Ich installiere mir eine Gartenbewässerungsanlage...

Wenn der Gartenwasseranschluss von der Trinkwasser-Hausinstallation versorgt wird (und nicht von einem Brunnen oder einer Regenwasseranlage), so besteht die Gefahr, dass verunreinigtes (länger stehendes) Wasser von Gartenschläuchen oder Aussenrohren wieder ins Trinkwassernetz des Hauses zurückfliessen könnte. Damit wären die Leitungen im Haus bakteriell verunreinigt und müssen sehr aufwändig gereinigt werden.

Ein Systemtrenner am Aussenwasseranschluss soll dies verhindern. Ähnlich wie ein Rückflussventil bei der Abwasserleitung, damit bei einem Unwetter die Kanalisation nicht in das Haus drückt.

Wie technisch ein Systemtrenner funktioniert, weiss ich auch nicht genau. Es wird glaub mit einem Vakuum gearbeitet. (rein hydraulisch/mechanisch)

Normalerweise ist ja der Wasserdruck in der Hausinstallation und im Aussenwasserhahn der gleiche. Dies verhindert eigentlich, dass Wasser vom Gartenschlauch wieder ins Haus fliessen kann.

Falls aber mal eine Störung oder ein Unterbruch der Wasserversorgung (Hausanschluss) auftritt, fällt u.U. der Wasserdruck im Haus ab, was dann den höheren Wasserdruck in den Gartenschläuchen/Bewässerungsrohren dazu bringt, das Aussenwasser ins innere zu drücken.

Deshalb wird ja auch immer wieder empfohlen, den benutzten Gartenschlauch entweder komplett zu entleeren oder zumindest vom Wasserhahn zu trennen (oder den Wasserhahn zu schliessen).

Ein Systemtrenner trennt eben automatisch diese beiden "Systeme" (Trinkwasserleitungen im Haus und evtl. verunreinigtes Wasser vom Garten), da bei einer Bewässerungsanlage ja nicht ständig manuell der Schlauch getrennt werden kann.

Hoffe, meine Laienerklärung stimmt einigermassen...

Gruss, Cal

 
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Wenn der Gartenwasseranschluss von der Trinkwasser-Hausinstallation versorgt wird (und nicht von einem Brunnen oder einer Regenwasseranlage), so besteht die Gefahr, dass verunreinigtes (länger stehendes) Wasser von Gartenschläuchen oder Aussenrohren wieder ins Trinkwassernetz des Hauses zurückfliessen könnte. Damit wären die Leitungen im Haus bakteriell verunreinigt und müssen sehr aufwändig gereinigt werden.

Ein Systemtrenner am Aussenwasseranschluss soll dies verhindern. Ähnlich wie ein Rückflussventil bei der Abwasserleitung, damit bei einem Unwetter die Kanalisation nicht in das Haus drückt.

Wie technisch ein Systemtrenner funktioniert, weiss ich auch nicht genau. Es wird glaub mit einem Vakuum gearbeitet. (rein hydraulisch/mechanisch)

Normalerweise ist ja der Wasserdruck in der Hausinstallation und im Aussenwasserhahn der gleiche. Dies verhindert eigentlich, dass Wasser vom Gartenschlauch wieder ins Haus fliessen kann.

Falls aber mal eine Störung oder ein Unterbruch der Wasserversorgung (Hausanschluss) auftritt, fällt u.U. der Wasserdruck im Haus ab, was dann den höheren Wasserdruck in den Gartenschläuchen/Bewässerungsrohren dazu bringt, das Aussenwasser ins innere zu drücken.

Deshalb wird ja auch immer wieder empfohlen, den benutzten Gartenschlauch entweder komplett zu entleeren oder zumindest vom Wasserhahn zu trennen (oder den Wasserhahn zu schliessen).

Ein Systemtrenner trennt eben automatisch diese beiden "Systeme" (Trinkwasserleitungen im Haus und evtl. verunreinigtes Wasser vom Garten), da bei einer Bewässerungsanlage ja nicht ständig manuell der Schlauch getrennt werden kann.

Hoffe, meine Laienerklärung stimmt einigermassen...

Gruss, Cal


Deine Erklärung ist absolut korrekt!

Jeder Hausbesitzer ist in der Pflicht die Trennung zwischen Netzwasser und Schmutzwasser sicherzustellen. Bei einem Unterdruck in den Leitungen der Wasserversorgung kann das Schmutzwasser ins Netz gesogen werden, wenn keine korrekte Systemtrennung installiert ist. Dies würde nicht nur das Haus-interne Leitungsnetz verschmutzen, sondern das Netz der gesamten kommunalen Wasserversorgung. Und solche Fälle treten leider nicht allzu selten auf...

Eine Systemtrennung kann über verschiedene Wege realisiert werden. Die einfachste ist. z.B. bei einem Lavabo. Dort fliesst das Wasser frei aus dem Hahn heraus, bevor es in die Schmutzwasserleitung gelangt. Bei einem Unterdruck würde somit nur Luft angesaugt werden.

Es gab einmal so modische Badewannen, welche die Wannen von unten her befüllten (dadurch kein plätschern des einlaufenden Wassers). Diese Badewannen verschwanden rel. rasch wieder vom Markt, bzw. kamen nie gross auf, weil eine korrekte Systemtrennung kaum machbar gewesen wäre.

Sobald in Eigenregie am Wassernetz rumgebastelt wird, sollte man sich über das Thema Systemtrennung genau informieren und bestenfalls einen Sanitär-Fachmann beiziehen.

Gruess

Chris

 
Seit wann ist da der Hausbesitzer in der Pflicht. Das sollte dann doch ein seriöser Sanitär sicherstellen. Wenn es denn wirklich notwendig ist.

 
Was ist die Definition von "rumbasteln"? ;)

Ich habe einfach einen etwas längeren (und vergrabenen) Gartenschlauch an den Aussenwasserhahn angehängt. Grundsätzlich mache ich das, für was ein Gartenwasserhahn gedacht ist: Ich schliesse etwas an (normal über 3/4 Gewinde oder Gardena-Klickverschluss).

Und ich denke, die wenigsten Leute holen dafür einen Sanitär oder sind sich überhaupt der Problematik bewusst!

(Ich bin aber deiner Meinung, dass man sich hier informieren und ggf. eine Fachperson zuziehen sollte. Zumindest was diese Systemtrennung betrifft.)

 
"Gebastel" ist vielleicht etwas das falsche Wort. Ich wollte mit meinem Post eigentlich nur sagen, dass das verändern der Trinkwasserleitung heikel ist. Bei deinem Projekt (welches ich übrigens Klasse finde) ist das sicher nicht weiter riskant. Aber es gibt auch Leute, welche die Wasser-/Abwasserleitungen selbst anbringen oder abändern (evtl. auch nur Teile davon) oder Entkalkungsanlagen usw. selbst anbringen. Hier muss einem dann schon bewusst sein was man macht.

Deshalb ist auch der Hauseigentümer in der Pflicht, dass dies korrekt ausgeführt wird. Im Normalfall lässt er die Wasserinstallationen von einem zertifizierten Sanitär-Betrieb installieren und unterhalten, wodurch die Verantwortung auf diesen übergeht. Aber es gibt immer wieder Bauherren, welche dies selbst versuchen.

Meistens macht die Gemeinde bzw. die Wasserversorgung ja auch div. Auflagen bei einem Neubau, was das Erstellen oder verändern der Wasserleitungen betrifft. Der Fall Adliswil aus dem Jahr 2008 zeigte exemplarisch dass das manipulieren an den Wasserleitungen extreme Auswirkungen haben kann.

Nochmals...ich wollte nur eine Ergänzung zum Thema Systemtrenner einbringen und keinesfalls dein Projekt kritisieren!

Gruess

Chris

 
Habs jetzt nicht als Kritik aufgenommen. Im Gegenteil, es ist gut, dass man sich darüber Gedanken macht. Das ist ja auch das Ziel der Vorstellung eines solchen Projekts. Andere Interessierte sehen ungefähr, was für Arbeiten damit verbunden sind und auf was man eben alles achten sollte. Dann kann jeder selber einschätzen, ob er sowas selber (oder zumindest teilweise) bauen möchte und wo er evtl. doch fachliche Unterstützung benötigt. Zudem gibt es immer interessante Anregungen zum jeweiligen Thema.

Ich versuche dies bei all meinen Haus-Projekten so umzusetzen. Zuerst sehr gut informieren (das kostet noch nichts, ausser Zeit), dann sich selber ungefähr auf seine eigenen Fähigkeiten einschätzen und sich abgrenzen, wo man wirklich ein erfahrener Fachmann hinzuziehen soll (oder gar muss).

Somit lernt man immer wieder neue Fähigkeiten dazu, was später auch in der Zusammenarbeit mit einem Profi hilfreich sein kann. Man kann klarere Aufträge erteilen und eher die Arbeit des Handwerkers einschätzen (Preis/Leistung-Verhältnis).

Ich bleibe mir aber immer bewusst, dass mein "Halbwissen" nie den Wissensstand eines Profi abdeckt. Dieser hat nicht umsonst eine mehrjährige Lehre absolviert und im besten Fall zig Jahre Praxiserfahrung im Beruf. (Aber oft ist dies nicht unbedingt nötig. Wenn man mir zeigt, wie man ein Kabel in ein Leerrohr einzieht, dann kann ich das selber zig-mal wiederholen. Bei ihm gehts sicher schneller, dafür zahlt man aber seine repetitive Arbeit.)

Vorteil bei Eigenleistungen ist zudem oft, dass man sich mehr Mühe gibt und es eher perfekt umsetzen möchte. Es ist halt ein Unterschied, ob ich an MEINEM Haus etwas genau nach MEINEN Vorstellungen umsetzen kann (auch wenns 3x solange dauert), als wenn ein Handwerker einfach gemäss seiner Routine (nicht abwertend gemeint) etwas im Auftrag umsetzt. Er wird es so machen, wie er es schon hundertfach gemacht hat. Er muss effizient arbeiten und einfach den Auftrag erfüllen. Das muss aber nicht unbedingt die beste oder optisch schönste Variante sein. Soll er das auch machen, wird es schnell sehr teuer, weil er dann mehr Zeit aufwenden muss und ggf. auch seinen Routinenweg verlassen muss.

Aber das hat jetzt nichts mit diesem Projekt zu tun... ;)

 
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Seit meinem letzten Update vom 29. Juli ging es zwar nicht mehr so zügig voran, wie ich es mir gewünscht hätte, aber immerhin bin ich jetzt an einem Punkt, an dem die Bewässerung grundsätzlich funktioniert. Und das ist doch schon ein tolles Gefühl. :)

Ventilboxen endgültig platzieren

Wie schon das letzte Mal erwähnt, musste ich die Ventilboxen etwas umbauen (mit zusätzlich bestellten Material) und natürlich endgültig am vorgesehenen Platz eingraben. Zudem habe ich die offenen Gräben bei den Ventilboxen noch zugeschüttet (mir fehlt noch etwas Erde, deshalb ist es noch nicht ganz abgeschlossen).

Hier die bereits teilweise vergrabene, kleinere Ventilbox:

20160808202516-09f77e43.jpg


Wichtig ist natürlich, dass der Deckel in etwa ebenerdig ist (ich habe mich am Wegniveau orientiert).

20160808202523-a8b50f3d.jpg


Knifflig war das Kürzen und Anschliessen der blauen PE-Rohre an die Box, weil hier eine gewisse Spannung vorhanden ist und die Ventilbox recht leicht ist. Zudem muss man sehr aufpassen, dass die Anschlüsse dicht bleiben. Manchmal reicht eine kurze Umdrehung und es rinnt schon bisschen raus.

Zudem gefiel es mir nicht so, dass ich rechts zwei Winkel anbringen musste. Jeder Winkel verringert etwas den Wasserdruck. Und bei diesem schwachen Wasserhahn habe ich ja nicht zuviel davon. Klar, ein Winkel merkt man wohl noch nicht, aber in der Summe von solchen druckmindernden Anschlüssen kann am Ende doch die Reichweite der Regner etwas zurückgehen.

So sieht es aktuell aus (wie gesagt, es fehlt noch etwas Erde):

20160808202531-4507d90b.jpg


(Über den kümmerlichen Rasen und die vielen Steine möchte ich lieber nichts schreiben...)

Hier ein Blick in das Innere dieser runden Ventilbox. Der Elektriker hat die Ventile (rote Kabel) angeschlossen. Da wir noch die 230V-Zuleitung für die Ladestation des Mähroboters in der Nähe haben, haben wir diese Ventilbox gleichzeitig noch als "Abzweigdose" missbraucht. Es hat ja noch Platz und man kommt gut dazu.

20160808202535-f089df88.jpg


Was mir an dieser Ventilbox (bzw. dem Standort) nicht so gefällt, ist das stehende Wasser am Boden. Die Box selber hat ja keinen Boden, sie steht also direkt auf der Erde (bzw. auf einem Vlies). Aber leider ist dort eine fast wasserundurchlässige Lehmschicht, welche das umliegende Bodenwasser (z.B. nach einem längeren Regen und vermutlich durch die Bewässerung selbst) nicht versickern lässt. Und weil es der tiefste Punkt ist, kann es auch nicht abfliessen.

Den Ventilen macht es nichts aus, wenn sie teilweise im Wasser stehen. Und wie hoch der Wasserpegel steigen wird, muss ich in den nächsten Wochen zuerst beobachten. Sicherheitshalber haben wir die Leerrohre erst knapp unter dem Deckel abgeschnitten.

Die Box erhöhen möchte ich nicht, sonst schaut sie ja aus dem Boden heraus. Evtl. hätte ich das Loch noch tiefer ausheben und mit Sickersteinen auffüllen können. Aber es war schon so eine mühsame Angelegenheit.

Hier die zweite, grössere Ventilbox. (Durch das natürliche Terraingefälle habe ich dort kein Problem mit stehenden Wasser). Das Vlies wird später noch abgeschnitten und die Feinarbeit der Erde fehlt auch noch.

20160808202546-231ed0cd.jpg


20160808202555-8fe06d9f.jpg


Auch diese Box ist schon fertig verkabelt. Hier mussten nur die Ventile angeschlossen werden. (Die gelben Leerrohre sind noch als Reserve für eine mögliche Gartenbeleuchtung).

Die eigentlich schon wasserdichte Verteilbox wird später noch mit einem Gel gefüllt, dann ist sie fast 100% wasserdicht. Aber theoretisch könnte man es schon so lassen. Der Deckel der Ventilbox schliesst ja auch sehr dicht ab. Da kommt kein Wasser rein. Und dann müsste es noch zusätzlich in die Verteilbox reinkommen.

Und selbst wenn, wäre das nicht so tragisch. Wenn die Bewässerung nicht läuft, liegt ja kein Strom (24V) an.

20160808202551-c5fb96b5.jpg


Wasseranschluss

Die Zuleitung zur Bewässerung muss ja vom (blauen) PE-Rohr zum Wasserhahn führen. Ich habe zuerst ein 3/4" Schlauch mit Messing-Tüllen und Briden verwendet. Aber irgendwie war das Gewinde sehr kurz und ich musste es mit der Zange sehr fest anschrauben, damit es nicht leckte.

Da ich später den Schlauch einfach trennen möchte (z.B. im Winter oder bei längerer Regenzeit), war mir das mit der Zange etwas zu blöd. Zudem bestand immer die Gefahr, dass es am Wasserhahn nicht dicht sein würde.

Also habe ich auf sehr stabile Messing Expressverschlüsse (in der Landi recht günstig) zurückgegriffen. Der Schlauch ist nun nicht mehr mit einer Bride befestigt, und der Expressverschluss ist absolut dicht und trotzdem mit der Hand recht einfach zu lösen. (Am unteren Ende des flexiblen Schlauchs sieht man noch die alte Briden-Variante)

Auch für den normalen Gardena-Schlauch habe ich grad auf die wesentlich wertigeren Messing-Anschlüsse zurückgegriffen. Guter Entscheid! (Gardena Kunststoff wird in einigen Jahren immer so spröde und bricht dann schnell mal)

20160808202603-871dec5d.jpg


Links der Expressverschluss für die Bewässerung (Klickverschluss wollte ich vermeiden, da dort der Innendurchmesser sehr klein ist und somit weniger Wasser durchgeht). Rechts ein Messing Klickverschluss (Gardena-kompatibel) für den normalen Gartenschlauch.

20160808202558-1b5c06cf.jpg


Steuerung

Und zum Schluss noch (fast) das Wichtigste: Die Steuerung!

Da ich ja auf den Hersteller-Bewässerungscomputer (bzw. Steuerung) bewusst verzichtet habe, musste ich es selber umsetzen. Wie schon früher erwähnt, brauchte ich dazu nur einen KNX-Schaltaktor (der die Magnetventile ein/ausschaltet) und natürlich eine 24V-Stromversorgung.

Hier auf dem Bild sieht man es nun bereits betriebsbereit im Verteilerschrank eingebaut:

20160808202606-c4c34f3c.jpg


Bildmitte (links) ist der 8-fach Aktor, wovon ich nur 6 Kanäle (habe ja nur 6 Magnetventile bzw. Bewässerungskreise) effektiv nutze (A bis F). Rechts davon ist das 24V Netzteil. (Später wird dieses Netzteil dann auch noch an einen meiner anderen KNX-Aktoren gehängt, damit ich das 24V-Netzteil komplett stromlos machen kann und somit im Winter keinen unnützen Leerlauf-Verbrauch habe.)

(Übrigens: direkt darunter ist die ekey Steuerung für die Fingerprint-Scanner und rechts die beiden Steuerungen für die Motorschlösser)

Der Schaltaktor hat Taster, mit denen man die Ventile manuell schalten kann (für Tests). Zudem zeigt eine LED jeweils an, ob ein Ventil ein/ausgeschaltet ist.

Somit muss ich jetzt schon nicht mehr raus zur Ventilbox, mich hineinbücken und die Ventile mühsam von Hand betätigen. Ein Drücken und schon läuft die Bewässerung für diesen Wasserkreis.

Danach kam die "Programmierung" bzw. Steuerung des Schaltaktors über meine Smartphone-Visualisierung. Hier habe ich mal einen (funktionierenden) Prototyp erstellt:

visu2.PNG

Das Bild zeigt ein Luftbild unseres Garten mit den verschiedenen Wasserkreisen (=Magnetventile) an. Ich habe dies mit Illustrator jeweils als einzelne Dateien erstellt, damit ich sie dann dynamisch einblenden kann.

Tippt man auf die entsprechende Zahl, wird das Ventil über den Aktor eingeschaltet und ausgeschaltet. Gleichzeitig läuft ein Timer, damit ich sehe, wie lange der Wasserkreis schon bewässert (die Liter sind im Moment noch fiktive Zahlen, können später aber einfach über die Zeit und eine Messung berechnet werden).

Das wäre natürlich nur mal der manuelle Betrieb (über das Smartphone), was für uns schon ein grosser Luxus darstellt. Im Moment bin ich dran, das ganze noch als Zeitschaltautomatik umzubauen. Aber da kann ich mich ja in den nächsten Wochen beliebig austoben. Ist ja nur Software. Wird sicher auch optisch noch ein paar Änderungen geben.

Aber grundsätzlich habe ich mein Ziel erreicht: Ich kann die Gartenbewässerung direkt über mein Smartphone (oder Browser oder Tablet) steuern. (Wenns sein muss, auch übers Internet). Nächster Schritt ist es (softwaremässig) nur noch "smarter" zu machen. (Wetterdaten berücksichtigen etc.)

Wenns wieder mal was zu berichten gibt, werde ich sicher ein kleines Update bringen.

 
Ein wenig Kies unter die Verteilerbox wäre sicher ideal gewesen. Wir hatten das Problem, dass bei uns zwei Ventilboxen sich komplett mit Wasser gefüllt haben (eine kleine und eine der grossen). Die wurden dann nochmals ausgebuddelt und mit einer Sickerschicht versehen. Seither ist es gut.

 
@Calrissian: Dein Beitrag hat mich dazu bewogen, auch so eine Bewässerung ins Auge zu fassen. Ich habe mir das Testset deines Lieferanten bestellt. Wie sind deine Erfahrungen bezüglich Zusammenbau des Systems. Die Schläuche sind ja nur gesteckt. Hattest Du keine Probleme mit der Dichtigkeit? Wie sieht es aus betreffend Kalk nach ein paar Wochen Betrieb? Ich habe etwas Angst, dass die Regner verkalken und dann das Hoch- und Runterfahren nicht mehr klappt.

 
Bei uns ist Kalk bislang kein Problem und wir haben sehr kalkhaltiges Wasser.
Bei unseren kleinen Schläuchen welche zur Bewässerung der Töpfe dienen habe ich jeweils einen Kabelbinder drum herum gemacht.
Seither kein Problem mehr mit der Dichtigkeit. Zuvor hat sich aufgrund des Wasserdruckes der Schlauch vom Verbinder gelöst.


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@mablaser

Ob die Schläuche immer noch dicht sind, kann ich dir leider nicht sagen. Sie sind ja nun eingegraben.  :D

Zumindest bei unserem Funktionstest schien alles dicht zu sein. Das Stecksystem funktioniert glaub schon recht gut. In der Muffe hat es kleine Metallzähne, die den Schlauch umrunden und ihn wie Wiederhaken vor dem Rausziehen hindern.

Beim Zusammenstecken sollte man aber (mit Handschuhen) den Schlauch fest hineinstecken und dabei drehen. Leider hat man keinen Anhaltspunkt, wieweit man schon eingedreht hat und ob man bereits am Anschlag ist oder einfach zuwenig Kraft aufwendet.

Ich habe am Schluss bemerkt, dass ich wohl 80% aller Anschlüsse noch besser (sprich tiefer) reinstecken könnte. Aber da war es schon eingegraben und somit zu spät. Aber es hält erstaunlicherweise schon sehr gut, wenn man es nur ein bisschen reinsteckt. Wichtig ist einfach, dass man nach jedem Einstecken einen Ziehtest (mit Kraft!) macht. Kann man den Schlauch nicht mehr rausziehen, dann reicht es wohl und dicht ist er eigentlich immer. (Aber eben, man könnte wohl meist noch etwas tiefer reinstecken. Würd ichs nochmal machen, würde ich mir den Abstand messen, wie tief man max. den Schlauch reinstecken kann und dieses Mass dann mit einem wasserdichten Farbstift auf das Rohr anzeichnen. Dann weisst du, wie tief du den Schlaucht schon reingesteckt hast.)

Wir haben auch sehr kalkhaltiges Wasser. Aber die Anlage ist natürlich noch zu wenig in Betrieb gewesen, als dass ich da eine Aussage machen könnte. Im Internet habe ich aber nichts negatives bezüglich Kalk und Hunter-Regner gefunden.

Zudem kannst du die Regner ja jederzeit herausschrauben und ggf. kontrollieren oder entkalken. Und im Notfall kannst du diese auch ersetzen. Kosten ja mit ca. 10 Euro nicht wahnsinnig viel. (Würde eh ein paar Ersatz-Regner mitkaufen.)

Beim Tropfschlauch habe ich mal den mitgelieferten Verbinder (ähnlich wie ein Kabelbinder) vergessen. Da ist der Schlauch dann vom Wasserdruck gelöst worden. Mit dem Verbinder hält es aber sehr gut. (Wir mit der Zange zusammengedrückt.)

Gruss, Cal

 
Hallo @Calrissian 

Bin mich zum Thema Gartenbewässerung etwas am Einlesen, dein Beitrag liefert dazu wunderbare Anhaltspunkte und Infos!

Eine Frage vorweg, wie hast du den Anschluss zwischen automatischer Bewässerung und Wasserversorgung realisiert? Wird die Bewässerungsanlage einfach an einen Gartenhahn angeschlossen und das Kabel verschwindet dann im Boden und führt in die Ventilbox? Oder hast du eine unterirdische Zuleitung zur Ventilbox realisiert?

Leider sind die Fotos nicht mehr online, gibt es eine Möglichkeit, die Fotos wieder Online zu stellen oder könntest du mir die Fotos auch einfach zumailen?

Gruess

Paolo

 
Hallo Paolo

Wie du vom Datum dieses Threads siehst, ist meine Bewässerungsanlage nun seit ca. 3 Jahren in Betrieb. Die Anlage läuft eigentlich immer noch einwandfrei, auch wenn die Ventilboxen unterdessen etwas verschlammt und überwuchert sind. (Ich öffne sie eigentlich nie)

Und obwohl ich das System jetzt nie frostsicher (mit Luftdruck durchblasen) gemacht habe (nur Wasser ab Minusgrade abgestellt), funktionieren alle Regner immer noch. (Man sollte es aber trotzdem durchpusten)

Leider sind die Bilder nicht mehr verlinkt, obwohl mir nicht bewusst ist, dass ich etwas an der Bilderquelle verändert habe. Leider kann ich meinen Start-Beitrag hier im Forum nicht mehr bearbeiten. Die damals verlinkten Bilder sind aber immer noch in meiner Online-Gallery abrufbar. Musst halt selber den Kontext zum Text hier im Thread herstellen. Hier nochmals der Link zu den Bewässerungsbildern: https://visar.piwigo.com/index?/tags/63-gartenbewasserung

Wie es der Zufall grad will, bin ich selber aktuell wieder mit dem Thema Bewässerung beschäftigt, da wir zurzeit den Garten etwas verändern (inkl. neuer Rollrasen, Pflanztröge aus Eichenschwellen und eine einfache Pergola). Da wir damals zuwenig auf die Qualität der Erde geachtet haben, hat sich unser Rasen eigentlich nie richtig entfalten können (trotz Bewässerungsanlage) und es sah immer wieder sehr erbärmlich aus. (Dadurch haben wir dann auch mit der Zeit auf die Bewässerung verzichtet, da uns die Wasserkosten dafür zu schade waren).

Nun wurde ca. 15 cm Erdschicht abgetragen, alles aufgelockert und mit einer guten Rasentragschicht erneuert. Nächste Woche wird dann wohl der Rollrasen draufkommen. Leider musste ich bei diesen Arbeiten auch meine Bewässerungsrohre ausgraben (ca. 35 m) und die muss ich nun wieder neu verlegen (mit etwas anderer Position, da die Form des Rasens sich leicht geändert hat.)

Wenn man 3 Jahre sich nicht mehr mit dem Thema beschäftigt hat, vergisst man halt wieder vieles. Aber ich kann mich ja jetzt wieder anhand meines eigenen Threads etwas einlesen. ?

Ich werde vielleicht hier wieder etwas über die neue Verlegung berichten. In den Pflanztrögen (Stauden, Solitär-Pflanzen etc.) werde ich das erste Mal ein anderes Mikro-Tropfsystem realisieren. Aber da bin ich mit der Planung noch nicht soweit. Wäre dann für mich auch Neuland.

Was auf jedenfall neu kommt, sind Bodenfeuchte-Sensoren, die die Feuchtigkeit dort messen, wo es eigentlich relevant ist: Wo die Wurzeln der Pflanzen bzw. des Rasens liegen. Die Bewässerung nur anhand von Niederschlagsmengen, Aussentemperatur und ggf. Wettervorhersage zu steuern ist zwar möglich, ist aber immer nur eine grobe Annahme, da jeder Boden das Wasser anders speichert.

Ich habe aktuell seit ca. 1 Monat zwei dieser Bodensensoren mal testweise vergraben und mit einem selbstgeschriebenen Programm ausgelesen. Das macht schon Spass, wenn man erkennt, wie feucht oder trocken der Boden ist. Und zwar sieht man dann auch sehr schön, wieviel Regen (oder Bewässerung) nötig ist, damit der Wert raufgeht, wie lange dies dauert und wie lange es dann auch wieder dauert, bis es runtergeht. Man kann mit solch einem Sensor genau die Reaktion einer bestimmten Aktion messbar erkennen. Ob man dann diese Werte einfach zur manuellen Bewässerung nimmt oder in eine automatische Bewässerungssteuerung integriert, spielt keine grosse Rolle. Hauptsache, man weiss wirklich, wann es nötig ist und wann man wieder abstellen kann. Somit bewässert man wirklich nur die genau optimale Menge. Das spart Wasser und natürlich Kosten.

Ich werde meine Software-Lösung dann vermutlich kostenlos anbieten. Somit kann dann jeder mit etwas technischen Grundwissen eine sehr günstige Lösung aufbauen. (Einzig die von mir ausgesuchten Sensoren sind etwas teuer, aber das lohnt sich wohl über die Jahre.)

Bezüglich deiner Frage wegen dem Wasseranschluss habe ich es genau so gemacht, wie du beschrieben hast. Am Gartenhahn habe ich eine Zweiwege-Abzweigung (mit Handventilen) angeschraubt, damit ich auch weiterhin noch einen normalen Gartenschlauch anschliessen kann. Die eine Abzweigung ist dann die Zufuhr zur Ventilbox und wird auch unterirdisch verlegt. In der Ventilbox wird dann diese Leitung auf die einzelnen Wasserkreise via elektrisch steuerbarer Magnetventile geleitet. (Der Wasserdruck ist bei uns sehr niedrig. Aber selbst bei mehr Druck wird es in der Praxis selten reichen, dass man alle Kreise gleichzeitig benutzen kann. Hier muss man dann halt sequentiell bewässern. Aber theoretisch kann man dort soviele Kreise anschliessen, wie man will. Es ist eh empfehlenswert, die Kreise nach dem Verwendungszweck bzw. den Pflanztyp zu planen, da diese ja dann oft unterschiedliche Beregungszeiten benötigen.

Gruss, Cal

 
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Wow, vielen lieben Dank für die zahlreichen Infos und auch deine Fotos sind super spannend zum betrachten!

Gruess Paolo

 
Ich bin auch gerade dabei, eine Bewässerung einzurichten bzw. ich werde es wohl erst im Frühling beim Ausräumen zu Ende führen.
Allerdings wird's bei mir eine viiiiieeeel profanere Version ?

Zum einen will ich meinen schon etwas weiter entwickelten Garten nicht umgraben, zum anderen brauche ich eine sehr flexible Einrichtung, weil ich ständig etwas verändere. Der Rasen ist mir zudem völlig egal, der kriegt keine Bewässerung ?

Bei mir geht es eher Richtung "Tröpfchenbewässerung", also möglichst bodennah.
Noch habe ich aber keine Lösung, wie ich meine Mixed Border sinnvoll einrichte. Sträucher und Stauden sind weniger problematisch, die meisten vertragen es, direkt angesprüht zu werden. 
Rosen mögen das aber gar nicht, schon Giessen mit Schlauch ist wegen der Blätter nicht gerade einfach. Da müsste es wirklich bodennah bleiben.
Die Hochbeete kriegen sog. Satellitenstationen,  weil sich da jedes Jahr alles ändert; aber auch da brauchen einige Arten Regen, die anderen nur Tröpfchen.

Wie löst du mit dem Regner das Problem mit den verschiedenen Ansprüchen der Pflanzen, @Calrissian?

Edit: Ah, jetzt sehe ich erst, dass du ja auch Tropfschläuche dabei hast. Die blieben dann auch oberflächlich installiert, nehme ich an. 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bis jetzt hatte ich erst 2 bzw. 3 "Zonen" (Rasen, Zypressenhecke und Rosenbodendecker). Der Rasen wurde logischerweise über die Regner bewässert und die Hecke/Rosen via Tropfschlauch (den man natürlich auch etwas vergraben könnte).

Für das aktuelle Projekt wird es zusätzlich ein Pflanzentrog in L-Form geben (siehe angehängtes Bild). Die genaue Bepflanzung ist noch nicht entschieden, aber auf jeden Fall kommen in den umliegenden, schmalen Teil hohe Gräser rein. In den höheren Trögen (links und rechts) wird jeweils eine Solitär-Pflanze reinkommen. In der Mitte und sonst, wo es noch Platz hat, einige niedrige Stauden. (Ganz hinten rechts ist noch ein Trog für Kräuter.)

In dieser ganzen Holzkonstruktion möchte ich natürlich eine Bewässerung integrieren (Mikrobewässerung, als eher Richtung Tropfschlauch), wobei ich noch nicht weiss, wieviele Bewässerungskreise (abhängig von den Pflanzen) ich wirklich realisiere. Allzuviel Aufwand möchte ich dann auch nicht betreiben. Hauptsache, es ist in jedem Pflanzentrog eine Bewässerung drin. Ich denke nicht, dass ich jetzt hier Pflanzen setze, die völlig unterschiedliche Wasseranforderungen haben. Ich betrachte die Bewässerung nicht als mein neues Hobby, sondern sie soll einfach trockene Perioden ergänzen/überbrücken. Und das sind ja alles relativ kleine Flächen, die man auch gut von Hand giessen könnte. Aber wir haben nun mal eine flexible Haussteuerung, also möchte ich auch solche Sachen wenn immer möglich integrieren und im besten Fall sinnvollerweise automatisieren.

Ich werde vermutlich nur 1 Bodenfeuchte-Sensor in einen der Tröge vergraben, da die Erde ja für die ganze Konstruktion gleich ist (und somit auch ähnlich Wasser speichern kann). Nur die Pflanzen unterscheiden sich dann noch, aber eben...hier möchte ich nicht den Doktor machen. (Wobei das aktuell favorisierte System recht flexibel ist und in einem Trog kann man ja schnell mal daran was ändern.)

Für den Rasen gibt es sicher auch einen Sensor, da der Rasen ja ein anderer Boden hat. Und evtl. dann noch bei einem (teuren), im letzten Jahr eingesetzten Ahorn. (Um den wärs mir schad, wenn der wegen Wassermangel kaputtgehen sollte...)

Aber diese Woche muss ich zuerst mal schauen, wie ich mit meinen Resten der alten Bewässerung eine neue verlegen kann, damit der Gärtner dann auch zügig den Rollrasen verlegen kann (sind aber nur 33 m2 + 10 m2 Fläche, also recht klein). Ob die Holzkonstruktion noch diese Woche gebaut wird, sehen wir noch. (Sie wird am Anfang aber eh noch leer sein, also ohne Erde. Da habe ich noch bisschen Zeit, mich mit dem System zu befassen und dann bestellen.)

garten_visu05_NEU.jpg

 
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Und das sind ja alles relativ kleine Flächen, die man auch gut von Hand giessen könnte.
Da dachte ich bei meinen Hochbeeten eben auch, aber da sie viel schneller austrocknen als ein normales Beet, wird das häufige Giessen mühsam... Macht also schon Sinn, die Bewässerung ?

 
Hallo Calrissian

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht zu Deiner Bewässerungsanlage.

Ich würde sagen, eine Bewässerung - ob Hochbeet oder nicht - macht auf jeden Fall sind.

Ich hätte noch eine kurze Frage zu Deinem Systemtrenner;

Wilkins Zurn 720AL

Von wo hast Du diesen, wer hat diesen installiert und musst Du diesen regelmässig warten bzw. warten lassen?

Vielen Dank!

 

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