Oelheizung ersetzen

Jodok

Mitglied
03. Sep. 2009
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Hallo zusammen

Da wir heute in unserem Doppeleinfamilienhaus bereits mit Gas kochen, hat uns der Energieberater empfohlen, unsere Oelheizung aus dem Jahr 1984 durch eine Gasheizung zu ersetzen (Erdsonde wäre uns zwar lieber, wäre aber leider sehr viel teurer).

Das Warmwasser wird heute mit einem Elektroboiler (installiert 1996) aufbereitet (Nachtstrom).

Frage 1: Wäre es Eurer Einschätzung nach vorteilhaft, sich von diesem Boiler zu trennen und das Warmwasser in Zukunft über die Gasheizung aufzubereiten? (Zusatzfrage: Muss man damit rechnen, dass Elektroboiler in absehbarer Zeit eh nicht mehr erlaubt sein werden (Kt. Zürich)?

Frage 2: Wir würden im Erdgeschoss gerne - wenn dann mal Geld vorhanden ist - einen Schwedenofen oder Kachelofen einrichten. Wäre es deshalb eine Idee, die Gasheizung - statt wieder im Keller - im Estrich zu installieren? Vorteil: Es bräuchte dann nur einen ganz kurzen neuen Kamin. Und den bestehenden Kamin könnten wir dann für den Schwedenofen brauchen. Der Nachteil wäre natürlich, dass das Heizgas dann vom Keller in den Estrich geführt werden müsste... Und das im Estrich produzierte warme Heizungswasser müsste natürlich auch irgenwo in den Kreislauf eingespiesen werden...

(Ein Chromstahlkamin mittels Kernbohrung durch die Mauer und dann aussen hochzuziehen sieht vermutlich nicht sehr schön aus und wird evt. auch nicht bewilligt (Kernzone, Haus im Inventar der Denkmalpflege).

Nur mal so laut nachgedacht... Ich wäre froh um Eure Rückmeldungen.

Gruss

Jodok

 
Den Elektroboiler könntest Du vorderhand in Betrieb lassen, aber darauf achten, dass die Gasheizung für den Anschluss eines Wassererwärmers vorbereitet ist. (Umstellventil eingebaut).

Wenn Du die Heizung im Dach einbaust, so musst Du nicht bloss ev. das warme Wasser sondern auch die Heizung von oben speisen, was ev. nicht einfach ist.

Ein neues Abgasrohr an der Fassade kann aus einem Kunststoffrohr (PVDF) von 80 mm bestehen, oder besser aus einem Kunststoffrohr 80 mm (PPs) in einem Blechrohr 120 mm, das aus dem selben Material sein kann wie die Dachwasserablaufrohre.

Ein doppelwandiges Rohr mit koaxialer Verbrennungsluftzufuhr erhöht den Wirkungsgrad der Gasheizung, weil die Verbrennungsluft vorgewärmt wird.

Nach dem selben System könntest Du auch ein neues Abgasrohr für eine Oelheizung montieren und den alten Kamin für einen Holzofen benutzen.

Ueber die Führung eines neuen Abgasrohres würde ich mal mit den zuständigen Stellen reden. Den Fünfer und das Weggli gibts nicht. Es muss abgewogen werden zwischen Heimatschutz und Umweltschutz.

Gruss, Fred

 
Hallo zusammen

Habe momentan ähnliche Probleme.

Wir möchten zusätzlich noch einen wasserführenden Schwedenofen!

Und die Gasleitung ist noch 200m von unserem Haus weg.

 
Hi Fred

Herzlichen Dank für Deine Antwort! Die Idee mit dem Abgasrohr entlang der Fassade finde ich sehr gut, das werden wir näher prüfen!

Frage: Würdest Du persönlich den Oeltank (Tankraum mit Tank aus Metall) rausreissen und auf Gas umsteigen oder würdest Du bei Oel bleiben? (Hintergrund: Wir haben eine Offerte für eine Gasheizung für ca. 13'000 Franken und für eine Oelheizung für ca. 19'000 Franken vorliegen. Im Falle der Gasheizung kämen da noch die Kosten für das Rausreissen und Entsorgen des Oeltanks hinzu (ausser man lässt den Oeltank vorderhand mal drin, obwohl man zu Gas wechselt...)).

Frage 2: Kann es sein, dass wir den bestehenden Kamin für teures Geld sanieren müssen, bevor wir ihn für einen Holzofen nutzen können?

Gruss

Jodok

 
Hallo roncos

Hallo zusammen

Habe momentan ähnliche Probleme.

Wir möchten zusätzlich noch einen wasserführenden Schwedenofen!

Und die Gasleitung ist noch 200m von unserem Haus weg.
Beruhigend, dass wir mit unseren "Sörgeli" nicht allein sind! :)

Vielen Dank für Deinen Hinweis auf einen wasserführenden Ofen. An diese Möglichkeit haben wir bisher noch gar nicht gedacht. Somit könnte die Sache also durchaus noch komplizierter werden... Wobei sich bei uns ein wasserführender Ofen wohl nicht lohnen wird, denn dieser macht vermutlich nur dann Sinn, wenn man ihn sehr häufig einheizt.

Was sind etwa die zusätzlichen Kosten eines wasserführenden Ofens (Mehrpreis gegenüber konventionellem Schwedenofen und Kosten der Integration ins bestehende Wärmeerzeugungssystem)?

Gruss

Jodok

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ob der alte Kamin für einen Schwedenofen taugt, weiss der Kaminfeger. Sonst kann er mit einem Chromstahlrohr saniert werden.

Ob Gas oder Oel ist wie reformiert oder katholisch. Bei der Umstellung auf Gas gewinnst Du zusätzlichen Platz, wenn Du ihn nutzen kannst.

Erdgas besteht im Wesentlichen aus CH4, also vor allem aus Wasserstoff, Heizoel besteht aus 86% Kohlenstoff und 13% Wasserstoff. Verbrennungsprodukt ist deshalb bei Erdgas vor allem Wasser und bei Heizöl vor allem Kohlendioxyd.

Die Subsitution von Heizöl mit Erdgas vermindert also den CO2-Ausstoss.

Andernseits werden in Europa nie alle mit Erdgas heizen können und auch nie alle mit Holz, und eben auch nie alle mit einer Wärmepumpe. Jedenfalls nicht die nächsten 30-50 Jahre.

Gruss, Fred

 
Wegen den Oeltanks:

2 Möglichkeiten:

Reinigen lassen, und als Regenwassertank verwenden.

oder

Einige spezialisierte Firmen nahmen vor einiger Zeit die Tanks gratis raus. (Metallpreis war höher als Arbeitskosten)

Ev. ist aber heute der Metallpreis etwas niedriger....

 
Hy an alledie sich gerade mit der Heizungsfrage herumschlagen.

Ein absolutes highlight. Schaut mal die Brennstoffzellentechnologie der Schweizer Firma Hexis an! Typ Galileo 1000N. Ich warte schon lange daruaf - 2012 soll es dann endlich soweit sein. dann wird sie am Markt eingeführt- wer also noch Zeit hat und so lange warten kann.

Lässt aus ökologischer Sicht wohl jede Gas- und Olheizung weit hinter sich.

 
Wir habe eine alte Oelheizung durch eine neue ersetzt und sind absolut zufrieden. Dank neuster Regeltechnik massiv weniger Oelverbrauch. Läuft problemlos, ohne zu murren und wenn die Russen wieder einmal den Gashahn zudrehen, haben wirs schön warm.

 
Hallo rpm

Ja, das mit dem "Gashanhn zudrehen" ist natürlich schon ein Argument. In unserem bestehenden Tank wäre Platz für den Oelbedarf von 2-3 Jahren. Aber die Mehrkosten von Fr. 6'000.-- für die Oelheizung (vgl. mein Posting auf S. 1) fallen eben auch ins Gewicht.

Ich würde gerne wissen, ob das generell so ist, dass eine Oelheizung teurer ist als eine Gasheizung. Hattet ihr damals die Variante "Gas" auch geprüft und offerieren lassen? Preis?

Gruss

Jodok

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi im Juli

Hy an alledie sich gerade mit der Heizungsfrage herumschlagen.

Ein absolutes highlight. Schaut mal die Brennstoffzellentechnologie der Schweizer Firma Hexis an! Typ Galileo 1000N. Ich warte schon lange daruaf - 2012 soll es dann endlich soweit sein. dann wird sie am Markt eingeführt- wer also noch Zeit hat und so lange warten kann.

Lässt aus ökologischer Sicht wohl jede Gas- und Olheizung weit hinter sich.
Das tönt ja spannend! Aber die Investitionskosten werden vermutlich deutlich höher sein als bei einer Oel- oder Gasheizung?

Gruss

Jodok

 
Unsere neue Oelheizung hat 11'000 Fränkli gekostet. Für 19'000 bekommst Du das kondensierende Modell, wo Du aber den Edelstahlkamin nicht mehr brauchen kannst, sondern ein Plastikrohr verlegen musst. Für die gesparten 8000 Franken, kannst Du schon den Schwedenofen einbauen.

 
@rpm

Das ist aber kein kondensierendes Modell, oder?

Was für ein Modell hast du den einbauen lassen? Ist das mit oder ohne Boiler?

 
Unsere Heizung (sixmadun) ist nicht kondensierend, weil ich unter anderem den Stahlkamin nicht schon wieder wegschmeissen wollte. Wenn Du aber eh einen neuen Kamin machen musst, dann kannst Du auch gleich die kondensierende Heizung kaufen. Fürs Warmwasser haben wir einen gewöhnlichen Elektroboiler.

 
Ich will eh für die neue Heizung ein sep. Chromstahlrohr an der Fassade nach hinaufziehen für die neue Heizung, weil ich das best. Kamin innen mit dem Chromstahlrohr für einen Schwedenofen im EG freihalten will.

So ziehe ich ein Kunsttoffrohr aussen rauf und stelle einen kondensierenten Brenner rein. Das wird das beste sein.

 
Wenn Du mit dem kondensierenden Brenner 15 % von sagen wir 1000l Oel im Jahr sparst, so ergibt das 150 Fränkli im Jahr. Die 8000 Franken Mehrkosten hast Du in etwa 50 Jahren wieder drin! Das rechnet sich für mich nie und nimmer, da ich bis dann vermutlich tot bin. Zudem hat das Teil vermutlich noch mehr Steuerung drin, d.h. es kann noch mehr kaputt gehen. Was passiert, wenn man zuviel einstellen kann, und wie viele Fragen sich daraus ergeben können, kannst Du bei den Wärmepumpenfans nachlesen.

 
Ich denke, kondensierend oder neicht ist eher eine Glaubensfrage.

Jetzt habe ich mit dem alten Ölheizung einen Ölverbrauch von ca. 2700lt im Jahr, inkl. Boiler. Wenn ich eine neue und moderne Ölheizung montieren lasse benötige ich vielleicht 30% weniger Öl, wäre dann 1900lt neuer Jahresverbrauch. Jetzt mit dem kondensieren macht nochmal 15% gibt 285lt Ersparnis im Jahr. Ist wirklich nichts bis absolut nicht relevant. Von dieser Seite habe ich es nie angeschaut, klingt aber sehr interessant.

Erde das sicher noch genauer anschauen, naja, habe ja noch etwas Zeit. Muss erst in 2 Jahren die Heizung ersetzen.

Den separaten Kamin will ich so oder so von innen nach aussen ziehen, der Fasade entlang hoch zum Dach. Mit einer kondensierenten Heizung wäre das Rohr schmäler, was höchstens visuell was ausmacht. Aber viele machen das ja auch mit Pelettsheizung, daher sollte es kein Problem sein.

Eben wie gesagt, das Kamin will ich freimachen für einen Schwedenofen, den ich so schön Zentral im EG haben kann für die Übergangszeit. Ich denke nicht das ich Ölheizung und Schwedenofen im gleichen Kaminrohr führen darf und für 2 Rohre ist der Kamin zu Klein.

 
Wenn Du den Kamin für den Schwedenofen willst, bist Du mit der kondensierenden Heizung auf dem richtigen Weg. Bis in zwei Jahre sieht die Welt auch schon wieder anders aus. Wir hatten auch Heizung mit Boiler kombiniert. Das alte Teil hatte einen gewaltigen Oelverbrauch. Wenn alle ihre alten Oelheizungen durch neue ersetzen würden, hätten wir die CO2 Ziele schon lange erreicht.

 
Unsere neue Oelheizung hat 11'000 Fränkli gekostet. Für 19'000 bekommst Du das kondensierende Modell, wo Du aber den Edelstahlkamin nicht mehr brauchen kannst, sondern ein Plastikrohr verlegen musst. Für die gesparten 8000 Franken, kannst Du schon den Schwedenofen einbauen.
Ein guter kondensierender Oelheizkessel kostet Fr. 8'000, also kann er nicht Fr. 8'000 mehr kosten.

Ein Kunststoff-Abgasrohr kostet ca. 2'000 Fr. weniger als ein Chromstahlkamin.

Nach der MuKen gibts nur noch kodensierende Oelheizkessel.

Gruss, Fred

 

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