Meinung zu Isokorb (Kältebrücke Wärmebrücke)

haump007

Mitglied
19. Feb. 2008
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hallo allerseits,

wir möchten ein holzhaus auf einem aussen-isolierten betonkeller bauen.

wir haben eine anliegende garage, welche aus statischen gründen eine auskragung der kellerbetondecke ist. diese "zunge" ist wie auskragende balkone nicht optimal/ eine kältebrücke.

- gibt es da heute schon technische zaubereien um das zu lösen? /emoticons/default_confused.png

- wäre ein isokorb (Schöck - Wärmedämmung, Schallschutz, Balkon, Wärmedämmungen, Schalldämmung, Trittschalldämmung, Mauerwerk, Bewehrung, Sichtbeton, Tunnelbau, Wärmeschutz, Bauphysik, Stahlkonstruktion, Ingenieurbau) eine lösung im garagenbereich?

danke,

mper007

 
Hallo mper007,

exakt dafür werden diese Bauteile hergestellt, sind also die technisch korrekte Lösung für solche Bedürfnisse.

Gruß vom Pfälzer

 
Wir werden bei der Terrasee und dem Vordach beim Attika Isokörbe verwenden

 
da ich zuwenig von den entsprechenden berechnungen verstehe:

wieweit kommen diese isokörbe an gute isolationen ran? ich habe meinungen gehört, dass die isokörbe vielmehr verlegenheitslösungen sind/ also die kältebrücke nicht wesentlich abbauen?

/emoticons/default_eek.png

 
Die Iso-Körbe verfügen über einen hochdämmenden Innenkern der der Außendämmung in nichts nachsteht.

Entscheidend ist vielmehr, wie Du ansonsten die statischen Kräfte aufnehmen und übertragen willst. Die Körbe verfügen über geprüfte und entsprechend der Anforderungsklasse zugelassene Anschlussbewehrungen. Sonst hätte sie Dein Statiker wohl auch nicht vorgegeben.

Wie wolltest Du denn sonst die thermische Trennung ausführen lassen?

 
die isokorb-lösung ist noch nicht vom statiker gegeben, sondern lediglich vom architekten als potentielle lösung gesehen.

seiner meinung nach wäre es einfach, den keller nicht zu isolieren. das ist wohl so, nur will ich das nicht unbedingt.

das statikproblem ist bei uns dass ein teil des hauses ob der unbeheizten/Isokorb- getragenen garage aufstützt.

 
Also auf die Kellerisolation solltest Du auch nicht verzichten.

Was Dein Architekt damit meint "..den Keller NICHT zu isolieren, könne das Problem lösen", verstehe ich nicht so ganz?

Normalerweise müsstest Du den Teil der Garagendecke (Unterseite), der unter das Holzhaus und somit unter die beheizte Fläche ragt, eh nochmals dämmen.

Hier ist ja eine "Kaltzone" vorhanden, welche die Kälte durch die Decke nach oben führt.

Wenn im EG nur eine normale Wärmedämmung unter dem Unterlagsboden liegen würde, wäre diese sicherlich nicht ausreichend.

Wenn Du auf den Iso-Korb an der Trennstelle Wohnhaus zum Freien verzichten würdest, dann würde auch die Oberseite der Garagendecke (wohl die spätere Terrasse) die Kälte nach Innen transportieren.

Als Ausgleich müsste man dann die gesamte Betondecke (unten und oben) entsprechend mit einer Wärmedämmung versehen!

Das wäre im Vergleich zum Iso-Korb ein unverhältnismäßiger Mehraufwand.

Oder Du musst die Wärmedämmung im EG-Unterlagsboden dementsprechend verstärken! Dann bliebe aber immer noch die Kältebrücke unmittelbar unter der Holz-Außenwand, auf der Rohbetondecke der Garage!

Gruß vom Pfälzer

 
@Mper007

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du einen Plan zeigen könntest. Aber grundsätzlich ist es so, wie Pfälzer es darstellt. Der Isokorb ist auch aus meiner Sicht die einzige gangbare Lösung. Bei der Berechnung wird ja diese Wärmebrücke einberechnet. Und da gibt es aus meiner Sicht viel kritischere Wärmebrücken bei der Gebäudehülle als diese.

Vielleicht kennst du den Wärmebrückenkatalog. Da kann sich über fast jede Art von Wärmebrücken informieren.

Vielleicht liege ich da falsch. Aber ich bin der Meinung, dass mit einem Isokorb nur noch eine geringe, punktuelle Wärmebrücke besteht, da die Teile thermisch durch eine Dämmung getrennt werden. Ohne Isokorb hast du eine lineare Wärmebrücke vom Feinsten.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@Pfälzer

Den Satz über die Aussage des Architekten hatte ich schon eingetippt, aber wieder gelöscht.

Ich finde es auch irgendwie komisch, was mir wiederum einiges bestätigt, dass es punkto Kenntnisse von Anschlüssen und Wärmebrücken zum Teil arg hapert.

Wenn ich teilweise bei Neubauten gesehen habe, dass EG/OG-Decken einfach noch als Balkonplatte ohne thermische Trennung ausgeführt wurden. Und das war nicht vor 20 Jahren, sondern letztes Jahr!

Da stehen einem die Haare zu Berge

Herzliche Grüsse

Rolf

 
* erstmal danke für Deine wertvollen ausführungen *

es ist eben so, dass auch noch unklar ist ob es eine betongarage sein wird/soll, oder der holzbauer diese auch gleich aus holz baut .. so wie ich das verstehe, würde eine holzgarage die dämm-situation (auch unter der garagendecke) entschärfen?

 
Hallo Rolf,

da hast Du recht, als einzige Verbindung verbleiben noch die Anschlusseisen im Inneren der Betondecke. Diese sind aber in der verbliebenen Größenordnung zu vernachlässigen.

Gruß vom Pfälzer

 
hallo zusammen,

hier eine perspektive.

hoffnung zur vereinfachung der dämmung:

garage aus holz statt beton

schöne grüsse

mper007

perspective.jpg

 
Hallo mper007,

das ging eben etwas schnell mit den Antworten.

Also mit einer Holzkonstruktion wäre dieser Punkt sicherlich zu entschärfen. Wenn er die restlichen Belastungen der Terrasse lösen kann, inkl. der dauerhaften Abdichtung und Wasserführung, dann kann dies auch funktionieren.

Dies wäre aber schon etwas heikler als die Betondecken-Ausführung.

Gerne würde ich, wie Rolf schon erwähnt hat, die dazu passenden Pläne sehen. Du musst das ganze Paket mal mit dem Statiker und Architekten sowie einem Zimmermann in Ruhe durchsprechen um ggf. eine passable Lösung zu finden.

@ Rolf,

mit diesen "Erscheinungen" und Billigausführungen kämpft man auch leider bei uns noch ab und an. Auch hier gibt es noch die Balkone oder Vordächer ohne jegliche Trennung oder gar Außendämmung.

Andererseits freut es mich auch, dann kann ich diese in einigen Jahren sanieren /emoticons/default_biggrin.png:D

Gruß vom Pfälzer

 
Ja klar. Wieso nicht.

Das ist mit Schuler machbar. Schuler ist ja Statiker! Da hast du Glück.

Rolf

 
So wie es auf der Perspektive aussieht, steht die Außenwand von EG und OG genau mittig auf der Längsachse der Garage.

Da wird man schon eine gewisse Balkenstärke benötigen um diese Lasten abtragen zu können!

Oder willst Du Unterzüge/Stützen in der Garagenmitte einbauen lassen?

Für mich wäre dann auch der Brandschutz in der Garage (Bekleidung der Deckenunterseite) eine äußerst wichtige Angelegenheit!

Also nochmals mein Vorschlag, die Angelegenheit unbedingt mit einem Statiker klären! Dies scheint mir in dieser Entscheidungsphase sehr wichtig zu sein. Evtl. kommen hier im Holzbau andere Probleme hinzu, die evtl. Nachteile bei Ausführung mit Beton, wieder ausgleichen.

Gruß vom Pfälzer

 
Da geht es ja rasend zu und her. Meine vorherige Antwort ging an Per.

@Pfälzer

Das kann ich auch gut verstehen. Ich denke, dass da dort einiges an Potential brach liegt. Vorallem bei Sanierungen nach EnEV.

Im übrigen: ich fahre Ende Mai nach Düsseldorf an eine grosse Messe. Da fahre ich doch durch die Pfalz, oder nicht?

Gruss

Rolf

 
@ pfälzer

Korrekt - Eine Stütze in der Mitte der Garage ist eventuell nötig (und auch nicht weiter schlimm)

Statiker treffen wir nächste Woche /emoticons/default_wink.png

 
@ Rolf,

vermutlich ja, wobei auch viele aus dem Süden auf der rechten Rheinseite fahren und erst in Köln die Seite wechseln. Ansonsten geht es durch die Pfalz.

Dann wünsche ich Dir schon heute eine super Fahrt.

@mper007,

Dann wünsche ich Dir einen erfolgreichen Gesprächsverlauf!

Und denke auch an den Brandschutz! Ich habe schon einige Brandschäden sanieren müssen bzw. entspr. Neubauten erstellen müssen und spreche daher aus Erfahrung. Auch wissend, dass dies bei vielen Bauherren eine eher untergeordnete Rolle spielt (bis zum Ereignis).

Gruß vom Pfälzer

 
@Pfälzer

O.K. Alles klar. Geschäftlich bin ich viel in HD. Weiter geht's dann nicht mehr. Es kommt ja auch auf die Staubmeldungen an, wo man durchfährt. Aber ist ja eh meistens alles zu bei Euch.

Herzliche Grüsse

Rolf

P.S. Komme vielleicht nächstens auf dich zu wegen einer Sanierung eines 1666 gebauten Hauses. Vorallem bauphysikalisch eine Knacknuss. Mache es dann per PN

 
Rolf,

die Autobahnen (bei uns ja noch kostenlos) sind wahrlich öfters "zu". Aber wenn Du ab Karlsruhe oder Viernheim in die Pfalz wechselst, dann geht es doch recht flott voran.

War die letzten Tage gerade in Köln und hatte nur einige normale Baustellen ohne Stau.

Hier wird es nur "enger" je näher Du zur holländischen Grenze kommst, dann siehst Du oft nur noch "Gelb". Das wird Dir dann kurz vor Köln passieren.

Mit HD meinst Du Heidelberg? Das liegt zwar in Baden Württemberg, aber auf gleicher Höhe mit meiner Heimat, die im Umland von Kaiserslautern ist.

Gruß vom Pfälzer

 

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