Primärofen als Heizung fürs Haus

hausbaun

Mitglied
Wir haben über Primäröfen (Wasserführung) gelesen und würden gerne ein solches System in unser Haus einbauen lassen zusammen mit einer Solaranlage auf dem Dach. Wer heizt sein Haus mit Primärofen in dieser Art? Wasser- oder Luftgeführt? Wie ist eure Erfahrung damit?

wir sind gespannt:),

danke für Rückmeldungen und sonnige Grüsse

 
Wir haben eins in Planung. Nach meiner Ansicht, um im Betrieb komfortabel zu sein, braucht es eine grossen Puffer. Also: wenn mann daheim ist und Zeit/Lust hat heizen, Wasser im Puffer erhitzen, dann kann das in der Heizung zirkuliert werden.

 
@hausbaun

Mit einem Primärofen ist ein Ofen gemeint der als Ganzhausheizung gedacht ist. Wenn du ein Minergiehaus planst ist das machbar. Die Leistung von Primäröfen liegt bei ca. 10 kW.

Den Pufferspeicher hast du ja bereits für die Solaranlage. Ich würde dann aber gleich die Solaranlage mit Heizungsunterstützung wählen.

Wir heizen unser Haus mit einem Grundofen mit Wasserregister.

Herzliche Grüsse

Rolf

 
@verygood

wat macht mann bei Stromausfall? Die Umwälzpumpen gehn ja nicht. Wird sich das Wasser im Heizregister des Ofens nicht Überhitzen?

 
Hey /emoticons/default_smile.png

Wer weiss denn was über die Geräuschentwicklung von Pelletsöfen, die wasserführend das ganze Haus beheizen und im Wohnzimmer stehen. Sie laufen ja bis zu 100 Std. vollautomatisch.

Wie laut ist das dann im Wohnzimmer, wenn die Pellets z.B. in den Ofen reinfallen? Störend? Wie ist eigentlich das Flammenbild von Pellets?

Bin gespannt, ob sich hier jemand findet, der eine solche Anlage hat?!!

 
Hallo hausbaun

Gehe doch in eine Ausstellung in der dir ein Pelletofen vorgeführt wird.

Das Gebläse hörst du so oder so, dass ist dazu da das der Brennvorgang mit genügend Sauerstoff versorgt wird. Je nach Bautyp fallen die Pellets in den Brennraum oder werden in den Brennraum zugeführt quasi reingeschoben. Eine reine Qualität der Pellets ist entscheidend vor einen sauberen Brennvorgang mit möglichst geringem Aschenanfall.

Andy

 
Hallo hausbaun

Wir haben einen Pellet-Wohnzimmerofen als Heizungsunterstützung für eine Solaranlage evaluiert. Alles war ok, bis wir den Ofen (FireWIN von Windhager) im Vorführbetrieb erlebt haben. Das moderne Teil entwickelte unangenehme Geräusche (Gebläse, Pelletförderung), hatte eine unangenehm flackernde Flamme und war zudem in der Anbrennphase stark rauchig.

Nun haben wir uns als einzige Heizunterstützung für einen Speicherofen mit Wasserregister entschieden (System Brunner), welcher durch einen Hafner gebaut wurde. Wir sind auf die ersten Erfahrungen im nächsten Winter gespannt.

Gruss, Sunnehuus

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sunnehuus

Habt Ihr dann nur Handfeuerung gewählt oder autom. Pelletsunterstützung für die Zeit wo niemand im Haus ist (tagsüber arbeiten)?

Grüssli

hausbaun

 
Hallo Andy

Klar, werden wir die Ausstellung besuchen. Aber das sind doch im Gegensatz zum Wohnzimmer eben Ausstellungsräume mit ganz anderen Raumdimensionen und Einrichtungen, die Geräuschentwicklung ist doch sicher anders als es in einem Haus sein wird. Oder:confused:

Und danke für die Info mit den fallenden bzw. quasi reingeschobenen Pellets, das ist uns bisher noch nicht aufgefallen, aber sicher ein wichtiger Punkt.

Gruessli

hausbaun

 
Hallo hausbaun

Ja es ist eine Handfeuerung, welche eine elektronische Abbrandsteuerung beinhaltet. Da über die Hälfte der Wärmeenergie in den Solarspeicher (9'360 Liter) wandert, müssen wir nur in langen sonnenlosen Perioden nachheizen (nicht täglich). Der Speicherofen hat zudem den Vorteil, dass durch seine Masse und die keramischen Rauchzüge die Wärme bis zu 24 Stunden gespeichert und langsam abgegeben wird.

Wir bauen ein Minergie-P Haus mit geringem Wärmebedarf. Daher wird die Wärmeabgabe der Bodenheizung kaum wahrnehmbar. Die Wahl des Ofens im Wohnzimmer bringt den Zusatznutzen, dass bei garstigen Tagen eine angenehme Wärmequelle im Wohnbereich steht (Kaminfeuereffekt).

 
@sunnehuus

Wir haben ein ähnliches System. Wobei wir auf die Bodenheizung verzichtet haben, da diese eindeutig zu träge ist. Mit wieviel Vorlauf geht ihr in FBH und wie teuer kommt euer System?

Unser Grundofen hat ca. 16'000 Franken gekostet.

Rolf

 
Hallo

In einem anderen Beitrag wurde indirekt die Erbringung der Restenergie mittels PV diskutiert.

Durch den El.-Netzverbund mit der Einspeisung der gewonnennen Energie im Sommer, wenn Überschuss besteht, kann im Winter wieder Energie für einfache Elektroöfen oder Infrarot-Heizpanel's bezogen werden. Dieser Austausch von elektrischer Energie hat als Basis die erneuerbare Energie Sonne und ist mit der Hauptinvestition Photovoltaik unter Berücksichtigung der Einspeisevergütung sogar noch gewinnbringend resp. amortisiert sich um so schneller. Es ist keine zusätzliche Investition in Speichertechnologie, Steuerungstechnik und Speicheröfen mit Wasserregister etc. nötig.

Andy

 
@Andy

Die Photovoltaik ist sicherlich eine Möglichkeit. Was ich allerdings nicht befürworten kann, ist das Heizen über einen Elektroofen oder Infrarot. So wie ich gelesen habe und mir auch der Direktor von Energie Schweiz bestätigte werden Elektrodirektheizungen in Bälde nicht mehr gestattet sein.

Wie ich das System von sunnehuus interpretiere handelt es sich dabei um den grossen Jenni-Speicher (Solarthermie) den du ja auch kennst.

 
Hallo Rolf

Für Direktheizungen als Elektroeinsatz im Boiler werden die Bewilligungen gegeben. In einem Passivhaus mit einem geringen Restenergiebedarf soll dies nicht mehr möglich sein? Irgendwo ein Widerspruch, zumal jede Elektra den Bau von WP Luft begrüsst und unterstützt !!!

Der el. Netzverbund ist in der Schweiz mit den Speicherseen auch ein Pufferspeicher. Die Rechnung ist auch kaum zu begründen:

Grundinvestition WP-Luft Fr. 12'000.- (günstig gerechnet)

Grundinvestition Elektroheizofen pro Stück ca. Fr. 100.-

Der klevere Bauherr kann ein Passivhaus mit Cheminéeofen bauen und dann nachträglich im Baumarkt die Elektroöfen kaufen und einstecken.

Der absolut geringste Investitions- und Steuerungsaufwand.

Es sind Herren vom AUE die diese Gedankengänge hervorgebracht haben.

Andy

 
Hallo Rolf

Der klevere Bauherr kann ein Passivhaus mit Cheminéeofen bauen und dann nachträglich im Baumarkt die Elektroöfen kaufen und einstecken.

Der absolut geringste Investitions- und Steuerungsaufwand.

Es sind Herren vom AUE die diese Gedankengänge hervorgebracht haben.

Andy
Der noch kleverere lässt das ganze bewilligen. Baut einen separaten Zähler für die Elektroheizung (zb. Infrarot) ein und heizt zum vergünstigten Tarif.

Vermutlich sind dann jedoch die Förderbeiträge fürs Passivhaus futsch.

Was wohl unter dem Strich über die nächsten zwanzig Jahre günstiger kommt?

Turbo

 
@Andy

Hier ein Auszug aus der MuKen 2008:

Tabelle 2: Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich: die wichtigsten Änderungen

Fest installierte Elektroheizungen

• Neuinstallationen nicht zulässig

• Ersatz bei Wasserverteilsystemen nicht zulässig

• Einsatz als Zusatzheizung nicht zulässig

• Notheizung erlaubt

Ich denke, dass es hier vorallem um Energieeffizienz geht. Und für meine Begriffe ist aus 1 kW Leistungsaufnahme 1 kW Wärme zu erzeugen alles andere als effizient. Spätestens wenn der Strompreis doppelt so hoch wie heute ist, werden sich ein paar in der A...llerwertesten beissen.

Heute ist die Technik da, um effiziente Energieumwandlung zu betreiben. Dazu gehören Elektroheizungen definitiv - und das seit Jahrzehnten - nicht mehr dazu.

 
Hi

Die Eierlegende Wollmilchsau sind Infraroteizungen nicht. Auf die Ölradiatoren will ich nicht eingehen. (Die laufen ausser Konkurenz. /emoticons/default_smile.png

Wenn ich alle Verluste und Kosten einer Heizung anschaue bleibt vom vielgepriesenen Faktor 3 - 5 auch nicht mehr allzu viel übrig. (Wärmepumpe)

Davon wird aber nie gesprochen.

Verluste:

- Abgasverlust (bei Öl und Gasheizung)

- Strahlungsverlust (Dies ist die Wärme welche unter anderem vom Heizkessel in den Heizungskeller abgegeben wird.)

- Die Zusatzheizung bei kalter Witterung ist bei der Wärmepumpe auch nur eine Elektroheizung

- Pumpenverluste, Leitungsverluste

- Kältemittelverluste und dadurch erforderlichen Servicegänge.

Unterhaltskosten: Stellantriebe welche nach einigen Jahren aussteigen. Wohnungsverteilungsventile welche undicht werden, Kurzschluss auslösen.

Und nicht zuletzt die Verluste die entstehen, da die Anlagen falsch bedient werden.

Die Bodenheizungen sind Zeitbomben welche häufig nach 15-20 Jahren für teures Geld gespühlt und eventuell beschichtet werden müssen.

Problematik

(Habe eine Offerte auf dem Tisch für die Spühlung von 3 kleineren MFH. Kostet Fr. 6500.-)

Auch bei neuen kondensierenden Öl-GasHeizkesseln ist nicht alles wunderbar.

Die meisten Hersteller haben heute eine Klausel im Kleingedruckten, das die Heizung nur mit Wasser mit max. 10Grad f/Härte aufgefüllt werden darf.

Ansonsten verfällt die Garantie. (Lest genau in euren allg. Bedingungen.)

Ob es sich bei Wärmepumpen gleich verhällt weiss ich nicht.

Früher hatten die Rohre in den Thermen genügend Durchmesser. Bei den neuen Thermen haben die Röhrchen häufig noch einen Innendurchmesser von 5mm welche entsprechend schnell verkalken oder verschlammen.

Bei der Infrarot Heizung hat man wohl nur Faktor 1, dafür kann die Anlage nicht falsch bedient werden. Es kann nichts undicht werden und verschlammen.

Die Anlage ist gesamthaft gesehen günstiger in der Anschaffung.

Wenn das gesparte Geld ökologisch sinnvoll eingesetzt wird, zb. in bessere Wärmedämmung, Solare Wassererwärmung oder Photovoltaik finde ich diese Lösung eine tolle Sache.

Wie schon anderswo geschrieben setze ich in meinem gut gedämmten EFH Infrarot Heizung, Photovoltaik und Holzheizung als Mix ein.

Fazit: Infrarot Heizungen sind nicht die allein heilbringende Lösung.

Jede Variante hat seine positiven und negativen Punkte welche sauber gegeneinander aufgewogen werden müssen.

Turbo

 
Ach hören wir doch auf, hier zu spekulieren und zu jammern. Die Tendenz bei den Energiekosten wird mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit nicht nach unten zeigen, das ist das einzige, was momentan klar ist.

Der Oelpreis hat sich in den letzten 2 Jahren verdoppelt, was sollen dann diese Spekulationen über eine mögliche Verdoppelung der Stromkosten in den nächsten 10 Jahren? Wer weiss schon, was in 10 Jahren sein wird? Niemand! Vielleicht gibt es in 10 Jahren Solarpannele, die so effizient arbeiten, dass wir Strom im Ueberfluss haben werden... wir wissen es nicht.

Zweifellos werden wir lernen müssen, mit den vorhandenen Resourcen wie Wasser und Oel sparsamer umzugehen. Der eine wird es etwas gewissenhafter tun, der andere etwas weniger. Aber jetzt auf Panik zu machen und wilde Spekulationen anzustellen, ist sicher der falsche Weg. Einleuchtender Beweis dafür ist doch die Hysterie vom Waldsterben Mitte der 80er Jahre. Was wurden da für phantastische Theorien in die Welt gesetzt, darüber was in ein paar Jahren sein wird und wo die Ursachen dafür zu suchen sind. Immer neue "Experten" vergriffen sich in den wildesten Behauptungen. Und heute? Der Wald steht noch immer da wo er in den 80er Jahren auch schon gestanden hat und Waldsterben hat sich als ein riesiges Märchengebilde herausgestellt, das real nie existiert hat.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 

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