Günstiges Bauland - AAAABER...

Stubentiger

Mitglied
08. Juni 2008
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Was würdet ihr machen?

Wir haben da günstiges Bauland entdeckt. Voll erschlossen und eigentlich schöne Lage - angrenzend an Landwirtschaftszone. Die Parzellen genügend gross (800 - 1000 m2) Je nach Parzelle kostet das Bauland zwischen 110 sFr. bis 180 sFr. der m2.

Soweit klingt alles schon mal gut.

Aaaaaber, in diesem Dorf wissen wir, dass es momentan nur noch wenige Kinder hat. Der Kindergarten und die Primarschule wurde geschlossen, die Kinder müssen ins nächste Dorf gehen, was nicht so nah ist. Wir wollen ja auch noch nicht sofort Kinder, aber in wenigen Jährchen wünschen wir uns schon welche. Was würdet ihr tun? Bauland trotzdem kaufen, bauen, dann Kinder, ... und blind darauf vertrauen, dass wieder mehr Kinder im Dorf sein werden? Oder würdet ihr die Finger davon lassen? Wie wichtig ist es euch?

Mir ist schon relativ wichtig, dass die Kinder (wenn wir dann wirklich mal welche haben /emoticons/default_rolleyes.gif) auch soziale Kontakte gegen aussen knüpfen können. /emoticons/default_biggrin.png

 
Kommt darauf an, ob Deine Partnerin/Dein Partner dann zu hause bleibt und bereit ist, die Kinder zur Schule zu fahren. Was heisst "nicht so nah"? Bei unserer zukünftigen Gemeinde wird es auch so sein, dass Kinder in die Nachbarsgemeinde zur Schule müssen. Dafür gibts dann so ein Schulbus - und das funktioniert anscheinend einwandrei. Kindergarten ist in unserer Gemeinde, Primarschule in der anderen (oder umgekehrt). Ich denke, dass das eine Gewöhnungssache ist. Die Kinder werden nichts anderes kennen - für sie also normal. Die Hausmütter organisieren sich auch bestens alleine (Spielgruppen etc.). Wir haben sogar Englisch für Kleinkinder im Dorf! In Amerika ist es ja ganz selbstverständlich längere Strecken zu fahren...

Deine Landbeschreibung und der Preis sind wirklich top. Zugreifen! Ich habt euch doch bereits entschieden...

Gruss,

Serge-CH

 
Hallo Stubentiger,

ich persönlich sehe hier keine Probleme. Du wirst das Haus ja auch noch dann bewohnen, wenn die Kinder (wenn sie denn alle mal da sind) wieder das Haus verlassen haben ( weiterführende Schulen, Beruf,.....). Dann hast Du immer noch das Haus am gewünschten Platz.

Hier bei uns in der Pfalz gibt es sehr viele, ähnliche Ortschaften. Auch die in der ich wohne zählt zu einer solchen. Die Kinder aus 6 umliegenden Ortschaften werden, bzw. wurden per Bus zum Kindergarten gebracht und wieder zurückgebracht.

Schaden hatten unsere oder andere Kinder dadurch nicht genommen. Eher der Umkehreffekt trat ein, da sie schon als Kleinkinder mit den "Kameraden" aus vielen Ortschaften Kontakte knüpfen konnten und somit bereits eine große Auswahl an Freunden hatten. Einziger Nachteil für die Eltern, die Kleinen wollte auch in der "Freizeit" ihre Freunde besuchen, bzw. es wurde schon im Kindergarten abgesprochen, wer wann wo hinkommen musste- was dann die Eltern zu einer gewissen "Fahrtätigkeit" verpflichtet.

Aber auch diese Zeit verging sehr schnell. /emoticons/default_wink.png

In der Schule (Grundschule) war es genauso. Die Kinder müssen nicht immer in unmittelbarer Nachbarschaft oder im Dorf, eine passende Anzahl gleichaltriger Kinder haben um soziale Kontakte aufbauen und pflegen zu können. Es ist auch keine Garantie gegeben, dass die Kinder sich mit denen aus der Nachbarschaft überhaupt verstehen!!

Ich finde daher, dass Du den Bauwunsch ausschließlich auf die baulichen und lagemäßigen Faktoren ausrichten solltest.

 
Stimmt :) Eigendlich habt ihr recht... So wie's aussieht müssen wir da drann bleiben. Ich war ja sowieso immer der Meinung, dass wir nicht solche "verweichlichte" Kinder wollen, die nicht mehr laufen mögen /emoticons/default_ohmy.png ... Wie ihr sagt, vielerorts ist es gar nicht anders bekannt. Und das mit den Freunden ist auch nicht so schwer... Ach ja, wir werden schauen, was sich nach diesen Festtagen so ergibt... Ich hoffe schwer, dass das 2009 ein häusliche Veränderung mit sich bringt - oder zumindest die besten Aussichten dazu /emoticons/default_smile.png

 
..das wäre dann eine kluge, weil wirtschafltich richtige Entscheidung.

Ich wünsche Euch, dass es so kommen wird, wie Ihr Euch das wünscht.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie ist es denn mit dem öV in diesem Dorf und den Geschäften, Volg, Post usw?

Darüber würde ich mir auch Gedanken machen, für alles muss man dann das Auto benutzen.

Gruss Schmidi

 
Hoi Stubentiger

Diese Situation war Mitgrund (oder sogar Hauptgrund) dass wir umgezogen sind. Die Schule war auch in einer Nachbargemeinde, die Wohngemeinde plötzlich nicht mehr gewillt den Schulbus zu finanzieren weil es ja eigentlich ein Postauto hätte... Unsere Nachbarkinder hatten also plötzlich nur noch 20minuten Zeit das Mittagessen "herunterzuschlingen" um wieder auf das Postauto zu hetzen. Das wollten wir unseren Kindern (6,5 und 3 jährig) nicht antun! Dauernder Taxidienst ist auch nicht so unsere Sache, also haben wir Bauland in einer gut erschlossenen mit einer guten Infrastruktur "gesegneten" Gemeinde in einer Aglomeration einer mittleren Stadt gesucht.

Ein wichtiger Gedanke ist auch die wiederverkaufbarkeit des Obiektes. Das Haus wird in diesem Ort nicht günstiger sein, höchstens das Bauland. Der Wertverlust wegen fehlender oder schlechter Infrastruktur (nur eine Unterstellung aufgrund des m2 preises, kenne die Gemeinde ja nicht) kann aber bedeutend teurer werden, falls du es wieder einmal verkaufen möchtest. Und das kann aufgrund deiner geschilderten Situation schneller passieren als dir lieb ist!

Übrigens laufen diese Kinder die in anderen Ortschaften in die Schule gehen auch nicht unbedingt mehr als die Kinder die das in ihrer Gemeinde können. Aber bestimmt warten sie länger... ...bei der Bushaltestelle auf den ankommenden Bus!/emoticons/default_wink.png

Der Wichtige soziale Aspekt des Schulweges kommt da leider oft zu kurz. Kontakte zu Kindern in anderen Ortschaften knüpfen sie auch, denn auch wo unsere Kinder in die Schule gehen hat es Kinder aus anderen Dörfern...

Ich bin überhaupt nicht der Meinung von Pfälzer dass dies eine wirtschaftlich kluge Entscheidung wäre, schliesse mich aber von Herzen seinem richtigen Wunsch an, dass es so kommt wie ihr euch das wünscht. Hört auf euren Bauch und lasst euch nicht von günstigem Bauland blenden!

Liebe Grüsse, Jomazi

 
Wir wohnen auch in einem sehr kleinen Dorf ca. 300 Einwohner. Wir haben weder Einkaufsmöglichkeit, Poststelle noch Bank. Da ich jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahre entfällt das Problem der fehlenden Einkaufsmöglichkeit (erledige ich meistens in der Mittagspause). Wir haben einen guten Keller mit genügend Vorrat für die nächsten Tage. Den Service einer Poststelle haben wir direkt an der Haustüre durch den Pöstler. Bankgeschäfte erladige ich übers Internet. Den Schulweg ins Nachbardorf machen die Kinder meistens gemeinsam oder in Gruppen. Die Grossen helfen den Kleinen (Kindergarten bis 9. Klasse).

Ich sehe (fast) nur Vorteile einer so kleinen Gemeinde. Man kennt sich, man hilft einander.

 
Hallo

Eine kinderreiche Umgebung war für uns nebst der Infrastruktur (Kindergarten, Schule) eines der Hautpargumente für unseren Wohnort. Bei unserer Überbauung (3 DEFH) haben insgesamt 4 Parteien je kleine Kinder im Alter unserer Kinder, zudem hat es rundherum Gleichaltrige.

Ich finde soziale Kontakte für die Kleinen sehr wichtig, klar können die auch ein Dorf weiter sein, aber auch mal kurz etwas mit Kollegen spielen können, während Mami zum Beispiel kocht, finde ich sehr praktisch.

Zudem möchte ich nicht immer die Kinder rumfahren müssen. Ich denke Ihr müsst ja primär schauen dass es für Euch stimmt. Aber die Kinder sind ja immerhin vermutlich um die 20 Jahre bei Euch. Und wenn es Teenies werden wollen sie in den Ausgang und nachts noch mit einem Bus/Zug/Tram nach Hause kommen.

 
Also wir haben die letzten 14 Jahre in einem Dorf gewohnt wo es nur ein Minimum an Läden und sonstiger Infrastruktur gab. Ebenfalls war die ÖV Anbindung nicht optimal (nur Bus, keine Bahn, Halbstundentakt, letzter Bus um 21:30). Seit ca. 6 Monaten wohnen wir nun in einer grösseren Ortschaft wo es nicht nur Volg, Beck und Metzgerei gibt sondern auch Coop, Denner, Migros, Apotheke, Drogerie, Papeterie usw. und auch der ÖV ist besser (Bahn, Viertelstundentakt bis nach Mitternacht). Also alles in allem war das nicht die Entscheidungsgrundlage aber wir haben erst als wir die Infrastuktur wieder hatten gemerkt was uns gefehlt hat. Und wie oben erwähnt es, war kein Dorf mit "gar nichts" sondern einfach ein kleines Dorf mit wenig Infrastruktur. Die einzige Infrastruktur die bisher fehlt im Dorf ist das Schwimmbad, wobei das ist ach nur 10min entfernt.

Schlussendlich zwingt einem ein kleines Dorf ohne Infrastruktur oftmals dazu 2 Autos zu haben, währenddem ein Dorf mit besserer Infrastruktur sicher den teuereren Grundpreis hat, dafür kann man sich dann aber auch das zweite Auto sparen.

Interessant auch im kleinen Dorf gab es eigentlich nur eine einzige Partei, die anderen Parteien waren nur als Kleinstgruppierungen vorhanden und hatten sozusagen keinen Einfluss. Auch das ein Aspekt, vor allem wenn einem die Mehrheitspartei nicht wirklich zusagt.

Wegen dem Schulweg, da kann ich leider nicht als Elternteil mitreden, aber aus meiner doch schon einige Jahre zurückliegende eigene Schulzeit zeigen die Erinnerungen eigentlich nichts negatives daran dass wir mit dem Velo bzw. Mofa zur Schule mussten ab dem 6 Schuljahr (Schulbus gab es nur für behinderten Kinder, die Eltern machten höchstens bei 30cm Schnee mal Fahrdienst, sofern überhaut genug Autos vorhanden waren in den 70ern, und der ÖV hat auch nicht gepasst). Das einzig wichtige ist dass der Schulweg der mit dem Velo/Mofa zu bewältigen ist einen gewissen Sicherheitsstandard ausfweist. Sicherheit heisst dass die Schulkinder nicht auf der Hauptstrasse fahren müssen sondern dass ein Radweg existiert. Dass der Radweg asphaltiert und kein Kiesweg ist. Und dass der Weg am Morgen vor Schulbeginn von der Gemenide durchgehend geräumt wird (nicht dass bei Schnee dann doch die Hauptstrasse genutzt werden muss). Wenn das erfüllt ist so sind einige Kilometer sicher nicht so unmöglich, da dauert ja dann der lange Schulweg mit dem Fahrrad auch nicht länger als der Schulweg im Ort zu Fuss. Wir hatten es jeweils sogar geschafft im Sommer über Mittag noch ins Schwimmbad zu radeln in der Mittagspause. (aber ob so was bei der heutigen wohlbehüteten Generation noch geht..). Für die kleineren Schüler, d.h. 1.-5. (eventuell mindestens bis zur 3.) Klasse sollte aber schon eine Schule im Ort sein. Wobei es dann immer noch besser ist diese Schüler ins Nachbardorf zu fahren als wenn die Schüler in diesen Mischklassen gehen müssten wo dann Schüler verschiedner Klassen von einem Lehrer unterrichtet werden.

 
Hallo

Ich hänge mich hier auch mal noch rein. Also wir haben gar kein Auto und uns war es sehr wichtig, dass vieles zu Fuss und alles mit dem Velo erreichbar und erledigbar ist (Post, Volg, Bauern im Dorf, Coop, Migros usw. gleich nebenan). Anbindung mit Bus alles 30min. Kindergarten gleich nebenan, Schule auch nur um die Ecke. Wir haben zwei kleine Kinder.

Wir hatten damals auch etwas im Auge in einem "verweisten" Dorf. Das kam für uns aber auf keinen Fall in Frage.

Wir finden halt, dass es wichtig ist für unsere Kinder und uns auch andere Kinder in der Umgebung zu haben; ohne dass wir jedesmal eine Fahrmöglichkeit (Auto, Velo, Bus, was auch immer) brauchen. Nicht nur aus sozialen und ökologischen Überlegungen, sondern und vor allem auch aus zeitlichen. Wie kann ich doch die Zeit geniessen, wenn ich nach dem Mittagessen einfach in den Garten gehe und meine Kinder schon auf der Quartierstrasse oder beim Nachbar am spielen sind!

Grüsse - Daniel

 
Wenn ich an unsere Schulzeit zurückdenke war es auch so, dass wir ab der 5. Klasse ins Schulhaus im Nachbardorf mussten. Obwohl das auch "nicht so nah" (Hin- und Rückweg jeweils 3.5 km) war, stellte es dennoch für uns Kinder kein Problem dar, die Strecke täglich bis zu 4 Mal mit dem Velo zurückzulegen. Bis zur 4. Klasse war das Schulhaus zwar im Dorf, aber hin und zurück legten wir die jeweils 1.5 km zu Fuss zurück, täglich und ohne elterliche Begleitung /emoticons/default_rolleyes.gif.

Diese naheliegende, ökologische und nicht zuletzt gesunde Lösung wird heutzutage leider vor lauter Schulbus- und Fahrdienstdiskussionen von vielen Eltern vollkommen ausgeblendet. Stattdessen schickt man die Kinder dann ins Judo, Tennis oder Fitness, damit sie zu genügend Bewegung kommen... /emoticons/default_confused.png

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
hallo zusammen

für mich ist der aspekt 'für jedes backpulver-briefchen kaufen das auto nehmen müssen' fast noch wichtiger als die distanz zur schule.

wenn die fahrt zur schule einigermassen gut organisiert ist, sehe ich das nicht als nachteil. wenn bauland verkauft wird, werden wohl auch einige kinder einziehen.

mindestens eines der eltern geht aber wahrscheinlich arbeiten. und je nach dem braucht dieses das auto dafür. und was macht dann der andere elternteil zu hause? klar mit dem auto einkaufen.

ich würde daher eher auf velo- oder fussdistanz zu den einkaufsmöglichkeiten achten.

und trotzdem mit dem öv zur arbeit fahren...

 
hallo zusammen

für mich ist der aspekt 'für jedes backpulver-briefchen kaufen das auto nehmen müssen' fast noch wichtiger als die distanz zur schule.

wenn die fahrt zur schule einigermassen gut organisiert ist, sehe ich das nicht als nachteil. wenn bauland verkauft wird, werden wohl auch einige kinder einziehen.

mindestens eines der eltern geht aber wahrscheinlich arbeiten. und je nach dem braucht dieses das auto dafür. und was macht dann der andere elternteil zu hause? klar mit dem auto einkaufen.

ich würde daher eher auf velo- oder fussdistanz zu den einkaufsmöglichkeiten achten.

und trotzdem mit dem öv zur arbeit fahren...
Das stimmt ja alles irgendwie. Aber seien wir doch mal ehrlich, wer von uns geht schon regelmässig zu Fuss, mit dem Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln einkaufen? Wohl doch eher die wenigsten, oder? Der heutige Lebensstil bringt es halt einfach mit sich, dass die meisten den Wocheneinkauf im Shoppingcenter mit dem Auto erledigen. Daher hatte zumindest für uns die Erreichbarkeit von Einkaufsläden zu Fuss nicht erste Priorität.

Dass nun sogar 2 Einkaufsläden plus die Schule (wir haben gar keine Kinder /emoticons/default_ohmy.png) zu Fuss in wenigen Minuten erreichbar sind, ist daher purer Zufall.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
regelmässig zu Fuss, mit dem Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln einkaufen
jede Famile mit nur einem Auto das der Verdiener für die Arbeit braucht, und natürlich auch all die Familien die gar kein Auto haben (solls auch heute noch geben, gewollt oder weils nicht anders geht, auch ein wenig gefahrenes Auto kostet im Jahr 5000.-).
 
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es absolut niemanden gibt, der zu Fuss oder mit dem Velo einkaufen geht. Es sind aber mit Sicherheit, speziell hier unter den Hausbauern, nur wenige, die das regelmässig tun /emoticons/default_wink.png.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 

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