Hydraulischer Abgleich

Die Sache mit einer Anzeige würde ich mir überlegen. Verantwortlich dass ein Haus den Vorschriften entspricht, ist der Besitzer. Also würde bei der beklagten Person "Fendant" stehen.

Wenn Du einen Auftrag gegeben hast und dieser wurde nicht gemäss Abmachungen ausgeführt, ist das eine privatrechtliche Sache.

...

Gruss, Fred
Hallo Fred,

Laut einem Mitglied der SIA Kommission haftet der Bauherr in so einem Falle, sprich würde gebüsst werden. Der Bauherr in meinem Falle ist der GU. Es sollte also in seinem Interesse sein, dass all seine verkauften Häuser die gesetzlichen Werte einhält.

Grüsse

Fendant

 
Hallo zusammen

Gestern wurde die Expertise vorgestellt. Der Experte ist Kommissionsmitglied der SIA 384 und bildet Fachleute in der Region Zürich aus. Folgendes waren die Resultate zu den Themen dieses Threads:

  1. Er hat meine Erdsonde nach 384/6 berechnet und das Resultat war 125m, gebohrt wurden 165m -> es reicht locker und bin gerüstet für zukünftige bessere WPs. Man darf aber nicht vergessen, dass damals zum Zeitpunkt des Bohrens die Normheizlast ca. 37% höher war als sie heute nach 5 Versionen ist. Soviel zum Thema, wie fähig dass der Planer ist. Dadurch ist die WP auch eher überdimensioniert.
  2. Der Experte machte klar, wenn ein Werkvertrag nach SIA Norm besteht, die Erdsonde auch nach SIA 384/6 berechnet werden muss. in der Realität sei das aber nicht immer der Fall und nach Gesetz ist man dazu nicht verpflichtet. Er meinte, die Unternehmen seien immer sehr träge und nannte als Beispiel die Berechnnungen der Normheizlast nach SIA 384.201, welche seit 2003 Pflicht sei und erst jetzt praktisch bei allen Unternehmen angewandt wird. Es wird also noch eine Weile dauern, bis hier praktisch alle Erdsonden nach SIA 384/6 berechnet werden und nicht wie meinem Fall nach Pi mal Daumen. Der Experte riet userem Heiziger, das Programm doch zu kaufen (anscheinend 3500Fr) und in Zukunft die Erdsonden nach SIA 384/6 zu berechnen zu lassen.
  3. Bei allen 10 Häusern in unserer Überbauung muss der korrekte hydraulische Abgleich berechnet werden und anschliessend eingestellt werden (sofern die Nachbarn das wollen)
Grüsse

Fendant

 
Lieber @fendant

Toll, dass Du einen Experte gefunden hast.

Nur muss ich halt dazu sagen, das auch dieser Experte nicht auf dem neusten Stand ist. Es gibt keine zu lang gebohrte Erdsonde, sondern eine solche längere Sonde hat den Vorteil, wenn man das duch die ww.fws.ch geschulte Planer eher eine kleinere WP einsetzen kann. Diese Schulung kostet nur 648.- CHF und der Teilnehmer erhält das Berechnungsprogramm auf einer CD mit den Instruktionen. Das Programm berechnet die durchschnittliche Betriebszeit und Aufgrund diesen Angaben kann der Planer berechnen, ob eine kleinere WP auch eingesetzt werden kann.

Ich selber rate immer den Bauherrn, eine kleiner WP mit der berechneteten längeren Erdsonde, einzusetzen. Das Resultat lässt sich in der Effizienz der Gesammtanlage ersehen. Die SIA hat so viele Sicherheitsfaktoren, die einbezogen werden, dass die seit mehr als 10 Jahren in Betrieb stehenden Anlage auch beim kältesten Winter Ihren Dienst erbracht haben.

Sonniger Tag

 
Lieber maningreen,

Vielen Dank für die Informationen. Also der Experte meinte nicht, dass die Sonde jetzt zu lange wäre. Ich meinerseits bin sicher nicht unglücklich, dass sie länger ist. Nach aktuellem Stand würde ich auch eher die kleinere WP nehmen. Zumindest im letzten Winter war sie ziemlich überdimensioniert.

Auch Dir einen schönen und sonnigen Tag

P.S. Da schlussendlich der GU Druck gemacht hatte, lief endlich was und die Heizungsfirma bezahlte den Experten. Wie neutral also die Expertise ist, kann ich nicht beurteilen.

 

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