Liebe Forummitglieder
seit geraumer Zeit verfolge ich eure Diskussionen im Stillen und habe bereits viele wertvolle Einblicke gewonnen. Nun habe ich mich entschlossen, mich anzumelden um eure fundierten Meinungen und Ratschläge zu einem Thema einzuholen, das mich und meinen Mann aktuell beschäftigt.
Wir erwägen derzeit den Erwerb eines Hauses aus dem Jahr 1974 und haben bereits mehrere Besichtigungen hinter uns. Ich habe meinem Mann wiederholt gesagt, dass er bei älteren Immobilienbesichtigungen lieber alleine geht, da ich eine gewisse Blockade gegenüber dem Gedanken hege, ein so altes Gebäude zu kaufen. Besonders die potenziell hohen Sanierungskosten bereiten mir Kopfzerbrechen.
Mein Mann stellt sich die Sanierung als relativ unkompliziert vor, während ich stets betone, dass die Realisierung einer solch umfassenden Sanierung mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden ist – Asbestentsorgung, Dachneubau, Dämmung, Erneuerung der Wasserleitungen, Bäder, Küche, Heizsystem etc.
Wir haben bereits verschiedene Online-Kalkulatoren zu Rate gezogen, die uns stets auf Sanierungskosten in der Größenordnung von rund 450.000 CHF kommen. Ich gehe jedoch davon aus, dass, angesichts der gegenwärtigen Marktlage, weitere 20% hinzugefügt werden sollten. Meine Befürchtung ist ernsthaft, dass wir am Ende bei einer Summe von 1 Million CHF für die Sanierung landen könnten und sich das am Ende bei den Grundstückskosten nicht lohnt.
Das betreffende Haus befindet sich im Kanton Zürich, etwa 30 Minuten von der Stadt entfernt, und verfügt über ein Grundstück von 900 m². Der Kaufpreis liegt im Bereich eines einstelligen, niedrigen Millionenbetrags.
Es mag durchaus sein, dass es derzeit schwierig ist, in der Zürcher Agglomeration ein geeignetes Grundstück zu finden, und daher eine Sanierung unter Umständen eine lohnende Investition ist. Doch stellt sich mir die Frage, bis zu welchem Betrag sich eine solche Sanierung tatsächlich wirtschaftlich rechtfertigen lässt.
Fakt ist, dass ein Grundstück dieser Größe in dieser Region mit einem Neubau darauf – für uns finanziell unerreichbar wäre. Ein Großteil unseres Budgets wäre in diesem Fall gebunden, und das möchten wir unbedingt vermeiden. Zudem ist bekannt, dass die Verfügbarkeit von Grundstücken seit der Corona-Pandemie stetig sinkt, während die Preise weiterhin steigen.
Vor diesem Hintergrund würde ich gerne die Expertise und Einschätzungen erfahrener Mitglieder einholen:
Vor diesem Hintergrund würde ich gerne die Expertise und Einschätzungen erfahrener Mitglieder einholen:
- Haltet ihr eine Sanierung solcher Ausmaße für sinnvoll, allein um sich den Traum vom eigenen Heim zu erfüllen?
- Welche realistischen Kosten sind für eine Totalsanierung beziehungsweise einen weitgehenden Rückbau auf den Rohbau zu erwarten?
- Sollten wir ernsthafte Absichten hinsichtlich dieses Grundstücks hegen, welche Fachleute wären für eine verlässliche Kostenschätzung unerlässlich (z. B. Statiker, Architekten, Asbestsanierer)?
- Welche Sanierungsmaßnahmen sind zwingend sofort erforderlich (z. B. Heizung, Dach, Dämmung), und welche können unter Umständen ein paar Jahre aufgeschoben werden, ohne dass dies gravierende Konsequenzen hat?
Ich danke euch im Voraus herzlich für eure Antworten.