Nachbar will Zaun auf Grenze bauen, wir werden eingezäunt!

Olivier1

Mitglied
27. Mai 2012
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Erst mal hallo miteinander, wirklich tolles Forum.

Unser Problem ist folgendes. Unser älteres Nachbarpaar wohnt eine Parzelle weiter neben uns, die Parzellen (hinter uns Landwirtschaftsland zwischen uns und ihnen Bauland) gehören auch ihnen, sind Wiesen.

Hinter ihrem Land ist ein Weg der in den Wald führt den wir oft benutzen um nicht einen Umweg laufen zu müssen, wir gehen dafür über ihr Land. Weiters pflücken unsere Kinder halt manchmal Blumen was zusammen mit einem Missverständnis bezüglich "über ihr Land gehen" wahrscheinlich der Ausschlag für ihr Baugesuch war. Auf unsere Grenzen kommt 1.2m Zaun, Zugang zum nahen Wald für uns nur noch mit Umweg möglich.

Pachten oder abkaufen geht nicht nach dem Motto "Ihr bekommt sicher nichts, währ ja noch schöner".

Müssen wir unsere Umzäunung hinnehmen?

 
Die Frage tönt fast schon sarkastisch. Natürlich hat man das Recht, sein eigenes Hab und Gut vor Dritten zu schützen und sein Land kann man umzäunen wie man will, solange man kein lokales Baureglement verletzt.

Ich winder mich aber ab deiner Empörtheit darüber, schliesslich seid hier anscheinend Ihr die Unruhestifter. Bei uns laufen auch Kinder über unser Land, aber da ists ein Geben und ein Nehmen. Wenn das nur einseitig wäre, würd ich mir auch einen Zaun überlegen, erst recht wenn fremde Kinder Blumen auf meinem Grund pflücken würden.

 
Einen Zaun direkt auf die Grenze bauen geht nur mit eurem Ok. Ansonsten muss der Zaum inkl Fundamente vollumfaenglich auf ihrem Grundstueck stehen.

 
Ich weiss nicht ob das überall gleich ist, bei uns muss man einen gewissen Abstand lassen wenn manan der Grenze zu Nachbars Grenze etwas hinstellen will. Das steht im Baureglement eurer Gemeinde. Wenn die Nachbarn zu nah an Eurem Grundstück bauen müsst ihr einverstanden sein.

Aber ja, ich möchte auch nicht dass die Nachbarn ohne zu fragen über unsere Wiese laufen würden. Vielleicht liesse sich das ganze mit einer Entschuldigung, einer Flasche Wein und einem guten Gespräch lösen? Hier bei uns sagt man "gute Grenzen machen gute Nachbarn"

Viel Erfolg Socke

 
Wenn die Nachbarn ein Baugesuch eingegeben haben, dann könnt ihr Einsprache machen. Und ja, es gibt Grenzabstände. Aber ich schliesse mich den Vorschreibern an: Lieber das Gespräch suchen und eine Lösung finden, die für beide gut ist.

 
Wenn das Gespräch erwünscht wäre, hätte der Zaunbauende Nachbar bereits vorher informiert über sein Vorhaben! Einsprache machen (aus Prinzip) und die Grenzabstände und Nahbaurechte prüfen. Direkt auf die Grenze geht bestimmt nicht, ausser das Nahbaurecht wurde bereits früher ausbedungen (einzusehen im Grundbuch).

"älteres Nachbarpaar"..das tönt schon nach ständig nörgelden Rentnern! Da würde ich extra Einsprache erheben.

 
Der Nachbar hat nicht komuniziert dass es nicht OK ist, und meiner Meinung nach haben wir beim einziehen extra gefragt ob wir über das Land gehen dürfen, was nun bestritten wird. Über das Baugesuch wurden wir über einen anderen Nachbar informiert, ich lese halt den Gemeindezeiger selten. Also ich hätte bei sowas zuerst mal das Gespräch gesucht.

Es ist anscheinend heutzutage nicht mehr so dass gemähte Wiese und der Wald wie früher für entdeckungsfreudige Kinder zugänglich ist - ist heut alles Privatbesitz und wird je nach dem überwacht - ist ja Kapitalanlage bei derart steigenden Landpreisen.

Vor 20 Jahren als Landwirtschaftsland geerbt oder gekauft für 5-10.-/qm, und jetzt besetzt oder als Bauland an junge Familien verkauft für 500-1000.- Das macht über 27% Gewinn pro Jahr - da staunen sogar die Banker ;-)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Olivier, gut dass ich nicht Dein Nachbar bin. Wer sich so verhält und im Forum dann den Anderen dumm aussehen lassen will, muss sich nicht wundern, wenn er eingezäunt wird.

Just my 2 cents

Ralph

 
@RalphM und andere: Seien wir mit Usern wie Olivier etwas gnädig und hauen mit Statments nicht einfach auf sie ein. Wir kennen die Ausgangslage nicht genau - sind unwissend, welche nachbarschaftlichen Konflikte bereits abgelaufen sind. Aus eigenen persönlichen Erfahrungen mit einem meiner drei Nachbarn musste ich leider erkennen, dass bei gewissen Leuten der Neid klärende Gespräche unmöglich macht. In unserem Fall kam es zu einem ähnlichen Konflikt wie oben beschrieben, mein Nachbar schlug sämtliche Bemühungen für eine Normalisierung der in Schieflage geratenen Situation aus.

Von daher, seid vorsichtig mit voreiligen pauschalen Anschuldigungen!

Gruss, mpaxx

 
Hallo zusammen

Natürlich hat haben sie das Recht auf ihrem Grundstück einen Zaun zu bauen. Ich frage mich auch woher deine Empörtheit kommt. Ihr hättet den Kindern früher ermahnen sollen, dass sie keine Blumen pflücken. Jetzt habt ihr die Quittung bekommen. Ich wäre auch nicht so wie deine Nachbarn. Aber ihr hätte auch mehr Rücksicht nehmen können.

 
Eure Kinder pflücken wohl keine Blumen (Löwenzahn, Butterblumen,...) von einer Graswiese? Ehrlich gesagt, finde ich es kleinlich wegen sowas einen Zaun erstellen zu lassen, sofern nicht mähhohes Gras niedergetreten wird.

 
Erst mal hallo miteinander, wirklich tolles Forum.

Unser Problem ist folgendes. Unser älteres Nachbarpaar wohnt eine Parzelle weiter neben uns, die Parzellen (hinter uns Landwirtschaftsland zwischen uns und ihnen Bauland) gehören auch ihnen, sind Wiesen.

Hinter ihrem Land ist ein Weg der in den Wald führt den wir oft benutzen um nicht einen Umweg laufen zu müssen, wir gehen dafür über ihr Land. Weiters pflücken unsere Kinder halt manchmal Blumen was zusammen mit einem Missverständnis bezüglich "über ihr Land gehen" wahrscheinlich der Ausschlag für ihr Baugesuch war. Auf unsere Grenzen kommt 1.2m Zaun, Zugang zum nahen Wald für uns nur noch mit Umweg möglich.

Pachten oder abkaufen geht nicht nach dem Motto "Ihr bekommt sicher nichts, währ ja noch schöner".

Müssen wir unsere Umzäunung hinnehmen?
Um auf die konkrete Frage zu antworten: Grundsätzlich hat jeder das Recht, sein Land einzuzäunen, sofern nicht Grenzabstandsvorschriften oder Dienstbarkeiten (Wegrecht etc.) dagegen sprechen. Bezüglich dieser Dinge ist am einfachsten das Bauamt bzw. Grundbuchamt zu konsultieren.

 
Eure Kinder pflücken wohl keine Blumen (Löwenzahn, Butterblumen,...) von einer Graswiese? Ehrlich gesagt, finde ich es kleinlich wegen sowas einen Zaun erstellen zu lassen, sofern nicht mähhohes Gras niedergetreten wird.
Hallo,

meine Kinder und auch unsere Nachbarskinder verschwinden auch regelmässig in den umgebenden Wiesen, Hecken und Wäldern und kehren neben häufigen Blessuren und Kratzern teilweise auch mit einem kleinen Bund Wildblumen (Löwenzahn, Gänseblümchen,...) zurück.

Ich halte das für ganz normal, hab ich früher auch so gemacht. Man will seine Kinder ja nicht einsperren.

Mir wäre noch nie in den Sinn gekommen, deswegen die diversen Landbesitzer anzufragen, ob es sie denn störe, wenn von etlichen Morgen Land 3 Löwenzahn "gestohlen" werden. Der objektive Schaden ist jedenfalls sehr gering, wenn überhaupt messbar.

Die Landbesitzer scheinen das auch nicht zu erwarten, beschwert hat sich noch keiner.

Und wenn sich einer beschwerte würde ich das für extrem kleinlich halten und wäre ebenfalls wie Olivier1 erstaunt.

Waren wir nicht alle mal Kinder?

gruss

 
Hallo

Ohne Partei zu ergreifen:

Meiner Meinung nach spielt die Vorgeschichte keine Rolle. Über Sinn oder Unsinn kann hier noch lange diskutiert werden.

Schlussendlich kann jeder bei entsprechender Baueingabe auf seinem Land machen was er will, und ehrlich gesagt das ist auch gut so.

 
Hallo zusammen

Um was für einen Zaun handelt es sich denn? Wie gross ist die Fläche die umzäunt wird? Falls es eine grosse landwirtschaftliche Fläche ist, die direkt am Wald liegt und die mit einem 1,2 m hohen Maschendrahtzaun umzäunt wird, dann ist das ein landschaftszerschneidendes Element. Da die Nachbarn die Kinder von ihrem Grundstück fernhalten wollen, dann nehme ich an, dass es ein solcher Zaun sein wird.

Wird ein Maschendrahtzahn gebaut, dann ist dies einerseits für die Anwohner unschön anzusehen. Aber gleichzeitig ist es vor allem auch für das Wild, das vom Wald in andere Regionen wechseln will, ein z.T. sehr hohes, wenn nicht sogar unüberwindbares Hindernis (falls kein Schlumpf unten durch besteht!).

Ich kenn die Situation vor Ort nicht. Jedoch finde ich es bedenklich, wenn in der Landwirtschaftszone solche Zäune gebaut werden. Dies sollte meiner Meinung nach nicht möglich sein. Sollte dies bei euch hinsichtlich der Wildtiere ein Problem sein, dann werden sich die Jäger schon auch noch zu Wort melden...

Ob für den Weg zum Wald nicht ein allgemein gültiges Wegrecht besteht, dies würde ich beim Grundbuchamt unbedingt abklären.

Und noch etwas Letztes: Auch ich bin der Meinung, dass es unseren Kinder möglich sein sollte, auf den Wiesen der Landwirtschaft (nicht Privatgrund in einem EFH-Quartier!) auf Entdeckungstour zu gehen. Dass sich da ein Bauer beschwert hätte, das habe ich noch nie erlebt.

Gruss, Jetta.

 
Hinter ihrem Land ist ein Weg der in den Wald führt den wir oft benutzen um nicht einen Umweg laufen zu müssen, wir gehen dafür über ihr Land. Auf unsere Grenzen kommt 1.2m Zaun, Zugang zum nahen Wald für uns nur noch mit Umweg möglich.

Müssen wir unsere Umzäunung hinnehmen?
Der zäunt nicht Euch ein - das darf er nicht - , sondern sich selbst. Wenn für Zäune bis 1.2 m Höhe kein Grenzabstand gilt, darf er ihn auf seine Grenze stellen. Da Zäune keine Gebäude sind, gelten nicht die Vorschriften für Bauabstände.Wenn der geplante Zaun einen Grenzabstand haben muss, kann er trotzdem z.B. einen Viehzaun an die Grenze stellen.

In der Praxis ist das oft so, dass sich das Dürfen bzw. Dulden ohne Dienstbarkeit ganz gerne zu einem Anspruch weiter entwickelt, weil die Begünstigten gerne vergessen, dass sie keinen Anspruch darauf haben. Meine erlebte Variante geht so, dass ich auf unserem Platz auch einen Nachbarn parkieren liess, weil es mich nicht störte. Bis dann nicht das Danke kam, sondern, weil da mal ein Besuch von uns unüblich stand und er auch Besuch hatte, der Anseich, man solle "seinen" Parkplatz räumen.

... was zusammen mit einem Missverständnis bezüglich "über ihr Land gehen" wahrscheinlich der Ausschlag für ihr Baugesuch war
Nachtigall, ich hör Dir trapsen ... Man muss fragen, ob man drüber darf, nicht "der Besitzer kann ja reklamieren, wenn er das nicht will"
Weiters pflücken unsere Kinder halt manchmal Blumen ...
Das wäre nun nicht gerade eine schwerwiegende Sünde, auch wenn es rechtlich ebenso verboten ist, wie an Nachbars reife Äpfel zu gehen. Gerade ältere Leute reagieren aber genau wie Bauern recht empfindlich, wenn Wiesen kurz vor dem Schnitt zertrampelt werden. Dass man nicht in hohe Wiesen darf, muss man den Kindern eben beibringen.
 
Ich kenn die Situation vor Ort nicht. Jedoch finde ich es bedenklich, wenn in der Landwirtschaftszone solche Zäune gebaut werden. Dies sollte meiner Meinung nach nicht möglich sein. Sollte dies bei euch hinsichtlich der Wildtiere ein Problem sein, dann werden sich die Jäger schon auch noch zu Wort melden...

Ob für den Weg zum Wald nicht ein allgemein gültiges Wegrecht besteht, dies würde ich beim Grundbuchamt unbedingt abklären.

Und noch etwas Letztes: Auch ich bin der Meinung, dass es unseren Kinder möglich sein sollte, auf den Wiesen der Landwirtschaft (nicht Privatgrund in einem EFH-Quartier!) auf Entdeckungstour zu gehen. Dass sich da ein Bauer beschwert hätte, das habe ich noch nie erlebt.
Gibt es denn einen Unterschied im Eigentum einer Landwirtschaftsflaeche zu dem in einem Einfamilienhausquartier?

Wiesen sind Produktionsflaechen, die zu respektieren sind. Niemandem kaeme es in den Sinn, Kinder zum Spielen in eine Fabrik zu schicken oder mit Hammer und Schraubenzieher in ein Buero.

Man koennte die Kinder ja auch auf Entdeckungtour in die Gaerten des Quartiers schicken.

Auf Wiesen gehoeren also keine Kinder und auch keine Erwachsenen, keine Hunde, etc..

Es ist eine Sache des Anstandes und des Respekts.

Gruss, Fred

 

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