Meinungen zu unseren Plänen gesucht

Andy: Vielleicht habe ich falsch verstanden. Kannst du erklären was du meinst? Auf dem minergie.ch Homepage steht mindestens 31 Beispiele für neubau EFH mit Erdsonde Wärmepumpe (siehe Anhang). Und 84 Häuser mit Aussenluft WP. Schwierig vielleicht zu planen (habe keine Erfahrung), aber das geht schon, oder?
Das hat Andy bei meinem Projekt auch kritisiert und auf die gleiche Frage leider immer noch keine Antwort gegeben. /emoticons/default_confused.png Vielleicht gibt's ja jetzt bei Dir ne Antwort. /emoticons/default_wink.png Bin nämlich auch sehr gespannt.

Gruss

Ritchie

 
Das hat Andy bei meinem Projekt auch kritisiert und auf die gleiche Frage leider immer noch keine Antwort gegeben. /emoticons/default_confused.png Vielleicht gibt's ja jetzt bei Dir ne Antwort. /emoticons/default_wink.png Bin nämlich auch sehr gespannt.

Gruss

Ritchie
Der Unterschied ist glaub Minergie zu Minergie-P?
 
Der Unterschied ist glaub Minergie zu Minergie-P?
Hast du die Anhang angeschaut? Ich weiss, ich bin nicht so gut mit Deutsch, aber ich habe vielmals kontrolliert und genau Minergie-P gesucht. Otherwise, es gibt 2088 'nur' Minergie (einfach Minergie, nicht 'P') Häuser mit WP Erdwärmesonde auf dem List.

 
Hallo Minergie-P Interessierte

Letztes Jahr war ich in Biel an einer Minergie-P Fachtagung.

Im Verlauf dieser Projekttagungen haben wir auch Minergie-P Anforderungen besprochen und näher berechnet.

Die Erkenntnis aus diesen Tagen war diese, das mit WP vielfach keine Minergie-P Zertifikat möglich ist oder nur mit erheblich höherem Aufwand die die Dämmung.

Weshalb ?

Die Anforderungen zur Zertifizierung wurden verschärft - will heissen die maximale Input-Energie pro m2 wurde herabgesetzt.

Der Bonus-Malus-Schlüssel für den Energieträger wurde verändert, was dazu führt das Strom quasi bestraft wird.

Ein Beispiel für eine schlanke Auslegung ist das Sunnehuus.

Hier wurde genau abgestimmt auf die aktuelle Zertifizierung der U-Wert der Wände mit 0,15, eine Dämmreserve im Dach und ein Heizsystem auf der Basis von Holz mit Solarunterstützung, das Maximum an Bonus bei einem Minimum an Gebäudeaufwand erarbeitet.

Sunnehuus.info - Startseite

Dazu die neue Verordnung vom Label Minergie.

http://www.minergie.ch/download/Reglement_2009_dt.pdf

Auf Seite 2 die neuen Verordnungen.

Ab Seite 16 die Gewichtung der einzelnen Energieträger.

Dabei wir Strom bestraft was rechnerisch zu einem höheren Energiebedarf führt und somit nur durch erhöhte Dämmassnahmen der Grundenergiebedarf für's Heizen gesenkt werden kann um schlussendlich die Minimalwerte nicht zu überschreiten.

Seite 17b) Erbringung des WW-Bedarf's teilweise mit erneuerbarer Energie (Holz oder Solar).

http://www.minergie.ch/download/WegleitungVers10_P.pdf

Grenzwerte Seite 32

und das wichtigste zum Schluss Seite 34 eine Zusammenfassung aller Kriterien für Minergie-P in Spalte 2 EFH.

Rolf hat verschiedene Verschärfungen der Zertifizierung nach Minergie-P schon angedeutet und weiss das eine oder andere noch genauer.

2009 ist eine Übergangsfrist.

Die Berechnung im Detail mit allen Konstruktionen und allen Berechnungen muss bei dieser komplexen Zulassung durch einen Energieplaner erfolgen.

Andy

 
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Die Erkenntnis aus diesen Tagen war diese, das mit WP vielfach keine Minergie-P Zertifikat möglich ist oder nur mit erheblich höherem Aufwand die die Dämmung.
Ja gut, natürlich müssen wir alle mit der Energieplaner diskutieren und das Pro und Kontra überlegen.

Ein Beispiel für eine schlanke Auslegung ist das Sunnehuus. Hier wurde genau abgestimmt auf die aktuelle Zertifizierung der U-Wert der Wände mit 0,15, eine Dämmreserve im Dach und ein Heizsystem auf der Basis von Holz mit Solarunterstützung, das Masimum an Bonus bei einem Minimum an Gebäudeaufwand erarbeitet.
Die Dämmung ist okay, aber der fast 10'000 Liter Wasserspeicher macht mir unsicher! Wie kann man die Dinge ersetzen, wenn es nötig ist? Das ist eine andere Thema...

Girasol: Viel Spass beim Planen!!

 
@Andy

Schon bisher wurde bei Minergie die Elektrizität mit einem Faktor 2 bewertet.

Mit einer Erdsonde-Wärmepumpe mit JAZ > 4 wird netto ein Faktor > 0.5 erzielt.

Damit stellt eine effizient ausgelegte Erdsonde-WP Heizung die gleichen oder geringere Anforderungen an die Gebäudehülle als eine Holzheizung.

Bei einer WP-Heizung sollte natürlich auch die WW-Erwärmung durch diese erfolgen. Damit wird mehr als die geforderten 20% des WW-Energiebedarfs durch erneuerbare Energie gedeckt. Sonnenkollektoren oder Holzheizung sind also nicht zwingend notwendig.

Eine effiziente Erdsonde-WP Anlage verbraucht weniger gewichtete Energie (Strom) als eine Luft-WP mit Sonnenkollektoren und Heizungsanbindung.

 
Ich finde die Anordnung im OG nicht gut, speziell das Zimmer Kind 13,4m2 ist so gemacht dass man kaum etwas stellen kann, ich würde den Luftraum beschneiden und dafür die Wand dieses Zimmers in den Vorplatz ziehen. Ausserdem diese schrägen Wände vermeiden, da ist kaum eine gerade Wand vorhanden so dass man ein Bett oder Schrank stellen kann ohne mit der Schräge, Türe oder Fenster in Konflikt zu kommen.

Eltern-Schlafzimmer ist mit der Ankleide zu gross bemessen, im Schlafzimmer steht ausser dem Bett ja nichts, dazu braucht es keine 17m2.

Meiner Meinung sollte die Wand zwischen den Kinderzimmern und Bad-Ankleide in einer Linie ohne Knick gemäss der Wand zwischen diesen Zimmern verlaufen. Warum nicht mal Ankleide/Schlafzimmer vertauschen und versuchen die Türen zu den Kinderzimmer so zu gestalten dass nicht so viel Raum verloren geht.

Wir hatten auch das Problem mit den schrägen Wänden wegen den Türen, vielleicht hilft euch dies etwas.

Haegi5.jpg

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Andy

Schon bisher wurde bei Minergie die Elektrizität mit einem Faktor 2 bewertet.

Mit einer Erdsonde-Wärmepumpe mit JAZ > 4 wird netto ein Faktor > 0.5 erzielt.

Damit stellt eine effizient ausgelegte Erdsonde-WP Heizung die gleichen oder geringere Anforderungen an die Gebäudehülle als eine Holzheizung.

Bei einer WP-Heizung sollte natürlich auch die WW-Erwärmung durch diese erfolgen. Damit wird mehr als die geforderten 20% des WW-Energiebedarfs durch erneuerbare Energie gedeckt. Sonnenkollektoren oder Holzheizung sind also nicht zwingend notwendig.

Eine effiziente Erdsonde-WP Anlage verbraucht weniger gewichtete Energie (Strom) als eine Luft-WP mit Sonnenkollektoren und Heizungsanbindung.
Das ist sehr interessant.

Wir haben am Anfang auch eine WP mit Erdsonde geplant, danach dann eher zu Luft-WP mit Sonnenkollektoren tendiert. Nachdem ich aber viele Pro und Kontra über Rentabilität von Sonnenkollektoren hier im Forum gelesen habe, bin ich wieder ziemlich unsicher geworden, was besser ist.

Wenn deine Aussage stimmt, dann gehe ich eher wieder zu einer Erdsonde-WP über.

@Andy

Vielen Dank für Deine Erläuterungen. Dass der Strom für Minergie-P limitiert ist, war mir neu. Ich war im Dezember noch bei einem Energieberater vom Kanton und der konnte mir die Frage betreffend WP und Minergie-P auch nicht erklären. Er meinte, in meinem Fall, müsste die Wärmepumpe innerhalb der Wärmedämmung sein./emoticons/default_confused.png Dieser Energieberater machte eh einen unprofessionellen Eindruck. Ich hatte das Gefühl, dass ich teils besser informiert war.

Gruss

Ritchie

 
Gewisse Gewichtungen in den Minergie und Minergie-P Standards sind halt auch sehr politisch gesetzt.

Öl/Gas: gaaanz schlech

Strom: auchs ehr schlecht

Holz: immer ganz gut

Das sieht man halt dass das Thema einerseits von den Grünen behandelt wird und die lokale Holz Lobby auch einfluss nimmt.

Beim Strom wird von gewissen Kreisen überhaupt nicht unterschieden zwischen Sauberem Strom (Wassekraft/Atomkraft) und dreckigem Strom (Gas/Öl/Kolekraftwerke). Es ist sogar eine Tendenz bei gewissen Umweltaktivisten-Kreisen zu bemerken dass ein Gaskraftwerk eher Akzeptanz finden kann als ein KKW.

 
Es ist sogar eine Tendenz bei gewissen Umweltaktivisten-Kreisen zu bemerken dass ein Gaskraftwerk eher Akzeptanz finden kann als ein KKW.
In Deutschland gelten aber Gaskraftwerke als "saubere" Energiegewinnung (im Vergleich zu dort weit verbreiteten Kohlekraftwerken). In der Schweiz wird Erdgas und Erdöl in einem Topf geworfen. Dass Erdgas aber bis zu 25% weniger CO2 in die Atmosphäre bläst und im Bereich Schadstoffaussstoss gemäss EMPA die beste Umweltbilanz aufweist wird nicht von allen akzeptiert.

 
@Ritchie

Steht denn die Variante alles via Luft-Wasser WP nicht zur Auswahl?

Das hat meiner Meinung nach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Auch bei einem 3 mal so hohen Strompreis.

 
@Pippen

Doch natürlich wäre das auch eine Variante.

Aber ich sage mir, eine Luft-Wasser-WP in einem Winter wie es momentan ist, benötigt zuviel Strom. Mit einer Erdsonde sollte der Strombezug um einiges besser sein. Ich weiss, dass eine Bohrung nicht gerade billig ist, aber wie in diesem Forum auch schon diskutiert sollte man nicht NUR auf die Rentabilität schauen.

Ich habe diesen Punkt auch gestern mit dem Architekten besprochen. Diesen Monat werden wir noch mit einem Heizungstechniker die verschiedenen Modelle anschauen, dann werden wir uns entscheiden, was wir genau machen werden.

Trotzdem vielen Dank für den Input.

Gruss

Ritchie

 
hallo Ritchie

Du sagst, die Erdsonden WP brauche weniger Strom. Das ist korrekt, weil die Wassertemperatur in dieser Tiefe auch im Winter nie so kalt wird wie die Aussenluft.

Dann würdest Du aus ökologischen Gründen eine Erdsonden WP wählen, ist das richtig und sicher legitim. Für mich war eine Bohrung nie ein Thema weil:

1. zu teuer und 2. ist das wieder etwas, das kaputt gehen und Kosten verursachen kann.

Wenn Du Dich aber für die Bohrung entschliesst, würde ich Dir ein Unternehmen empfehlen, das Dir die Bohrung für eine Pauschale anbietet. Denn manchmal kommt es vor, dass man bei der Bohrung auf etwas stösst und deshalb ein zweites Mal ansetzen muss. Das kostet normalerweise dann zusätzlich. So könnte die Bohrung noch einiges teurer werden, als ursprünglich geplant.

 
Hallo Ritchi

Ich schliesse mich der Meinung von pippen an. Lass Dir unbedingt eine Pauschale offerieren... Es gibt Firmen, die das anbieten, die meisten werden Dir aber sagen, dass das Risiko bei Dir liegt und dass das so normal ist! Am besten Zielwerte (benötigte Wärme, NICHT Tiefe) definieren. Danach kann es Dir egal sein, ob z.B. am Schluss sogar zwei Bohrungen nötig sind, um diesen Zielwert zu errreichen, weil Du eben die Pauschale hast. Mein jetziger GU hätte mir eine Pauschale angeboten. Ich wollte (und will eigentlich immer noch) eine WP mit Sonde. Aber durch die gestiegenen Baukosten (Teuerung) und der sehr hohen Anschlussgebühren in meiner zukünftigen Gemeinde, musste ich das Budget leider optimieren... Da wurden die CHF14/- für die Leitungen (WP zur Bohrstelle) und Bohrung selbst gestrichen...

Viel Glück.

 
Hallo ihr beiden

vielen Dank für den Input. Habe das gestern auch mit dem Architekt besprochen. Er meinte, man zahle die Arbeit nach gebohrten Metern. Wenn also die Bohrung aus irgendwelchen Gründen nochmals gemacht werden muss, geht das zu Lasten der Firma. Werde das aber sicher zusammen mit dem Heizungstechniker nochmals zur Rede bringen.

Wie ich aber eine definierte Zielgrösse (Wärme) als Laie kontrollieren kann, weiss ich auch nicht.

Am Besten wäre es eine Firma zu finden, die die Bohrung UND die Heizung machen, so kann man eine JAZ (oder so ähnlich) vereinbaren, die eingehalten werden muss.

Ich hoffe, dass wir aus Kostengründen diese Bohrung nicht streichen müssen. Schade, dass Du es nicht realisieren kannst.

Gruss

Ritchie

 
Habe das gestern auch mit dem Architekt besprochen. Er meinte, man zahle die Arbeit nach gebohrten Metern. Wenn also die Bohrung aus irgendwelchen Gründen nochmals gemacht werden muss, geht das zu Lasten der Firma.
Das würde ich mir schriftlich geben lassen! Am einfachsten sollte in dieser Bestätigung stehen, wie hoch der Schlussbetrag sein wird. Dann ist es eindeutig.

 
Gewisse Gewichtungen in den Minergie und Minergie-P Standards sind halt auch sehr politisch gesetzt.

Öl/Gas: gaaanz schlech

Strom: auchs ehr schlecht

Holz: immer ganz gut

Das sieht man halt dass das Thema einerseits von den Grünen behandelt wird und die lokale Holz Lobby auch einfluss nimmt.

Beim Strom wird von gewissen Kreisen überhaupt nicht unterschieden zwischen Sauberem Strom (Wassekraft/Atomkraft) und dreckigem Strom (Gas/Öl/Kolekraftwerke). Es ist sogar eine Tendenz bei gewissen Umweltaktivisten-Kreisen zu bemerken dass ein Gaskraftwerk eher Akzeptanz finden kann als ein KKW.
@Werner

Da muss ich mich jetz doch einschalten. Das Ganze ist mir ein wenig zu einfach dargestellt und hat weder mit Umweltaktivismus noch mit Lobbying etwas zu tun. Wenn man sich die Grössenverhältnisse auf dem Schweizer Energiemarkt anschaut, ist wohl die Stromlobby um einiges grösser als die Hölzigen. Also bitte keine Hypothesen oder Mutmassungen über "Verschwörungen" anstellen.

Du schreibst von sauberem Atomstrom. Woher diese Erkenntnis. Pro Kw-Atomstrom werden ca. 60 - 100 Gramm CO2 frei gesetzt. Sauber ist anders. Wasserkraft einverstanden.

Hier noch einmal zur Klärung. Geht man von der grauen Energie aus, benötigt man für 1 kW (Strommix Schweiz) knapp 4,4 kW graue Energie. Strom ist eine hochwertige und teure Energie.

Es geht doch darum ein Optimum für sein Haus heraus zu holen. So wie Hausi dies erklärt hat - herzlichen Dank dafür. Solche Inputs tragen etwas zur Lösungsfindung bei.

Wenn wir vom Ansatz von Hausi ausgehen (und die graue Energie oben anschauen), dann ist in der Tat eine optimal geplante Erdsonde-WP eine sehr gute Lösung. Oftmals besser als eine Verlegenheitslösung aus Holz und solarer Trinkwassererwärmung ohne Heizungsunterstützung. Damit spreche ich nicht gegen die Lösung Holz/Solar - ich habe ja selbst ein solches System. Kommt dazu, dass das Heizsystem nach eigenem Gusto gewählt wird. Einer will gar nichts mit der Heizung zu tun haben, ein anderer spaltet gerne selbst Holz. Was solls!

Herzliche Grüsse

Rolf

 
Klar hat Atomstrom auch gewisse Probleme, aber stellen wir uns mal vor wir würden wirklich alle auf Holzheizungen unstellen...

Oder alle würden WP's einbauen - woher sollte da der Strom kommen?

Klar soll man für jedes Haus die optimale Lösung anstreben und WP ist sicher besser als Elektro-Direktheizung wie in den 70er in der AKW Euphorie empfohlen.

Im Prinzip wird je beim Erdöl genau gleich wie beim Holz auch nur so viel CO2 freigesetzt wie bei der entstehung gebunden wurde (klar das Holz ist in den Letzten 20 Jahren gewachsen und das Holz für Erdöl ein "paar" Jahre früher:D)

 

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