Kosten Gartenmauern?

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wottau

Mitglied
10. Jan. 2008
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Erst mal ein Hallo in die Runde

Da wir zu bauen planen (wie unerwartet /emoticons/default_rolleyes.gif) habe ich schon fleissig die vielen interessanten Diskussionen hier durchstöbert.

Da das Grundsück leichte Hanglage aufweist, sind Gartenmauern sicher ein Thema. Die überall präsenten grossen Steinblöcke sind nicht unbedingt mein Ding.

Sind die so verbreitet, weil es die günstigste Variante ist? Was kosten denn Betonmauern? Habe dazu hier leider nichts gefunden.

 
Wir werden so "grosse Steinblöcke" seitlich unserer Carport-Einfahrt haben, die Dir nicht gefallen. Bei uns wurde CHF 250.-/m2 veranschlagt. Ich dachte mir auch, dass eine Betonmauer doch günstiger kommen müsste. Unser Architekt sagte aber dass die Betonwand einiges teurer sei. Wieviel weiss ich leider nicht.

 
Hallo wottau,

bei der Auswahl von Mauern ist natürlich zu unterscheiden, ob es sich nur um optische Gartenmauern oder schon um notwendige Stützmauern handelt.

Die einen bevorzugen die Trockenmauern oder Findlinge, wo man die Steinblöcke wohl dazwischen einordnen kann, andere eben Mauern aus Beton mit Vorsatz von Steinen oder eben ganz aus Beton.

Die betonierten Mauern/Stützwände sind zwar sehr flexibel, aber durch die Lohnkosten bei Schalung, Herstellung auch recht teuer.

Alternativ hierzu, auch als statische Stützwände, bieten sich Fertigteil- Stützwände in Winkelform an. Diese bekommst Du bei Betonwerken, Bauunternehmen, Bau- oder Gartencenter. Die Sichtseiten in Betongrau, glatt oder gegen Mehrpreis mit einem Betonvorsatz ähnlich wie beim Betonpflaster.

Vorteil hierbei ist, dass dies bereits fertig angeliefert und schnell, je nach Größe, mit Bagger oder Kran versetzt werden können. Am nächsten Tag können sie schon wieder verfüllt werden und der weitere Gartenausbau kann beginnen.

Solche Elemente sind in Höhe zwischen 0,80m und 2,50 m wohl als Standard zu bekommen.

Die Kosten bei uns belaufen sich hierbei zwischen 80,00€ und ca. 200,00€ je laufender Meter, inkl. Fundamentarbeiten, Magerbeton, Lieferung und versetzen der Elemente sowíe die Abdichtung der Fugen auf der Rückseite. Jedoch ohne die Erdhinterfüllung.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Suti,

anbei die Fotos.

Winkelstützwand, höchstes Element hier ca. 2,80 m.

DSC01018_Large_.JPG


Rückseite mit geschlossenen Fugen, kurz vor der Erdeinfüllung.

Am "Fußende" wurde noch eine Dränageleitung eingebaut.

Bei dieser Konstruktion kannst Du auch noch ggf. eine Pergola-Konstruktion /Überdachung befestigen

DSC01019_Large_.JPG


Diese Elemente sind alle gleich hoch, jedoch über verschieden tiefe Fundamente, entspr. dem Straßengefälle, errichtet worden.

DSC01595_Large_.JPG


Gruß vom Pfälzer

 
wir überlegen uns auch schon einige Zeit, wie wir den Hang hinter dem Haus sichern und verschöneren können.

Dabei haben wir verschiedene Offerten von Gärtner bekommen (extrem teuer das ganze...). Und zur Zeit haben wir Angebote für Steinkörbe, welche optisch wirklich gut aussehen.

Aber die Alternative mit Betonplatten möchten wir auch prüfen, ist wahrscheinlich günstiger und sicherer. Nur 2 Fragen an Pfälzer bezüglich den Betonplatten:

1. werden diese Betonplatten mit der Zeit (durch Witterung etc.) nicht unansehlich?

2. Wird durch diese Betonplatten nicht zu viel Wasser gestaut? Muss man das nicht irgendwo zusätzlich mit Trainagen oder Sickerleitungen abführen? Müssen wir bei Steinkörben zwar auch, aber sicherlich nicht im selben Ausmass.

Danke im voraus für Deine immer wieder detaillierten und profunden Antworten /emoticons/default_smile.png

 
Hallo Kurt,

diese Stützwandelemente sind in erster Linie eine statische Stüzwand (wie sie auch per Schalung/Ortbeton erstellt würde) und stützt/sichert den Hang.

Ihre "Sichtseiten" sind jedoch, da Fertigteile, ab Werk sehr glatt und hoch verdichtet, was ihnen eine relativ glatte Oberfläche verleiht (es gibt nur minimale Lufteinschlüsse und somit sichtbare Poren- im Vergleich zu Ortbeton), was wiederum der längeren, sauberen Frontansicht dient.

Wenn es hohe Elemente sind (Foto 1) wird meist auch mit "hängender Bepflanzung" sie Sichtseite reduziert, bei dichtem Laubwerk, die darunterliegende Fläche zusätzlich gegen Umwelteinflüsse geschützt. Oder Du kannst zumindest die Betonflächen mit einer farblosen Beton-Imprägnierung versehen, was das eindringen von Wasser stark vermindert.

Die Wände kannst Du aber auch alle paar Jahre, wie andere Betonteile (Mauersteine, Stufen, Pallisade, Pflaster..) mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen.

Wenn Dir das "Grau" nicht gefällt, so kannst Du diese Teile auch mit farbigen "Spittvorsatz" (damit also mit einer rauhen Oberfläche), einfach, geschliffen oder sandgestrahlt (also enbenso wie die anderen Betonprodukte) erhalten. Dies hat dann nur einen entspr. Aufpreis zu verbuchen. Hier muss man halt abwägen, ob einem das die schönere Oberfläche wert ist.

Die Flächen können aber auch später, falls erforderlich/gewünscht, mit einer ensprechenden Beton-Beschichtung (wir häufig auch bei Sützwänden und Brückenbauwerken als Oberflächenvergütung eingesetzt) versehen werden. Diese gibt es in verschiedenen Farbtönen, auch ggf. individuell mischbar, hat aber nichts mit "normaler Betonfarbe" zu tun.

Zudem kann man die Flächen auch mit einem Vorsatz bekleben. Zum Beispiel mit Natursteinplatten, groben Kieselsteinen, Klinkerriemchen,...u.s.w. Wobei man natürlich auch eine Mischung aus versch. Stoffen/Farben u.s.w. ausführen kann.

Die Dränageleitung, das hast Du richtig angemerkt, ist in beiden Fällen, zur Sicherheit erforderlich. Die Betonelemente sind ja am Fuß nicht dicht (also auf der Fläche, die Du nicht siehst) und lassen dort auch eine gewisse Menge Wasser bereits durch. Die Fugenabdichtung (Bitumen-Dickbeschichtung an den Fugen von Bild 2) ist ja nur im Sichtbereich erforderlich, damit hier keine unschönen Ausspülungen erfolgen!

Die Dränageleitung dient nur der gezielten, schnellen Ableitung um Staunässe und der Frostgefahr vorzubeugen.

Die Rohrdimension ist bei Winkelelementen und Gabionen gleich, meist im Durchmesser 100 oder 125mm, eingepackt in ein Spitt/Schotterbett mit schön Vlies drumherum!

Gruß vom Pfälzer, Du darfst aber auch noch eine 3. Frage stellen /emoticons/default_biggrin.png

 
Hallo Pfälzer

Sowas in der Art würde uns gefallen:

156.jpg


dies ist Deiner Meinung nach auch nach dem selben Prinzip (Winkelstützwand) gemacht, oder?

 
Hallo Kurt,

ja, genau. Die Terrassen sind mit solchen Fertigelementen erstellt und mit Blockstufen wurden die Treppen hergestellt.

Zumindest ist es auf dem Bild so erkennbar.

Die vordere schräge Wand (Garagenzufahrt) ist hier zwar aus Ortbeton hergestellt, hätte sich aber auch mit Winkelelementen herstellen lassen (wobei dann die Oberkante nicht schräg verlaufen wäre).

So wie es auf dem Bild aussieht, habe die ersten Elemente am Beginn der Treppe, hier als Extraposition, eine gleichstarke und optische Rückwand, da man diese Fläche ja von der Treppe aus sehen kann.

Im Normalfall haben die einfachen Elemente nur die Frontseite sowie ca. 20 -30 cm auf der Kopfrückseite, als Sichtseite ausgebildet.

Gruß vom Pfälzer

 
Als kleiner preislicher Hinweis: Unsere Betonwinkelstützmauer, ca. 30m lang, ca. 80 cm hoch, hat inkl. hinterfüllen und Rasen säen auf dem aufgefüllten Meter Fr. 15'000.-- gekostet...

 
Hallo Rakete,

hast Du auch den Preis ohne die Hinterfüllung/Raseneinsaat?

Bei uns kostet diese Wand, je laufender Meter, aber ohne Hinterfüllung/Rasen, jedoch mit Aushub / Fundamenten / Lieferung und Montage gerade mal 89,00 € + Mehrwertsteuer!

Bei Dir ergab dies ja doch schon 500,- Franken je Meter.

 
Hallo Rakete,

hast Du auch den Preis ohne die Hinterfüllung/Raseneinsaat?

Bei uns kostet diese Wand, je laufender Meter, aber ohne Hinterfüllung/Rasen, jedoch mit Aushub / Fundamenten / Lieferung und Montage gerade mal 89,00 ? + Mehrwertsteuer!

Bei Dir ergab dies ja doch schon 500,- Franken je Meter.
Zum Vergrößern anklicken....
Da kommt eben immer noch der "Schweizer-Bonus" dazu... leider /emoticons/default_confused.png

Allerdings geht die Rechnung dann wieder auf, wenn man weiss, das von den vielen Deutschen, die Jahr für Jahr zu uns in die Schweiz kommen, einige hier das Dreifache von dem verdienen, was sie in Deutschland hatten. Man kann eben nicht "de Föifer und ds Weggli" ha...

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Da kommt eben immer noch der "Schweizer-Bonus" dazu... leider /emoticons/default_confused.png

Allerdings geht die Rechnung dann wieder auf, wenn man weiss, das von den vielen Deutschen, die Jahr für Jahr zu uns in die Schweiz kommen, einige hier das Dreifache von dem verdienen, was sie in Deutschland hatten. Man kann eben nicht "de Föifer und ds Weggli" ha...

Mirella /emoticons/default_smile.png
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*OFF-TOPIC-Modus an*

Das ist dann eben Äpfel mit Birnen verglichen: in Deutschland sind die Steuern und die Krankenkasse bereits weg (= effektives Netto)......

"Unterm Strich" macht es allerdings hier immer noch ein sattes PLUS; allerdings ein PLUS, dass auch wieder durch höhere Preise relativiert wird.

*OFF-TOPIC-Modus aus*

Martin

 
Hallo Pippen

Ich habe auch vor in meinem Garten solche Steine zu platzieren, das eher als Abgrenzung als Stützmauer. Wo habt ihr diese Steine offerieren lassen. Gärtner oder Baufirma? Komme auch aus der Schweiz.

Gruss Simone

 
Hallo, wir haben auf einer Länge von 30 m und 2m Höhe gefüllte Steinkörbe setzen lassen. Dies war günstiger als eine Betonwand, da die Steinkörbe einfach hingesetzt und nicht einbetoniert werden müssen und gleichzeitg frostsicher und wasserdurchlässig sind. Eine separate Drainage muss daher nicht gelegt werden.

Kosten pro Laufmeter ca. Fr. 1000.- inkl. Verlegen und Auffüllen.

Offerte vom Steinbruch Mellikon war etwa gleicher Preis aber nur fürs Material.

Kann gerne Bilder zeigen. Wie füge ich die ein?

 
Hallo tashi,

das sieht wirklich gut aus. Mir persönlich gefallen die Gabionen auch sehr gut, insbesondere deshalb, da man sie nach belieben mit verschiedenen Steinen füllen kann. Ganz nach persönlichem Geschmack und gewünschter Farbgebung.

Deine Anmerkung, hierbei auf eine Dränleitung (Drainage) verzichten zu können, ist mir jedoch nicht bekannt.

War dies eine Aussage des Gabionen-Herstellers? Eines Schweizer Herstellers? Oder hat Dir dies das ausführende Unternehmen erklärt?

Unsere Hersteller geben dies in ihren Einbauskizzen immer an! Meines Erachtens hat dies auch Sinn, selbst wenn man natürlich annimmt, dass dies überflüssig sei, da die Wand ja offen ist.

Die Wand ja, aber evtl. nicht das Erdreich unter dem Fundament bzw. der Schotterlage!

Was mir auf Deinem 1. Foto noch auffällt, ist das fehlende Filtervlies. Wurde dies bei Dir nicht ausgeführt, oder ist es zu diesem Aufnahmemoment nur nicht sichtbar?

Dieses Vlies (einfach und preiswert, wie bei einer Dränleitung am Wohnhaus) ist eigentlich sehr wichtig. Wir versehen damit die komplette Rückwand der Gabione, vor deren Erdanfüllung.

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte dies bei Dir nicht kritisieren, oder gar Bedenken wecken, aber vielleicht können zukünfige Bauherren bei Ausführung mit Gabionen darauf achten und dies entsprechend nachfragen. /emoticons/default_smile.png:)

Wenn dies nämlich nicht eingebaut wird, wird sich nach einem gewissen Zeitraum die Erdmasse dahinter, mit Regen-und Tauwasser gemischt, in die Steinkörbe einspülen.

Bei einer gewissen Sättigung im Inneren, wird dies dann auch auf der Sichtseite zum Vorschein kommen. Was man ja, ja nach Lage und Optik, eigentlich nicht wollte.

Nachstehend habe ich mal eine Einbauvorgabe eines Herstellers aus Deutschland eingestellt.

Gabione_Schnitt-Detail.jpg


 
dixmau.jpg


... ist noch nicht ganz fertig. Keine Drainage, keine Filtermatte bergseitig, kein Mörtel. Höhe ca. 1.9 Meter. Kosten: nur Zeit. Die Steine (ca. 0.8 cbm/m2) kommen aus der unmittelbaren Umgebung.

 
Pfälzer

Danke für Deine Anregung. Die Gabionen stehen auf eine Kiesbett und gemäss Hersteller und ausführendem Unternehmen ist keine separate Drainage notwendig.

Filtermatten haben wir auch nicht verwendet, da einerseits die Steinfüllung selber mit kleinen Steinen erfolgt ist und die Steinmauer selber an eine Landwirtschaftszone grenzt, die wir nicht direkt anschauen. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich dies sicher nochmals abgeklärt. Danke für den Hinweis.

 
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