Heizung falsch dimensionert

Yogi81

Mitglied
Hallo

Unsere Wärmepumpe ist meiner Meinung nach viel zu gross dimensioniert.

Bei Aussentemperaturen um -7 hat unsere LWP eine Einschaltdauer von weniger als 40%!! Und im Haus ist es angenehm warm.

In der Übergangszeit ist die Überdimensionierung natürlich noch viel krasser! Ein takten ist so nicht zu vermeiden, da die Leistung der WP über die Bodenheizung nie abgegeben werden kann!

Wir haben in unserem Neubau mit 190 m² Bruttogeschossfläche eine LWP mit 10,2 kW bei A2/35 / und noch 8,4 kW bei A-7/35

Kann ich den Installateur irgendwie belangen? Auf meine Frage nach der Heizlastberechnung kam die Antwort: "Diese Berechnungen haben wir nicht. Wir haben diese bisher noch nie benötigt"

Diese ist doch nach SIA gefordert? Was kann ich machen?

 
Lieber @Yogi81

Gibt es einen Energienachweis, bezw. wurde die Heizlast bei Aussentemp. -8°C berechnet?

Nach meiner Erfahrung hätte auch eine kleinere WP genügt.

190m2 x 25W/m2=4.75 kW

Nun sollten die Parameter überprüft werden und Anpassungen gemacht werden. Damit könnte die Laufzeit erhöht werden.

Es wird schwierig werden, die installierte Wärmepumpe durch eine kleinere zu ersetzen.

Herzlicher Gruss

 
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Lieber Yogi

Lieber Maningreen

Scheinbar haben immer noch viele Haustechniker die altbewährte Einstellung: Lieber etwas zuviel. Denn bei zuviel Leistung reklamiert miemand, währenddem bei zuwenig Leistung alle sich beschweren. Aber das war ja zu einer Zeit, als wir 4cm Aussenwärmedämmung aufbrachten. Heute sind wir bei 20cm........ Wie hat Marlene Dietrich gesungen: " Wann wird man je verstehen....???"

PS: In Uetikon am See auf 450m ü.M. haben wir bei 326m2 EBF (also beinahe das Doppelte von Yogi) eine WP mit Erdsonde und einer max.Leistung von 8.0 kW eingesetzt. Und nach 3 Heizperioden hat noch nie jemand reklamiert, es sei zu kalt im Haus oder es fehle an Warmwasser! Diese Liste liesse sich beleibig ergänzen.....

Es lebe der Dilettantismus!

Schönen Abend, Urs

 
Lieber Yogi

Damit Du irgendjemanden (z.B. Heizungsbauer oder Heizungsplaner) zur Rechenschaft ziehen kannst, musst Du

· Einen Schaden haben. (Gemessen in Franken)

· Ein Verschulden nachweisen

Ohne einen Schaden zu haben, musst Du nicht weiter überlegen.

Schaden wäre z.B. entgangener Gewinn, weil Du zuviel Strom kaufen musstest um die zu grosse Maschine laufen zu lassen. Oder Du (Deine Berater) können eine Abschätzung machen, wieviel zu früh ein Ersatz der WP notwendig wird, weil sie vorschnell verschleisst (takten). Und dann das in Geld umrechnen.

Sobald Du weisst, dass Du einen Schaden hast, ist die Frage nach der Verantwortlichkeit / Verschulden. Je nach dem was Du bestellt hast, hätte Dein Vertragspartner die folgenden Leistungen erbringen müssen: xyz. (Was er dann eben nicht gemacht hat. Und aus genau diesem Grund ist der Schaden eingetreten.).

Eben. Was hast Du bestellt? von wem? Hatte der Installateur die Aufgabe, Deine Heizung zu dimensionieren? Kann der das überhaupt?

...

Du siehst, irgendjemanden zu belangen, ist ganz schön schwierig.

Haba

 
Den Schaden zu beziffern ist sicher nicht einfach, aber schon mal für die unnötig grosse Maschine haben wir zu viel bezahlt.

die kleinere ist 1200 CHF günstiger. Zwei Nummern kleiner wäre dann eine Differenz von 2300 CHF Plus der weniger effiziente Betrieb, welcher sich über rund 20 Jahre summiert.

Der Installateur ist Meier+Liebei aus Thalheim.

Ob er das kann oder nicht, ist im Vornherein als aussenstehender natürlich schwirig zu sehen! ;-)

 
Lieber Yogi

Ich meinte natürlich nicht, Du müsstest wissen ob er das kann. Ich meinte mehr, dass aus den Infos hier wenig (genauer: gar nicht) ersichtlich ist, was genau sein Auftrag war. Versteh mich nicht falsch, ich kenne mich mit Ausbau / HT Installtionen / Heizung so ziemlich gar nicht aus; ich konnte bisher auch noch nicht selber bauen. 

Für das was ich kenne, ist ein Auftrag (eigentlich ein Werkvertrag) an einen Unternehmer etwas, das vollständig von der Planung + Ausschreibung + (Fach-)Bauleitung des Gewerks getrennt ist. So von hier aus tönt es so nach einem Werkvertrag "Installier mir doch bitte eine Heizung für ein (Minergie-)Haus von ca. 190 m² BGF", was (wieder aus meiner Sicht) ein grosser Unterschied ist zum Planungsauftrag "Bitte plane und optimiere mir die Heizungsanlage (und Steuerung) für mein Haus".

Je nach dem was Du mit Deinem Heiziger für einen Vertrag hast, war es (darin) gar nicht vorgesehen, etwas zu optimieren?

Und eben. Damit Du irgendjemand "belangen" kannst, muss Dir ein Schaden entstanden sein.

Ich kenn' das aus meiner Arbeit. Irgendwie hat ein Bauherr das Gefühl, man (ich...) hätte etwas besser machen können, irgendwie ist er enttäuscht, dass ich eine Baugrube zuwenig optimiert hätte. Aber wenn er weder klar sagen kann, was er (nun, von mir) erwartet oder was ihm jetzt fehlt, ist es für mich zum einen extrem schwierig mich zu erklären (warum habe ich... oder auch nicht) oder ihm ein Angebot zu machen, z.B. etwas noch zu verbessern.

Grüsse

Haba

 
Hallo Yogi

Ich finde das geld für die grössere wp sinnvoll investiert. Mittlerweile werden die anlagen auf -8 grad ausgelegt. Früher waren es -10 oder sogar -15 grad. Sobald es einige tage kälter bleibt kommen die heutigen wp an den anschlag respektive werden massenhaft mit stromfressenden sofortheizungen nachgerüstet sofern die nicht schon anfangs eingebaut werden.

Die aktuell laufende werbung für ölheizungen mit dem gefrierenden wein im glas hat halt doch einen kern an wahrheit. /emoticons/default_smile.png Auch wenn die wp fraktion nichts davon wissen will. Es ist doch angenehm auch bei -20 grad noch kuschlige 23 grad im haus zu haben.

Mir währe dieser komfort die paar tausend franken wert.

 
Hallo turbo

Da stell sich die Frag was denn sinnvoller ist: An max. einem Tag im Jahr bei -20° C eine ineffiziente Heizung zu haben oder aber an 200 Tagen im Jahr weil die Heizung fast 100% überdimensionert ist! ;-)

PS: in der Klimaregion Basel-Binningen ist die Auslegetemperatur bei -7° C

 
Hallo Yogi

Ist so wie du schreibst.

Ist immer ermessenssache.

Die einen sind mit dem 1000ccm motörchen im auto übeglücklich. Die anderen lieben den v8 sound des motors. Es hat alles vor und nachteile.

Wollte dir nur die andere seite aufzeigen.

 
Nein, nicht ganz!

Hier ist es eigentlich ganz klar, was die anzustrebende Lösung sein sollte! ökologisch wie auch ökonomisch!

 
Liebe Haus-Forum Gemeinde

Ich habe ja schon vielen blöden Mist gelesen, aber was in diesem Threat geschrieben wird, ist ja der Hammer.

@turbo versteht wahrscheinlich nicht wie eine Wärmepumpe funktioniert. (Heizöllobist?)

Im Winter 2012, wo es 3 Wochen -15°C war, hat unsere WP bestens funktioniert und brauchte keine Zusatzheizung. Als Hausbesitzer sollte man in eine Schulung gehen, was zu tun ist. Über Nacht waren die Rolläden unten und so konnte die Wärme gespeichert werden.

Das die WP von Yogi81 taktet, das ist ein anderes Problem.

Neuartige Luftwasser-Wärmepumepn mit Inverter-Technology verhindern dies. (Achtung umgebaute Klimageräte tun dies nicht, Billiggeräte).

Jedem Hausbesitzer empfehle ich, das beim Neubau oder Sanierung einer Heizanlage sich vorgängig zu informieren. Traut nicht jedem, sondern holt, wie bei einer Opperation, eine Zweitmeinung ein.

Wünsche allen einen sonnigen und warmen Sonntag.

P.S.

Unsere Heizung ist ausgeschalten und wir haben wunderbar warm.

 
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Ja @Yogi81

Frage Dein Liefersnt Deiner WP, wie dies Optimal eingstellt werden kann.

Siecher würde es Sinn machen, wenn Du die Pumpenoption auf ein^stellen und die Zeit von 180 min auf 30 min setzest. Dann würde ich die Hysterese auf 3K setzen. Einschaltsperre vergrössern.

Herzlicher Gruss

 
@maningreen: ich lebe seit bald 25 jahren von der gebäudebewirtschaftung und damit auch von der betreuung verschiedenster heizsysteme.

Kann daher auf eine relativ grosse erfahrung zurückblicken.

Aber hast recht. Ich kenne wenig wärmepumpenanlagen welche einfach problemlos funktionieren.

Schlage mich aber auch nicht mit solchen kleinstanlagen rum.

Zu meinem fazit lieber eine heizung welche etwas überdimensioniert ist als eine knapp bemessene stehe ich.

Das ist aber grundsätzlich betrachtet und gilt sowohl für pellets wie auch gas und ölheizungen etc.

Erfahrungswerte halt

 
Ja @Yogi81

Frage Dein Liefersnt Deiner WP, wie dies Optimal eingstellt werden kann.

Siecher würde es Sinn machen, wenn Du die Pumpenoption auf ein^stellen und die Zeit von 180 min auf 30 min setzest. Dann würde ich die Hysterese auf 3K setzen. Einschaltsperre vergrössern.

Herzlicher Gruss
Die Hystere habe ich auf 2.5K, 3K hatte ich mal probiert funktioniert aber vorallem an der Heizgrenze nicht wirklich gut.

Die Pumpenotimierung habe ich aus. Aber ich habe eine geregelte Umwäzpumpe nachgerüstet. und habe Effizienzp. Min. auf 3V und Nom. auf 7.5V

Hier mal ein Logfile bei Minusteperaturen

Diagramm_LWC100_27_11_2013.JPG

Stat_LWC100_27_11_2013.JPG

 
@Yogi81: Dein TRL geht relativ schnell nach oben. Da muss es irgendwo einen Kurzschluss in der Hydraulik geben, Überströmventil, Puffer... Oder ist der Fühler an einer komischen Stelle? Wenn Dein TRL etwas anderes anzeigt als das Rücklaufthermometer, solltest Du den Grund dafür suchen.

 
Ja die TRL steigt nur 4min nach TVL auch an. Kurzschluss in der Hydraulik ist aber keiner vorhanden.

Das Überstömventil ist voll geschlossen (ERR sind ausserbetrieb)

Ich habe die einzelnen Heizkreise am RL mit einem IR-Thermometer gemessen, bei keinem steigt die TRL markannt schneller an!

Den Volumentrom habe ich über die HUP auf 1.6 m³/h eingestellt, so habe ich 5 - 6 K Spreizung.

 

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