Herzblattlilien - die Schönen aus dem Schattenbereich

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15. Nov. 2016
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Der Garten von Bert Stankowski

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Über 335 verschiedene Hostaarten zieren mit ihren kunstvollen Blättern den Garten von Bert Stankowski.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]In der kleinen beschaulichen Gemeinde Weisslingen, steht ein am Hang erbautes Mehrfamilienhaus. Für den äusseren Betrachter kaum ersichtlich, birgt es für den Gartenliebhaber eine kleine Attraktion. Ein Besuch im Garten von Bert Stankowski überrascht, es ist eine stimmungsvolle Mischung aus harmonisch abgestimmten Pflanzenkombinationen und romantischem Dschungelambiente. Über 335 verschiedene Hostaarten zieren mit ihren kunstvollen Blättern diesen Garten.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Vor ca. 10 Jahren entdeckte Bert Stankowski auf einer Buchrückseite das Bild einer Hosta "June". Von da an war es um ihn geschehen, er wurde vom Hosta-Virus infiziert. Die Hosta oder Funkie (nach dem deutschen Apotheker Funck) auch zu deutsch Herzblattlilie genannt, gelangte vor ca. 200 Jahren nach Europa. Ihre ursprüngliche Heimat liegt im japanischen Bergland der Hauptinsel Honshu. Die Hostas zählen wohl zu den attraktivsten Blattschmuckstauden. Mit ihren herrlich gezeichneten Blättern bringen sie Licht in schattige Gartenwinkel. Es gibt hunderte von Sorten und es entstehen immer neue. Von den ganz niedrigen Miniatur-Hostas mit 8-10 cm Höhe, bis zu raren Hybriden von ca. 150 cm Höhe. Die häufigsten Arten- und Sorten werden jedoch zwischen 40 cm und 60 cm hoch. Einige Sorten begeistern zusätzlich mit dekorativen und duftenden Blütenständen. Als die Familie Stankowski 2002 nach Weisslingen zog, planten sie einen Garten ganz nach klassischem Vorbild. Einen Rasen, eingesäumt von verschiedenen Hostaarten, dazwischen einen kleinen verschlungenen Weg. Der Rasen musste mittlerweile den zahlreichen Hostas weichen, auch den kleinen verschlungenen Weg haben sich die Funkien erobert. Wenn man nicht regelmässig Blätter entfernt, beanspruchen diese eigenwilligen Pflanzen den ganzen Raum, erklärt der Besitzer.[/COLOR]

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Eigenzüchtung "Andy's"

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"Gold Standart"

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Neben dem gemütlichen Sitzplatz mit den rustikalen Sitzgelegenheiten, legten die Gartenbesitzer eine 16m 2 grosse, naturgetreue Anlage für ihre griechischen Landschildkröten an. Vier 40-jährige Schildkröten mit ihren acht Jungtieren fühlen sich hier sichtlich wohl. Aber nicht nur den Haustieren trägt dieser aussergewöhnliche Garten Rechnung, er bietet auch für viele Frösche und Insekten einen perfekten Lebensraum. An heissen Tagen nutzt die Hauskatze die grossen Blätter der Hostas als komfortablen Sonnenschirm. Durch einen, mit "Maria Lisa" berankten Bogen, tritt man in die Welt von tausend und einem Grün. In Gruppen aus kompakten Büschen, nach Farbentönen zusammengestellt, wachsen in diesem ganz besonderen Garten die Herzblattlilien in goldenen, blauen, weissen, roten, gelben, grauen und den verschiedensten Grünblattfarben. Die Blattformen sind rund, dreieckig, herz- oder lanzenförmig. Im vorderen Bereich findet man die eher niedrigen Hosta-Sorten wie die blaue, herzförmige "Blue Moon" oder die grüne "Saishu Jima" mit ihren lanzenförmigen Blättern. In einem fliessenden Übergang gelangt man zu den mittelgrossen Sorten, wie die "Sultana" mit ihren auffallend gelben Rändern oder die "Tatoo" welche mit ihrer Zeichnung in Form eines Ahornblattes auf ihren Blättern beeindruckt. Der dreijährige Maulbeerbaum in der Gartenmitte sorgt zusammen mit dem goldenen Blattschmuck der Hostas für ein prächtiges Farbenspiel im Herbst. Im Sommer geniessen die Gartenbesitzer die herrlich süssen Früchte direkt vom Baum. Maulbeeren eignen sich auch vorzüglich zur Verarbeitung in der Küche.[/COLOR]

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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Im Zentrum dieses Gartenzimmers lädt ein gemütlicher Schattenplatz mit einer Sitzbank zum Verweilen ein. Im hinteren Bereich finden sich die grösseren Hostasorten. Auffallend die blauen Sorten wie "Blue Arrow" oder die grösste blaue in seinem Garten, die "Blue Angel". Diese weisen je nach Sonneneinstrahlung eine unterschiedliche Blaufärbung auf. Eine grosse, interessante und robuste Hosta ist "Frosted Jade". An den Hang gepflanzt, die "Withe Line" mit einem halben Dutzend grossblättriger, weissgerandeter Sorten; eine "Captain Kirk" mit weisser Blattmitte und hellgrünem Rand. "Spilt Milk" hat ihren Namen zu recht erhalten, sieht doch die weisse Zeichnung tatsächlich so aus, als hätte jemand Milch darauf verschüttet.[/COLOR]

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Die grösseren Hostasorten zusammen mit den tollen Bonsais im hinteren Teil des Gartens.

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Ein harmonische Fülle von Hostas und Bonsais.

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Natürlich hat es auch schon Rückschläge im Garten von Bert Stankowski gegeben. So zum Beispiel die starken Hagelschauer vor zwei Jahren oder auch ab und an Schnecken, die sich vor allem im Frühjahr gerne an den Hostas gütlich tun. Hier verweist der Gartenbesitzer jedoch auf Schnecken-resistentere Sorten wie zum Beispiel die blaublättrigen Sorten oder auch die "Frances Wiliams" mit ihren blau-gelb panaschierten Blättern. Mittlerweile hat der engagierte Gartenbesitzer seine eigene Hostasorte gezüchtet. Getauft auf den Namen "Andy's" nach seinem Sohn Andreas. Dies aber nur für sich persönlich, einen Handel mit Hostas schliesst er derzeit aus, wer jedoch Lust hat Hostas zu tauschen, stösst bei Bert Stankowski immer auf offene Ohren.[/COLOR]

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Und noch eine tolle Sammlung


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]In einer harmonischen Linie thronen zwischen den Herzblattlilien verschiedene Bonsai auf Metallständern, die Herr Stankowski selber entworfen hat. Ein Mammutbaum, Waldföhre, Feldahorn, Waldfarn, Zierapfel und viele mehr; jeder einzelne Bonsai für sich ein kleines Kunstwerk. Vor 37 Jahren gestaltete er seinen ersten Bonsai. 1994 brachte der Hausherr einige Bonsai von einer Japanreise mit nach Hause. Fasziniert von diesem aussergewöhnlichen Hobby, entstanden unter seinen geschickten Händen mit der Zeit viele wunderschöne Bonsais. Vor ein paar Jahren bearbeitete Herr Stankowski eine 3 Meter hohe Lärche mit Wurzelballen zu einer tollen Bonsai-Waldlandschaft. Die Leidenschaft steht dem Gartenbesitzer ins Gesicht geschrieben. Die Begleitpflanzen zu den Hostas wurden mit viel Fingerspitzengefühl ausge-wählt. Vom Frühjahr bis in den Herbst ist immer für blühende Farbtupfer gesorgt. Narzissen, Paeonien, 60 verschiedene Arten Wildgeranien, blauer Himalajamohn, Lilien sowie in Töpfen gepflanzte Dahlien. Selbst das Gartenhäuschen birgt eine Besonderheit! So wird dieses berankt durch einen englischen Efeu den der Hausherr eigens aus einem Kloster in England mitgebracht hat. Die ungewöhnliche Form dieses Efeus mit seinen spitzen Blättern runden das Gesamtbild perfekt ab.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Vielen Dank für diesen interessanten Einblick und weiterhin viel Freude im Garten![/COLOR]

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Blick aus dem hinteren, im Sommer angenehm schattigen Sitzplatz.

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Durch diesen Rosenbogen hindurch gelangt man zu der vielfältigen Sammlung.

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Zierapfel in der Blüte

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