Hallo Jenny,
wie es scheint, hat Ibo schon viel von mir gelesen und konnte sich daher schon denken, bei der knappen Frage, worauf ich eigentlich hinaus wollte... Ahnend dessen, hat er ja schon einige Punkte erwähnt.
Nun, wenn dies ein Architekt gezeichnet hat, dann sind für mich doch einige Punkt ungelöst bzw. ggf. noch falsch gezeichnet. Wie ich gelesen habe, baust Du kein Minergiehaus. Trotzdem, nach den neuen Bestimmungen in Punkto Wärmeschutz, sollte man auch bei Nicht-Minergie einiges beachten und ausschließen.
Bei dem zwischenzeitlich berühmten "Economat"-Raum, bei der dort vermutlich vorhandenen Geschosshöhe bzw. lichten Höhe, scheint mir das Treppenloch zu klein. Bei der vom Architekten gezeichneten Treppe, welche 1/4 gewendelt beginnt, kommst Du erst nach/bei der 4. Stufe in den freien Deckenlochbereich. Das bedeutet, dass Du dort eine Kopfhöhe von rund 1,70 m nur hast, und Dir dabei wohl den Kopf anhauen würdest. Zudem ist dies auch in der Schweiz nicht erlaubt (beim Neubau). Dies sollte einem Profi nicht passieren.
Ein wichtiger Punkt wird, auch bei Nicht-Minergie, die exakte und korrekte Trennung zwischen Kalt- und Warmzonen sein.
Die Garage mit dem offenen Treppenteil ins UG ist definitiv kalt. Damit auch der Economatraum, bis zur Tür in den beheitzen Wohnraum. Das ist keine gute Lösung. Zudem liegen dann Technik- und Waschraum ebenfalls im Kaltbereich. Überlege Dir, was passiert wenn oben das Garagentor öffnet oder länger offen steht? Da wird durch die herabfallende Kälte der Treppenbereich zum Eiskeller.
Wenn dort noch eine Holztüre eingebaut würde, so wäre diese ständig verzogen und würde nicht mehr schließen..... Du siehst, dass dies keine gute Lösung ist. Es sei denn, Du baust in Kalifornien oder in Spanien, wo es immer schön warm ist.
Der Kellerraum unter der "Zufahrt" in die Garage, muss auch passend abgedichtet und mit einer Dämmung versehen werden. Du kannst hier keine ungedämmte Betondecke, welche außenseitig wenige Zentimeter Überdeckung mit Splitt und Pflastersteinen hat, zu einem zum Wohnraum führenden Nebenraum, belassen. Da wird es Kondensat an der Decke geben welches nach unten tropft.
Bei einer ausreichenden Dämmung ist zu beachten wo diese liegt. Innen oder Außen? Bedenke dabei auch die verbleibende Höhe des Geschosses. Oben wirst Du ja wohl ebenerdig in die Garage fahren wollen. Also muss er gesamte Aufbau nach unten verlagert werden.
Dort ragt dann aber auch noch ein Teil des Gäste WCs rein. Dann wird dort die Decke, da dieser Raum ja beheizt ist, noch stärker zu dämmen sein!
Dies alles bedarf einer sorgfältigen Prüfung und Planung der Details. Ggf. solltest Du, um spätere Mängel ausschließen zu können, evtl. nochmals einige Punkte umplanen oder vereinfachen (lassen). So wird dies jedoch nicht gehen. Oder so sollte es zumindest nicht ausgeführt werden.
Da musst Du Dich nochmals intensiv mit dem Architekten zusammen setzen und diskutieren bzw. brauchbare Lösungen fordern.
Denke bitte daran, auch bei Nicht-Minergiehäusern gibt es Mängel durch Wärmebrücken.