Heizung von Minergiehaus mit Holz möglich? Holzverbrauch?

Holzbedarf ist zweitbedeutend - du wirst in deinem wunderbar luftdicht abgedichteten Haus keinen holzofen betreiben können - der braucht nähmlich Sauerstoff aus der Luft zur Verbrennung - und Luft kommt in einem Minergie-Haus oder wie immer das heisst nicht rein!!!!

Es gibt dann noch Spezialkamine die haben 2 Rohre ineinander - durch das eine kommt die Verbrennungsluft durch die andere entweichen die Abgase - sind sauteuer.....

Oder dein Ofen bekommt eine eigen Luftversorgung über eine Spezialbelüftung - kopstet sicher einiges....

 
mittlerweilen hat doch jeder vernünftige ofen einen frischluftanschluss? solange die türe zu ist sollte es keine probleme geben?

 
Extra Zuluft ist bestimmten Leistung in allen Gebäuden und bei kontrollierter Lüftung für jeden Ofen zwingend. Ebenso muss man dann bei Dunstabzügen in der Küche aufpassen, sonst saugt das Teil die Luft aus dem Kamin nach, was entsprechend riecht. Technisch kein Problem, jeder Ofenbauer und Architekt sollte das wissen.

 
mittlerweilen hat doch jeder vernünftige ofen einen frischluftanschluss? solange die türe zu ist sollte es keine probleme geben?
Ein vernünftiger Ofen steht in einem vernünftigen (NICHT LUFTDICHT VERPACKTEN HAUS) und brauch daher keine extra Luftzufuhr!

 
@kanirw

Wohnst Du draussen. Auch in einem nicht absolut dichten Haus, kommt viel zu wenig Luft für einen Ofen.

Jeder Ofen muss heute mit einer separaten Frischluftzufuht ausgerüstet sein!

 
hallo pippen

Kann die versichern, dass das gottseidank nicht der Fall ist!

Wohne in einen Haus mit einen Energieverbrauch von ca 60 kWh/m^2 und Jahr und mein Kachelofen bekommt genug Luft!

Aber irgendwann in naher Zukubft sitzt ihr alle in euren Plastiksackerln und atmet den Staub und die Schimmelpilze aus eurer Zwangsbelüftung

 
@kanirw

Wie hast Du Dein Haus isoliert?

Und Dein Abzug in der Küche, ist das ein Abluftabzug?

Deine 60kWh/m2 sind aber nur Theorie, oder? Wenn Dein Kachelofen (wir haben übrigens auch einen) genügend Luft bekommt, ohne

Luftzufuhr, dann ist Dein Haus ziemlich undicht. Und Du heizt ziemlich viel Energie durch diese undichten Stellen nach draussen.

 
Hallo Pippen

Haus Baujahr 1987, Keller 220 m^2, Erdg. 150 m^2, Dachausbau 100m^2

Aussenwände:

50 cm Phorotherm-Isolierziegel, darauf Aussen ca. 5 cm Kalk.Zement-Sandputz, Innen ca.2-4 cm Kalk-Sandputz.

Fenster Kastenstockfenster (kennst du noch? müssen aber jetzt schön langsam saniert werden.)

Normale Eingangstür mit ca 2,5 m^2 Windfangeingangsbereich mit einer weiteren Tür zum Vorraum abgeschlossen.

Das Haus ist vollunterkellert, Kellerdecke Betonziegeldecke auf der Oberseite mit ca 10 cm Korkisolierung.

Voller Dachausbau Decke zum Dachausbau Ziegeldecke ebenfalls mit ca 10 cm Korkisolierung oben.

Dachausbau - Isolierung mit Zellstoffasern (Isoflock) ca 25 - 30 cm) drauf Bretterschalung und Ziegeldach.

Der Abzug in der Küche wird nur bei Bedarf (also beim Kochen) eingeschaltet und geht in Abluftschacht des Rauchfanges.

Mein Haus ist sicher nicht luftdicht und soll es auch nicht sein! Durch die undichten Stellen heize ich überhaupt nichts nach draussen sondern da kommt die notwendige Frischluft (die bei dir von der Zwangsbelüftung kommt) rein!

Geheizt wird mit dem Kachelofen und einer Elektro-Direktheizung wobei der Kachelofen im wesentlichen das Erdgeschoss abdeckt. Alle Räume haben eine Direkt-Elektroheizung wobei jeder Raum nach Bedarf einzeln Steuerbar ist ( täglich sind 3 versch. Temperaturen sowie die Nachtabsenkung einstellbar)

Unbenutze Räume haben 18 Grad Benutzte Räume 21 Grad - Nachtabsenkung auf 17 bis 18 Grad wobei es im Kachelofenbereich oft wärmer ist.

Meine Frau und ich arbeiten beide das heisst während des Tages wird ebenfalls auf ca 18 Grad abgesenkt.

Im Dachausbau wohnen meine Söhne das heisst hier hat es wärend der Woche 18 Grad und am Wochenende die 21 Grad

Energiebedarf: ca. 15.000 kWh elektrisch und für den Kachelofen ca 5-6 Festmeter Holz (Holzkosten 250,- Euro für 6 Festmeter)

Wieviel kWh das Holz entspricht weis ich nicht - dürfte nicht alzuviel sein.

Daher Verbrauch ca 60 kWh pro m^2 und Jahr!

Der massive Ziegelaufbau mit dem natürlichen Innen und Aussenbutz ergibt ein behagliches Raumklima mit fast selbstständiger Feuchtigkeitsregelung.

 
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@Kanirw

6 Ster Holz besitzen je nach Holzart einen Brennwert zwischen 9'600 und 12'900 kWh.

Der Nutzungsgrad einer Holzfeuerung beträgt ca. 75%.

Gesamthaft hat das Haus somit einen Wärmeleistungsbedarf von ca. 23'000kWh/Jahr (ohne Warmwasser?) => 93 kWh/m2

Der gemäss Minergie gewichtete Energieverbrauch (Elektro: Faktor 2.0; Holz Faktor 0.7) beträgt ca. 37'500 kWh/Jahr => 150k kWh/m2

Fazit: Das undichte und mit 17 bis 18 Grad ziemlich kalte Haus braucht ca. 4 mal mehr Energie als ein Minergie bzw. 5 mal mehr als ein Minergie-P Haus.

PS: Bei unserem Minergie-Haus (260 m2 EBF, 4 Personen) benötigen wir ca 2'900 kWh Strom pro Jahr für Heizung und Warmwasser (Erdsonde-WP, keine Solar- oder Holzheizung, Raumtemperaturen > 21 Grad C).

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na unser Kachelofen hat ganz sicher keinen wirkungsgrad von 75 % und irgendwelche nach Schnapsideen gewichtete Faktoren kann man immer erfinden.

Warmwasser ist bei uns übrigends auch dabei.

Ja und kalt war bei uns noch niemand - 18 Grad in nicht benutzen Räumen und im Schlafzimmer sind jedenfalls auch ausreichend - die meisten Menschen die ich kenne schlafen bei niedrigeren Temperaturen.

3000 kWh im Jahr inkl Warmwasser - kommt halt darauf an wie oft man sich wäscht und wieviel frischluft man reinlässt - in so einem Plastiksack möchte ich jedenfalls nicht leben.

 
Bei einem angenommenen Wirkungsgrad des Kachelofens von 90% wäre der Wärmeleistungsbedarf des Hauses sogar noch höher (ca. 25'000 kWh/Jahr => 100 kWh/m2). Der gemäss Minergie gewichtete Energieverbrauch ändert sich nicht.

Die Gewichtung der unterschiedlichen Energiearten gemäss Minergie macht absolut Sinn.

Aus einem Liter Öl können zum Beispiel entweder ca. 10 kWh Wärmeenergie (bei Verbrennung) oder ca. 5 kWh Strom (Kraftwerk) gewonnen werden.

Da Strom eine sehr hochwertige Energieform ist, kann damit sogar niederwertige Energie auf ein höheres Niveau gepumpt werden (Prinzip der Wärmepumpe).

Eine Elektroheizung wandelt die hochwertige Energieform Strom direkt und ohne weiteren Zugewinn in niederwertige Wärmenergie um, was eigentlich eine Verschwendung ist.

 
@hausi

Also der Kachelofen hat auch keinen Wirkungsgrad von 90% sondern bezogen auf den chemischen Energieinhalt von holz bestenfalls 30% - aber ist ja auch egal.

Deine Erklärungsversuch für die Gewichtung ist schlicht und einfach falsch,

eine Wärmepumpe ist im wesentlichen ein Kompressor und ob der elektrisch oder mechanisch angetrieben wird ist schlicht und einfach egal - und auf ein höheres Niveau gepumpt wird da gar nichts sondern dem Wasser oder der Luft wird Wärme entzogen.

Es gibt keine niederwertige oder höherwertige Energie - solche Aussagen sind Blödsinn!

Ja noch etwas: eine Elektroheizung hat einen wirkungsgrad von 100% da die gesamte elektrische Energie in Wärme umgewandelt wird da wird gar nichts verschwendet....

 
um auf's ursprüngliche thema zurückzukommen: ich bin daran ein haus zu kaufen. diesmal kein neubau sondern etwas sehr altes was bis jetzt nur mit einem kachelofen beheizt wurde. da werde ich anständig isolieren und suche dann einen wasserführenden ofen.

ich hab den HKD 4.1 SK von Brunner im Auge

(http://www.brunner.de/ps/ps.dll/repository?rid={4A9C7F9F-BB2B-43CE-8A2D-0B7216618B95}〈=german)

was gibts für ähnliche produkte?

ich brauche: min 50cm scheiter und abbrandsteuerung. ich will einfeuern und weglaufen können.

gruss

siegi

 
Mit dem ordentlich isolieren und luftdichten Fenstern wäre ich äusserst Vorsichtig.

Feuchtigkeit und Schimmel liebt luftdicht isolierte alte Häuser.

Vor allem muss dein Holzofen auch genügend Luft bekommen, eventuell über eine eigene Luftzufuhr.

 
um auf's ursprüngliche thema zurückzukommen: ich bin daran ein haus zu kaufen. diesmal kein neubau sondern etwas sehr altes was bis jetzt nur mit einem kachelofen beheizt wurde. da werde ich anständig isolieren und suche dann einen wasserführenden ofen.

ich hab den HKD 4.1 SK von Brunner im Auge

(http://www.brunner.de/ps/ps.dll/repository?rid={4A9C7F9F-BB2B-43CE-8A2D-0B7216618B95}〈=german)

was gibts für ähnliche produkte?

ich brauche: min 50cm scheiter und abbrandsteuerung. ich will einfeuern und weglaufen können.

gruss

siegi
können wir bitte zum thema zurück kommen?

ein holzhaus wird nie und nimmer luftdicht. externe luftzufuhr mit aussenluft ist gar kein thema, das ist selbstverständlich!

also wer kann mir einen wassgerführten ofen mit abbrandsteuerung empfehlen?

gruss

siegi

 
@trilobyte

Wieso soll ein Holzhaus nicht luftdicht werden? Bitte verwechsle Luftdichtigkeit nicht mit Dampfdiffusionsdichtheit!

Ein Feuchteaustausch soll stattfinden, aber ein Luftaustausch soll es eigentlich nicht.

 
Ja SUPER

ALL diese Standards dienen einzig und allein dazu den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.....

Der ganze Dämmungs und Lüftungswahn ist ökonomisch reine Geldverschwenung und erzeugt ein gesundheitlich bedenkliches Raumklima.

Ja und die Rettung des Klimas ist sowieso der Überschmäh......

 

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