Mangelhafte Eternit-Dachplatten - wer ist auch betroffen?

Wir haben das gleiche Problem, wie viele Andere mit den undichten Schrauben beim Dach Integral Plan/Eternit. Baujahr EFH 2012. Im Oktober 2020 kam das Schreiben von der Eternit AG. Nach weiteren Gesprächen mit der Eternit AG und der Dachdeckerfirma wissen wir nicht viel mehr als vor einem Jahr. Wir fühlen uns zurzeit total verarscht, verunsichert und wissen nicht wie weiter.

- Via Rechtsdienst?
- Anderes Eternitprodukt; Kommt in 10 Jahren wieder die Gesamtsanierung, welche an uns hangen bleibt?

- Kassensturz? Was bringts??? Problem immer noch nicht gelöst. 

- etc.

Übrigens, wir sind auch Mitglied beim Hauseigentümerverband. Nach heutigem Telefongespräch mit diesen, werde ich heute Abend zuerst die Kündigung für die Mitgliedschaft schreiben und abschicken!

 
Wir haben das gleiche Problem, undichte Schrauben beim Dach Integral Plan/Eternit. Baujahr EFH 2013 (Region Rheintal).

Gemäss Schreiben von Eternit muss unser Dach auf Anweisung des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL) gesichert werden. Diese Sicherung erfolgte letzten Herbst (2021), gemäss schreiben Ende Juli 2022 von Eternit wurde dies allerdings nur ungenügend ausgeführt.

"Rückmeldungen der beauftragten Unternehmer zeigen, dass die getroffenen Sofortmassnahmen in vielen Fällen nicht genügen, um die schadhaften Dächer auf Dauer zu sichern. Dies scheint auch bei Ihnen der Fall zu sein."

Anstatt diesen Schaden wie angeordnet korrekt zu sichern / beheben, offeriert nun Eternit gemäss eigenen Aussagen «grosszügig» einen Materialgutschein. Dieser Materialgutschein deckt nach 2-3 Offerten durch kompetente Dachdecker allerdings nur einen marginalen Betrag der Gesamtkosten für diese Sicherung.

Unserer Meinung nach ist Eternit verpflichtet, die Massnahmen und somit auch die Kosten für die Sicherung des Daches zu übernehmen. Insbesondere da die Sofortmassnahmen letzten Herbst nicht korrekt oder genügend ausgeführt wurden. Nach telefonischer Rückfrage bei Eternit (23.8.2022) besteht kein Anspruch auf Deckung der Kosten für diese Sicherung, sondern lediglich Anspruch auf diesen Materialgutschein.

Auch wenn rein juristisch nicht viel drin liegen wird (Rechtsstreit vor Gericht), sind wir zurzeit in Abklärung mit Anwaltskanzlei, welche konkreten Möglichkeiten und allfälliger Verhandlungsspielraum bestehen könnte. Weitere Möglichkeit ist ganz klar, dass diese Art von  Kundenkommunikation und Geschäftstreiberei durch die Firma Eternit (Schweiz) AG öffentlich diskutiert und zur Kenntnis genommen wird. Haben hier noch keine weiteren Schritte in Bezug auf Kassensturz / Beobachter etc. unternommen, stehen aber prinzipiell auch kurz davor.

Daher sind wir sehr froh, wenn hier weitere Erfahrungen mitgeteilt werden könnten.

  • wenn hier schon jemand konkrete Erfahrungen hat oder vor gleichen Schritten steht, bitte um Kontaktaufnahme auch per PN, Erfahrungsaustausch ist in solch einer Situation sicher nicht das dümmste....
 
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Der Dachdecker als unsere Vertragspartei für die Lieferung des Daches rief sofort, die Garantie sei vorbei. Er profitiert natürlich von einer erneuten Eindeckung.
Der hat auch sonst genug Arbeit, und er ist nicht Verursacher. Zudem ist es auch seinem Ruf abträglich ("der macht Dächer die nicht halten"). Dass er profitiert, ist deshalb sicher keine korrekte Einschätzung.

Was die Rechtslage betrifft, so muss korrekterweise beweisen, wer etwas fordert.

Ein solches Ereignis ist natürlich auch für die Firma Eternit ein GAU. Weil das aber ein grosser Konzern ist, muss man mit denen weniger Mitleid haben, die haben unter anderem auch nachdem bekannt war dass Asbest problemtaisch ist noch jahrelang mit Berufung auf Rechtsnormen Schadenersatzzahlungen an betroffene Arbeiter wegen Asbestose verweigert, und da ging es um Schlimmeres als bloss um ein kaputtes Dach.

Soviel zum Thema Recht und Gerechtigkeit.

Ich würde mir überlegen, wenn sowieso die ganze Dachhaut runter muss und die nicht zahlen, dann gleich eine andere EIndeckung zu nehmen, die erwiesenermassen dauerhaft ist - etwa die guten alten Dachziegel aus gebranntem Ton.

Oder dann wenigstens nach dem traditionellen System verdeckt befestigen: Sind die Befestigungselemente unter einer Überlappung, braucht es auch keine Dichtungen, die undicht werden können.  Das hat zudem den grossen konstruktiven Vorteil, dass die Elemente, die ja extremen Temperaturunterschieden ausgesetzt sind, problemlos dehnen und schrumpfen können, ohne dass die Befestigung gestresst wird. So werden seit Jahrhunderten Schindeln und Schiefereindeckungen befestigt.

Das Problem ist, dass es in der Schweiz keine Sammelklagen à la USA gibt (was nicht nur schlecht ist, das Rechtssystem der USA ist auch ... na ja) und jeder grosse Konzern nicht ohne Grund einen ganzen Zoo von Hausjuristen hat, die selbst dann wenn sie eigentlich wissen dass die Klage begründet ist, die Sache so lange herauszögern bis dem Kläger der finanzielle Pfupf ausgeht und er sich zu einem faulen Kompromiss genötigt sieht.

Bis es ein eindeutiges Bundesgerichtsurteil gibt, würde ich das Geld deshalb lieber in ein besseres Dach investieren.

 
Liebe alle. Auch unser Haus (Pultdach mit 6° Neigung, 150m2 Fläche) zeigt die gleichen Schäden. Ebenfalls sind die Gespräche mit Eternit dürftig, wenn auch freundlich. Aber eben, die Kosten für Neueindeckung mit Spengler, Gerüst etc. kommen locker auf CHF 25'000.-- (ohne Mat. und nach Abzug der Eternit-Gutschrift).

Frage 1 in die Runde: Hat sich jemand schon beim Kassensturz gemeldet? Wäre interessiert und dabei. Denke schon, dass ein gewisses Mass an Öffentlichkeit helfen könnte...

Frage 2: Gibt es sonstige Erfolge zu vermelden, von welchen wir gegenseitig profitieren können?

Frage 3: Ev. plane ich meinerseits einen Ersatz des Daches via einem Indach Solarsystem. Damit hätte ich zwar auch gewisse Kosten zu tragen, dafür aber den Mehrwert durch PV. Derzeit habe ich folgendes Produkt im Fokus: https://www.sunstyle.com/de/solarziegel-wohnhaus/#product-range
--> Wäre jemand dabei? Dann bitte via PM melden - wenn genug, können wir sicher einen "guten Preise" verhandeln.

Und ja, was sich da Eternit leistet ist schade, in meinen Augen wäre ein kostenloser Ersatz inkl. aller Arbeiten und Kosten das Mindeste.
 
Liebe alle. Auch unser Haus (Pultdach mit 6° Neigung, 150m2 Fläche) zeigt die gleichen Schäden. Ebenfalls sind die Gespräche mit Eternit dürftig, wenn auch freundlich. Aber eben, die Kosten für Neueindeckung mit Spengler, Gerüst etc. kommen locker auf CHF 25'000.-- (ohne Mat. und nach Abzug der Eternit-Gutschrift).

Frage 1 in die Runde: Hat sich jemand schon beim Kassensturz gemeldet? Wäre interessiert und dabei. Denke schon, dass ein gewisses Mass an Öffentlichkeit helfen könnte...

Frage 2: Gibt es sonstige Erfolge zu vermelden, von welchen wir gegenseitig profitieren können?

Frage 3: Ev. plane ich meinerseits einen Ersatz des Daches via einem Indach Solarsystem. Damit hätte ich zwar auch gewisse Kosten zu tragen, dafür aber den Mehrwert durch PV. Derzeit habe ich folgendes Produkt im Fokus: https://www.sunstyle.com/de/solarziegel-wohnhaus/#product-range
--> Wäre jemand dabei? Dann bitte via PM melden - wenn genug, können wir sicher einen "guten Preise" verhandeln.

Und ja, was sich da Eternit leistet ist schade, in meinen Augen wäre ein kostenloser Ersatz inkl. aller Arbeiten und Kosten das Mindeste.
zu Frage 3 kann ich teilinfos geben: solltest du eine Kostengutschrift, kannst du auch anstelle von Eternitplatten Indachmodule bekommen, jedoch nur von Eternit, nicht andere Produkte. dies kenne ich nun sicher von zwei ähnlichen Fällen, welche nun Grosszügig Eternit Indachmodule bekommen haben als Ersatz Dacheindeckung.
substyle ist ein cooles Produkt, leider auf die Fläche und Leistung gesehen viel zu teuer…
 
@Roberto11: da unser Dach eine Neigung von nur 6° Grad hat, kommen die PV Module von Eternit leider nicht in Frage (erst ab 10°). Und ja, Sunstyle sind am oberen Ende der Preisskala. Ebenfalls in Frage kommen Megasol Nicer X. Viel lieber hätte ich eine Aufdachanlage. Aber eben, dafür muss bekanntlich das Integral Dach saniert werden --> $$$. Halt schon etwas eine Sackgasse mit den Eternitprodukten....
 
Wir haben das gleiche Problem, undichte Schrauben beim Dach Integral Plan/Eternit. Baujahr EFH 2013 (Region Rheintal).

Gemäss Schreiben von Eternit muss unser Dach auf Anweisung des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL) gesichert werden. Diese Sicherung erfolgte letzten Herbst (2021), gemäss schreiben Ende Juli 2022 von Eternit wurde dies allerdings nur ungenügend ausgeführt.

"Rückmeldungen der beauftragten Unternehmer zeigen, dass die getroffenen Sofortmassnahmen in vielen Fällen nicht genügen, um die schadhaften Dächer auf Dauer zu sichern. Dies scheint auch bei Ihnen der Fall zu sein."

Anstatt diesen Schaden wie angeordnet korrekt zu sichern / beheben, offeriert nun Eternit gemäss eigenen Aussagen «grosszügig» einen Materialgutschein. Dieser Materialgutschein deckt nach 2-3 Offerten durch kompetente Dachdecker allerdings nur einen marginalen Betrag der Gesamtkosten für diese Sicherung.

Unserer Meinung nach ist Eternit verpflichtet, die Massnahmen und somit auch die Kosten für die Sicherung des Daches zu übernehmen. Insbesondere da die Sofortmassnahmen letzten Herbst nicht korrekt oder genügend ausgeführt wurden. Nach telefonischer Rückfrage bei Eternit (23.8.2022) besteht kein Anspruch auf Deckung der Kosten für diese Sicherung, sondern lediglich Anspruch auf diesen Materialgutschein.

Auch wenn rein juristisch nicht viel drin liegen wird (Rechtsstreit vor Gericht), sind wir zurzeit in Abklärung mit Anwaltskanzlei, welche konkreten Möglichkeiten und allfälliger Verhandlungsspielraum bestehen könnte. Weitere Möglichkeit ist ganz klar, dass diese Art von Kundenkommunikation und Geschäftstreiberei durch die Firma Eternit (Schweiz) AG öffentlich diskutiert und zur Kenntnis genommen wird. Haben hier noch keine weiteren Schritte in Bezug auf Kassensturz / Beobachter etc. unternommen, stehen aber prinzipiell auch kurz davor.

Daher sind wir sehr froh, wenn hier weitere Erfahrungen mitgeteilt werden könnten.

  • wenn hier schon jemand konkrete Erfahrungen hat oder vor gleichen Schritten steht, bitte um Kontaktaufnahme auch per PN, Erfahrungsaustausch ist in solch einer Situation sicher nicht das dümmste....

zu Frage 3 kann ich teilinfos geben: solltest du eine Kostengutschrift, kannst du auch anstelle von Eternitplatten Indachmodule bekommen, jedoch nur von Eternit, nicht andere Produkte. dies kenne ich nun sicher von zwei ähnlichen Fällen, welche nun Grosszügig Eternit Indachmodule bekommen haben als Ersatz Dacheindeckung.
substyle ist ein cooles Produkt, leider auf die Fläche und Leistung gesehen viel zu teuer…
 
Liebe alle. Auch unser Haus (Pultdach mit 6° Neigung, 150m2 Fläche) zeigt die gleichen Schäden. Ebenfalls sind die Gespräche mit Eternit dürftig, wenn auch freundlich. Aber eben, die Kosten für Neueindeckung mit Spengler, Gerüst etc. kommen locker auf CHF 25'000.-- (ohne Mat. und nach Abzug der Eternit-Gutschrift).

Frage 1 in die Runde: Hat sich jemand schon beim Kassensturz gemeldet? Wäre interessiert und dabei. Denke schon, dass ein gewisses Mass an Öffentlichkeit helfen könnte...

Frage 2: Gibt es sonstige Erfolge zu vermelden, von welchen wir gegenseitig profitieren können?

Frage 3: Ev. plane ich meinerseits einen Ersatz des Daches via einem Indach Solarsystem. Damit hätte ich zwar auch gewisse Kosten zu tragen, dafür aber den Mehrwert durch PV. Derzeit habe ich folgendes Produkt im Fokus: https://www.sunstyle.com/de/solarziegel-wohnhaus/#product-range
--> Wäre jemand dabei? Dann bitte via PM melden - wenn genug, können wir sicher einen "guten Preise" verhandeln.

Und ja, was sich da Eternit leistet ist schade, in meinen Augen wäre ein kostenloser Ersatz inkl. aller Arbeiten und Kosten das Mindeste.
 
Frage: wie hast du dich entschieden? Sundkin Roof von Ethernit?
 

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Anna woj