Hilfe - Welche Haustechnik und evtl. KWL???

patsg

Mitglied
14. Juli 2007
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Hallo Leute

Ich brauche wieder mal Eure Hilfe.

Wir haben eine vollständig erschlossene Parzelle gekauft. Diese ist unter anderem auch mit Erdgas erschlossen.

So, unser Traumhaus hätte von der Haustechnik-Ausstattung her folgende Ausrüstung:

- Minergie-Standard mit Komfortlüftung inkl. Wärmerückgewinnung

- Solare Warmwasser-Aufbereitung

- Photovoltaik zur Stromerzeugung

- Schwedenofen fürs Gemüt

So, nun habe ich das Internet ein bisschen durchforstet und weiss nun nicht mehr, was da alles zusammenpasst.

Ist das überhaupt möglich in dieser Kombination?

Zudem bin ich am rätseln, ob evtl. eine Erdgas-Heizung kombiniert mit Solarer Warmwasser-Erzeugung nicht die bessere Variante wäre. Aber wie siehts dann mit dem Minerige-Label aus? Und brauche ich dann doch noch eine Wärmepumpe?

Ich möchte auf keinen Fall eine Oel-Heizung und auch keine Pellets-Heizung.

Was macht denn aus finanzieller Hinsicht Sinn?

Weiss jemand, bei welcher Kombination das Kosten-/Nutzen-Verhältnis der Haustechnik am besten ist?

Viele Fragen ich weiss, für Eure Inputs danke ich Euch

 
ich weiss es nicht - aber die kantonalen Energieberatungsstellen wissen viel!!!

 
Eine Wärmepumpe wird zwar häufig eingesetzt ist aber für die Erfüllung des Minergie-Standards absolut nicht erforderlich.

Die günstigste Lösung für ein Minergie-Haus dürfte eine Ergas-Heizung sein. Diese sollte unbedingt auch für die Erwärmung des Warmwassers eingesetzt werden (auf keinen Fall einen Elektro-Boiler dafür verwenden).

Wichtig ist auch dass eine Bodenheizung mit tiefer Vorlauftemperatur vorgesehen wird. Damit kann später auch eine Wärmepumpe eingesetzt werden sollte sich die Situation auf dem Energiemarkt ändern. Die tiefe Vorlauftemperatur ist wichtig für den Wirkungsgrad der WP.

Wichtig ist auch die passive Nutzung der Sonnenenergie zum Beispiel über südseitige Fenster.

Solarkollektoren für die Warmwasser-Erwärmung bringen relativ wenig Einsparung (ca. 2500 kWh/Jahr, entspricht ca. 250 Liter Öl) und sind zurzeit nicht wirtschaftlich.

Die für den Einbau nötigen Leitungen würde ich jedoch vorsehen damit eine spätere Nachrüstung möglich ist.

Das Kosten/Nutzen Verhältnis von Photovoltaik ist in unseren Breiten zurzeit schlecht; der so erzeugte Strom dürfte etwa 5 bis 10 mal soviel kosten wie Netzstrom.

Besser ihr investiert das Geld in energiesparende Technologie (Wärmedämmung, Auto, Haushalt-Geräte, Beleuchtung).

 
Ich würde auf jeden Fall eine Erdgasheizung machen, meine Eltern haben die in Muttenz und ich hatte eine in Riehen, es ist das beste in Bezug auf Heizleistung was es gibt.

Das Wasser ist extrem schnell warm und damit Heizleistung da, aber im Gegensatz zur Ölheizung hat man keinen Tank und auch nicht den Gestank.

Wermutstropfen: der Gaspreis ist leider an den des Erdöls gekoppelt, eigentlich ne Schweinerei weil es komplett andere Fördergebiete und Firmen sind.

 
@patsg

Zuerst einmal Gratulation zu deinem Entschluss ein Minergie-Haus zu bauen. Bezüglich deiner Wunschkombination würde ich mich auch mit der Alternative Minergie-P auseinandersetzen. Das Geld welches du für die Photovoltaik einsetzen willst würde ich für Minergie-P einsetzen.

Steht schon fest, ob du mit einem Architekten baust oder tendierst du zu einer GU? Was bevorzugst du? Holzbau oder Massiv?

Bei Minergie-P gibt es dann auch andere Szenarien die möglich sind, beispielsweise Solarhaus mit grossem Speicher (10 m3) und als "Notheizung" einen Schwedenofen wassergeführt. Die KWL hast du ja schon eingeplant.

Ich bewohne seit 2 1/2 Jahren ein Minergie-P-Haus. Ich bin begeistert.

Falls es dich interessiert, kann ich dir da ein wenig unter die Arme greifen. Schreib doch einfach eine PN.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@verygood

Wir möchten ein Massivbauhaus und wir planen mit einem Architeckten.

Wir denken auch, dass wir die Mittel für die Photovoltaik anders einsetzen werde, aber trotzdem bereits die Leitungen legen lassen.

 
@patsg

O.K. habe verstanden. Hat der Architekt schon Minergie-Häuser gebaut? Ich merke immer wieder, dass Architekten, welche bisher "konventionell" gebaut haben, etwelche Mühe damit bekunden.

Dass du die Leitung bereits vorbereitest finde ich gut. Dann kannst du auch kurzfristig reagieren.

Das Gas für Minergie die günstigste Lösung ist bezweifle ich allerdings. Ich finde - und das ist meine persönliche Meinung - dass sich Minergie gepaart mit nicht erneuerbaren Energien einfach "beisst". Der Anteil an Gasheizungen in Minergiegebäuden liegt bei den EFH's unter 10 %. Dies spricht ja auch für sich.

Vielleicht noch eine Frage zum Schluss. Was spricht gegen einen Holzbau?

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@verygood

eigentlich dachten wir anfangs nicht an Gasheizung, sondern an Wärmepumpe.

Aber wenn man schon einen Gasanschluss hat, muss man sichs schon überlegen. Hinzukommt, dass der Stromverbauch dadurch sinkt.

Gegen Holzhäuser habe ich nichts. Es ist einfach nicht unser Stil. Aber wenn es jemanden zusagt, kann ich mir vorstellen, dass es mit Minergie-P wohl die beste Kombination ist.

 
@patsg

Ich bin der Meinung, dass man einem Holzhaus dies überhaupt nicht ansieht. Du kannst ein Haus als Holzelementhaus bauen und es normal verputzen. Von aussen siehst du gar nichts. Es muss ja nicht partout eine Lärchenschalung sein, die sich dann mit der Zeit verfärbt.

Dein Einwand punkto Gas ist mir klar und ist so auch in Ordnung. Klar sinkt der Stromverbrauch. Aus der WEärmepumpe holst du aber aus einem KW Strom rund 3 KW Wärme.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Bei uns ist eine Wärmepumpe (Erdsonde), Solar-Kollektoren für Warmwasser und Heizungsunterstützung (15m2, Speicher 2640ltr.), Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung und eine 4.1kWp Photovoltaik-Anlage in Betrieb. Das Haus weist etwa doppelt so gute Werte wie der Minergie-Minimalstandard auf.

Zudem werden die WC-Spülung, Waschmaschine und Gartenbewässerung mit Regenwasser betrieben.

Erfahrung nach einem halben Jahr:

- Minus-Stromverbrauch über alles (Zähler läuft rückwärts)

- Duschen immer mit Sonnenwärme, eher zuviel Wärme-Energie im Sommer verfügbar, daher werden wir den Whirlpool auch noch dran hängen)

- Regenwassertank war nur einmal fast leer (7800ltr. Tank). Heute würde ich trotzdem nochmals etwas grösser gehen, die Sommer sollen ja heisser werden...

- Wärmepumpe läuft zuverlässig und sehr leise (war bereits im 1. Quartal in Betrieb)

Die neue Einspeisevergütung, die ab 1.1.08 kommt wird die PV-Anlage sogar rentabel machen!

Besichtigung oder Fragen? Nachricht an mich.

Gruss

Kurt

Hallo Leute

Ich brauche wieder mal Eure Hilfe.

Wir haben eine vollständig erschlossene Parzelle gekauft. Diese ist unter anderem auch mit Erdgas erschlossen.

So, unser Traumhaus hätte von der Haustechnik-Ausstattung her folgende Ausrüstung:

- Minergie-Standard mit Komfortlüftung inkl. Wärmerückgewinnung

- Solare Warmwasser-Aufbereitung

- Photovoltaik zur Stromerzeugung

- Schwedenofen fürs Gemüt

So, nun habe ich das Internet ein bisschen durchforstet und weiss nun nicht mehr, was da alles zusammenpasst.

Ist das überhaupt möglich in dieser Kombination?

Zudem bin ich am rätseln, ob evtl. eine Erdgas-Heizung kombiniert mit Solarer Warmwasser-Erzeugung nicht die bessere Variante wäre. Aber wie siehts dann mit dem Minerige-Label aus? Und brauche ich dann doch noch eine Wärmepumpe?

Ich möchte auf keinen Fall eine Oel-Heizung und auch keine Pellets-Heizung.

Was macht denn aus finanzieller Hinsicht Sinn?

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