäre es doch gar nicht so mies. Nur leider konnte man weder eine Wand etwas verschieben, noch einen Türe in eine Wand machen, noch irgendetwas anpassen.
Freundlich führten wir das Gespräch zu Ende ? und bekamen mehr oder weniger deutlich den Abschiedsgruss, dass wir uns doch wieder melden sollen, sobald wir eine Garantie der Bank hätten ? so dass es auch mit der Finanzierung klappe.
Der Architekt war übrigens beim zweiten Gespräch nicht mehr dabei.
Für uns war der Anbieter Weberhaus gestrichen, wir waren ziemlich enttäuscht.
Schwörer Haus
Wir starteten den zweiten Versuch. Wir sprachen direkt mit dem Bauleiter und empfanden ihn sehr sympathisch und auch sehr kompetent. Mittlerweile hatten wir uns bereits etwas mehr mit dem Hausbau im Allgemeinen befasst und konnten auch gezielte Fragen stellen, die zu unserer Zufriedenheit beantwortet wurden.
Auch hier ein langes Gespräch aufgrund unserer Wunschdokumentation und Grundrissentwürfen. Die Entwürfe sollten übrigens nicht heissen ? genau das will ich, sondern in diese Richtung soll es gehen.
Nach langer Zeit (auch mehrere Wochen über der genannten Dauer) wurde uns ein schönes Vorprojekt präsentiert. Jetzt war auch der Architekt, der es ausgearbeitet hatte, anwesend. Meine Grundrisszeichnungen waren 1 zu 1 übernommen worden (wobei ich zugeben muss, dass ich keine Architekturausbildung habe und mir (vor allem in den Details) was Besseres erhofft hatte). Das Haus ist schön, entsprach nicht ganz unserem Budget (zu teuer), die Kostenaufstellung jedoch etwas vage (Nur Hauskosten ? keine Nebenkosten aufgelistet, keine Detailabklärungen).
Etwas enttäuschend war, dass der Architekt nie auf dem Grundstück war und so unsere Problematik betr. Sonne und Aussicht nicht effektiv umsetzen konnte. Ansonsten hatten wir einen positiven Eindruck.
Wir baten noch um mehr Details und um die Planung eines Erkers und haben alle Infos auch umgehend erhalten, wenn auch der Erker einfach mal reingezeichnet wurde und nicht optisch schön eingepasst wurde.
Wir sahen es ein ? unser Budget muss einfach höher sein ? rechneten, rechneten und erhöhten es?
Marty Häuser
Der nächste Anbieter war Marty Häuser. Hatten schon viel gehört ? von äusserst positiven Aussagen ? bis auch zu negativen. Entschieden zu einer Beratung haben wir uns bei einer Hausbesichtigung. Wir waren etwas voreingenommen, das von uns besichtigte Haus fanden wir nicht ideal geplant (um es höflich auszudrücken!) und einfach schrecklich von der Innenausstattung (schön reden fällt mir hier schwer).
Umso mehr wurden wir überrascht. Der sympathische Berater von Marty Häuser hatte unser Land besichtigt und uns gebeten ihm unsere Wunschliste schon vorab per eMail zuzustellen. So kam er vorbereitet zu uns (hatte sogar Fotos von unserem Grundstück dabei!), mit einem Hausentwurf, den wir kurzerhand mit ihm zusammen umzeichneten.
Wir hatten ein super Gefühl was unser Projekt anging und freuten uns auf den Besuch des Beraters von Marty, der ein paar Wochen später stattfand. Und wir wurden nicht enttäuscht. Das Projekt entsprach genau dem, was wir besprochen hatten. Nur sahen wir, dass ein paar Details, die wir damals aus Kostengründen weggelassen hatten uns jetzt massiv störten und sagten das auch.
Überrascht wurden wir von Marty Häuser nochmals - ein paar Tage später kontaktierte uns der Berater erneut mit einer aufmerksamen Neuzeichnung unseres Projekts. Eine sehr nette Geste! Und auch eine innovative Lösungsidee.
Platz Haus
Einfach traumhaft ? kam es über unsere Lippen. Das Musterhaus in Ulm. Nebst dem Haus hatte ich mich für eine wunderschöne Lampe erwärmt, für die sie mir grossherzig beim Hausbau mit ihnen, den günstigsten Einkaufsort ausfindig machen würden. Spontan wurde uns eine Werksbesichtigung angeboten ? wo wir den Unterschied zu Weber definitiv bemerkten. Guter Dinge freuten wir uns, als uns eine Dame von Weber Haus Schweiz kontaktierte und uns ein kostenloses Vorprojekt nebst Beratung anbot.
Übrigens ist hier noch so ganz nebenbei zu erwähnen, dass bei allen bisherigen GU's die Vorprojekt Studien kostenlos durchgeführt wurden.
Nette Beratung durch einen etwas unsympathischer Berater und ein interessierten Architekt. Hervorgehoben wurde die Küche über 15'000.? die bereits im Hauspreis inklusive ist, bei ihren tollen Aktionen ? von denen wir von Anfang an keine wollten. Weit kamen wir nicht. Platz plant individuelle Häuser ? betonte das mehrmals, wie auch das kostenlose Vorprojekt. Als dem Berater von Platz aber klar wurde, dass wir kein tausendundein mal gebautes Haus wollten, wurde uns der Planungsauftrag vorgelegt ? zur Unterschrift.
Das beendete alle weiteren Gespräche. Vor allem da zu Anfangs klar gesagt wurde, dass es schwierig sei mit unserem Budget das gewünschte Haus zu realisieren ? aber beim Planungsauftrag war es dann plötzlich ohne Probleme möglich. Zu widersprüchlich ? zumindest für uns.
Oh, die Lampe habe ich übrigens zufälligerweise gefunden. Das vermeintliche Designerobjekt habe ich dann Aktion für ca. 80 EUR gekauft und bin glücklich damit.
Haus und Herd
An einer Messe wurden wir auf einten total aufgestellten Berater von Haus und Herd aufmerksam. Er, selber auch gerade am bauen, hat uns mit seinem Enthusiasmus angesteckt und aufmerksam unseren Wünschen zugehört.
Ein absoluter, innovativer Berater! Witzig, humorvoll, geistreich und ehrlich. Der einen während des ganzen Bauvorhabens an der Seite steht. Mit innovativen Ideen und Lösungen. Nach dem ersten Beratungsabend vereinbarten wir, dass wir direkt mit dem Architekten sprechen sollten. Dann aber doch nicht. Der zweite Abend war im November ? und jetzt wird geplant. Wie lange? Ja, das Frage ich mich auch. Hiess mal bis Anfangs Jahr.
Wir warten?..
Idealbau
Das eine Haus gefiel uns total ? bei der Besichtigung fanden wir, dass wir uns unbedingt von dieser Firma beraten lassen möchten. Den Berater empfanden wir als nett und kompetent.
Er zeigte uns klar auf, mit guten Argumenten, dass unsere geplante Hausausrichtung mit der geplanten Inneneinrichtung ein völliger Humbug ist. Erklärte uns viele Details und versprach uns ebenfalls auf Anfangs Jahr 2007 ein Vorprojekt.
Beim Grüezi sagen an der Swissbau, meinte er, dass es ca. Mitte oder Ende Februar werden würde. Ja, da hat er dann ja noch fast eine Woche Zeit.
Kobelt Haus
Einer mehr, schadet nicht. Das unsere Devise. Sicher, nicht fair so viele Firmen offerieren zu lassen, aber das brauchte es definitiv auch ? damit unser Projekt so aussieht, wie es das jetzt tut.
Beim ersten Gespräch ? auch eine Hausbesichtigung ? meinte er, dass wir mal vorbeikommen könnten, aber nicht enttäuscht sein müssten, wenn er ablehne, da er nur begrenzte Kapazität habe. Nanu! Ganz neue Töne für uns ? umso interessanter.
Tolles Gespräch ? wir waren überrascht von der extremen Kompetenz. Sprachen aber auch direkt mit dem Architekten. Sind vom Firmenkonzept überzeugt und hatten sofort das Gefühl verstanden zu werden.
Der ungefähre, provisorische Abgabetermin wurde von ihm verschoben (wir hatten es gar nicht ernst genommen ? hatten ja unsere Erfahrungen schon gemacht!) Ich habe aber umgeplant ? meinte ich. Und er: Senden sie es, ich versuche es zu Berücksichten. Dann noch im Dezember der Termin: Ein tolles Projekt (aber nach den alten Plänen und ein grosses Entschuldigung von seiner Seite). Einziger negativer Punkt: Es sprengt unser Budget.
Dann kostenlose zweite Planung. Gespräch im Anfangs Februar. Noch besser als das Erste ? wenn überhaupt möglich. Unsere Wünsche wurden perfekt umgesetzt. Doch immer noch zu teuer.
So, das ist der aktuelle Stand der Dinge. Wir sind momentan am warten und am rechnen ? das heisst: Stimmt nicht ganz. Letzte Woche hatten wir die Beratung beim VZ Vermögenszentrum ? und: unser Wunsch wird wahr! Nächsten Frühling beginnen wir mit dem Bau! /emoticons/default_smile.png