Hausbau oder Kind

Kathi10

New member
08. Feb. 2016
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Ich habe mich erst heute in dieser Forum registriert und schon ein Thread zu gleiche Thema geschrieben. Hatte aber nur eine Antwort, da ich vielleicht die Situation schlecht formuliert habe. Versuche jetzt besser zu formulieren. Tut mir leid, falls jemand sich deswegen ärgert. :)

 

Wir sind ein junges Paar (29&30) und wollen uns einem Eigenheim leisten. Wir hatten zwar geplant zuerst ein Kind zu haben und erst in 3 oder 4 Jahren ein Haus zu Kaufen. Aber wir haben zufällig auf einen super Angebot gestossen und wollen diese Chance nicht verpassen. Es wäre unser Traumhaus, den wir gut leisten können. Das Haus wird erst noch gebaut und die Hypothek wäre knapp über ein halbes Million. 

 

Ausgangslage:

Wir arbeiten beide 100%.

Wir haben 20% von Eigenmitteln zu Verfügung.

Tragbarkeit liegt bei 30% à also noch in Bereich.

Über die GU haben wir auch sehr gute Referenzen geholt. Ist ja auch wichtig, dass es vertrauenswürdig ist.)

 

Grossen und ganzen passt uns zu 99% alles perfekt, was das Haus betrifft.

 

Das Problem:

Der Hausbau dauert ca. 1 Jahr.  Wir planen während dieser Zeit uns erste Kind noch zu haben und mit Kind einzuziehen. Danach bleibe ich auch 1-2 Jahre zu Hause später gehe ich 50% arbeiten.

Mein Mann ist Arzt. Er ist zwar gerade am Anfang seiner Karriere aber wird in Zukunft besser verdienen. Also, werden wir finanziell keine grossen Probleme, wenn wir gut sparen.

Aber zur jetzigen Zeitpunkt, wenn ich nicht arbeiten würde, ist die Tragbarkeit nicht mehr gegeben. Zurzeit sagt der Bank, das unser Ausgangslage super ist. Wir überlegen uns wenn es innerhalb von einen Jahr verändert bzw. gegen Schluss von Hausbau ein Kind haben, würde der Bank Probleme machen? Z.B  dass sie nicht mehr weiterzahlen wollen? mit Zinsen hoch gehen? Usw.?

 

Es wird mit Tranchen finanziert. Also bei der letzten Tranche, könnte es sein, dass ich Hochschwanger bin, bevor die Tranche in einer Hypothek umgewandelt wird. Wir haben Angst, dass die Bank evtl. sehr viel Zinsen darauf rechnet. Oder sogar das Projekt abbricht oder so was..Könnte das passieren? Können wir über so was von Angang an besprechen?

 

Haus bauen wir in der Nähe zu Arbeitsort von meinem Mann. Falls wir das plan mit Kind um 1-2 Jahre verschieben, dann bin ich

1) noch älter

2)Hab 2 Stunden arbeitsweg. (Ich will ja nicht umsonst zu Hause bleiben)

3)Ich kann auch keinen neuen Job einfangen, damit ich paar Monate arbeite und dann gerade Schwanger werde.

4)später dadurch ich ja nur 50% oder gar zu Hause bleibe, würde der Bank uns erst gar nicht zahlen wollen.

 

Könnt ihr uns ein Paar Ratschläge geben?

Sollen lieber ein in Mietwohnung bleiben und erst einige Jahren wieder suchen oder "riskieren", dass wir für eine kurze Zeit finanziell etwas unstabil sind. (durch Kind, wenig verdienst und wir geben ja fast alles ab was wir haben für den Bau, müssen erst wieder sparen)

 
Ganz ehrlich:

Die Tragbarkeit soll auch mit einem Lohn gegeben sein. Wenn ihr jetzt ein Kind habt und das Haus später kauft, dann gilt auch folgendes:

- In der Zeit wo du zuhause bist, auch kein Doppelverdienst ==> Nix mehr sparen

- Miete ist wohl höher als der Hypozins, die Differenz könnt ihr ebenso sparen (Spricht für einen Hauskauf)

Und wer sagt denn, dass es dann gleich einschlägt? Mutter Natur hat da so seine eigene Gesetze.

Weiter auch beachten, dass es nicht immer so einfach ist ne 50% Stelle zu kriegen.

Ratschlag:

Es ist nicht immer alles so planbar, setzt euch hin und rechnet. Wenn deine Stelle entscheidend ist, ob ihr es überhaupt finanzieren könnt, dann müsst ihr halt euch überlegen, was es sonst noch für Alternativen gibt:

- Kosten im täglichen Leben minimieren (Ferien minimalistisch, Auswärts essen, etc.)

- Anschaffungen verschieben (Möbel, Auto, Geräte...)

- Bestimmte Ausbauten später machen

- Zweites Auto??? verkaufen

- Darlehen in der Verwandtschaft

 
Ganz ehrlich:

Die Tragbarkeit soll auch mit einem Lohn gegeben sein. Wenn ihr jetzt ein Kind habt und das Haus später kauft, dann gilt auch folgendes:

- In der Zeit wo du zuhause bist, auch kein Doppelverdienst ==> Nix mehr sparen

- Miete ist wohl höher als der Hypozins, die Differenz könnt ihr ebenso sparen (Spricht für einen Hauskauf)

Und wer sagt denn, dass es dann gleich einschlägt? Mutter Natur hat da so seine eigene Gesetze.

Weiter auch beachten, dass es nicht immer so einfach ist ne 50% Stelle zu kriegen.

Ratschlag:

Es ist nicht immer alles so planbar, setzt euch hin und rechnet. Wenn deine Stelle entscheidend ist, ob ihr es überhaupt finanzieren könnt, dann müsst ihr halt euch überlegen, was es sonst noch für Alternativen gibt:

- Kosten im täglichen Leben minimieren (Ferien minimalistisch, Auswärts essen, etc.)

- Anschaffungen verschieben (Möbel, Auto, Geräte...)

- Bestimmte Ausbauten später machen

- Zweites Auto??? verkaufen

- Darlehen in der Verwandtschaft


Vielen Dank für den Ratschlag.

Ja wir überlegen uns auch, dass ein Mietwohnung auf die Jahre gerechnet teuer kommt. Obwohl wir jetzt eine ganze Menge Geld ins Hausbau stecken, schlussendlich sparen wir etwas vom jetzige Miete jedem Monat. Jetzt müssen nur noch die Angst überwinden, den ersten grossen Schrittwagen für die Hausbau.. :)

 
Salü

Der Hausbau ist auch ohne Schwangerschaft und finanzielle Engpässe schon stressig genug.

Würde die Situation auch mal unter diesem Gesichtspunkt betrachten.

Lg Turbo

 
Kinder werden erst nach etwa 1-2 Jahren oder wenn es mehrere sind richtig anstrengend.

Haus oder Kind ist keine Entscheidung

Es kann einen niemand verpflichten nicht schwanger zu werden, schon gar nicht würde ich eine Bank über soche Dinge entscheiden lassen. Weil immer irgendwas ist, passt es mit den Kindern nie gerade jetzt. Bald bist du dann 40+ und hast immer noch keine.

Ich würde rückblickend meine früher gehabt haben wollen, aus rein biologischen Gründen. Mit 35 einen Säugling zu haben mag lustig sein, mit 50+ sich um pubertierende Teenager im Haushalt zu kümmern ist weniger lustig.

Zumal dein Mann ja gute Berufsaussichten hat, auch langfristig.

Allerdings besteht da auch noch erheblicher Finanzbedarf, wenn man später als selbständiger Arzt z.B. einer Praxisgemeinschaft beitreten will.

Halbtags arbeiten bei Fremdbetreuung bedeutet in teuren Gegenden oder wenn man keine Grosseltern hat, die betreuen, dass unterm Strich der Teilzeitverdienst so gerade die Kosten für die KiTa deckt. Dann gibts für viele Jahre die tägliche Mühle: Frühstück, Kind bringen, Job, Kind von Schule ins Tagi, Kind vom Tagi ins Frühenglisch oder Ballett, Einkaufen, Kind holen, Haushalt irgendwie auch noch, und Stress wenn irgendwas nicht klappt und alles durcheinanderkommt, weil jemand krank ist oder so.

Bauen mit GU: Klar ists immer die Gelegenheit und die Traumwohnung und das Budget liegt gerade noch drin, aber:

Aus der "knapp über eine halbe Million" können ganz wie von selbst 700'000 werden

Bauen mit GU kann viel Ärger machen.

Ein GU ist kein gemeinnütziges Institut, das jungen Familien zum tragbaren Eigeneheim verhelfen will, sondern ein Geschäftsmodell, um damit Geld zu verdienen. Bitte informiert Euch genau, auf was man achten muss, bevor ihr den GU-Vertrag macht! (Baumängel, Garantieleistungen abgetreten, Kostenüberschreitungen, Handwerkerpfandrechte, Mehrpreise bei Änderungen, usw.)

Wenn die Möglichkeit besteht, jetzt nur das Land zu erwerben und mit Architekt zu bauen, dann solltet ihr das durchrechnen. Es kann die bessere Lösung sein.

Vor allem weil man als praktiziernder Arzt auch ohne Bauärger (der kommt bestimmt) genug zu tun hat. Da hat das Bauen mit Architekt den Vorteil, dass der Architekt wenigstens die Interessen des Bauherrn vertritt - mit GU hat man erstmals niemanden. Der GU schaut, dass seine Rechnung stimmt.

Falls ihr das macht - viel Zeit auf der Suche nach dem Architekten aufwenden! Ihr solltet können miteinander, d.h. er sollte so bauen wollen, wie es Euch gefällt.

Oder eine Bestandesimmobilie kaufen, dort einziehen und nach und nach renovieren.

 
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