m3 Berechnung

olala

Mitglied
11. Jan. 2010
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Der Architekt hat mir nach SIA 116 den Rauminhalt meines Hauses um 20% höher berechnet als die Kantonale Gebäudeversicherung den Rauminhalt für die Versicherungsleistung. Ein Unterschied des Rauminhaltes von 20% für das gleiche Haus. Da kann doch etwas nicht stimmen. Kann mir jemand sagen, wie der Rauminhalt der Gebäudeversicherung und derjenige nach SIA 116 berechnet wird?

 
salut

hat das eventuell etwas damit zu tun, dass die Eine Berechnung nach 416 und die Andere nach 116 gemacht wurde?

das Ergab zwischen meiner Eigenen und der vom Architekten auch ne doch nicht vernachlässigbare Differenz.

MFG Tom

 
Hallo

Es gibt doch erheblich Unterschiede in den m3 Berechnungen speziell was die Nebenräume und begehbaren Terassen/Balkone anbelangt.

Aber eigentlich sollte Dir Dein Architekt die kubischen Berechnungen im Detail abgeben. Da sieht Du jedes Stockwerk/Raum und wieviel er da berechnet hat.

Ich denke jetzt mal die GV berechnet halt nur die Nutz- und Nebenflächen.

Gruss

booker

 
Ich bin so frei und beantworte mal die erstgestellte Frage fachkundig.

Die (alte) SIA 116 berücksichtig allerlei Zuschläge in der Volumenberechnung. So ist es ein Unterschied ob Kellerböden, auch nur teilweise, beheizt sind oder ob Flachdächer begehbar sind oder nicht, Auch Vordächer werden je nach dem in der SIA 116 berücksichtigt, sprich wirken sich in der berechneten m3- Zahl aus.

Die (neue) SIA 416 geht anders vor. Sie geht grob gesagt nur von einem "Netto-Voluemen aus. Die SIA 416-Berechnung muss zwingend kleiner sein als die SIA 116.

Die Gebäudevesicherung berechnet etwa ähnlich wie die 416, diese unterscheidet sich aber auch in einigen Details. So wird das Volumen erst ab Oberkante Bodenplatte gemessen, das Dachvolumen (beim Schrägdach) wird durch einen Mittelwert berechnet.

Du siehst, m3 nicht gleich m3, die Berechnungsart ist immer zwingend anzugeben.

Ohne dein Haus zu kennen sage ich mal die 20% Differenz wie oben erwähnt sind im Bereich des Realistischen.

Bemerkung:

Die Berechnungsregeln der SIA 116 sind bald ein halbes Jahrhundert alt und entsprechen eigentlich nicht mehr den heutigen Tatsachen. Deshalb wurde die 416 ins Leben gerufen. Mit den beiden Berechungen sollen Grobkostenschätzungen objketiviert werden. Obwohl eigentlich heute nur noch nach der 416 gearbeitet werden sollte, habe ich bis heute noch keine(n) Immobilienfachmann / Architekten / Banken gesehen, der dies macht - zu sehr ist man mit der 116 vertraut.

Ich habe mal den Versuch gemacht nach der neuen 416 m3-Preise zu dokumentieren. Ich wurde allseits mit ungläubigen Erstaunen getadelt....

Und nochwas:

Ich nehem an es geht um einen Neubau, bzw. eine Neuschätzung deisnes hauses?

Wenn ja, so muss ich Serge leider widersprechen.

Die Neuschätzung nimmt immer die Baubarechung zurhand, du hast also keinen Vorteil bezüglich der Anschlussgebühren erhalten, egal wieviele m3 ausgewiesen werden...

Mit Gruss

Vetruv

 
Hi,

Sei doch einfach froh darüber, dass die Versicherung einen tieferen kubischen Wert angenommen hat. Das spart dir Geld bei den Prämien. Dass dir wirklich die ganze Baute zu 100% flögen geht, ist sehr unwahrscheinlich. Trotzdem wird dir die Versicherung einen Neubau bezahlen. Die Versicherung berechnet aber auch gewisse Dinge nicht: Aussenplätze und dergleichen sind in der Regel nicht versichert. Wenn du aber baust und dir der Achi die Bausumme bzw. sein Honorar (nach 116) berechnet, werden z.Bsp. Terrassen pro m2 als 1 m3 angerechnet.

Gruss, Michael

 

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