Nach Neuansaat wahnsinnig viel Unkraut im Rasen

Mir hat der Gärtner erzählt, dass Hirse 60 Jahre lang keimfähig bleibt. Darum sei sie auch überall. 60 Jahre ist halt schon eine längere Weile, die habe ich selbst noch nicht erlebt...
Naja, das scheint mir doch ein wenig hoch gegriffen ;)  Die Bauern sprechen von 5 Jahren...

 
Älter als 5 Jahre
? Gut, dass du das überprüft hast ?

Im Ernst, es gibt vielleicht schon Hirsen, die 60 Jahre überleben, still vor sich hin. Nur, wie will man im Freiland überprüfen, ob es sich um alte oder eben neu eingeschleppte Samen handelt? Diese Feldstudie würde ich gerne sehen...

Unter kontrollierten Bedingungen werden die einzelnen Unkräuter diesbezüglich schon getestet, meist aus landwirtschaftlichem Interesse; Hirse ist für die Bauern ein Thema, weil sie halt auch Getreide verdrängen können. Ausserdem sind Unkräuter auch sog. Zeigerpflanzen; wächst z.B. Hirse, ist der Boden trocken, wächst Giersch, ist der Boden feucht und nahrhaft. 

Ohne alle über den gleichen Kamm scheren zu wollen: Gärtner haben andere Interessen ;)  Hast du Hirsesamen im Boden, die 60 Jahre alt werden können, dann trägst du den Rasen ab, gräbst alles um und verlegst Rollrasen  :D

 
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Hier noch die Bilder. Die hab ich überall im Rasen.

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Ja, das ist Hirse.

Was heisst "überall"? Vereinzelt oder flächig? 

Auf dem ersten Bild sieht man bereits die Samenstände, da wäre ein Entfernen sinnvoll. Leider ist die Hirse nicht doof: Weil man in heissen Sommern den Rasen nicht tief mäht, gelingt ihr die Bildung des Samenstandes auch "flächig"... 

Eine Möglichkeit wäre, an der befallenen Stellen mit einem Rechen die Hirse aufzurichten und anschliessend direkt zu mähen. Das Schnittgut sollte man dabei einsammeln, also nicht mulchen.
Einen weiteren Tipp habe ich erst kürzlich gelesen: Wenn man mit dem Vertikutierer die Messer so hoch einstellt, dass sie den Boden nicht erreichen, kann man auch damit die Hirse aufrichten; dann gleich verfahren wie oben.
Das geht offenbar noch einfacher als mit einem Rechen - ausprobiert hab ich's allerdings noch nie.

Und für die ganz Unglücklichen doch noch ein Mittel, welches für Hausgärten zugelassen ist und offenbar auch erfolgreich sein soll (von mir aber noch nie ausprobiert, also ohne Garantie). Das Mittel kann aber - mit der gebotenen Vorsicht - erst im kommenden Frühjahr vor der Hauptvegetation ausgebracht werden.

Also erst mal schauen, was man im Herbst (frühestens September!) mit erneut etwas tieferem Mähen, allenfalls Vertikutieren und Düngen und /oder kalibetontem Herbstdünger noch tun kann. 

Und übrigens: Die Hirse mag eher sauren Boden, giessen mit kalkhaltigem Leitungswasser wäre dann hilfreich. Wenn man den Ph-Wert des Bodens kennt, kann man auch Algenkalk ausbringen, das wirkt ebenfalls gegen Hirse. (Aber man muss dann vielleicht mit Klee leben ;)  )
 

 
der Hirse gehts ja gewaltig an den Kragen oder an die Substanz.

Kann man der Hirse denn nichts gutes abgewinnen ?

Die Natur kreiert nichts sinnloses oder will sie damit den überhe.... Menschen nur etwas ärgern ?

 
Gärten sind nun mal nur bedingt natürlich. Würden wir die Natur machen lassen, hätten wir keinen Garten, sondern Wildnis. Was den Garten zum Garten macht, ist unsere gestalterischer und damit künstlicher - gar künstlerischer - Eingriff.

Ich bin zwar kein Fan von den genannten Mittelchen, aber ich kann verstehen, wenn Unkraut stört - schliesslich greift es wesentlich in die Gestaltung ein ;)  
Persönlich ist mir der Rasen nicht so wichtig, aber ich bin erbarmungslos gegen Schnecken und Dickmaulrüssler (und Kirschlorbeer :D  ).

 
Was mir gerade auffällt ich bin in diesem Jahr noch keiner einzigen Rossschnecke begegnet aber ganz vielen Weinbergschnecken.
Ich sag ja, ein gutes Jahr :D  Ganz so war's bei mir nicht: Nach jedem Regen fand ich in den üblichen Verdächtigen ein paar Spanische Wegschnecken - ich frag mich bloss, wie die trotz der schlechten Bedingungen so dick wurden ?

Aber wir sind hier völlig OT, Andreas, hier geht's um Unkraut :)  

 
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priyas