Kiesnester - Mangel oder akzeptabel?

Cathunter

Mitglied
14. Apr. 2009
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Hallo zusammen

Wir sind gerade in der Rohbauphase und sind bislang eigentlich mit der Leistung unseres Baumeisters zufrieden.....wäre da nicht eine Aussenwand im OG, die aus unsere Sicht nicht in Ordnung ist (siehe Bilder). Es handelt sich um eine 15er Wand mit 16er Körnung. Es handelt sich um XC4 Beton. Aussen wird die Wand mit einer Dämmung und Aussenputz und Innen mit einem üblichen Abrieb versehen. Alle anderen Aussenwände im OG (XC4 als "Fliessbeton") sind perfekt geworden.

Unser Architekt, der Ingenieur und der Baumeister meinen, dass die Wand hinsichtlich Dichtheit und Statik kein Problem darstellt - auch nicht in Zukunft.

Nunmehr die Frage an euch: Ist die Wand wirklich in Ordnung, wenn man die Kiesnester profiliert und danach die Wand mit Aussendämmung/Aussenputz bzw. Innenabrieb versieht? /emoticons/default_confused.png

Wir haben hier insbesondere Befürchtungen hinsichtlich der Dichtigkeit.

Was würdet ihr uns empfehlen und was gibt es hier zu beachten? Wie sollen wir uns gegenüber unserem Architekten, Ingenieur und Baumeister verhalten? Vielleicht eine Dichtigkeitsgarantie und/oder Garantieverlängerung abfordern?

Vielen Dank für euer Feedback!

Cat

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hmmm, hoffe du jagst die Katzen nur in deinem Kanton und um dein Haus... uns fehlt nähmlich seit ein paar Monaten eine!

Nun, Vertrauen ist natürlich gut und beim Bauen auch wichtig. Doch in diesem Fall ist die genaue Abklärung dieser Kiesflächen, die ja wirklich nichts mit einem Kiesnest zu tun hat, angebracht. Das Problem liegt da nicht bei der Dichtigkeit, sondern bei der Statik. Ich kenne den Grund ja nicht, wieso diese Wand in Beton gegossen wurde, aber eine gewollte Sichtbetonfläche wird wohl nicht der Grund gewesen sein... /emoticons/default_smile.png, jedenfalls muss diese Wand Stärker sein, als wenn sie nur mit einem Ziegelstein gemauert worden wäre. Ob diese nun die spezielle und gewünsche Anforderung noch genügend Sorge tragen kann, darüber kann dir dein (oder irgend ein) Statiker Aufschlussreich Antwort geben. Natürlich muss er die Situation vor Ort anschauen. Und das kostet dich halt ein paar Franken. Gibt er dir das Ok zum weitermachen, schläfst du ruhiger. Falls nicht, werden dir die Herren Architekten und Baumeister diese Investition zurückerstatten müssen!

liebs Grüessli, jomazi

 
Hallo Cathunter

Ich schliesse mich erst mal jomazi an - Katzen werden bei mir nicht gejagt - ansonsten...........

Punkt 1: Eine Betonwand mit 15 cm als "wasserdicht" zu bezeichnen ist sinnlos - das widerspricht jeder Norm. Die sagt aus, dass wasserdichter Beton mindesten 25 cm dick zu sein hat.

Punkt 2: Wenn der Bauingenieur da schon seinen Segen dazu gegeben hat, kannst Du in den nächsten xx Jahren ohne Sorgen schlafen. Ich sehen den Grund, warum diese Wand betoniert wurde auch nicht gerade, da müsste schon der ganze Grundriss betrachtet werden. Als Erdbebenwand würde ich die mal nicht sehen.

Punkt 3: Dichtheitsgarantie kannst Du gleich vergessen (Siehe Punkt 1), Eine Garantieverlängerung für die Statik der Wand möchtest Du für wie lange?

Wir treffen uns dann so in 200 Jahren wieder hier im Forum, ich bin sicher die Mauer steht dann noch - ausser es wurde massiv maschinell nachgeholfen (Abbruch)

@jomazi: Was ist denn das, wenn nicht ein Kiesnest?

 
Es handelt sich um eine 15er Wand mit 16er Körnung.

Ich studier schon die ganze Zeit wie das gehen soll. Da mùssen ja die Steine stecken bleiben!!

Gruss, Fred

 
Ich studier schon die ganze Zeit wie das gehen soll.

Gruss, Fred
Bevor es zu lange dauert und Dir den Abend versaut... stelle Dir die Wandangabe in cm... und die Körnung in mm vor, dann sollte es gehen /emoticons/default_cool.png

 
uiui....Cathunter hat ganz und garnichts mit der Katzenjagd zu tun, ganz im Gegenteil. Ich liebe meine Gartenkatzen....

Wenn ich mir die ganzen Antworten anschaue, dann komme ich zu dem Eindruck, dass hier zwar gepfuscht wurde aber mit vernnünftiger Reprofilierung mit einem entsprechendem Material der Pfusch "gemildert" (ausgemerzt) werden kann.

Folglich muss ich mir

a) keine Sorgen zur Statik machen (Bauingenieur hat seinen Segen gegeben) und

/emoticons/default_cool.png der Beton bei eventuell auftretender Feuchtigkeit von aussen oder innen nicht durchdrungen werden kann (Stichwort rostende Armierung)?

@RalphM: Das ganze Gebäude besteht aus Betonaussenwänden. Dies hat ein wenig damit zu tun, dass unser Haus am Hang steht.

Grüsse

Cat

 
Das hier nicht alles optimal verlief ist offensichtlich. Bei Bild 2 ist die Bewehrung sichtbar. Die Überdeckung ist ganz sicher ungenügend. Wird diesbezüglich auch noch etwas gemacht vom BU? Die Überdeckung (nur vom Beton) sollte schon 2 bis eher 3.5cm betragen.

 
Lieber Cathunter

Sprüche wegen der Katzen lass ich bleiben, auch wenn ich natürlich gerne versuche lustige Nickname-Erweiterungen zu finden.

Ich teile die allgemeine Meinung:

Nicht genügend verdichteter Beton. Überdeckung ungenügend, Schutz der Bewehrung vor Korrosion damit ungenügend.

Statik: Wieviel die Wand zu tragen hat, weiss der Statiker. Evtl. könnte man statisch auch darauf verzichten, entsprechend ist es evtl. egal. Lass Dir vom Statiker die Berechnung zeigen. (Wenn seine obenliegende Platte da, wo die Wand ist, kein Auflager hat --> dann ist es egal.)

Dichtigkeit:

An die Dichtigkeit der Wand glaube ich nicht. Die Frage ist, was erforderlich ist.

XC4???

Wand hat Dämmung und Aussenputz. XC4 bedeutet, dass der Widerstand für die Karbonatisierung im Beton gegeben sein muss für wechselnd nass und trocken. Dies widerspricht dem Wandaufbau. Wäre aber logisch, wenn die Aussenwand voll bewittert wird und entsprechend dicht sein muss (müsste). Evtl. ist es sinnvoll, weil die anderen Wände XC4 benötigen --> keine Änderungen in der Betonqualität provozieren.

Frage: Fliessbeton (=Pumpbeton?) für eine normale Aussenwand? Gibt's da einen Grund? (Wegen kleinerem Korn, 16er statt 32er, brauchts mehr Zement --> Teurer. Mehr Schwinden und Kriechen.) Und wenn der BU schon nicht vibrieren kann, hätte er ja direkt SCC nehmen können.

Item. Du fragst, wie Du Dich verhalten solltest.

a) Nachbesserung verlangen (Das ist keine Betonwand)

/emoticons/default_cool.png Verlage einen Beschrieb, wofür die Wand dient, und welche Anforderungen (Statik, Dichtigkeit) an sie gestellt werden.

c) Verlange Erläuterung, wie das erreicht wird (Massnahmen)

Ergänzung zu uster:

Bewehrungsüberdeckung für XC4 beträgt nach Norm im Minimum 40mm

haba

 
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