Granitplatte reparieren?

Vielleicht läuft er Heute auch unter einem andern Phantasie Namen.
 
Diese Sorte Granit kenne ich als den härtesten Naturstein.
Sicher? Woran würde man Quarzkomposit erkennen?
Er wurde Nero Everest genannt und ist 30mm dick.
Und beim härtesten Naturstein schlägt eine solche Tasse vom Weihnachtsmarkt (2 Euro) eine 2cm Ecke ab aus 1m Höhe?
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Und beim härtesten Naturstein schlägt eine solche Tasse vom Weihnachtsmarkt (2 Euro) eine 2cm Ecke ab aus 1m Höhe?
Siehe dein Beispiel, wenn der Winkel stimmt ist vieles möglich auch beim härtesten Stein.

Wenn das eine Steinzeugtasse ist, ist sie härter als jeder Granit. (das hat mit dem Preis nichts zu tun)

 
Ich versuch mal etwas Licht ins Dunkle zu bringen:

Je härter eine Arbeitsplatte ist, desto eher schlägt man eine Kante ab. Quarzkomposit und Keramik sind einen Tick bruchgefährdeter als Naturstein. 

Sehr gute Reparatur Arbeiten leistet Tosca Ton aus Gisikon. Ist halt ein paar Km entfern von euch.

Bezüglich Flecken auf Quarkomposit:

Dieses Material besteht nur zu etwa 90% aus echtem "Stein". Den Rest füllen Bindemittel, Farbstoffe usw. aus. Durch die Herstellung (pressen) wird ein Quarkomposit tatsächlich härter als ein Naturstein, was ihn gegen Kratzer widerstandsfähiger macht.

Mittlerweile gibt es aber richtig schlechte Produkte aus Fernost. Diese werden hier in der Schweiz mit Fantasienamen angeboten und als eine "preiswerte" Alternative zu Silestone (Vorreiter dieser Platten) verkauft. Billige Alternative würde eher zutreffen.

Denn bereits das Original Silestone (Hersteller Cosentino) hatte schon immer Probleme mit der Qualität, respektive mit den Vorstellungen der Kunden. Manche Dekore waren so heikel, das nicht einmal ein Wasserglas abgestellt werden konnte, ohne dass ein Ring für immer blieb.

Meine Tipps bezüglich "Steinplatten":

- Natursteine aus der Schweiz oder dem nahen Umland bevorzugen. 

- Natursteine sind weder Hitze-, noch Kratzfest. Untersetzer verwenden!!

- Sichtkanten leicht abrunden, kostet nur wenige Franken mehr, hält aber viel besser

- Preisklasse sagt nichts über die Qualität aus

- regelmässige Pflege/Imprägnierung notwendig

- Nicht lichtecht

- Quarkomposit nur von Cosentino. Und auch nur dann man deren Vorteile zu schätzen weiss. Die da wären:

- Plattenstärken 12 mm für eine filigrane Optik

- sehr gleichmässige Farben (weiss, creme, grau, usw.)

- 100% antibakteriell

- Becken aus dem gleichen Material lieferbar

- Noch wichtiger als bei Naturstein: Untersetzer verwenden !!!

- Nicht lichtecht

- Regelmässige Pflege/Imprägnierung nicht notwendig

- Keramik bevorzugen. Auch hier gibt es mittlerweile extrem viele Hersteller und Vorlieferanten. Ich habe mich auf 2 eingeschossen und fahre damit seit vielen Jahren sehr gut:

- Neolith

- Dekton (von Cosentino)

- Keramik ist weitestgehend kratz-, hitze- und chemiefest. Trotzdem empfehle ich auch hier Untersetzer, weil:

- Hohe Hitzedifferenzen können zu Spannungsrissen führen (Besonders im Bereich der schmalen Stege bei Kochfeld und Spülbecken)

- Messer werden stumpf beim direkten Kontakt und hinterlassen hässlichen Metallabrieb darauf zurück. Mühsam zu putzen, geht aber weg.

- 100% lichtecht

- Gehrungskanten meiden, denn sie sind je nach Lieferant extrem teuer (Bis zu 100% Preisaufschlag).

- Gehrungskanten werden vor allem dann gemacht, wenn die Platte dicker wirken soll, als sie es eigentlich ist. 

Beispiel:

Standardmässig haben Keramikplatten eine Dicke von 12 mm, seltener auch 20 mm. Nun wünscht der Kunde aber, dass die Platte 40 mm dick sein soll. Um das zu schaffen wir eben eine sogenannte Gehrungskante gemacht. Dabei wird ein 40 mm dünner Streifen vom Keramik an die Kante der Abdeckung in Gehrung (auf Spitz) geklebt. Bereits dieser Prozess ist sehr aufwändig, da Keramik extrem schnell bricht, wenn die Fläche sehr schmal ist.

Nun fehlt aber noch der Höhenausgleich, also jener Platz zwischen der Oberkante des Möbels und der Unterkante der Keramikplatte. Je nach Steinmetz werden dort Holzlatten (günstigste Version, extrem flexibel,  Platte klingt hohl), vollflächige Holzwerkstoffplatten (teuer, aufwändig, flexibel, Platte klingt massiv) oder Metallrahmen (leicht, robust, preiswert, relativ unflexibel, klingt hohl) eingesetzt. 

Diese Unterkonstruktion stellt so machen Küchenbauer oder Steinmetz bereits auf die Probe und jagt damit auch schnell den Preis in die Höhe. Viele trauen sich nicht an diese Materie und bestellen die Teile auswärts. Jene die das liefern, wissen um die Angst ihrer Kunden und verkaufen "billige" Holzwerkstoffplatten zu Wucherpreisen. 

Mensch...schon wieder soviel gelabert...i`m sorry :)

 
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Das ist nun ausführlich.

Zu meiner Zeit (bis 1999) als ich noch u.a. in diesem Bereich tätig war, gabs "nur" Natursteine, wenigstens für mich.

 
Und was der Steine mehr sind, lach...

Ich selber habe 4 cm Andeer für die Küche und im Bad brasilianischer grün irgendwas

 
Mensch...schon wieder soviel gelabert...i`m sorry :)
Kenn ich :D  
Aber es macht durchaus Sinn, denn in den letzten Jahren wurde es wirklich ein wenig unübersichtlich, zumal Material und Produktnamen wild gemischt auftauchen...

Ergänzen möchte ich: Meine Arbeitsplatte aus Granit ist nun auch bald 10 Jahre alt. Sie hat weder Lichtflecken noch Kratzer noch Abplatzungen (zumindest hab ich noch nichts gefunden...). Sie wird weder sonderlich gut gepflegt noch neu imprägniert. Auch einen heissen Topfboden (Induktion...) hält sie bisher ohne Schaden aus. 
Sie ist also nach wie vor tiptop - es kann aber sein, dass ich nicht besonders anspruchsvoll bin :D  

 
Meine Andeer Küchenplatte ist jetzt um die 30 Jahre in Betrieb, weder behandelt noch sonst was und sie sieht immer noch wie Andeer aus.

 
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Andeer Granit ist ein relativ hartes dichtes Gestein, weiss es vom Brunnen spitzen    B)

 
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So um wieder aufs Urthema zurückzukommen.....

Erstes Feedback vom Küchenbauer: Reparatur möglich, man wird es aber sehen. Kosten: ca. 500.--, Alternative: Ersatz der ganzen Platte, Kosten ca. 4500.--. Bei Totalersatz besteht die Gefahr, dass der Stein abweicht vom vorhandenen, der auch auf der Kochinsel und auf der Bar vorhanden ist.

Ich überlege mir nun doch zu reparieren, aber mich von der Versicherung für den Schaden zu entschädigen. Denn bei einem Verkauf wird das sicher ein Mangel darstellen, auf dem ich dann mal sitzen bleiben werde. Oder dann halt doch komplett ersetzen. Ich werde mich sicher dauernd ärgern, wenn man es sieht.

 
Hm, 4500 sind ein stolzer Preis, wo die Macke ja doch eher klein ist...

Den persönlichen Ärger kannst aber nur du selber beurteilen...

Ich würde trotzdem mal noch einen Stein-Profi fragen. Günstiger als 500 wird es sicher nicht werden, aber wahrscheinlich professioneller ausgeführt als vom Küchenbauer.

 
> regelmässige Pflege/Imprägnierung notwendig

Ich habe einen schwarzen Granit. Ich habe mal gelesen, dass man diese nicht Imprägnieren muss. Ist das so? Oder nach wie vielen Jahre sollte man imprägnieren?

Und was ist mit regelmässiger Pflege gemeint? Nach der Benutzung wird er jeweils mit Wasser und Seife geputzt. Ist noch zusätzliche Pflege notwendig?

Wir hatten in der ehemaligen Mietwohnung einen Quarzkomposit. Dieser hatte nach ein paar Jahre bei der Spühle weissliche Flecken. Möglicherweise vom zu vielen (aggressiven) Putzmittel. Jetzt mit dem schwarzen Granit haben wir noch keine Probleme gehabt.

 
Mein Granit ist schwarzgrün und  imprägniert. Ich wüsste nicht, warum ausgerechnet ein schwarzer Stein nicht imprägniert werden sollte - da sieht man doch jeden Fettfleck?
Uns wurde damals gesagt, man müsse "nach einiger Zeit" nachimprägnieren. Aber ich hab offen gestanden keine Ahnung (mehr), nach wie langer Zeit... Wir haben ihn bald 10 Jahre, wahrscheinlich sollten wir das mal einplanen...
Meine Pflege sieht ansonsten aus wie deine und bisher habe ich damit keine Probleme.

Beim Quarzkomposit meiner Freundin meinte der Lieferant auch, die Flecken seien durch Essigreiniger oder sonstige scharfe Putzmittel entstanden. Die Platte war aber erst ca. 2 Jahre alt und sie hatte ihn nach einem Putzmittel gefragt, um die Flecken um den Hahn herum zu beseitigen - bis dahin hatte sie nämlich nur normales Spülmittel benutzt. Nach einigem Hin und Her räumte er dann ein, dass der schwarze Quarzkomposit möglicherweise in Bezug auf Kalk etwas empfindlicher sei...

 

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