Immo Crash oder Deflation

HausFritz

Donator
02. März 2008
423
0
0
Hallo zusammen

Macht Ihr Euch denn eigentlich keine Sorgen über eine Abwertung Eurer Immobilie bei steignden Zinsen, bei einer Immo Krise oder ganz einfach über eîne Deflation wie in Japan 1990 ?

Überlicherweise hat man ja sein sauer Erspartes in der Immobilie angelegt, was nun aber wenn sich die Immobilie um 20 oder 30% abwertet ?

Erstens ist ist ja das ganze Eigenkapital verloren, und im schlimmsten Fall, wenn man der Bank kein Geld mehr bringen kann wird das schöne Haus auch noch versteigert und man sitzt auf der Strasse /emoticons/default_mad.png

Die "Problematik" bei den Immobilien ist ja dass man mehr investiert als man überhaupt Eigenkapital hat, die Preissenkungen im Falle eines Crash beziehen sich ja dann aber auf den vollen Immo Preis, da ganze wirkt also wie ein Hebel. Ein kleiner Crash von "nur" 20 -30% kann das ganze EK vernichten und man ist pleite /emoticons/default_eek.png

Macht Ihr Euch darüber keine Gedanken ?

Gruss

HausFritz

 
Hallo Fritz

Kennst du die Einnahmequellen der Banken ?

Welche Banken sind aus der Geschichte schon immer Hypobanken - wie stehen diese Banken heute in der Landschaft ?

Kennst du Banken die vermehrt neue Mitarbeiter eingestellt haben ?

Welche Banken entlassen jetzt noch ihre Angestellten (über den normalen Abgängen) ?

Darum prüfe wer sich bindet !!

Andy

 
Hallo Fritz,

Nein, keine Sekunde. Der Boden ist in der Schweiz einfach zu rar, dass dies eintreffen könnte...

Ein anderes Thema ist es natürlich bei den überbewerteten Supervillen da hat es oft schon noch Luft nach unten, wird da eine Anflugsschneise versetzt purzeln die Preise, erschwinglich für uns normalsterbliche werden sie aber dadurch noch lange nicht... /emoticons/default_rolleyes.gif

Lieber Gruss, Jomazi

 
OK, was aber bei bei einer Deflation ..da sinken die Preise aller Güter ?

Und vergesst nicht, di? Preise für Immobilien sind in der Schweiz seit 1970 um ca. Faktor 3 gestiegen.

Da kann doch auch mal ein Rückschlag kommen ?

 
Ich schlage die Zeitung auf und lese Angebote von Eigentumswohnungen mit Preisen von über 750'000Fr. dann lese ich hier man könne ein Einfamilienhaus für 550'000Fr. bauen ohne Bauland. Da stellen sich mir Fragen. Auf der anderen Seite sah ich in einem Rundschau-Bericht einen Mann der für eine Loft-Wohnung über 1Million in Bern bezahlte.

Immobilien mit solch überriessenen Preisen werden sicherlich eines Tages eine Reduktion erfahren, eine Immobilie ist nur soviel Wert wie ein anderer Bereit ist zubezahlen. Der Preis einer Immobilie setzt sich real aus meiner Sicht immernoch aus Baukosten und Landkosten zusammen, bei Seesicht steigt auch der Landpreis. Wer also sein Land zu fairen und korrekten Preisen einkauft und die Baukosten im Rahmen behält, dessen Haus dürfte nie einen grossen Wertverlust erleiden. Es sei denn, es gibt mal wie den USA Massenversteigerungen, aber diese Zwangsversteigerungen treffen meist jene die ihre Immobilie zu überrissen Preisen gekauft haben und somit ihre Hypothek nicht mehr bezahlen können.

 
Wenn ich die vielen (zu) teuren Objekte sehe, frag ich mich schon, was mit diesen Immobilien geschieht, wenn die Preise mal zusammenbrechen (und die Zinsen steigen), vorallem wenn die Eigentümer "nur" 20 % Eigenkapital eingebracht haben. Dass die Preise nicht immer so hoch bleiben, glaub ich ganz bestimmt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich die vielen (zu) teuren Objekte sehe, frag ich mich schon, was mit diesen Immobilien geschieht, wenn die Preise mal zusammenbrechen (und die Zinsen steigen), vorallem wenn die Eigentümer "nur" 20 % Eigenkapital eingebracht haben. Dass die Preise nicht immer so hoch bleiben, glaub ich ganz bestimmt.
Die Banken sind auch vorsichtiger geworden, die Basis für den Kredit ist ja nicht immer der Kaufpreis sondern immer öfter auch der von der Bank ermittelte Wert.
 
Hallo zusammen

Macht Ihr Euch denn eigentlich keine Sorgen über eine Abwertung Eurer Immobilie bei steignden Zinsen, bei einer Immo Krise oder ganz einfach über eîne Deflation wie in Japan 1990 ?

Überlicherweise hat man ja sein sauer Erspartes in der Immobilie angelegt, was nun aber wenn sich die Immobilie um 20 oder 30% abwertet ?

Erstens ist ist ja das ganze Eigenkapital verloren, und im schlimmsten Fall, wenn man der Bank kein Geld mehr bringen kann wird das schöne Haus auch noch versteigert und man sitzt auf der Strasse /emoticons/default_mad.png

Die "Problematik" bei den Immobilien ist ja dass man mehr investiert als man überhaupt Eigenkapital hat, die Preissenkungen im Falle eines Crash beziehen sich ja dann aber auf den vollen Immo Preis, da ganze wirkt also wie ein Hebel. Ein kleiner Crash von "nur" 20 -30% kann das ganze EK vernichten und man ist pleite /emoticons/default_eek.png

Macht Ihr Euch darüber keine Gedanken ?

Gruss

HausFritz
Hoi HausFritz

Ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Kollege aus Banksektor zerstreute diese Gedanken relativ (und für mich einleuchtend). Zitat (sinngemäss):"Welche Motivation sollte eine Bank haben, die Hypos sehr kurzfristig stark zu erhöhen bzw. die Häuser zu übernehmen infolge Deflation? Der grosse Verlierer wären ja die Banken, welche auf massig Immobilien sitzt, wobei keine Hypozinsen mehr fliessen/Einnahmen fehlen bzw. durch fehlende Unterhaltsarbeiten die Immobilie wahrscheinlich noch zusätzlich an Wert verliert."

Banken seien deshalb grundsätzlich daran interessiert, dass die Leute die Hypos weiterhin bei der Bank haben und schön ihre Zinsen weiter bezahlen können.

Gerade heutzutage, wo die Banken (hat sich nun etwas entspannt, ich weiss) einander nicht mehr einfach so Kredite rüberschieben, ist das Hypothekargeschäft mit Schweizerimmobilien gesucht.

Angeblich hätten auch ausländische Investoren den CH-Immo-Markt für sich entdeckt.

Von dem her sehe ich eine derartige Investition, woraus man selbst ja noch einen Nutzwert zieht, als absolut gerechtfertigt.

Ausnahme wie Menschen, welche mit 10-15% EK (gibts im Fall) ein Haus kaufen und bei 0.5% Zinserhöhung einen Crash erleben, lasse ich mal weg, ist ja die Ausnahme.

Andererseits frage ich mich, wenn Dein Szenario zutreffen würde, wie geht es dann den Mietern? Der Eigentümer müsste dann auch sein Geld holen und das wird - vielleicht mit einer Verzögerung - schlussendlich auch dem Mieter angelastet.

Gruss

Buddy

 
Hallo

im Gegensatz zu anderen Ländern haben wir nur sehr beschrankte bebaubare landflächen, dazu eine qualitativ hochstehende Bauweise und auch viel Zuwanderung von Gutverdienenden, welche Wohnraum wollen.

Abermab darf nicht vergessen, dass es ja in anderen Ländern auch passiert ist - in Australien stieg der Hypozins vor ein paar Jahren plötzlich von ein paar auf einiges über 10%, da hat es ziemlich geknallt.

Die Banken bei uns werden wohl alles daran setzen dass es keinen Crash gibt, denn dieser schadet ihnen auch.

Gruss

Booker

 
Hmm, ich sehe für die Zukunft einfach 2 Szenarien ....entweder eine starke Inflation, weil die Zinsen eher zu spät als zu früh erhöht werden (um die Wirtschaft nicht abzuwürgen), oder, was für uns alle sehr schlecht wäre eben eine Deflation.

Bei diesem Szenario hätten auch die Banken nicht mehr viel Möglichkeiten das Steuer rumzureissen, weniger wie 0% Zins geht nicht mehr /emoticons/default_sad.png

Mal zum Thema Börse...da haben wir doch nun alle, zum Teil schmerzhaft lernen müssen welche Risiken dies mit sich bringt, dass man nur einen kleinen Teil seines Vermögems in Aktien anlegen soll usw ..

Vorallem aber, man soll nur mit Geld "spielen" welches man auch tatsächlich hat.

Nun aber bei den Immobilien ist dies ganz normal, man kauft was was das Buget um das X-fache überschreitet .. und dieses was ist natürlich auch Preisschwankungen unterliegen ... wie ich finde könnte dies ganz Böse ausarten.

Lasst Euch meine Gedanken mal durch den Kopf gehen ....

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

im Gegensatz zu anderen Ländern haben wir nur sehr beschrankte bebaubare landflächen, dazu eine qualitativ hochstehende Bauweise und auch viel Zuwanderung von Gutverdienenden, welche Wohnraum wollen.

Booker
Ja klar, nur wenn / falls wir mal in einen Abwärtsstrudel geraten, dann spielt dies auch keine Rolle mehr ...ists nicht möglich, dass, wenn wir z.b einen Rutsch der Preise erleben, viele ihren Arsch retten müssen oder wollen ...

Dann ists auch egal wie wiel verfügbares Bauland es noch gibt / oder nicht gibt.

 
Es kann sein dass die Preise mal sinken, aber auf lange Zeit bleiben die Immobilienpreise stabil oder steigen. Ein wichtiger Aspekt ist der Eigentümeranteil in der Bevölkerung. Z.b. in USA ist der Anteil hoch da Hauseigentum sogar für "Working Poor" vom Staat gefördert wurde. Bei uns ist der Eigentümeranteil extrem niedrig, somit ein grosser Markt und damitein kleines Risiko für den Wert der Immobilien.

 
Hallo HausFritz,

ich sehe das Problem einer Deflation in der CH nicht. Natürlich kann es passieren, dass Villen an der Goldküste (rechtes ZH-See Ufer) im Preis nachlassen, weil - kurzfristig - die Nachfrage etwas nachlässt... Man muss aber auch bedenken, dass Leute die zweistellige Mio.Beträge in Immobilien stecken, meist nicht Hyposchuldner sind und wenn jetzt die Villa statt 15 Mio. nur noch 10 Mio. wert sein sollte, dann sind das noch lange keine armen Leute.../emoticons/default_biggrin.png

Früher oder später steigen auch solche Objekte wieder im Preis. Das einzige Szenario, wo eine Deflation in der CH problematisch werden könnte, sehe ich höchstens für Immobilien welche sehr speziell gebaut wurden, unter 1.1 Mio. liegen und weit ab in "Hintertupfingen" stehen...

...schlussendlich bestimmt der Preis und die Wertbeständigkeit einer Immoblie zum Grossteil die Lage, die Lage und nochmals die Lage!/emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos

 
Wieso hält hier dieses Szenarion niemand für wahrscheinlich ?

Angenommen die Wirtschaft kommt nicht in Fahrt wie erhofft, es werden noch mehr Menschen arbeitslos, dies hemmt den Konsum, die Preise könnten zu sinken beginnen da die Leute sparen und ihr Geld horten ... und natürlich wären auch alle Immobilien betroffen /emoticons/default_sad.png

 
@hausfritz

Vieleicht einfach weil die Zeit und die Geschichte uns etwas anders gelehrt hat?

Die Schweiz ist halt einfach in vielerlei Hinsicht ein spezielles Land.../emoticons/default_rolleyes.gif

Liebs Grüessli, Jomazi

 
Wieso hält hier dieses Szenarion niemand für wahrscheinlich ?

Angenommen die Wirtschaft kommt nicht in Fahrt wie erhofft, es werden noch mehr Menschen arbeitslos, dies hemmt den Konsum, die Preise könnten zu sinken beginnen da die Leute sparen und ihr Geld horten ... und natürlich wären auch alle Immobilien betroffen /emoticons/default_sad.png
Land an guter Lage hat in der CH noch nie an Wert verloren! -> langfristig ist das in der CH eine der besten Wertanlagen...
Grüssle

Arcuos

 
Geht mich nix an ... 100% EK

Hat auch seinen Preis: Bis wieder Geld da ist, muss das Küchenprovisorium noch halten.

Tut manchmal gut, am Bankenmarmor vorbeizuschlendern und zu denken, dass kein Rappen davon aus meinem Sack gezogen worden ist ...

 
Wieso hält hier dieses Szenarion niemand für wahrscheinlich ?

Angenommen die Wirtschaft kommt nicht in Fahrt wie erhofft, es werden noch mehr Menschen arbeitslos, dies hemmt den Konsum, die Preise könnten zu sinken beginnen da die Leute sparen und ihr Geld horten ... und natürlich wären auch alle Immobilien betroffen /emoticons/default_sad.png
Ich halte dieses Szenario nicht für möglich weil es sowas(Deflation) nie gab und heute gar nicht mehr möglich ist. Klar gab es mal Deflationäre Zeiten(kurze Perioden), aber im Grund kennen alle Währungen nur die Inflation über längere Zeit. Die SNB würde wohl vorher das Geld mit dem Helikopter verteilen und eine zweite Druckerpresse kaufen, als dieses Szenario in kauf zunehmen. Die SNB würde es auch nie in kauf nehmen das die Banken verluste erwirtschaften und Konkurs gehen, also ist die Presse anwerfen sinnvoller, die Banken verlieren zwar ihre Kunden, aber dies ist besser als ein Bankrott.

Apropos Radikal-Szenarios, was war vor einem Jahr? Staatsbankrotte, Währungskriese, Zusammenbruch des Finazwesens, etc. und was ist heute? Man darf sich von solchen Hetzern nicht aufhetzen lassen, das ist nie gut, am besten man trinkt am Feierabend genüsslich in Ruhe sein Bier mit einer Zigarette, nach dem Motto, der Weltuntergang soll warten.

 

Statistik des Forums

Themen
27.544
Beiträge
257.941
Mitglieder
31.819
Neuestes Mitglied
NUNA89