Kondenswasser im Hausanschlusskasten / Elektrokasten

rman

Mitglied
27. Nov. 2007
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Unser Aussenelektrokasten wurde an unsere Fassade eingelassen. Da das Zimmer hinter diesem Kasten geheizt ist, bildet sich im Winter nun Kondenswasser innerhalb dieses Kastens. Scheinbar ist die Isolation zwischen Kasten und Wand nicht vorhanden resp. ungenügend....

Unser Elektroinstallateur hatte nun die Rohre abgedichtet und zusätzliche Isolationsplatten angebracht. Doch leider ist das Problem damit nicht behoben.

Nun sind wir auf der Suche nach einer Lösung, welche dieses Problem auch wirklich beseitigt. Diese wären z.B.:

- Ersatz des unisolierten Kastens durch ein Isoliertes Modell

> Isolierter Kasten würde etwas hervorstehen!!!

- Ausschäumen des Kastens

> Was ist, wenn man mal etwas ändern muss???

- Zimmerwand nochmals Isolieren und neu verputzen

> Raumverlust!!!

Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Hat jemand alternativen zu diesen 3 Lösungsvorschlägen?

 
Hallo rman

Kondensat kann sich nur bilden wenn Feuchte in der Luft vorhanden ist.

In unseren Breitengraden ist die Feuchte in der Raumluft d.h. die Luft die von innen nach aussen strömt.

Die Rohre wurden durch den Elektriker abgedichtet.

Der Elektrokasten ist offensichtlich auf seiner Rückseite nicht dicht.

Mit einem einfachen Versuch kannst du dies herausfinden.

Klebe im Bereich der Rückseite des Elektrokastens eine Baufolie (Dampfsperre) mit Klebestreifen auf die Wand. Der Klebestreifen muss rund um die Folie laufen d.h. keine Raumluft kann hinter die Folie und sich austauschen.

Nun sollte kein Kondensat mehr im Sicherungskasten entstehen.

Im Bereich des Elektrokastens verlierst du auch viel Wärme !!

Mit einer Hochleistungsdämmung PU oder VIP könnte die dünne Restdämmstärke besser gedämmt und auch vor Feuchte geschützt werden.

Noch schlimmer im jetzigen Zustand läuft das Kondensat an der kalten Elektrokastenrückseite hinunter direkt ins Mauerwerk und wird über kurz oder lang Flecken und Schäden an der Innenwand verursachen.

Dies ist ein eindeutiger Baumangel - wenn der Raum von Anfang an als beheizter Raum konzipiert war.

Die Nachbesserung geht eigentlich zu Lasten des Verantwortlichen.

Andy

Andy

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Andy

Besten Dank für ein Beitrag. Aber eine Dampfsperre innerhalb dieses Kastens wird wohl nicht ausreichen. Die Rückseite dieses Alu-Kastens ist dicht. Das Problem ist, dass warme und kalte Luft aufeinandertreffen.

Genau deine beschriebene Schäden möchte ich verhindern, indem diesen Sommer eine Lösung umgesetzt wird, welche dieses Problem für immer beseitigt.

Und dass dieser Baumangel zu Lasten des Verursachers geht, versteht sich von selbst...

 
Hallo

Also wir haben auf der Innenseite des Elektrokastens einen beheizten Raum.

Und soviel ich weiss ist dazwischen nicht viel Isolation oder so.

Hab aber dieses Problem nicht.

Dafür hab ich dasselbe Problem mit der Aussensprechstelle /emoticons/default_mad.png

Gruss

HausFritz

 
Hallo Andy

Besten Dank für ein Beitrag. Aber eine Dampfsperre innerhalb dieses Kastens wird wohl nicht ausreichen. Die Rückseite dieses Alu-Kastens ist dicht. Das Problem ist, dass warme und kalte Luft aufeinandertreffen.

Genau deine beschriebene Schäden möchte ich verhindern, indem diesen Sommer eine Lösung umgesetzt wird, welche dieses Problem für immer beseitigt.

Und dass dieser Baumangel zu Lasten des Verursachers geht, versteht sich von selbst...
Hmm, aber von wo kommt denn die Warme Luft ?

 
Hmm, ich nehme dieses Thema nochmals auf. Leider hat sich bei uns diesbezürlich nichts mehr getan. Werde unserem GU nochmals auf die Füsse treten...

Betreffend Kondenswasser erkläre ich mir das folgendermassen:

Die im Kasten eingeschlossene Luft heizt sich über das zu wenig isolierte Mauerwerk auf. Dahinter berfindet sich ein geheizter Raum. Über Nacht wird's kälter und die Heizung wird heruntergefahren. Somit kühlt sich auch die Luft im Kasten ab. Da kalte Luft weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, entsteht Kondenswasser. Ich hoffe, dass ich das so richtig verstanden und wiedergegeben habe...

 
Hallo rman

Kannst du beschreiben an welcher Stelle das Kondensat auftritt, wenn sich welches bildet.

Vermute mal an der Innenseite der Türe.

Am Boden unter der Fronttüre bleibt es liegen.

Andy

 
Hallo Andy

Genau! Das Kondenswasser bildet sich vor allem an der Innenseite der Tür. Dieses läuft dann die Tür herunter und im Extremfall entleert sich die entstandene Pfütze über unsere Fassade. Dann ist ein kleines Rinnsal zu auf der Fassade zu sehen. Wenns dan ganz kalt wird gefriert dieses und es hängt ein Eiszapfen unterhalb dieser Tür an der Fassade!

Muss unbedingt diesen Sommer bereinigt werden. Der nächste Herbst kommt bestimmt....

 
Soeben hat mir unser Bauleiter seine Lösung zu diesem Problem mitgeteilt:

Sollte es diesen Herbst nochmals Kondenzwasser geben, würde die Gummidichtung an der Tür entfernt. Zudem würden zwei Lüftungsschlitze in die Tür des Elektrokastens gemacht, damit die eingeschlossene Luft besser zirkulieren kann.

Was meint ihr zu dieser Lösung?

Gibt es Elektriker hier, die mit solchen Problemen Erfahrung haben?

 
Hallo rman

Diese Lösung wird nicht die Lösung sein.

Das Problem:

- an der warmen Rückseite erwärmt sich die Luft.

- durch die Erwärmung nimmt sie automatisch mehr Feuchte von draussen auf

- kommt diese wärmere Luft mit der kalten Aussentüre in Kontakt bildet sich durch die Temperaturdifferenz Kondensat

Der Elektrokasten müsste hermetisch abgedichtet werden, damit keine Luft nachströmen kann !!

Nach der ersten Zählerkontroller ist er nicht mehr dicht !

Andy

 
Also manchmal verstehe ich die Welt (oder ihre Bewohner) nicht. Da wird mit allen Mitteln versucht Wärmebrückenfrei zu bauen und zu isolieren und dann wird ein Elektrokasten in die Wand resp. Dämmung eingelassen. Also sozusagen eine eingebaute Wärmebrücke /emoticons/default_confused.png:confused:

Und jetzt kommt auch noch ein "hochkompetenter" Bauleiter und will die letzten Dämmeigenschaften deiner eingebauten Wärmebrücke auch noch zunichte machen. Evtl. schaffen diese Herren sogar endlich noch eine ausreichend gute Wärmebrücke hinzubekommen, so dass die Wand hinter dem Elektrokasten ausreichend kühl wird, damit auch innen an der Wand Kondensat entstehen kann. Wie soll sich sonst der arme Schimmel fortpflanzen können? /emoticons/default_additional/70.gif/emoticons/default_additional/61.gif

Gruss

David

 
Also sozusagen eine eingebaute Wärmebrücke /emoticons/default_confused.png:confused:

Und jetzt kommt auch noch ein "hochkompetenter" Bauleiter und will die letzten Dämmeigenschaften deiner eingebauten Wärmebrücke auch noch zunichte machen.

David
ja ja David,

das hast Du ganz treffend bemerkt bzw. festgestellt.

Ist auch nur in der Schweiz so!

Aber nicht überall, es geht natürlich auch völlig anders und hie und da trifft man dann auch, Gott sei Dank, auch solche Lösungen an.

Dieser "Wahnwitz" beginnt wohl bei den Vorgaben der E-Werke bzw. E-Versorgern... die möchten wohl (zumindest in den meisten Regionen) nur einen von Außen zugänglichen Elektrokasten haben.... Man müsste sie einfach einmal auf diese "Unart" verweisen und sie direkt in die Mithaftung nehmen.

Wobei es natürlich auch am Planer und GU liegt, diesem Unsinn ein Ende zu bereiten und korrekt zu planen. /emoticons/default_ohmy.png

 
Besten Dank für eure Beiträge. Diese helfen mir jedoch nur bedingt weiter...

Habt ihr alternativen?

Mein Lösungsvorschalg sieht mitlerweile so aus:

- Bestehender Kasten raus

- Isolation verbessern

- AP-Kasten rein

So würde der neue Kasten halt etwas hervorstehen. Aber die Wärmebrücke würde verringert werden.

Mal schauen, was mein Bauleiter dazu meint...

 
Hallo rman

Meinen Elektrokasten habe ich aus statischen Überlegungen "aufputz" angebracht.

Optisch nicht der Hit aber unter Dach kein Problem.

anschlusskasten_haus - Haus-Forum Galerie

Das teilweise Vorziehen und Dämmen ist sicher die bessere Ausführung als die aktuelle.

PU-Dämmung mit hohem Dämmwert einsetzen.

Um den eingebauten Kasten sauber Abfugen, dass im Winter keine kalte Luft eingringen kann.

Andy

 
Hallo rman,

das wäre eine wesentliche Verbesserung und, je weiter nach außen verschoben, die Lösung.

Dabei stellt sich aber die Frage, wie weit dies die ja wohl vorhandenen Elektrokabel noch zulassen?

 
Wir haben den Electrokasten bewusst nicht in der (...oder die /emoticons/default_confused.png?) Fassade integrieren lassen. Stattdessen wurde der Kasten in einer Stützmauer weg vom Haus integriert. Im Moment sieht das noch etwas komisch aus, aber die Palme dahinter sowie der Wilde Wein wachsen relativ schnell.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Wir haben den Electrokasten bewusst nicht in der (...oder die /emoticons/default_confused.png?) Fassade integrieren lassen.

Mirella /emoticons/default_smile.png
Hallo Mirella,

das war dann eine clevere Lösung.... eben, auch das gibt es ja in CH... so auch bei "mpaxx bzw. Christens Haustagebuch" zu sehen.

Es heißt dann auch die... /emoticons/default_wink.png

 
Das Kondenswasser bildet sich vor allem an der Innenseite der Tür. Dieses läuft dann die Tür herunter und im Extremfall entleert sich die entstandene Pfütze über unsere Fassade. Dann ist ein kleines Rinnsal zu auf der Fassade zu sehen. Wenns dan ganz kalt wird gefriert dieses und es hängt ein Eiszapfen unterhalb dieser Tür an der Fassade!
Nun hat's mich auch getroffen mit dieser Kondensat-Geschichte an den Elektrokästen /emoticons/default_mad.png

Bei mir ist es geanu so wie von rman beschrieben... Ich hatte schon grosse Eiszapfen gesehen, aber bei all dem Rest habe ich mich nicht mehr daran erinnert, dass dieser Zustand eigentlich ein "Baumangel" (Wärmebrücke) ist... Unser Nachbar (siehe "Glatze") hat mich darauf aufmerksam gemacht... danke dir.

Ich hoffe nur nicht, dass es wieder in der Zuständigkeit des Elektrikers ist... BIITTEEE nicht, lieber Gott. Mach, dass es das lokale EW ist, das nochmals kommen muss... Aber nicht mehr der Elektriker!

Auf dem Bild seht ihr nur die Mini-Eiszapfen (die Grossen habe ich vergessen zu fotographieren)... Mein GU ist informiert. Ich warte nun auf eine Antwort und einen Lösungsvorschlag.

Gruss,

Serge

23.01.10 003_low.jpg

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Hallo Serge,

ja das war ja zu erwarten... über diesen Punkt hatten wir ja schon geschrieben... über die unmögliche Platzierung (ist natürlich eine fürchterliche, grossflächige Wärmebrücke).... oder über Alternativen (siehe Beitrag oben).

Ist auf dem Bild 2, hinter dem linken Deckel, nun die Fuge(n) im Abrieb zu sehen, die bei nachträglichen Ausbessern oder bei der Ergänzung an der Fassade entstand? Oder täuscht mich mein Auge?

 
Ist auf dem Bild 2, hinter dem linken Deckel, nun die Fuge(n) im Abrieb zu sehen, die bei nachträglichen Ausbessern oder bei der Ergänzung an der Fassade entstand? Oder täuscht mich mein Auge?
Hallo Pfälzer

Das ist Eis resp. ein kleiner Eiszipfel... Da wurde bis anhin nichts ausgebessert und bis jetzt sieht man noch keine Flecken/Dreck, wenn das Eis weggeschmolzen ist... Hm, eben die Lösungsansätze wurden ja in diesem Thread besprochen - bin gespannt was mir angeboten wird. Hinter dem Elektrokasten wurde aber isoliert. Ich hatte damals extra noch Fotos gemacht und mich darauf fokussiert... Naja, vielleicht war die Dämmdicke einfach zu dünn?

Gruss,

Serge

Nachtrag: Hier noch das Bild...

10.06_ 001.jpg

 
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