Hypo Schock?

camster

Mitglied
12. Okt. 2009
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Was ist denn davon zu halten? -> http://www.blick.ch/news/wirtschaft/immobilien-besitzern-drohen-massiv-hoehere-zinsen-id2777244.html

Haben die den Verstand verloren? Klar, wie jeder vernünftige Eigenheimbesitzer rechne ich bereits jetzt mit 5% und lege die Differenz zu diesem Zinssatz zur Seite. Es sind aber leider weiss Gott nicht alle so vernünftig, deshalb mache ich mir schon etwas Sorgen, dass diese extreme Massnahme zu einem Preiszerfall führen wird, wenn es den einen oder anderen lüpft. Und auf einen Margin Call hätte ich echt keinen Bock!

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jegliche Eigenheimbesitzer in meinem Umfeld legen wenig bis keine Reserve bis 5% auf die Seite.

Mich würde wundern wer dies wirklich macht und auch regelmässig?

Als Doppelverdiener werden wir nachdem Bau, wenn sich alles stabilisiert hat und bis Kinder kommen die Rückstellungen Verdoppeln. Mit Kindern ist dies absolut kein Thema mehr.

Bekannte aus meinem Umfeld nehmen die Zinsen sowie die Kosten wie Sie kommen und ich denke das werden die meisten so machen.

Grüsse Olivier

 
Den Text bei Blick finde ich recht scharf geschrieben.

Einen solchen Zerfall wird es wohl nicht so schnell geben, auch keinen grossen Anstieg der Zinsen. Einzig was ändert, ist dass jeder etwas länger sparen muss für ein Haus oder einfach die Hypo von z.B. 80% auf 65% reduziert wird mit Geld, das noch besserverzinst im 3a oder PK lag. Das freut die Banken wohl doppelt nicht = kleinerer hypobestand und weniger angespartes auf Konten...

Jetzt bestehen die Fronten und die Verhandlungen sind eröffnet :)

Am Ende muss dann einfach schneller amortisiert werden (10 anstelle 20 Jahre?). Gewisse Banken sind ja bereits auf 15 Jahre zurückgegangen.

 
Wenn so etwas wirklich kommen sollte, muss aber zwingend der Eigenmietwert abgeschafft werden!!!

 
Ich frage mich, weshalb bei der Thematik des Eingangsbeitrags der Eigenmietwert wieder ins Spiel kommt...

 
Ich frage mich, weshalb bei der Thematik des Eingangsbeitrags der Eigenmietwert wieder ins Spiel kommt...
Ist doch eingetlich ganz klar: Wenn eine schnellere und höhere Abzahlung der Hypotheken gefordert wird, steigt damit automatisch die steuerliche Belastung. Da die abziehbaren Suldzinsen weniger werden!

Also weg mit dem Blödsinn!!!

 
Die Problematik des EMW ist mit der Abschaffung nicht erledigt. Es benötigt einige präzise Abgrenzungen. Was passiert z.B. mit:

- Unterhaltskosten

- Hypothekarzinsen auf vermieteten Liegenschaften

- Bei Umwandlungen von Hypotheken in Lombardkredite

Grundsätzlich bin ich ebenfalls für die Abschaffung des EMW. Die Rahmenbedingungen dafür müssen aber stimmen!

Back to Topic: .

Ich würde bezüglich des Vorschlags der Finma keine grossen Panikattacken schieben, da

1. Für die Vergabe von Hypotheken der Zins ja eh mit 5 % gerechnet wird. Zudem wird die Amortisation in die Tragbarkeit einbezogen. Der Vorschlag der Finma (gemäss Medienberichten) lautet, dass 5 % für Zins und Amortisation zurückgestellt werden soll. Somit ist die kalkulatorische Tragbarkeit schärfer definiert.

2. Die Rahmenbedingungen nicht gesteckt sind. Unter Umständen ist ja (lediglich) eine verkürzte Amortisation (wie MST vorgeschlagen hat) denkbar. 

Ich denke, dass in absehbarer Zeit eine zusätzliche Verschärfung eingeführt wird. Diese dürfte jedoch nicht in dem Umfang des Vorschlags der Finma bewegen.

Ich für meinen Teil rechne mit 5 % und setze den Vorschlag der Finma um, so nehme ich meine Selbstverantwortung wahr und schütze mich gegen steigende Zinsen.

Gruss

Tom

 
Ist doch eingetlich ganz klar: Wenn eine schnellere und höhere Abzahlung der Hypotheken gefordert wird, steigt damit automatisch die steuerliche Belastung. Da die abziehbaren Suldzinsen weniger werden!
Nein, ist nicht klar. Wer seine Hypothekarschuld abzahlt, zahlt auch weniger Hypozins. Wenn z.B. 100 kCHF Hypothek abgebaut wird, zahlt man 2 kCHF weniger Zins, die Steuerbelastung steigt aber nur um 600 bis 700 CHF (Annahmen: 2% Hypothekarzins, 30-35% Grenzsteuersatz). Gut, man kann mit den 100 kCHF auch keine Kapitalgewinne mehr erzielen. Allerdings kann mir auch keiner erklären er könne ohne Risiko langfristig auf grössere Summen mehr als 1.3% Zins erwirtschaften, was notwendig währe um ohne Reduktion der Hypo besser zu fahren.

Gruss, Xcoder

 
 Allerdings kann mir auch keiner erklären er könne ohne Risiko langfristig auf grössere Summen mehr als 1.3% Zins erwirtschaften, was notwendig währe um ohne Reduktion der Hypo besser zu fahren.
Ich fahre genau diese Strategie. Habe eine möglichst hohe 100% Libor Hypothek (ca. 0.9% Zins), das "frei gewordene" Geld investiere ich dann in einen risikoarmen Fonds aus hohem Obligationsanteil. Dort erwarte ich Zinsen zwischen 1 und 2.5%. (diesen da: http://www.zkb.ch/de/startseite/privatkunden/anlagen_und_boerse/fonds/obligationen_fonds/zkb_fonds_unternehmensanleihen/publikationen.html)

Achtung: ist nur empfehlenswert, wenn man mit dem Haus-/Wohnungskauf nicht an die finanziellen Grenzen geht.

 
Da bin ich gleicher Meinung wie Miso. Auch mit einer einfachen 3a hat man mindestens 1% Zins. Die Steuervorteile nicht mitgerechnet.

Wenn man rechnet, lohnt sich heute eine Reduktion der Hypo kaum.

Führt die FINMA die 5% ein, wird sehr schnell das Geschäft der Banken zerstört. Kleinere Guthaben gegenüber kleineren Hypotheken. Rechnet man den Eigenmietwert mit ein, entspricht dies grosse Mehreinnahmen bei den Steuern...

Schlussfolgerung, hier versucht der Staat wohl seine Einkünfte zu erhöhen. Geschädigt wird der Mittelstand mit Familie und die Banken. Ich sehe da nicht wirklich einen Nutzen oder Schutz der Banken. Die Preise werden weiter steigen, solange die Zuwanderung gross bleibt (wenn die Zuwanderung abflacht, werden sich die Preise sowieso legen. Marktwirtschaft sei dank...).

Mal schauen was passiert. Zum Glück habe ich meine Hypo bereits abgeschlossen für mehrere Jahre.

 
Die Idee die Ersparnis von der aktuellen Tiefzinshypothek zu einer normalen Hypothek von (ca. 4%) zu sparen sollte ja eigentlich selbstverständlich sein. Solange man aber EMW zahlt und Hypokriten steuerlich absetzen kann bleibt die vorzeitige Amortisation aber nicht sehr attraktiv.

Eine Idee wäre die Errichtung eines Sperr-/Sparkontos (Bausparkonto) wo einbezahlt wird und dann später (z.Bsp. bei Pensionierung) entnommen und getilgte erden kann.

Der Unterschied zum benachbarten Ausland ist halt, dass Land und Häuser bei uns so unglaublich teuer sind, dass diese selten jemand überhaupt komplett abzahlen kann.

 
Ich frage mich, weshalb bei der Thematik des Eingangsbeitrags der Eigenmietwert wieder ins Spiel kommt...
Der Eigenmietwert ist ein Instrument, um den Banken zu mehr Gewinn zu verhelfen - und im Moment auch den Steuerverwaltungen mehr Geld zukommen zu lassen: Die Schuldzinsen sind tiefer als der Eigenmietwert.

Der Eigenmietwert ist an sich schon ein Blödsinn - oder gibt es etwas Vergleichbares bei bar bezahlten Autos??? Weg mit dem Unsinn - aber auch gleichzeitig weg mit der Möglichkeit, als Privatperson Schuldzinsen abziehen zu können! Schon das wird dazu führen, dass mehr amortisiert wird - und genau das wollen die Banken nicht.

Unter dem Mäntelchen der "Leistungsfähigkeit" wurden in der Vergangenheit Pseudo-Instrumente eingeführt, welche noch nie das Ziel hatten "Steuergerechtigkeit" zu fördern. Ich könnte zig Beispiele von steuerlicher Ungleichheit bringen, die aber den Rahmen hier klar sprengen würden.

Bevor man also zu weiteren abenteuerlichen Insturmenten greift, sollte man 2 Sachen (gleichzeitig) machen:

a) Abschaffung Abzugsfähigkeit Schuldzinsen

/emoticons/default_cool.png Abschaffung Eigenmietwert

Eine Reduktion der Hypothek bis ins Rentenalter ist eigentlich immer nötig - und wird von den Banken in der Regel auch forciert (wenngleich die Banken eine direkte Amortisierung lieber nicht wollen).

 
Ich fahre genau diese Strategie. Habe eine möglichst hohe 100% Libor Hypothek (ca. 0.9% Zins), das "frei gewordene" Geld investiere ich dann in einen risikoarmen Fonds aus hohem Obligationsanteil. Dort erwarte ich Zinsen zwischen 1 und 2.5%. (diesen da: http://www.zkb.ch/de/startseite/privatkunden/anlagen_und_boerse/fonds/obligationen_fonds/zkb_fonds_unternehmensanleihen/publikationen.html)

Achtung: ist nur empfehlenswert, wenn man mit dem Haus-/Wohnungskauf nicht an die finanziellen Grenzen geht.
Also ich hoffe für dich, dass du verstehtst was du für einen Fonds hast. Bei einem Fonds der rund 1 Jahr alt ist und überwiegend in der Finanzbrache investiert ist und Kosten von 0.6% aufweisst frage ich mich was passiert sobald die Zinsen etwas höher sein werden.....

 
@winner60

Mein zitierter Post bezieht sich bloss auf den Zusammenhang mit dem ersten Post und der Thematik des EMW.

Grundsätzlich bin ich ja auch dafür, dass der EMW abgeschafft wird. Es ist jedoch nicht einfach, eine solch einschneidende Massnahme zu ergreifen ohne die Rahmenbedingungen genau zu definieren.

 
Also ich hoffe für dich, dass du verstehtst was du für einen Fonds hast. Bei einem Fonds der rund 1 Jahr alt ist und überwiegend in der Finanzbrache investiert ist und Kosten von 0.6% aufweisst frage ich mich was passiert sobald die Zinsen etwas höher sein werden.....
Ich geb's zu. Ich habe wenig Ahnung, bin also grobfahrlässig unterwegs.

Habe mir gedacht, sobald die Zinsen anziehen, verkaufe ich alle Fondsanteile und reduziere die Libor-Hyppo.

Schlechte Idee?

 
Ich habe die zweite Hypo ebenfalls durch entsprechende Depots abgedeckt.

Steigen die Hypozinsen, zahle ich die Hypo entsprechend zurück.

Gruss moudi

 
… das "frei gewordene" Geld investiere ich dann in einen risikoarmen Fonds aus hohem Obligationsanteil. Dort erwarte ich Zinsen zwischen 1 und 2.5%. ...
Kurzfristig lässt sich mit vielen Vehikeln sicher eine derartige Rendite erwirtschaften. Bei Immobilien sollte man aber zwingend eine längerfristige Betrachtung machen. Ich zweifle sehr, dass sich mit Fonds welcher Art auch immer, langfristig eine bessere Rendite erwirtschaften lässt, als durch eine Reduktion der Hypothek. Sicher nicht mit den oben erwähnten Fonds, wenn ich mir TER und die Kommissionen anschaue…

Eine Reduktion der Hypo hat null Risiko und eine garantierte Rendite von mehr als 1.2%. Nur indirekte Amortisation über 3a oder PK kann besser sein, aber halt nur für sehr begrenzte Summen.

Gruss, Xcoder

 
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Die Rendite bei solchen Konstruktionen dürfte gering sein, wenn man einen obligationenlastigen Fonds nimmt.

Die können auch keine riesige Rendite mehr erzielen im derzeitigen Zinsumfeld.. Zudem müssen die jährlichen Kosten der Fonds zusätzlich eingespielt werden. Dazu kommen die Kommissionen und die Gebühren fürs Depot.

Da kommt in guten Jahren evtl eine Rendite von 0.5% mehr raus als wenn man die eigene Hypo amortisiert hätte, evtl.wenn es sehr gut läuft mal 1%

Bei 100'000 Investition sind das gerade mal CHF 500 pro Jahr.

Ich für mich habe entschieden, dass ich mir für diesen möglichen relativ kleinen Gewinn keine 100'000 zusätzlicher Hypo ans Bein binde.

Zumal in schlechten Jahren auch Verlust mit Obligationenfonds anfallen kann, wobei alle Kosten weiter laufen. Diese Verluste können die Gewinne aus einigen Jahren aufzehren.

Für risikobereite Personen macht es evtl Sinn, statt in den Obligationenfonds in einen Aktienfonds oder direkt in Aktien zu investieren. Da ist zumindest die Chance auf deutliche Gewinne gegeben. Aber auch das Risiko ist höher.

Einzahlungen in die 2. und 3. Säule rentieren meist noch etwas besser, als die Amortisation der Hypo..

Hier allerdings finde ich den Begriff der "indirekten Amortisation" etwas irreführend. 

Diese Anlagen rentieren nicht deshalb gut, weil ich mit diesem Geld irgendwann später amortisiere, sondern allein aufgrund der steuerlichen Vorzugsbehandlung dieser Einzahlungen. Und dies unabhängig von der endgültigen Verwendung.

Genau denselben Steuer-Vorteil hat man, wenn man  mit der 3. Säule nicht "indirekt amortisiert", sondern damit z.B aufs Alter spart. Oder auf eine Renovation.

Es spricht also nichts dagegen, laufend die Maximalbeiträge in 2. und 3. Säule einzuzahlen und mit evtl zusätzlich vorhandenem Kapital die Hypo zu amortisieren.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Banken die Leute von der direkten Amortisation der Hypo abhalten wollen mit dem Argument, eine indirekte Amortisation sei noch günstiger.

 
@winner60

Mein zitierter Post bezieht sich bloss auf den Zusammenhang mit dem ersten Post und der Thematik des EMW.

Grundsätzlich bin ich ja auch dafür, dass der EMW abgeschafft wird. Es ist jedoch nicht einfach, eine solch einschneidende Massnahme zu ergreifen ohne die Rahmenbedingungen genau zu definieren.
Was braucht es für Rahmenbedingungen? Schlicht gar KEINE! Das ist ja das Schlimme daran....... Nur weil im Moment die Eigenmietwerte höher sind als die Schuldzinsen haben die Steuerbehörden und auch die entsprechenden Beeinflusser gar kein Interesse, etwas zu ändern. Und die Hypothekennehmer interessieren nur, wenn sie Milchkühe bleiben. Ob ein paar Leute pleite gehen ist völlig irrelevant.... soviel zur doch so grossen "Sorge" von sogenannten "Profis". Es ist einfach lächerlich....

Schuldzinsen ab sofot nicht abzugsfähig - Abschaffung Eigenmietwert. Viel einfacher geht es wirklich nicht. Aber komischerweise kommen dann immer von Partikularinteressen geleitete Pseudo-Argumente, warum genau das eben nicht geht. Ein besseres Instrument als diese Massnahme (Abschaffung Eigenmietwert, kein Abzug Schuldzinsen) zur "Förderung der Rückzahlung von Hypotheken" gibt es einfach nicht. Und das wissen die in den Prozess involvierten Leute nur zu genau. Aber man wird bestimmt noch 100 Jahre diskutieren........ (und dafür diejenigen belohnen, die mit Milliarden zocken).

 

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