Sanierung Haus 1955

[0815?]

Die Aussage von den Architekten dass ein Zweischalenmauerwerk nicht gedämmt werden kann finde ich ohne Begründung nicht Qualifiziert. Ich nehme an die Wand aus dem Jahr 1955 hat keine Kerndämmung oder? Durch den Fensterersatz wird der natürliche Luftaustausch reduziert und es kommt je nach innerer Oberflächentemperatur, rel. Luftfeuchte und Lüftungsverhalten zu Feuchteschäden oder Schimmelbildung. Ein ungedämmtes Zweischalenmauerwerk hat einen U-Wert von ca. 1.20 W/m2K. In der SIA wird bezüglich Bauschadenfreiheit und Behaglichkeit ein U-Wert von mindestens 0.40W/m2K empfohlen. In den meisten Kantonen gibt es Beratungsangebote (Energieberater) vom Kanton. Die Beratungskosten sind normalerweise vom Kanton subventioniert und sind sehr günstig. Gerade diese Woche habe ich wieder mit jemandem gesprochen, der nicht wusste das es für seinen Umbau Förderbeiträge gegeben hätte. Pech gehabt!

Gruss 0815?

 

[AltesZuhause]

Die Aussage von den Architekten dass ein Zweischalenmauerwerk nicht gedämmt werden kann finde ich ohne Begründung nicht Qualifiziert. Ich nehme an die Wand aus dem Jahr 1955 hat keine Kerndämmung oder? Durch den Fensterersatz wird der natürliche Luftaustausch reduziert und es kommt je nach innerer Oberflächentemperatur, rel. Luftfeuchte und Lüftungsverhalten zu Feuchteschäden oder Schimmelbildung. Ein ungedämmtes Zweischalenmauerwerk hat einen U-Wert von ca. 1.20 W/m2K. In der SIA wird bezüglich Bauschadenfreiheit und Behaglichkeit ein U-Wert von mindestens 0.40W/m2K empfohlen. In den meisten Kantonen gibt es Beratungsangebote (Energieberater) vom Kanton. Die Beratungskosten sind normalerweise vom Kanton subventioniert und sind sehr günstig. Gerade diese Woche habe ich wieder mit jemandem gesprochen, der nicht wusste das es für seinen Umbau Förderbeiträge gegeben hätte. Pech gehabt!

Gruss 0815?

Zuerst einmal vielen Dank für den unglaublich wertvollen Tipp bezüglich der kantonalen Energie-Beratungsangeboten.

Habe leider noch nie etwas davon gehört. Kurze Google-Recherche brachte mich auf die entsprechenden Angebote des Kantons bzw. der Gemeinde. Unglaublich was die einem anbieten. Da sparrt man eine Menge Geld vorweg & hat eine neutrale Begutachtung. 

Der Architekt oder auch Bauleiter hat dies nicht verbindlich gesagt mit dem Mauerwerk. Natürlich wie immer braucht es für eine definitive Beurteilung eine genaue Abklärung. Aber sie meinten beide, dass bei dieser Bauweise oftmals nicht gedämmt  werden muss. Wir hatten parallel noch eine andere Liegenschaft angeschaut, die bereits etwas saniert wurde und bei der ebenso keine Dämmung bei diesem Mauerwerk notwendig war. Schlussendlich kommt es dann sicher auf die jeweiligen Abklärungen an ohne die wir sowieso nicht umbauen würden. 

Nochmals Danke für all die Tipps & Angaben!

 

[AltesZuhause]

Wir haben Einfachmauerwerk (28cm dick), das hat es relativ einfach gemacht - wir haben den unteren Stock gegen den Berg gebaut und eine vorgesetzte Sichtsteinmauer, weshalb wir uns aus ästhetischen Gründen gegen eine Isolation entschieden haben (Innenisolation wäre noch möglich gewesen, die aus Kosten- und Ästethikgründen jedoch verworfen wurde).  Der obere Stock wurde komplett isoliert. Bei Doppelschalenmauerwerk würde ich ebenfalls, die schon vorgeschlagene Einspritzisolation prüfen.

Die Heizung kannst du ja vorläufig behalten, würde allerdings die Arbeiten so planen, dass du schnell und einfach auf Wärmepumpe wechseln kannst - sprich vor allem Elektro- und Sanitäranschlüsse jetzt machen lassen. Aus Kostengründen und weil wir die Raumhöhe nicht ändern wollten, haben wir die bestehenden Radiatoren sein lassen und keine Bodenheizung eingebaut. 

Das Flachdach haben wir so belassen wie es ist, da es vor 15 Jahren neu gemacht wurde mit Minimalisolation (6cm, wenn ich mich recht erinnere). 

Grobe Kostenrechnung wie folgt:

- Maurerarbeiten ca 120k (allgemeine Maurerarbeiten, Drainage Aushub/Verlegung, interne Mauern einreissen/neu aufstellen, Terrasse neu verlegen etc)

- Elektrik 30k, alles neu inklusive Bussystem, Ethernet im ganzen Haus

- Sanitär 40k, alles neu verlegt (Kalt/Warmwasser/Regenwasserleitungen, neuer Anschluss an Kanalisation

- Gipser, Maler, Isolation, alles die gleiche Firma 80k

- Fenster, Türen, Entsorgung Asbestfenster 60k

- Böden 45k

- Küche, 3 Bäder, Klima  90k

- Bauleitung, Bauphysiker 45k

- Kleinarbeiten, Storen, Spenglerarbeiten, Schreiner, Telefonanschluss ca 40k

- keine Umgebungsarbeiten

Grösse des Hauses in etwa so wie deins, d.h. 200m2 Nettowohnfläche verteilt auf 2 Stockwerke, 50m2 Keller und 30m2 Garage.

Hoffe das hilft.

Vielen Dank für all deine Angaben & Tipps! Dies bringt uns einiges weiter bzgl den anfallenden Kosten sowie auf was wir vorweg achten sollen!

Darf ich fragen, was ihr für eine Vereinbarung mit dem Bauleiter hattet? Std-Basis oder %-Pauschale?

 

[AltesZuhause]

Das Haus wurde in Leichtbauweise erstellt. Wir haben ein Einschalendurisolmauerwerk und im oberen Stockwerk auf der Südseite Holz.

Wir haben uns entschieden den kompletten Eingangsbereich umzugestallten. Das heisst Wand mit alter Holztreppe  raus (die war eh morsch) und durch eine selbstragende Treppe zu ersetzen.

Anhang anzeigen 50801

Der Anbau war mit 80K (alles inkl. Elektrik, Parkett, Streichen etc.) recht teuer für die kleine Fläche. Der Grund war, dass wir die Lüftungsschächte für die WP mit Innenaufstellung verlängern mussten. Der Estrich ist nicht ausgebaut und darum auch ungedämmt. Wir haben uns aus diesem Grund dazu entschlossen die Decke des oberen Stockwerks, die am Estrich aufgehängt ist, zu dämmen. Bin mir nicht mehr ganz sicher was das gekostet hat. Ich glaube mit neuer Beplankung von schalldämmenden Gipskartonplatten und Dämmung von 15 cm um die 10K,

Der Anbau war zwar recht teuer für die kleine Fläche, trotzdem hat sich das meiner Meinung nach gelohnt. Der Wohnraum ist dadruch deutlich heller geworden und wirkt auch grösser, Im Hintergrund nach dem Stahlträger ist der Anbau.

Anhang anzeigen 50802

Der Vorbesitzer hat das Dach 2006 komplett saniert. Ersatz Ziegel, Spenglerarbeiten wo nötig sowie Malerarbeiten.

Lg.

Vielen Dank für die genauen Einblicke. Sehr schön geworden!! 

Dann ist der Anbau doch ein grosser Kostenpunkt des ganzen Budgets gewesen. 

Seid ihr zufrieden ohne Bodenheizung? Oder ist das ein merkbarer "Verlust".

 

[Susann]

Darf ich fragen wie es dazu kam? Hattet ihr isoliert und es brachte nichts? Oder wie seid ihr auf diesen Schluss nach 2 Jahren gekommen? Danke dir!

Nein, wir haben ja erst nach und nach isoliert, über einige Jahre, wie beschrieben. Vor zwei Jahren standen dann Photovoltaik und eine neue Heizung an. Wir liessen uns vorher professionell beraten, auch bezüglich vollständiger Dämmung. Die Ergebnisse der Energieberatung zeigte aber, dass nur wenig mehr Verbesserung bei sehr hohen Kosten zu erwarten gewesen wäre. Angesichts der Ergebnisse und in Anbetracht unsres Alters verzichteten wir auf die "Vergoldung"  

 

[Andreas]

und in Anbetracht unsres Alters verzichteten wir auf die "Vergoldung"  

Dann schon Lieber das Alter vergolden    

 

[Zino]

Seid ihr zufrieden ohne Bodenheizung? Oder ist das ein merkbarer "Verlust".

Könnten wir nochmals entscheiden würden wir trotz der Mehrkosten (waren im unserem Fall ca. 20T) die Bodenheizung realisieren. Wir hatten im unteren Stockwerk ursprünglich 3 geschlossene Räume die wir alle geöffnet haben. Trotz Radiatoren, erreichen wir dank guter Isolierung mit 40 Grad Vorlauftemperatur und modernen Radiatoren bei 0 Grad Aussentemperatur eine Innentemparatur von knapp 23 Grad. Da die Wärme aber nicht gleichmässig verteilt ist, gibt es durch die offenen Räume einen Wärmeausstausch. Am Anfang dachte ich immer, es zieht bei uns! Dadurch fühlen sich die 23 Grad kühler an. Bei unserer letzten Wohnung (mit Bodenheizung) hatten wir immer knapp über 22 Grad, was ich als ausreichend empfand.

Dann ist der Anbau doch ein grosser Kostenpunkt des ganzen Budgets gewesen. 

Laut Schlussabrechnung hat das Fundament inkl. Verlängerung der Licht/Lüftungsschächte 18.T gekostet. Für den Holzanbau waren es 20.5T. Zusätzlich kommen Kosten für Mauerdurchbruch, Stahlträger, Statiker, Geometer, Baueingabe Gemeinde, Fenster, Storen, Heizung, Elektro, Gipser, Maler, Parkett usw. Da kommt eine stattliche Summe zusammen

Es würde auch günstiger gehen. Wir haben uns für einen höheren Standard mit Einbauspots, elektrische Storen, Multimediadosen, Landhausdielen etc. entschieden.