Hallo zusammen
Ich konnte soeben in ein EFH von 1950 einziehen, das 2009/2010 gründlich saniert und umgebaut wurde. Nur die Gasheizung, an die auch der Boiler angeschlossen ist, muss dieses Jahr noch ersetzt werden.
Wenn immer möglich möchte ich eine nachhaltige Energielösung, die mich nicht abhängig macht. Leider darf man hier für eine Erdsondenheizung nur 47 m tief bohren. Diese Lösung entfällt also. Eine Luft-WP möchte ich möglichst nicht. Für Pellets habe ich keinen Speicherplatz und sie stressen, weil man wie beim Öl keine Fixpreise hat, sondern den idealen Lieferanten zum idealen Zeitpunkt finden muss.
So oder so klar ist, dass ich angesichts der perfekten Ausrichtung und Neigung des Dachs das ganze Süddach mit PV decken lassen will. Mein Energieingenieur ist nun am Berechnen, ob sich eine Kombination mit Eisspeicher und Wärmepumpe machen lässt.
Bevor aber eine PV-Anlage installiert wird, die rund 30 Jahre halten sollte, sollen angesichts der Gerüstkosten gleich fürs ganze Haus die 65-jährigen Ziegel, die vielleicht noch 10 Jahre halten würden, ersetzt werden.
Das Haus wurde so isoliert, dass der Estrichboden gedämmt wurde und darüber ein Kaltdach die jahreszeitlichen Schwankungen (Sommer heiss, Winter kalt) spüren lässt.
Da ich ziemlich viele Sachen auf dem Estrich lagere, die vor zuerst endlich einmal geordnet und ausgesiebt werden müssen, zu denen ich dann aber regelmässig Zugang haben will, würde ich etwas angenehmere Bedingungen begrüssen. Der Dachdecker hat einmal vorgeschlagen, wenn man das Dach schon neu decke, könnte man das intakte Holzinnendach (aus Brettern dicht an dicht) aussen mit ca. 6 cm Isolation etwas dämmen, sodass es im Winter weniger kalt und im Sommer weniger heiss wäre. Ein eigentlicher Dachstockausbau ist aber nicht geplant.
Auch überlege ich mir, ob man gerade ein oder zwei Dachschräge-Fenster einbauen könnte, um etwas Tageslicht zu haben. Das sollte betr. Bewilligungen wegen eines benachbarten Präzedenzfalls problemlos möglich sein.
Meine Idee war eigentlich, dass das Haus an Wert gewinnen würde, wenn ich diese beiden Massnahmen gerade mit einplanen würde. Denn ein Ziegeldach sollte dann ja wieder 50 oder mehr Jahre halten.
Nun finden der Energieingenieur und offenbar auch der Dachdecker, der am Montag nochmals genauer ausmessen kommt, eine so schwache Isolation plötzlich doch wieder sinnlos und Fenster einen Luxus, den ich mir gut überlegen müsse, da sie wohl nie dort sein werden, wo ich oder spätere Bewohner sie wirklich brauchen könnten und wohl auch mit vernünftigen Kosten doch zu klein, um ohne elektr. Licht auszukommen. Sie empfehlen mir, nur die Ziegel und den Estricheinstiegsdeckel (nicht isoliert) zu ersetzen.
Nun habe ich nicht gerade Geld wie Heu, möchte dieses aber vernünftig und vorausschauend einsetzen. Und hoffe auf eure Einschätzungen, was sinnvoll ist, wenn man an einem sonst gut gedämmten Haus die Ziegel ersetzen muss.
Besten Dank und Gruss von einer etwas ratlosen Solanna