Kollektoren für Warmwasser und Heizung

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Disli

Guest
Wir sind uns am überlegen ob wir Kollektoren für das Brauchwasser und Heizung monieren lassen sollen. Wie viel Energie lässt sich da einsparen? rentiert sich das ganze? Und hat jemand vielleicht gleich noch eine gute Adresse (event. aus Deutschland da es wahrscheinlich günstiger ist)?

 
Hallo Disli

Nichts konkretes, ich weiss, aber vielleicht hat ein bisschen Wert:

Hast du schon gesehen, einen einfachen Rechner von Swisssolar? Frage an alle: Ist es zu einfach? Habe gehört, es benutzt die richtige Daten von Solarstrahlungen und Nebel, usw.

SWISSOLAR: Solardach-Rechner

In den Magazin test Ausgabe 3/2008, Solarwarmwasser Dinge waren getestet. Habe im Bibliothek gelesen und habe leider keine eigenen Kopie, aber die beste zwei habe ich sich Notizen gemacht. Achtung: deutsche Note umgekehrt (1 = beste)

Wagner Topline BW480+AD Note: 1.4 (Euro 3700)

Viessmann Solarsystem Vitasol 200-F SV Note: 1.5 (Euro 3760)

Ich bin auch gespannt, mehr Informationen zu hören.

Immer noch mit Thema 'Hausbau' beschäftigt: wenig Zeit mein Deutsch zu verbessern. :-(

Ersatz

 
Einsparung gemäss Solarrechner bei 4 Personen und Brauchwassererwärmung mit Erdsonde-Wärmepumpe: 580 kWh/Jahr = CHF 70 / Jahr.

Investition: CHF 14'500 => Zinskosten CHF 500 / Jahr; Abschreibung (30 Jahre) CHF 500 / Jahr

Verlust: CHF 930 / Jahr

Fazit: Garantierte Verluste auch bei 10-fach höherem Strompreis.

 
Bei einem Neubau ist noch zu beachten dass die Anschlussgebühren gesnkt werden könnten (kein Elektroboiler, Warmwasseranschluss für Waschmaschine und Geschirrspüler ...). Wir brauchen nicht 40 Ampere sondern nur 25 Ampere. Bedeutet eine Einsparung (bei uns) von Fr. 2500.--.

Mehrkosten dafür bei Waschmaschine und Geschirrspüler. Dafür keine Kalkprobleme beim Boiler / Speicher.

Gruss

Femianto

 
@Hausi

Weiss nicht so recht, aber deine Rechnung kann man so nicht nutzen.

Bei uns gibt der Rechner ein Sparpotenzial von knapp über 2000 kW/h pro Jahr an. Dann muss noch beachtet werden, das es sich beim Rechner lediglich um das Brauchwasser handelt, bei uns würde es eine Kombianlage mit Heizung geben.

 
@Disli

Ich nehme an dass zurzeit das Brauchwasser mit einem Elektroboiler bereitgestellt.

Falls du anstelle des Elektroboilers die Wärmepumpe für die Erwärmung des Brauchwassers verwendest, können 2735 kWh (Erdsonde-WP) bzw. 2390 kWh (Luft-WP) eingespart werden.

Die dadurch erzielte Einsparung ist wesentlich grösser als mit der Solaranlage (2000 kWh) und kostet nur ein Bruchteil (WP-tauglicher Boiler).

 
Also wir haben weine Luft/Wasser WP mit Speicher und einen Elektroboiler wo das Wasser nur in der Nacht erwärmt wird.

Jetzt habe ich geplant einen zusätzlichen Speicher (750 bis 1000 Liter) mit den Kollektoren einzubauen. Von diesem neuen Boiler aus, wird das warme Wasser dann zum Elektroboiler wie auch zum Speicher der WP geführt, damit es keinen Strom braucht um Wasser zu erwärmen.

 
Hallo Disli

Eine dumme Frage...

Hast Du die Möglichkeit, die Steigleitungen innerhalb des Hauses aufs Dach zu führen? Oder wurde das sinnvollerweise beim Bau vorbereitet (Leerrohre)?

Wieso keinen grossen Kombi-Boiler und den bestehenden ersetzten? Du hast doch erst vor etwa 2 Jahren gebaut, der Boiler ist also praktisch noch neuwertig, sollte also problemlos eingetauscht werden können?

Nun noch eine Frage zu EBM: bieten die auch irgenwelche Fördermittel für Sonnenkollektor-Anlagen?

Gruss Stetson

 
Hallo Stetson

Habe mich noch nicht mit der EBM in Verbindung gesetzt, kann die diese Frage als noch nicht beantworten.

Ja wir haben ein Leerrohr welches aufs Dach führt, weiss nur noch nicht, ob wir das nutzten können/wollen da unser Carport & Sitzplatz nach Süden ausgerichtet ist und das Leerrohr dummerweise auf der Nordseite des Hauses.

 
Der Elektro-Boiler muss auf jeden Fall ersetzt werden.

Die Einbindung der Solaranlage in den Heizungskreislauf mit einem Kombispeicher verschlechtert den Wirkungsgrad der Wärmepumpe erheblich (höhere Vorlauftemperaturen). Die durch die Heizungsanbindung der Solaranlage zusätzlich erzielte Energieeinsparung ist bei einer Wärmepumpen-Heizung minimal.

Für den besten Wirkungsgrad sollte bei einer Bodenheizung die WP ohne Speicher direkt in den Heizkreislauf eingebunden werden (=tiefste Vorlauftemperatur).

Mehr Information unter: http://www.fhnw.ch/habg/iebau/afue/gruppe-gebaeudetechnik/de/dokumente-1/afue/gebaeudetechnik/stasch_sb_1d.pdf

 
Bei einem Neubau ist noch zu beachten dass die Anschlussgebühren gesnkt werden könnten (kein Elektroboiler, Warmwasseranschluss für Waschmaschine und Geschirrspüler ...). Wir brauchen nicht 40 Ampere sondern nur 25 Ampere. Bedeutet eine Einsparung (bei uns) von Fr. 2500.--.

Mehrkosten dafür bei Waschmaschine und Geschirrspüler. Dafür keine Kalkprobleme beim Boiler / Speicher.

Gruss

Femianto
Gilt das nur in Kombination mit einem Sonnenkollektor, oder grundsätzlich wenn Wärmepumpen eingesetzt werden? Ich meine die Wärmepumpe kann ja den Kombispeicher (Heizung/Brauchwasser) und nicht nur die Bodenheizung wärmen.

Gruss

topitorloseit

 
Nun ich kann dir es mal so sagen bezogen auf die Wasserversorgung, nehmen wir ein Elektro-Boiler von 300Liter diesen leeren wir Jeden Tag voll und somit kostet die Energie etwa 800Fr/Jahr in 20Jahren kostet es etwa 15000Fr. an Energie. Also bei einer Wärmepumpe liegen die Kosten unter den 800Fr. im Jahr. Diese Zahlen sind bei 11Rp. die KWH ausgerechnet und klar zu ungunsten der Elektrizität gerechnet, der Preis für eine KWH bei einer Wärmepumpe beträgt etwa 1/3 des Hochtarifs also in etwa 7Rp., somit sind die kosten etwa bei 510Fr./Jahr Warmwasserkosten bei einer Wärmepumpe.

Eine Solaranlage kostet etwa zwischen 12-18'000Fr und ergibt bei 3% Hypothekarzins 360Fr.-540Fr. Hypothekarkosten, steigt der Zins auf 4% oder gar 5% so steigen auch die Kosten. Eine Solaranlage deckt zwischen 60-70% des Warmwasserbedarfs im Einfamilienhaus ab. Bei 800Fr. Warmwasserkosten und einer Annahme von 70% Deckungsgrad ergibt es ein Sparpotenzial von 560Fr. und somit bleiben noch 240Fr. übrieg. Bei der Wärmepumpe bist du mit 360Fr. Hypothekarkosten und etwa 153Fr. Warmwasserkosten sogar 3Fr. im minus ohne die Energie eingerechnet für die Zirkulationspumpe.

Die kosten betragen also gut 360+240Fr. = 600Fr. oder mehr je nach grösse der Hypothekarschuld. Wenn wir aber nicht die Elektrizität als Wärmequelle nehmen sondern eine Wärmepumpe, dann sieht es noch schlechter aus für die Solaranlage. Kosten für den Betrieb der Zirkulationspumpe von ca 20Fr. /Jahr muss mann noch dazurechnen. Wieviel Kostenersparnis es bringt sie kombiniert mit der Heizung zu betreiben kann ich dir nicht sagen.

Was man noch berücksichtigen muss, nach 20Jahren müssen die Kollektorflächen ersetzt werden und ein Quadratmeter kostet über 1000Fr. ohne Montage und Demontage der alten Solarflächen und du wirst sicher 4-5M2 auf dem Dach haben.

Du hast mehr Technik die du nicht verstehst und die Kaputtgehen kann und dann zahlst für jede Wartungstunde etwa 80Fr. ohne Material.

 
@Haustechniker

Die erwähnten Energiemengen für die WW-Erwärmung sind zu hoch; pro Person und Jahr wird mit einem Energieaufwand von 500 bis 1000 kWh gerechnet.

Bei einem 4 Personenhaushalt und einem Strompreis von 0.15 CHF/kWh ergeben sich somit folgende Verbrauchskosten:

a) Boiler mit direkter elektrischer Heizung: 300 - 600 CHF/Jahr

/emoticons/default_cool.png Wärmepumpe: 100 - 200 CHF/Jahr

c) Solaranlage mit 70% Deckung und 30% direkter elektrischer Aufheizung: 110-200 CHF/Jahr

d) Solaranlage mit 70% Deckung und 30% Aufheizung mit Wärmepumpe: 50-80 CHF/Jahr

Wie schon von Haustechniker erwähnt müssen bei der Solaranlage zusätzlich noch erhebliche Kosten für Zins, Wartung und Ersatz dazu gerechnet werden.

 
...

Eine Solaranlage kostet etwa zwischen 12-18'000Fr und ...
Bei einem Neubau kostet die Solaranlage als Ergänzung zur Wärmepumpe weit weniger. Bei Hanse Haus kosten 4.5m2 Hochleistungs-Flachkollektor inkl Solarspeicher und Installation rund CHF 6´000 für die 80-Jahre-Jubiläeumshäuser.

--banker

 
Hallo Haustechniker

Frage mich sehr ernsthaft wo Du deine Preise hernimmst. Ein guter Kollektor mit gut 2 qm liegt heute bei einem Preisniveau von 1100-1200 CHF. Mit Verdienst für den Haustechniker. Also nicht bei über 1000 CHF pro Quadratmeter. Ausserdem ist es nicht so, dass ein Kollektor nach 20 Jahren ersetzt werden muss. Es gibt bereits ältere die sehr gut funktionieren. Woher kommt nun wieder diese Weisheit?

Du sprichst allgemein von WP (welche meinst Du Luft/Wasser oder Sole/Wasser?) bei der zweiten kämen dann noch die Bohrkosten in die Rechnung. Bei einer Luft/Wasser sinkt der COP wenn ich das WW darüber bereite. Oder gehst Du immer noch den Herstellern auf den Leim, die den Heizstab nicht reinrechnen? Ich finde Grundsätzlich die WP keine schlechte Sache, aber es ist sicher keine Eierlegendewollmilchsau.

Ausserdem frage ich offen, woher soll den nun der ganze Heizungsstrom kommen?

Noch ein AKW? oder Solarstrom? Jetzt kommt noch hinzu dass auch die Schweiz Strom Importiert, der aus Kohle oder Gaskraftwerken kommt. Diese haben einen Wirkungsgrad von 30% (Super). Auf dem Transport geht verloren.

Als letztes kommt dann das Argument das man ja nicht von den Scheichs abhängig sein will. Nun gut wer es mit einer Abhängigkeit zu der Stromlobby tauschen will, der soll es machen.

Energie richtig nutzen und möglichst 100% ausschöpfen, ist halt das beste.

Gruss Bauprofi

 
Bei einem Neubau kostet die Solaranlage als Ergänzung zur Wärmepumpe weit weniger. Bei Hanse Haus kosten 4.5m2 Hochleistungs-Flachkollektor inkl Solarspeicher und Installation rund CHF 6´000 für die 80-Jahre-Jubiläeumshäuser.

--banker
Auch bei einer CHF 6'000 Solaranlage muss mit etwa folgenden Kosten pro Jahr gerechnet werden:

a) 3.5% Zins: CHF 210.-

/emoticons/default_cool.png Abschreibung über 20 Jahre: CHF 300.-

c) Wartungskosten, Reparaturen (Austausch/Nachfüllung von Soleflüssigkeit, Überprüfung der Dichtheit, etc.): CHF 100.- (Schätzung)

d) Stromkosten für Steuerung und Umwälzpumpe: CHF 10-20

Totale Kosten pro Jahr: ca. CHF 620.-

 
Hallo Hausi

Boiler und WP haben unbegrenzte Lebensdauer und es kommt nie zu Störungen ????

Wer so rechnet, kann ja gleich wieder zurück zu Lagerfeuer.

Gruss Bauprofi

 
@Hausi

Es kommt eben immer darauf an welche Zahlen man nimmt zum Rechnen und somit fallen die Ergebnisse auch immer anderst aus. Eine Solaranlage wird aber kaum Rentabel, ich habe bei meinen Theoretischen Zahlen zum Beispeil die Kaltwasserzone im Boiler als Warmwasserzone gerechnet.

 
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Hallo Haustechniker

Ausserdem ist es nicht so, dass ein Kollektor nach 20 Jahren ersetzt werden muss. Es gibt bereits ältere die sehr gut funktionieren. Woher kommt nun wieder diese Weisheit?
Es gibt auch Menschen die Sterben mit 60Jahren und andere mit 100Jahren, wo liegt nun die Lebenserwartung.

Noch ein AKW? oder Solarstrom? Jetzt kommt noch hinzu dass auch die Schweiz Strom Importiert, der aus Kohle oder Gaskraftwerken kommt. Diese haben einen Wirkungsgrad von 30% (Super). Auf dem Transport geht verloren.

Als letztes kommt dann das Argument das man ja nicht von den Scheichs abhängig sein will. Nun gut wer es mit einer Abhängigkeit zu der Stromlobby tauschen will, der soll es machen.

Energie richtig nutzen und möglichst 100% ausschöpfen, ist halt das beste.

Gruss Bauprofi
Also der Politische Grundsatzentscheid ist nicht unser Problem und ob die Schweiz 20AKWs mehr braucht ist nicht mein Problem und ich werde sicherlich keine Unrentable Solaranlage auf mein Dach stellen nur damit gewisse Menschen ein gutes Gewissen haben.

 
Hallo Hausi

Boiler und WP haben unbegrenzte Lebensdauer und es kommt nie zu Störungen ????

Wer so rechnet, kann ja gleich wieder zurück zu Lagerfeuer.

Gruss Bauprofi
a) Ich nehme an dass die Wärmepumpe bereits für die Heizung des Hauses vorhanden ist. Die zusätzliche Belastung der Wärmepumpe durch die WW-Aufheizung beeiträchtigt die Lebensdauer der WP nicht wesentlich (zusätzlich 1 Einschaltung pro Tag); nach 20 - 30 Jahren muss diese sowieso ersetzt werden.

/emoticons/default_cool.png Jedes System benötigt einen Boiler oder Wärmespeicher. Boiler bzw. Wärmespeicher für Solarsysteme sind grösser und teurer. Wegen den zum Teil höheren Temperaturen muss beim Solarsystemen mit höheren Wartungskosten gerechnet werden (erhöhte Kalkausfällung, thermische Beanspruchung, etc.).

c) Reihenfolge der WW-Systeme mit der besten Primärenergie-Ausnutzung (unabhängig von Kosten):

1. Solar + Holz (15%)

2. Solar + WP (20%)

3. Solar + ÖL oder Gas (30%);

4. Holz (50%)

5. WP (60%); Solar + Elektro-Direktheizung (60%)

6. Öl oder Gas (100%)

7. Elektro-Direktheizung (ist/wird verboten) (200%)

Am Ende in Klammer steht der entsprechende prozentuale Primärenergiebedarf gewichtet nach Minergie-Richtlinien.

 
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