Heizstab LWP - Aussagen Lüftungsbauer

kneidel

Mitglied
Hallo zusammen,

habe die Daten für unsere LWP erhalten (EFH 200qm Wohnfläche)

Das Modell finde ich schon mal nicht auf der Website des Herstellers, könnte ein älteres Produkt sein, habe bereits schon nachgefragt, warte aber noch auf Antwort.

Grundsätzlich ist folgendes schon mal klar:

28°C Vorlauf bei -8°C Aussentemperatur und 20°C Raumtemperatur

Folgende Frage habe ich gestellt und folgende Antwort erhalten:

Frage: Wird der Wasserboiler über die WP aufgeheizt (oder elektrisch)? Wir würden es vorziehen, durchaus einen Elektro-Heizstab zu nutzen, um Wasser im Sommer ausschliesslich hierüber zu heizen..."

Antwort: "Aufheizung in erster Sequenz durch die WP bis ca 47°C und in zweiter Sequenz durch den eingebauten E-Einsatz. Finanziell ist die Sommernutzung der WP sehr interessant, dass durch steigende Aussentemperaturen die Arbeitszahl zunimmt. (Die Energieeffizienz einer Luft/Wasser-Wärmepumpe bei konstanter Vorlauftemperatur nimmt mit der Aussenlufttemperatur zu)"

In diesem Fall folgt uns der Experte also nicht. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem verbauten Elektroeinsatz vs. Elektroheizstab?

Danke vorab und viele Grüsse

 
Lieber @kneidel

Ich kann die Aussage zur Antwort bekräftigen.

Es ist wirklich so, dass eine LW-WP im Sommer eine grosse Energieleistung hat.

Dabei sollte geschaut werden, dass der Warmwasserspeicher nicht zu klein ausgelegt wird.

Ein 500 lt Boiler hat eine Rohrbündeltauscher von gegen 6m2.

Eine gute LW-WP kann damit umgehen, so dass Du das Warmwasser ohne Probleme damit erzeugen kannst.

Für ein normals EFH genügt eine Warmwassertemperatur von 50-52 °C.

Bezüglich des Legionellenschutz genügt es 1x pro Woche die Temperatur auf 60°C aufzuheizen.

Dafür ist es notwendigt, dass der Regler der Wärmepumpe dies Funktion kann.

Auf dem Markt gibt es WP, die dies können.

Also erster Schritt: Warmwasser mit WP und Nachschaltung mit Elektroheizstab.

Was für ein Produkt wurde Dir angeboten?

Bezüglich der FBH: bei dieser Temperaturauslegung kannst Du ohne Probleme auf Einzelraumregulierung verzichten. Ausser Spesen nichts gewesen. Raumkompensation berücksichtigen.

Unser Elektroeinsatz war bis Heute nicht im Betrieb.

Wichtig ist, dass Du die elektrischen Sicherungen unter Kontrolle hast.

Empfehlung: einen seperaten Elektrozähler für die WP.

Herzlicher Gruss

 
@maningreen, du bist ja fix!

Das Gerät ist folgendes:

Walter Meier AG, Typ: LI 106 SP

Datenblatt LWP 106.JPG

Hab das Gerät gefunden, es ist durchaus noch im "aktuellen Sortiment". Hatte nur nicht recht geschaut. /emoticons/default_ohmy.png

Einzelraumregulierung lass ich auch bleiben, da FBH zu träge. Das mit dem separaten Elektrozähler werde ich gerne notieren für den nächsten Termin beim Elektriker

Schönen Gruss und Danke schonmal!!

 
Lieber @kneidel

Bitte gerne geschehen.

Hast Du Dir mal noch andere LW-WP offerieren lassen?

Ein Mitglied in diesem Forum eine LI 108 SP eingebaut und ist nicht so glücklich.

Die WP ist schon okay.

Es ist wichtig, dass der Installateur etwas von WP und Hydraulik versteht.

Die Einbindung einer solchen Anlage ist nicht so einfach.

Nur ein kleiner Hinweis.

MFG

 
@maningreen,

danke für deine Info. Wir bauen mit einem GU, der bei der Ueberbauung natürlich einen gewissen Mengenrabatt bekommen wird, soll heissen, alle bekommen erst mal standardmässig dieses Gerät. Würde jetzt der allgemeine Tenor heissen: lass die Finger davon, dann würde ich uU auf ein anderes Modell (mit erheblichen Mehrkosten) gehen. Das sollte jedoch nur eine Notoption sein.

Ob die Fachfirma eine Ahnung hat, weiss ich (noch) nicht, kann es aber wahrscheinlich auch schlecht beurteilen, da ich selber ein blutiger Laie bin. Das Geschäft ist gut eingeführt und hat schon einige Referenzprojekte mit etlichem Volumen gemeistert. Was auch immer das für EFH's heissen mag. Der Heizungsbauer wurde vom Lüftungsbauer übernommen und so kommt diese Technik mehr oder weniger aus einer Hand...

Durch Beobachten der Foren und Gespräche mit versierteren Personen ist mir bewusst, dass dieser Bereich nicht unproblematisch ist. Aber letztendlich ist man doch abhängig. Drum herzlichen Dank an alle, die sich mit diesen Fragestellungen befassen und ihr wervolles Feedback geben /emoticons/default_additional/152.gif

Grüsse @kneidel

 
@maningreen,

hab mal gecheckt, ob die Lüftungsmenschen FWS-Mitglied sind. Fehlanzeige. Danke! Das fängt schon gut an. Weshalb macht man so was? Das führt nur zu Problemen. Hab deinen Thread mit der LI 108 SP nachgelesen. Da kann man sich ja warm anziehen, wenn man Pech hat...

Viele Grüsse und Danke

 
Lieber @kneidel

So ist es. Keine Ausbildung, da bleibt einer auf der Strecke.

Es wäre so einfach, wenn man es richtig machen würde.

Ich weiss nicht mehr wieviele Stunden ich auf unserem Bauobjekt verbrachte.

Für mich war es wichtig, alles zu verstehen und zu hinterfragen.

Wir hatten einen eigenen Architekten und gleichzeitig als Bauführer.

Dies hat uns einiges gekostet, aber am Schluss hat es sich gelohnt.

Ich würde es heute nicht anders machen.

Für uns war es wichtig, dass die Bausubstanz nach den Normen der SIA berechnet und ausgeführt wurden.

Nun sehen wir den Erfolg unseren Bemühungen. Wir haben eine energieeffizientes Objekt erhalten.

Wir haben warm und und der Primärenergieverbrauch ist tief.

Was wir nicht gemacht haben sind Schnikschnak einzubauen.

Technik muss nicht kompliziert sein, sondern verständlich.

Herzlicher Gruss

 
Hallo kneidel!

Auf manigreen kannst Du dich verlassen, kurz um ein Profi.

Auch ich habe an meiner WP einen E-Einsatz welcher separat abgesichert ist und somit nie unkontrolliert zum Einsatz gelangt.

Dieser ist bei mir nur verbaut, um in einer Notsituation (WP Störung) nicht ganz im kalten zu sitzen.

Immer wieder liest man, dass WP Besitzer erst nach einem Jahr überhaupt den unnötigen E-Verbrauch realisieren wenn die Rechnung eintrifft und meist durch Falscheinstellung der E-Stab ungewollt im Einsatz steht.

FG Range

 
danke für eure wertvollen hinweise! werde schauen, dass mir das nicht passiert - dafür kommt dann sicher anderes /emoticons/default_additional/42.gif

grüsse kneidel

 
Hallo zusammen,

der Rohbau steht mittlerweile und jetzt geht's ans Eingemachte. Unser Elektriker hat den Auftrag bekommen, an der WP einen separaten Stromzähler einzubauen. Jetzt stellt er sich und uns folgende Frage:

"Läuft über die separate Stromzählung nur die Wärmepumpe mit der Zusatzheizung, oder möchten Sie den Stromverbrauch des Boilers auch über diesen Zähler laufen lassen?"

Bin nun etwas überfragt, weil ich nicht weiss, ob es Sinn macht, beides in einen Topf zu werfen.

Danke für eueren hochgeschätzten Input und viele Grüsse

Kneidel

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo @kneidel

Ich würden den Elektroeinsatz nicht über den Zähler laufen lassen.

Somit erhältst Du eine Kontrolle, was die WP wirklich braucht.

Denn Elektroeinsatz würde ich im Sommer auf Frostschutz stellen, den es genügt alleine mit der WP dass Warmwasser zu erzeugen.

Manuell kannst Du einmal in der Woche über 60°C dass Warmwasser nachheizen.

Der Elektroeinsatz wird so oder so vom EW gesteuert und wird erst frei gegeben, den das Steuerungssignal vom EW frei gibt.

Herzlicher Gruss

 
Es wird immer mal wieder verwechselt: Legionellenschutz braucht man nur, wenn das Speicherwasser selbst auch Trinkwasser ist. Normalerweise sind bei den Wärmpumpenspeichern schlangenartige Leitungen drin, es findet also ein Wämetausch statt. Das Trinkwasser ist kein Speicherwasser. Somit kommen keine Legionellen ins Trinkwasser, und man kann beim duschen auch keine Legionellen einatmen. Es besteht also keine Gefahr.

Und wenn man mal länger (nicht nur eine Woche) in den Ferien war, dann lässt man einfach das warme Wasser etwas länger laufen (aber nicht neben dran stehen und den Dampf einatmen!), und schon ist alles wieder gespült. Man kann in den Ferien auch den Warmwasserspeicher ganz ausschalten, dann bilden sich auch keine Legionellen.

Insgesamt wird bezüglich Legionellen grosse Panik gemacht, das wäre völlig unnötig.

 
Lieber @postit

Das ist richtig so, nur will es die Baubranche und viele Installateure, wie Behördenbeamten an den Schreibstischen, dies nicht begreifen.

Seit Jahren kämpfen wir, dass es verstanden wird.

Bei unserer WP mit Warmwasseraufbereitung fahren wir 53°C Ladetemperatur und 1x in der Woche auf 58°C ohne Elektroeinsatz.

Als ich das dem Lieferant erklärte, sagte dieser, das geht nicht. Ich würde die WP zu stark belasten. Nur ist das bei einer Erdsonden-WP möglich, wenn diese nach SIA 384/6 ausgelegt wurde. Zurzeit hat unsere EWS eine Temperatur von ca. 15°C, weil wir Freecooling darüber machen. Im Febr. 2012, wo es so lange kalt war, war die Eintrittstemperatur immer noch 8°C.

Manchmal kommt es mir vor, dass immer nur Angst gemacht wird, anstatt Aufklärung zu betreiben.

Herzlicher Gruss

Carlos

 
Heißt das, es macht überhaupt keinen Sinn den WWS einmal die Woche auf 65 Grad zu erhitzen ?
Bei meiner WP ist nämlich bei 58Grad Schluss und der Rest erledigt der Heizstab.....was natürlich Strom verbraucht :-(
Gruß moudi


Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
Wenn das Speicherwasser nur der Speicherung dient und kein Trinkwasser ist, was bei den Wärmepumpenspeichern meist der Fall ist, dann macht es NATÜRLICH KEINEN SINN. Du duschst ja nicht mit dem Wasser und wirst auch nie Legionellen einatmen. Es ist eigentlich völlig egal, was sich alles im Speicher tummelt, solange es Wärme speichern kann. Und die paar Legionellen die da in Speicher sitzen, die nehmen auch Wärme auf und geben sie wieder ab. :-)

Aber Kontakt mit dem Duschwasser werden die Tierchen nie haben.

Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
Hoi postit
Wir reden anscheinend nicht vom selben.
Ich meine mit WWS den Warmwasserspeicher für das Warmwasser zum Duschen, Baden und Spülen.
Nicht den Heizungszwischenspeicher.
Gruß moudi


Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
Doch wir reden vom selben! Das Trinkwasser wird ja nur über viele Schlaufen durch den Speicher geführt, Wärmeaustausch findet statt, aber kein Kontakt zwischen Trink- und Speicherwasser.

Die Missverständnisse scheinen noch hartnäckiger zu sein als vermutet. Moudi, du kennst dich doch sonst so gut mit Haustechnik aus, vor allem elektrisch und elektronisch. Stell dir einfach eine galvanische Trennung zwischen Trinkwasser und Speicherwasser vor, dann kommt's gut!

Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 
@postit

Moudi meint mit WWS anscheinend den WW-Boiler. Und da besteht die Gefahr von Legionellen, da das WW

in diesem Boiler 1-3 Tage liegen kann (je nach Grösse). Aber von der WP können keine Legionellen kommen,

das ist richtig, da die beiden Wasserkreisläufe nicht verbunden sind.

 

Statistik des Forums

Themen
27.546
Beiträge
257.963
Mitglieder
31.824
Neuestes Mitglied
SaunaDampfbad
Zurück
Oben Unten