Heidelbeeren

****Und oft vergisst man auch, dass das Giesswasser kalkfrei sein sollte.****

Darum, giesse niemals mit Hahnenwasser, das Kalkhaltig ist ein Moorbeet sonst haben die Pflanzen Masern oder Röteln... (so sehen danach die Blätter aus)

 
Meine erste Ration ................und wo die herkommen da gibt's noch viel mehr /emoticons/default_biggrin.png  /emoticons/default_biggrin.png  /emoticons/default_biggrin.png

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Wir giessen nur mit Regenwasser , es sei denn  wir haben keins mehr ......dann muss halt Quellwasser dran glauben.

 

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Sagenhaft, wie weit ihr schon seid im Baselbiet, bei mir sind die Beeren zwar schön gross, aber noch so grüüüün.

Melissa

 
Sind die ersten uns man merkt bei allen Beeren , es fehlt die Sonne......das Aroma ist nicht so das was es sein sollte.

 
Heute wieder einige abgemacht , aber da reifen noch eine Menge nach .

Das Umsetzen war das beste was wir tun konnten.

 
Guten Morgen Mondfee

Dieses Jahr habe ich auch einen Heidelbeerenstrauch gepflanzt. Dass er nur Regenwasser bekommen sollte, wusste ich nicht.

Nützt es vielleicht, wenn ich dem jungen Strauch Wasser, gefiltert mit dem Britta-Filter gebe? Dieses Wasser ist doch auch entkalkt?

Was meinst Du?

Liebe Grüsse

Sydeboelleli

 
Sali Sydeboelleli, wenn du eine Möglichkeit hast Regenwasser aufzufangen, ist es das einfachste...

Britta-Filter, die Karbonathärte (Calcium und Magnesiumionen) im Leitungswasser wird vermindert also nicht restlos entfernt, was sich an den Heidelbeerblätter dann als dunkle Flecken zeigt.

Hast du deinen Heidelbeerenstrauch in Moorerde gepflanzt ?

 
hallo zusammen, ich habe im frühjahr 3 verschiedene heidelbeeren gesetzt, habe hornspäne in den boden gemischt und die pflanzen mit rindenmulch angehäuft. die ganze zeit habe ich nur kalkarmes wasser gegeben, ein paarmal gedüngt mit oecoplan flüssigdünger. sie haben volle sonne bis um ca. 14:30 uhr. nun stagniert das wachstum komplett, die blätter an den spitzen oben werden gelb und von heidelbeeren weit und breit keine spur. was habe ich falsch gemacht und was kann ich machen, um das ganze zu retten? ich würde mich so sehr über eure hilfe freuen! vielen dank dafür! liebe grüsse

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Dein Stock sieht gesund aus, aber hat keine Beeren angesetzt weil er wahrscheinlich noch zu jung ist.

Bei meinen Heidelbeeren sind jetzt die Beeren grün auf 750 m.ü.m. aber dieser Stock ist schon uralt.

Die blühen ca. im Mai und setzten dann Beeren an, vielleicht hattest du den Frosteinbruch da ?

Die Beerenversprechen der meisten Pflanzenhändler stimmen selten bis nie sicher mal für das erste Jahr.

 
ja, die pflanzen waren im frühjahr noch ganz jung. ich habe sie erst nach dem frost nach draussen gesetzt.

aber schau die blätter oben.... die werden an mehreren stellen gelb und löchrig. es sind aber keine tiere dran. und wachsten tun die stauden schon länger (sicher 3 wochen) gar nicht mehr. was könnte da los sein?

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Ich hab selber keine Heidelbeeren (mehr), aber meine Mutter. Die Kulturheidelbeere ist ein wenig robuster als die heimische, braucht aber überdurchschnittliche gute Bedingen, um zu gedeihen. Wir haben extrem kalkhaltiges Wasser, bei meiner Mutter sind sowohl Wasser wie Boden kalkarm, also von Natur aus besser als bei mir. Dennoch hat sie für beide Heidelbeeren ein Moorbeet angelegt und wurde bezüglich Pflege auch professionell beraten.

Kulturheidelbeeren sind zwar selbstbefruchtend, aber der Ertrag wird mit mehreren Sorten besser - drei Pflanzen sind also tipptopp :)  

Auf den ersten Blick sehe ich mehrere mögliche Ursachen des Problems:

1. Bei Heidelbeeren wird empfohlen, möglichst grosse Jungpflanzen mit möglichst vielen Seitentrieben zu setzen, also idealerweise schon ca. 150cm. Sie sind robuster und leiden weniger an Wachstumsstörungen. Im Grosshandel sind die Pflanzen oft auch sehr klein verfügbar, was aber einen optimalen Standort und zu Anfang sehr viel Pflege erfordert. Wie gross waren deine Pflanzen?

2. Wie kalkhaltig ist dein Boden generell? Auch Kulturheidelbeeren brauchen einen moorig-sauren Boden, also wie Rhododendron. Das erreicht man mit einem Moorbeet oder allenfalls mit einer Kopie eines "nordischen Waldbodens", also einem Gemisch aus Sand, Rinden aus Nadelhölzern sowie Torf oder ein Ersatz als Wasserspeicher. Obwohl die Heidelbeeren nicht tief wurzeln, brauchen sie über den Wurzelbereich hinaus saure Erde, weil sie auf Kalk sofort reagieren; das Moorbeet sollte also 60-80cm tief sein.Im Erwerbsgartenbau wird das Pflanzloch sogar mit einer Sperre aus Teichfolie ausgekleidet, damit kein kalkhaltiges Wasser an die Heidelbeeren gelangt. 

3. Das weiche Regenwasser zum Giessen ist sicher optimal, aber für die saure Grundversorgung allenfalls ungenügend. Die leicht chlorotischen Blätter auf den Bildern weisen auf eine ungenügende Versorgung hin, was nicht immer ein " zu wenig" als vielmehr auf "zu einseitig" hinweist. Ich kenne die Zusammensetzung Oecoplan-Dünger nicht, aber in der Regel sind Flüssigdünger zu stickstoffhaltig, was zusammen mit den Hornspänen als Langzeitdünger zu einem Stickstoffüberschuss führt. Deshalb mögen Heidelbeeren auch keinen Kompost oder Mist. 
Man kann Heidelbeeren mit einem Rhododendron-Dünger versorgen, flüssig oder fest. Häufiges Düngen macht die Pflanzen aber nicht stabil, sie schiessen vielmehr zu sehr ins Kraut und werden schwächlich; also unbedingt an die Dosierungsangaben halten.

4. Auf dem Bild sind alle drei Pflanzen sichtbar, oder? Dann stehen sie viel zu nahe. Heidelbeeren sind Flachwuzler und brauchen mindestens 80cm im Durchmesser, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können, in die Tiefe gehen sie nämlich kaum. Normalerweise setzt man Heidelbeeren mit einem Abstand von mindestens 1m bis 1,5m, je nach Sorte und Endhöhe. Bei dir berühren sich die Wurzeln vermutlich bereits, dann hören sie auf zu wachsen.

5. Heidelbeeren brauchen viel Sonne, hassen Staunässe und Trockenheit, ausserdem müssen sie gut durchlüftet werden, damit sich kein Schimmel bildet. An einer Hausmauer ist die Durchlüftung in der Regel schlecht, es kommt oft zu einem Hitzestau, was neben der engen Pflanzung zusätzlichen Stress bedeutet. Gibt es unter der Hausmauer eine Sickerleitung? Das würde bedeuten, dass der Boden zu schnell abtrocknet. Oder staut es möglicherweise da drunter (Kellervorsprung, Betonpfeiler)? Dann entsteht Staunässe. 

Edit: Die Blätter zeigen Chlorose, also ein Boden- bzw. Düngerpproblem

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Kennst du deine Sorten?

Hier auch noch als Ergänzung der Profis aus diesem Thread:

Liebe Heidelbeerfreunde

Herkömmliche Heidelbeeren (Patriot, Goldtraube oder Brigitta Blue) benötigen zwingend ein Moorbeet. Dieses sollte, um über längere Zeit erfolgreich ernten zu können, mindestens 50 cm tief und einen Meter breit sein. Am besten und auch einfachsten ist es, man verwendet dazu Rhododendronerde. Kalktoleranter sind die neuen Sorten 'Reka' und 'Elisabeth'. Ein 40 Liter Sack Rhododendronerde pro Pflanze, m2 und Jahr in den normalen Gartenboden einarbeiten, reicht völlig. Wichtig zu wissen: Immer mindestens zwei verschiedene Sorten pflanzen. Dies erhöht den Ertrag deutlich.

Es Grüessli Brigitt


Meine Wald-wie Kulturheidelbeeren stehen in Rhodoerde.

 
wow, das ist ja mal eine ausführliche antwort, vielen dank dafür!!! aber als absoluter garten-amateur muss ich da auch 3x leer schlucken. um himmels willen, da kann man ja ganz schön viel verkehrt machen! 

1. hier noch ein bild, wo man sieht, wie gross die pflanzen waren, bevor ich sie nach draussen setzte. habe sie bei baldur-garten.ch bestellt.

2. keine ahnung, wie kalkhaltig der boden da ist. wie krieg ich das raus? ich hatte früher mal das ganze beet ausgeschaufelt und sicher 20-30 liter neue erde (ganz normale) reingekippt. diese habe ich so sein lassen und nur die hornspäne reingemischt.

3. rhododendron-dünger kaufe ich heute gleich. 

4. soll ich denn jetzt eine pflanze entfernen, so dass nur noch 2 im boden sind? oder kann da was kaputt gehen? soll ich auch gleich die erde ersetzen?

5. keine ahnung, ob sickerleitung, kellervorsprung oder betonpfeiler vorhanden ist

die sorten heissen trauben-heidelbeere und hortblue®. es sind nicht 3 sorten, sondern 2 trauben-heidelbeeren aussen und die hortblue® in der mitte.

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:D  Jaja, ich bin immer etwas ausführlich, frag die anderen hier...

Wenn du Garten-Amateur bist, dann hätte ich dir zum Anfangen was anderes als gerade Heidelbeeren empfohlen :D  

Wie ich vermutet habe, waren die Pflanzen beim Kauf klein und nicht gut verzweigt, sondern hochaufgeschossen, was beim genannten Händler oft der Fall ist, ich weiss das aus eigener Erfahrung...

Was ich jetzt machen würde:

Ich würde alle drei Pflanzen ausgraben - vorsichtig, mit möglichst viel Abstand, damit die Wurzeln nicht verletzt werden. August, September, also Spätsommer, ist ein guter Zeitpunkt, aber wähle einen trüben Tag, keinen sonnigen.

Dann würde ich alle Pflanzen um 1/3 einkürzen, vor allem die langen Haupttriebe - Ziel ist ja eine Verzweigung, da dürfen die nicht ewig in die Höhe wachsen. Wo du schneidest, gibt es eine Verzweigung, also sei ruhig ein wenig mutig. Halte dir einen Busch als Ziel vor Augen, du willst ja keine Kletterpflanze :D  

Dann würde ich mindestens drei Säcke Moorbeeterde kaufen - eine Bodenprobe kannst du dir sparen. Es würde mich erstaunen, wenn dein Boden nicht zu kalkig wäre, denn wir haben hier eigentlich nie sauren Boden. Gekaufte Gartenerde ist es auch nicht.

Ausserdem würde ich auch Rindenmulch besorgen, idealerweise von Nadelhölzern.

Dann würde ich drei schöne, grosse Löcher buddeln, sicher 60cm tief und möglichst breit, also 80-100cm. Den Boden des Lochs gräbst du noch ein wenig um, damit der locker ist, dann füllst du so 30cm von der Moorbeeterde in jedes Loch.

Dann stellst die Heidelbeeren schon mal rein, wichtig sind mindestens 50-100cm Abstand voneinander und auch vom Haus, damit das Problem mit der Sickerleitung und der Lüftung gelöst wird. Dafür musst du wahrscheinlich noch etwas mehr Rasen hergeben ;)  

Ich hab dir eine mögliche Anordnung mal grafisch dargestellt, die Pfeile bedeuten immer mindestens 50cm Abstand.

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Die Heidelbeeren nicht zu tief einsetzen, der Ballen sollte mit der Bodenhöhe übereinstimmen! Sind sie zu tief, füllst du noch ein wenig mehr Moorbeeterde ein und ziehst die Pflanzen hoch, bis sie die richtige Höhe erreicht haben. Dann füllst du die Erde auf und wässerst alles erst mal gut durch, wartest ein wenig, bis sich alles senkt und füllst dann ganz auf. Du kannst die Erde anklopfen, aber nicht festtreten.

Dann kannst du je eine Handvoll Hornspäne um die Pflanzen verteilen, denn der Mulch entzieht dem Boden Stickstoff. Dann deckst du den Boden mit dem Rindemulch ab.

In der ersten Zeit musst du darauf achten, dass der Boden nicht austrocknet, besonders, wenn es nochmals richtig heiss wird. Der Rindenmulch hilft zwar, den Boden feucht zu halten, aber wenn es immer wieder zu langen, heissen Phasen kommt, wird das nicht reichen.

Du kannst auch nochmals eine Gabe Rhodo-Dünger zu den Hornspänen geben, wenn du den festen besorgt hast. Den Flüssigdünger kannst du beim ersten Giessen dazu geben. Aber nochmals, nicht zu viel, sondern wie in der Anleitung angegeben. 

Nicht erschrecken, wenn bei den Trieben erst mal nicht viel geschieht! Beim Umpflanzen wird die Energie immer erst mal in die Wurzeln geleitet. Deshalb macht man auch oft einen Rückschnitt, das unterstützt die Pflanze dabei - weniger Blattwerk, weniger Energieverbrauch. Im Herbst und Winter sollten die Heidelbeeren so noch gut Zeit haben, Wurzeln zu bilden, damit sie den Winter gut überstehen. Im sehr zeitigen Frühjahr kannst du nochmals ein wenig schneiden, aber nur ein wenig an der Form, also nur extreme Triebe ein wenig einkürzen. Zuviel Schneiden im Frühjahr killt die Blütentriebe, die will man aber haben, sonst gibt's keine Früchte, gell :)  

Generell werden Beerensträucher am besten nach der Ernte ausgelichtet, da sieht man die Strauchform am besten. Meist muss man sie aber erst nach 3, 4 Jahren auslichten, dann immer die ältesten Triebe und auch nur einen oder zwei.

Edit: Hab noch ein Bild gefunden. Der Ballen darf sogar noch ein wenig aus dem Boden schauen, wenn du nachher mit Mulch abdeckst. Dann kriegen die Wurzeln immer genug Wasser beim Giessen - sie gehen ja nicht tief...

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liebe susann, du hast jetzt einen neuen fan!  :-D

tausend dank für deinen ausführlichen beschrieb, das ist echt suuuuuuupergenial!!!  

ich werde das also genau so machen, das krieg ich hin. sag mir nur bitte noch, wie gross die drei säcke moorbeeterde sein sollen. meinst du 20liter-säcke?  

ganz liebe grüsse

nathalie

 
die grössten Säcke, glaube 60 Liter vom Landi, die sind gut, gibts mit oder ohne natürlichen Torf...

 
60 Liter ist der Inhalt nicht das Gewicht, das bei ca. 10 bis 12 Kg liegen dürfte...

 

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