Naturkeller Decke isolieren

Haus_Umbau

Mitglied
12. März 2013
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Hallo

Ich habe vor meine Kellerdecke noch zusätzlich zu isolieren. Es handelt sich um einen Naturkeller, daher muss wohl spezielles Isolationsmaterial verwendet werden. Was könnt ihr mir da empfehlen? Jetziger Aufbau ist gemäss Bild, wobei die Schicht 5 noch nicht existiert, habe da jetzt einfach mal die Dämmplatte 1 von Flumroc eingesetzt. Was ist am besten für die Schicht 5 zu verwenden?

Gruss

Aufbau_EG.jpg

 
Sehr heikle Konstruktion. Um den Taupunkt bestimmen zu können müssen alle Schichten in die Berechnung eingegeben werden.

 
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Für eine kompetente Auskunft muss ich die Berechnung selber einmal eingeben.

Eine Wärmedämmung zwischen die Balkenlage mit XPS würde ich nicht empfehlen, da sich die Dämmung nur mit grossem Aufwand lückenlos anpassen lässt. Der feuchteunempfindliche Dämmstoff bringt ja auch nichts, da die Balken weiterhin feuchteempfindlich sind. Hast Du eine Bodenheizung?

Gruss

 
Ich habe nun die Konstruktion selber berechnet (mit Bodenheizung). Vorausgesetzt die Konstruktion ist warmseitig im oberen drittel luftdicht an die Anschlüsse (z.B. Wände) angeschlossen funktioniert die Konstruktion. Die Sparrenköpfe in den Aussenwänden müssen austrocknen können. Ich empfehle Dir deshalb nach unten möglichst diffusionsoffene feuchteregulierende (Hygroskopische) Dämmstoffe einzusetzen. Diese wären z.B. Holzfaserplatten, Zellulose, Flachs, Schafwolle usw. zwischen den Balken. Unter den Balken würde ich eine Holz- Weichfaserplatte empfehlen. Diese kann auch mit einem diffusionsoffenen Putz versehen werden.  

Ich hoffe das hilft Dir weiter.

Gruss 0815?

 
Vielen Dank für deine Einschätzung und Tipps. Das mit den XPS und Zwischenräumen leuchtet ein, ich werde dann etwas in Richtung Holfaserdämmstoff nehmen. Du hast noch das austrocknen der Sparrenköpfe erwähnt, wie muss ich das verstehen? Im Grunde ist ja die Holzkonstruktion schon mehrere Jahrzehnte so und die Holzbalken sind in Ordnung. Ich denke durch die Isolation, werden die Holzbalken noch etwas besser geschützt von Feuchtigkeit, oder?

 
Unter gewissen Randbedingungen können sich an den in den kalten Bereich der Aussenwand einbindenden Köpfen der Holzbalkendecke hohe Feuchtegehalte einstellen. Es handelt sich um eine Wärmebrücke. Gründe dafür sind z.B. durch Konvektion eindringende Luftfeuchte, ungenügender Schlagregenschutz aussen und auch Feuchte vom Erdreich usw. Durch die Dämmung des Zwischenraumes zwischen den Sparren, wird die Temperaturdifferenz an der Aussenwand zwischen innen und aussen noch leicht erhöht wodurch das Schadenspotential nicht kleiner wird. Wenn Du nun als Dämmstoff XPS verwendest, verhinderst Du eine Austrocknung nach innen da dieser Dämmstoff relativ dampfdicht ist. Kann nun der Sparrenkopf nicht mehr austrocknen, wird er immer feuchter und bekommt die Moderfäule oder Pilzbefall. Verwendest Du nun hoch kapillaraktive Dämmstoffe, wird die Austrocknung meines Erachtens nicht sehr stark eingeschränkt.

Gruss 0815?

 
Also macht es gar keinen Sinn, bzw. "verschlimmere" ich die Situation noch wenn mit einem Holzfaserdämmstoff zusätzlich gedämmt wird? (siehe Foto) Mein Hintergrund der vermutlich naiven Frage war auch, neben der zusätzlichen Dämmwirkung die tragenden Holzbalken zu schützen. Was gäbe es daher für Möglichkeiten die tragenden Holzbalken für die nächsten Jahrzehnte sicher vor Fäulnis zu schützen?

P1050548.JPG

 
Wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt: Verwendest Du nun hoch kapillaraktive Dämmstoffe, wird die Austrocknung meines Erachtens nicht sehr stark eingeschränkt. Dazu gehören auch Holzfaserdämmstoffe. Die tragende Konstruktion muss aber nicht zusätzlich geschützt werden. Das Holz ist ja nun schon sehr alt, und wird auch noch sehr lange halten. Unbehandeltes Holz ist sehr gutmütig was die relative Luftfeuchtigkeit angeht. Wenn Du die Balken offen lässt hast Du den Vorteil dass Du die Balkenlage so wie auch die Sparrenköpfe immer unter Kontrolle hast. Sollte plötzlich Schimmelbildung, Moderfäule oder Schädlingsbefall auftreten, müsste gehandelt werden.

Gruss 0815?  

 
Hallo 0815

Was meinst du zu einer Holzflex Dämmplatte. Allenfalls mit einer Vermacell oder Gipskartonplatte als Raumseitigen Abschluss.Die ist diffusionsoffen so das die Probleme damit gelöst sein sollten. (Ist ganz klar nicht mein Fachgebiet)

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Hat sich schon erledigt. Hast die Antwort oben schon gegeben. Wer lesen kann ist ganz klar im Vorteil.

Danke

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
An was erkenne ich denn hoch kapillaraktive Dämmstoffe, nur am Material, also wie von dir erwähnt Holzfaser etc.? Oder gibt es eine Kennzahl in den Techn. Datenblätter der versch. Dämmstoffe die besonders hoch oder tief sein muss?

 
Es sind verschiedene Aspekte zu beachten. Das Material muss diffusionsoffen, kapillarleitfähig und feuchteausgleichend (hygroskopisch) sein. Es gibt viele Materialien, die alle diese Eigenschaften besitzen. Z.B. Zellulose, Holzfasern, Schafwolle u.s.w.

Ich hoffe die Antwort bringt Dich weiter.

0815?

 
Wie in den Eigenschaften beschrieben, ist das Material feuchteausgleichend und für diese Anwendung geeignet.

0815?

 
Kellerboden ausbetonieren und danach mit Dachpappe verschweissen! Kostet nicht die Hölle und du hast eine saubere Sache.

Gruss mischu

 
Hallo mischu

Kommt dann nicht einfach die Feuchtigkeit durch die Wände? Wie sind da deine Erfahrungen?

Gruss

 
Wenn du der ganze Boden eben schön mit groben Kiesschotter zuerst auffüllst kann sich das Wasser auch besser verteilen und versickern.

Mein Keller ist aber auf der einen Seite auch Ebenerdig (Das Haus steht im Hang).
Der Keller der bei mir richtig gemieft hat ist zuhinterst in der Hang Ecke.

Ich habe rings ums Haus eine Sickerleitung und eine Teerbeschichtete gestampfte 30cm dicke Betonmauer von 1954.

Der Keller ist wirklich Furztrocken. Muss allerdings auch Sagen das ich ein WP-Boiler im Keller habe, der mir die Luft einerseits Abkühlt aber auch trocknet.

Mit der Mauer habe ich überhaupt keine Probleme.

Dazu noch ein paar Bilder wie ich das damals gelöst habe ;)

Gruss mischu

IMAG1409.jpg

IMAG1410.jpg

IMAG1411.jpg

IMAG1417.jpg

2_Boden.jpg

 

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