Neues Dachfenster

Bennjas

Mitglied
10. Mai 2010
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Hallo zusammen

Heute ist mir aufgefallen das unser Dachfenster bei Schneefall rundum frei von Schnee bleibt.(2 Ziegelreihen)

Bei den Nachbarhäuser sind die Ziegel neben den 30 Jährigen Dachfenster Schneeweiss.

Das Dachfenster wurde vor 1.5 Jahren Eingebaut und da es im 2014 nicht Schneite, ist mir dies erst heute aufgefallen.

Anbei habe ich zwei Fotos von den Dachfenster. Was meint Ihr dazu ?

Vielen Dank im Voraus.

Bennjas

Altes Fenster Nachbar.jpg

Neues Fenster.jpg

 
Sehr viele Unternehmer schliessen aus Kostengründen bei den Dachfenstern die Luftdichte Schicht nicht ans Fenster an. Die Luftdichte Schicht ans Dachfenster anzuschliessen ist mit grösserem Aufwand verbunden und nicht immer ganz einfach. Aus diesem Grund gibt es auch bei den Offerten verschiedener Unternehmer zum Teil grosse unterschiede. Bei diesem Fenster sieht es so aus als würde dieser Anschluss fehlen. Die Bilder sind Typisch. Da die Wärme steigt ist im oberen Bereich des Fensters mehr Schnee weggeschmolzen als unten. Aus Bauphysikalischer Sicht muss das Fenster Luftdicht angeschlossen werden. Wird dies nicht gemacht handelt der Unternehmer  Gesetzeswiedrig (Energiegesetzgebung) und gegen die Norm SIA 180.  

Gruss 0815?

 
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 Die Luftdichte Schicht ans Dachfenster anzuschliessen ist mit grösserem Aufwand verbunden und nicht immer ganz einfach.  

Gruss 0815?
...stimmt...ist oftmals eine Fummelei und daher auch nicht immer wirklich sauber und dauerhaft vor Ort ausgeführt (wenn denn überhaupt...)

Daher ist es eben ein grosser Vorteil, wenn man die vom Hersteller angebotenen, vorgefertigten Dampfbrems-Schürzen mit bestellt.. da wird das doch sehr viel einfacher, wenn es natürlich auch etwas kostet.

@bennjas

Du liegst ja noch innerhalb der 2-jährigen Garantiezeit.. und wenn Du keine Bilder vom Einbau hast, solltest Du dies beim Handwerker/Ausführenden entsprechend rügen. Noch liegt "er" ja in der Beweislast.... was, wie 0815 schon erwähnt hat, dann die SIA 180 (...die Gebäudehülle ist luftdicht auszuführen...) beträfe.

Wo warme Luft raus kann.. kommt natürlich auch kalte Luft hinein... mal abgesehen davon, wenn es so zuträfe und keine, oder eine mangelhafte Dampfbremse vorhanden wäre, ergibt sich im laufe der Zeit natürlich ein weiterer Schaden im Bereich der Dämmung (durchfeuchtet...wird somit noch weniger dämmend...bis hin zu Feuchteschäden auf der Innenseite).

Du solltest daher den Anschluss kontrollieren... falls vorhanden, Holz-Innenfutter ausbauen und schauen... oder bei besserem Wetter von Aussen aufdecken....was aber letztlich nicht ideal wäre, falls hier tatsächlich ein Mangel vorläge. Ist das Innenfutter weg, sieht man genau was dort vorhanden wäre und kann, falls mangelhaft, dies auch direkt ändern.

 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Anbei Sende ich noch Fotos die ich über Mittag (Sommer 2013) gemacht habe.

Zwei andere zeigen das Fenster von Innen.

Was meint Ihr dazu ?

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Auf den Fotos ist zu erkennen dass eine neue Luftdichtigkeitsschicht eingebracht wurde. Man erkennt nicht ob die Wärmedämmung und die neue Folie noch ergänzt wurden. Es ist nicht zu erkennen ob die Folie am Dachfenster luftdicht angeschlossen ist. Um das Dachfenster wurden Füllhölzer angebracht. Die Folie wurde auf die Füllhölzer verklebt. Da auf den Fotos keine bestehende alte Folie zu erkennen ist gehe ich davon aus, dass die neue Folie nicht mit der bestehenden Folie über der Dachschalung verklebt wurde. Sollte das bestehende Dach über gar keine Luftdichtigkeitsschicht verfügen, hätte man die Folie mindestens rundum bei den bestehenden Sparren abborden und dicht verkleben müssen. Ich bin ziemlich sicher dass meine Einschätzung richtig ist, auch wenn die Fotos zur Beurteilung nicht optimal sind. Die Deckleiste oben  beim Fenster ist nur geschraubt. Ich würde diese Leiste entfernen und schauen ob Zugluft spürbar ist (ev. mit Rauch).

Gruss 0815?

 
Habe nun noch ein Foto hochgeladen. Hab die Füllhölzer unten demontiert. Sieht nach mir soweit gut aus. Was mir aufgefallen ist ; das Fenster ist beim öffnen am Rand unten links und rechts Tropfend Nass.

Gruss Bennjas

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf dem letzten Foto erkennt man nun gut dass die neue und die bestehende Folie (wenn vorhanden) nicht miteinander verklebt wurden. Es muss nun herausgefunden werden ob das Dach überhaupt über eine Luftdichtigkeitsschicht verfügt. Wenn ja müssen die Folien miteinander verklebt werden. Wenn nicht kannst Du die neue Folie einfach an die Sparren des Hauptdaches abborden und verkleben.

Gruss 0815?

 
Gemäss meinen Kenntnis ist es ein sehr Simpler Dachaufbau. 8cm Isolierplatten, Holzplatte, grüne Folie , Sparren und Ziegel.

Werde dies noch Abklären und die Antwort meine Zimmermanns Abwarten.

Vielen Dank für die Hilfe.

Bennjas

 
Habe nun die Problemstelle gefunden. Es zieht unter Balken und Füllplatten Unterkante herein.

Werde diese Spalten mit einer Isoliermasse ausfüllen und ein Eurasol Dampfspeere Klebeband draufkleben.

Was meinst Ihr dazu ?

IMG-20150127-WA0001.jpg

IMG-20150127-WA0000.jpg

 
Die Antwort auf Deine Frage findest Du in meiner letzten Antwort von gestern. Das wichtige ist fett unterstrichen.

0815?

 
Hallo zusammen

Ich konnte soeben in ein EFH von 1950 einziehen, das 2009/2010 gründlich saniert und umgebaut wurde. Nur die Gasheizung, an die auch der Boiler angeschlossen ist, muss dieses Jahr noch ersetzt werden.

Wenn immer möglich möchte ich eine nachhaltige Energielösung, die mich nicht abhängig macht. Leider darf man hier für eine Erdsondenheizung nur 47 m tief bohren. Diese Lösung entfällt also. Eine Luft-WP möchte ich möglichst nicht. Für Pellets habe ich keinen Speicherplatz und sie stressen, weil man wie beim Öl keine Fixpreise hat, sondern den idealen Lieferanten zum idealen Zeitpunkt finden muss.

So oder so klar ist, dass ich angesichts der perfekten Ausrichtung und Neigung des Dachs das ganze Süddach mit PV decken lassen will. Mein Energieingenieur ist nun am Berechnen, ob sich eine Kombination mit Eisspeicher und Wärmepumpe machen lässt.

Bevor aber eine PV-Anlage installiert wird, die rund 30 Jahre halten sollte, sollen angesichts der Gerüstkosten gleich fürs ganze Haus die 65-jährigen Ziegel, die vielleicht noch 10 Jahre halten würden, ersetzt werden.

Das Haus wurde so isoliert, dass der Estrichboden gedämmt wurde und darüber ein Kaltdach die jahreszeitlichen Schwankungen (Sommer heiss, Winter kalt) spüren lässt.

Da ich ziemlich viele Sachen auf dem Estrich lagere, die vor zuerst endlich einmal geordnet und ausgesiebt werden müssen, zu denen ich dann aber regelmässig Zugang haben will, würde ich etwas angenehmere Bedingungen begrüssen. Der Dachdecker hat einmal vorgeschlagen, wenn man das Dach schon neu decke, könnte man das intakte Holzinnendach (aus Brettern dicht an dicht) aussen mit ca. 6 cm Isolation etwas dämmen, sodass es im Winter weniger kalt und im Sommer weniger heiss wäre. Ein eigentlicher Dachstockausbau ist aber nicht geplant.

Auch überlege ich mir, ob man gerade ein oder zwei Dachschräge-Fenster einbauen könnte, um etwas Tageslicht zu haben. Das sollte betr. Bewilligungen wegen eines benachbarten Präzedenzfalls problemlos möglich sein.

Meine Idee war eigentlich, dass das Haus an Wert gewinnen würde, wenn ich diese beiden Massnahmen gerade mit einplanen würde. Denn ein Ziegeldach sollte dann ja wieder 50 oder mehr Jahre halten.

Nun finden der Energieingenieur und offenbar auch der Dachdecker, der am Montag nochmals genauer ausmessen kommt, eine so schwache Isolation plötzlich doch wieder sinnlos und Fenster einen Luxus, den ich mir gut überlegen müsse, da sie wohl nie dort sein werden, wo ich oder spätere Bewohner sie wirklich brauchen könnten und wohl auch mit vernünftigen Kosten doch zu klein, um ohne elektr. Licht auszukommen. Sie empfehlen mir, nur die Ziegel und den Estricheinstiegsdeckel (nicht isoliert) zu ersetzen.

Nun habe ich nicht gerade Geld wie Heu, möchte dieses aber vernünftig und vorausschauend einsetzen. Und hoffe auf eure Einschätzungen, was sinnvoll ist, wenn man an einem sonst gut gedämmten Haus die Ziegel ersetzen muss.

Besten Dank und Gruss von einer etwas ratlosen Solanna

 
Guten Tag Solanna

Ich finde Deine Berater nicht gerade sehr kompetent. Das Ziel einer Beratung ist es ja Unklarheiten auszuräumen oder gar nicht entstehen zu lassen. An deiner Stelle würde ich mich zuerst an einen kantonalen Energieberater wenden, der das Gebäude und die Haustechnik beurteilt. Die Beratung ist normalerweise nicht sehr teuer und lohnt sich.

Bei Deinem Objekt stellen sich noch mehr Fragen. Wie ist der bestehende Estrichboden gedämmt? Ist er luftdicht? Hat das bestehende Dach ein Unterdach? Wäre es besser den Dämmperimeter neu über das Steildach zu legen? Welcher Grenzwert muss bezüglich kantonalem Energiegesetz eingehalten werden? Wird der Dachraum in Zukunft einmal als Wohnraum genutzt? Hat es im Estrich Gegenstände die Temperaturschwankungen und feuchte nicht vertragen? Weshalb kann man die optimale Lage der Dachfenster in einem Estrich nicht beurteilen? Wird beim Dach eine Neue Dämmung verbaut muss auch eine luftdichte Schicht verlegt werden. Aus welchem Grund dann nicht gleich richtig dämmen?

Du willst ja ziemlich viel Geld in Dein Haus Investieren, da würde kompetenten Beratung nicht sparen.

Gruss 0815?

 
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Da kann ich 0815 nur beipflichten... bei der geplanten Dachsanierung sollte man auf alle Fälle Nägel mit Köpfen machen... ist das Dach neu gedeckt, wirst nichts mehr ergänzen/ändern wollen. Die Chance hast Du nur JETZT.

Eine 60 oder 80 mm Holzfaserdämmplatte über dem Dachsparren zeigt auf alle Fälle ihre positive Wirkung. Speziell auch im Sommer als Hitzeschutz. Im Estrich kann man dann immer noch, falls es Bedarf gäbe, eine weitere Gefachdämmung einbringen.

Zudem würde ich mir vorab (falls noch nicht geschehen oder anderweitig bekannt) das Dach an einer Stelle von aussen öffnen lassen. Dabei kann man dann grundsätzlich prüfen wie es innerhalb der gedämmten Dachfläche ausschaut? Wann wurde die ausgeführt...wie... mit, oder ohne Dampfbremse..?

Je nach Ergebnis sollte man dann nochmals das Konzept überdenken...berechnen und ggf. die Offerten anpassen lassen.

 
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