Keller dämmen

DiamondHead

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Guten Tag

Ich bin neu hier im Forum und grüsse euch herzlich.

Ich wohne in einem EFH Baujahr 1946. Es befindet sich in einer Hanglage, d.h. der der Keller ist an der Westseite im Erdreich und an der Ostseite ebenerdig.

Anbei ein Grundriss vom Keller.

Das Haus hat einen grossen Erdkeller (ca. 10 x 3.5m). Aktuell befindet sich dort drin die Öl-Heizung. Mit dem Einbau hat man vermutlich den ursprünglichen Zweck (Lagerung von Gemüse etc.) zunichte gemacht, da zuviel Abwärme entsteht und der Keller zu warm ist.

Zum Thema Feuchtigkeit: Die Wände scheinen trocken zu sein, aber vom Boden her dringt eine gewisse Feuchtigkeit auf. Dies haben wir an feuchten Kartonschachteln bemerkt. Daher lagern wir aktuell dort drin nur unproblematische Gegenstände und nutzen ihn als Zwischenlager für unser Altglas, Karton etc. für den Öki-Hof.

Nun möchte ich den Keller etwas optimieren. Folgendes ist angedacht:
Links möchte ich eine Kammer erstellen, die zur Lagerung von Gemüse geeignet ist.
In dieser Kammer würde ich gerne die Decke dämmen (ca. 50mm, wegen Raumhöhe rot)
Ebenfalls möchte ich die ganze Wand entlang der anderen Kellerräume dämmen (rot markiert).
Dies, um den Keller kalt zu halten und auch, damit keine Feuchtigkeit durch die Wand in die anderen Räume gelangen kann. Auch kann weniger Wärme vom Entree zum Naturkeller.
Den Boden würde ich belassen und die Aussenwände auch.

Die Ölheizung fliegt nächstens auch raus und wird durch eine Luftwärmepumpe ersetzt.
Die Technik bleibt im Erdkeller, wo auch alle Rohre sind. Mit etwas Abwärme ist zu rechnen, aber weniger als aktuell.
Der restliche Teil würde weiterhin als Lagerraum dienen. Allenfalls auch mit Entfeuchter.

Was denkt ihr? Darf das Bauphysikalisch so umgesetzt werden, oder baue ich mir einen zukünftigen Bauschaden ein?

Wie würdet ihr dämmen?

Ich freue mich auf eure Anregungen.
 
Grundsätzlich kann man dies so machen. Man muss aber einiges berücksichtigen. Der neue Gemüsekeller sollte eine Be und Entlüftung haben. Die neuen Türen müssen resistent gegen Feuchtigkeit, und für unterschiedliche Temperaturen geeignet sein. Die Dämmung kannst du bei der neuen Wand mit Mineralwolle oder Holzfaser ausführen. Die neue Wand kannst du relativ einfach im Trockenbau (beidseitig beplankt) machen, die Rigipsplatten müssen Feuchtigkeitsresistent sein ( die grünen). Ggf musst du trotzdem die Feuchtigkeit im Gemüsekeller regulieren. Das kann ich dir auf Grund, noch nicht vorhandenen Feuchte und Temperaturdaten, nicht beantworten. Die Dämmung zu den anderen Kellerräumen würde ich mit feuchtebeständigen Holzfaser Dämmplatten oder Mineralschaumplatten machen.

Gruss Pit
 
Dein Vorhaben klingt grundsätzlich durchdacht, es gibt aber ein paar Punkte, die du beachten solltest, um bauliche Schäden zu vermeiden.

Der Kellerboden lässt Feuchtigkeit aufsteigen, was in alten Häusern ohne Abdichtung typisch ist. Ohne Maßnahmen bleibt dieses Problem bestehen. Du könntest hier eine kapillarbrechende Schicht (z. B. Folie oder spezielle Bodenabdichtungen) in Erwägung ziehen, falls der Boden langfristig trockener werden soll.

Eine Dämmung an der Innenseite der Wände kann problematisch sein, wenn die Außenwände feucht sind. Du solltest sicherstellen, dass die Außenwand trocken ist, bevor du innen dämmst. Andernfalls könnte die Feuchtigkeit hinter der Dämmung kondensieren und zu Schimmelbildung führen.

Eine Decken-Dämmung von 50 mm kann helfen, den Naturkeller kühl zu halten. Verwende diffusionsoffene Materialien, um Feuchtigkeitsprobleme zu minimieren.

Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit zwischen dem Naturkeller und den anderen Räumen austritt, könntest du spezielle Abdichtungssysteme für Kellerwände nutzen. Diese sollten von innen applizierbar und diffusionsoffen sein.

Wenn die Ölheizung entfernt wird, entsteht weniger Abwärme, was dem Naturkeller zugutekommt. Dennoch solltest du bei der Planung der Wärmepumpe darauf achten, dass diese keine zusätzliche Feuchtigkeit verursacht (z. B. Kondenswasser).

Für den Lagerraum ist es wichtig, dass die Luftfeuchtigkeit reguliert bleibt. Ein Entfeuchter oder eine passive Lüftungslösung könnte hier sinnvoll sein.

Natürlich schreibe ich dies zu Ihrer Information. Sie sollten sich jedoch auch die Meinung eines Fachmanns einholen.
 

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