SCHIMMEL an der "Dachverkleidung(?)"

barbapapa

Mitglied
16. Feb. 2007
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Der Rohbau unserer Dachwohnung ist abgeschlossen und das Dach wurde vor ca. 2 Monaten mit Holzbretter gedeckt (kenne den Fachausdruck leider nicht..). Nun haben sie geziegelt und wollen nächste Woche das Dach isolieren. Wir haben jetzt aber mit Schrecken festgestellt, dass die ganzen Hölzer innen geschimmelt sind. Die machen die Isolierung wahrscheinlich einfach drauf!?

Ist das normal??? Muss / kann man was dagegen machen? Wie sieht es mit der Gesundheit da aus?

Danke für Eure Antworten!

 
Schimmel??!! /emoticons/default_eek.png Um Himmels Willen! /emoticons/default_eek.png

Das würde ich auf gar keinen Fall tolerieren! Das kann zu gesundheitlichen Schäden führen und ist definitiv ein Baumangel!

Wir haben schon das grösste Theater, weil die Dampfbremse nicht fachgerecht - sprich dicht - gemacht wurde. Wir tolerieren das nicht, weil wir nicht in einigen Monaten oder auch Jahren Schimmel wollen. Denn wie gesagt, gesundheitsschädlich und Baumangel.

Schalte eine Bauberatung ein, wenn es Schwierigkeiten gibt. Wir haben das auch gemacht. Die sind spezialisiert auf solche Sachen und kennen sich auch mit dem Rechtlichen aus.

Viel Erfolg! /emoticons/default_smile.png

Viele Grüsse vom Bäröschli

 
Stell mal Bilder vom Schimmel ein, kann ein relativ harmloser Lagerschaden des Schnittholzes sein. Wenn das Holz in der Konstruktion einwandfrei austrocknen kann und da unter die Wärmedämmung noch eine (hoffentlich dichte) Dampfbremsfolie kommt, ist dieser Schimmel nicht gleich zu bewerten wie derjenige, der sich erst während des Wohnens in den Innenräumen einstellt.

Ganz schlimm ist es, wenn feuchtes Holz eingesperrt wird, also nicht austrocknen kann. Dazu kommt es zum Beispiel, wenn unter das Holz eine Dampfsperre und auf das Holz noch eine fälschlicherweise diffusionsdichte Unterspannbahn kommt. Also Produkteetiketten dieser Folien aufbewahren: falls es zu einem Problem kommt, ist das sehr hilfreich.

 
Hallo barbapapa

Die sog. "Bretter" sind Pavatex Unterdachplatten in Stärke 4,5 - 6 mm.

Durch die Baufeuchte und die mögliche Wärme im Neubau kondensiert die vorhandenen Feuchte automatisch an der kalten Unterseite dieser Platten.

Der verarbeitende Dachdecker hat es versäumt für eine entsprechende Luftzirkulation unter dem eingedeckten Dach zu sorgen.

Durch die Feuchte hängen die Platten zwischen den Balken auch durch.

Dies wiederum ist schlecht für die Luftzirkulation zwischen der sog. Unterdachplatte und der Isolation.

Wird dein Estrich beheizt oder ist die Dämmung mit Dampfbremse im Estrichboden.

Entsprechend der geplanten Nutzung muss auch die richtige Unterdachplatte verwendet werden.

Andy

 
Der Rohbau .... Dachwohnung ....... das Dach wurde vor ca. 2 Monaten mit Holzbretter gedeckt.

Nun haben sie geziegelt und wollen nächste Woche das Dach isolieren.

Wir haben jetzt aber mit Schrecken festgestellt, dass die ganzen Hölzer innen geschimmelt sind.
Hallo barbapapa,

hier stellt sich natürlich zuerst die Frage: Ist es in der Tat Blauschimmel, oder ein sogenannter Bläuepilz?

Letzterer sieht in der Fläche ähnlich aus, ist aber harmlos.

Da Du ja einen Rohbau erwähnst, muss ja wohl auch ein Architekt/Planer eingebunden sein. Was meint er denn zu dieser Entdeckung? Bzw. wenn schon informiert, der Zimmermann? Wenn er auch gleichzeitig der Dachdecker ist, müsste er es ja auch schon gesehen haben?

Du hast die Baustelle und damit das Dachinneren seit 2 Monaten nicht mehr gesehen und stellst nun erst diesen Punkt fest?

Ist es denn ein kompletter (neuer) Rohbau in dem Du die Dachwohnung bekommst oder handelt es sich um eine Dachaufstockung bei Dir am bestehenden Wohnhaus?

War der Rohbau, oder zumindest Dein Dachgeschoss-Rohbau, in den 2 Monaten seit der Montage und Verschalung ansonsten offen?

Oder mit eingebauten Fenstern geschlossen?

Ist danach noch der Innenputz gemacht worden oder ggf. noch sonstige Arbeiten welche zusätzliche Feuchtigkeit einbringen konnten?

Was bedeutet denn für Dich "das Dach wurde mit Holz gedeckt"? Handelt es sich um massive Holzbretter welche oberhalb der Dachsparren als Gesamtfläche aufgebracht wurden, die Du aber später nicht als sichtbare Innenhölzer siehst?

Die Dämmung kommt zwischen die Sparren und unterhalb derer bringst Du Rigipsplatten oder Täfer an?

Wurde denn das "Holz" nicht noch zusätzlich mit einer Unterspannbahn oder Dachpappe abgedeckt?

Oder war es nun seit 2 Monaten der Witterung frei ausgesetzt, was ja eine völlige Durchnässung als Folge gehabt hätte?

Du sprichst davon, dass alle Hölzer innen nun schimmlig seien. Meinst Du damit tatsächlich die gesamte (?) Fläche, oder nur Teilflächen, oder nur die Schalung auf dem Dach und nicht die Sparren selbst?

Es ist eigentlich etwas seltsam, dass eine gesamte Holzfläche binnen 2 Monate (oder auch weniger- wenn Du dies ja nicht in der Zwischenzeit gesehen hast!) voller Blauschimmel sein soll? Dazu fehlt mir im Augenblick die passende Erklärung und Logik, zumindest bei Deiner etwas dürftigen Beschreibung der Umstände.

Wenn alles trocken, durchlüftet und von oben dicht war, bildet sich in der Regel, gerade auch bei den Temperaturen der letzten 2 Monaten, eigentlich kein Blauschimmel. Der hat es lieber etwas feuchtwarm oder braucht unter gewissen Umständen einen viel größeren Zeitraum dafür.

Also wäre es für Dich wichtig, zu Beginn den tatsächlichen Befall genau zu wissen, um hieraus Schlüsse ziehen zu können oder auch hier weitere Tipps bekommen zu können. Zumindest solche, welche Du ggf. auch später, wenn es denn so wäre, auch verwenden kannst.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo zusammen

danke für die vielen antworten. ich habe anbei zwei fotos vom schimmel eingestellt. habe nun auch noch dem architekten telefoniert und er meinte, er würde den schimmel vor der isolation noch abwaschen (wobei die pilzsporen ja bleiben würden...) und dann käme noch eine luftdichte isolation (mit isoflox oder so was) drauf. nun wird der bauphysiker noch gefragt...

@wellingtonia: es ist kein estrich, sondern unsere wohnung ist im dachgeschoss (von da her beheizt).

@pfälzer: danke für die genaue analyse! stimmt, den schimmel hätten wir früher erkennen können... irgendwie haben wir da was versäumt ;-( . die dachwohnung ist ein kompletter neubau. die fenster waren schon sehr früh drinnen und meistens geschlossen. die unteren wohnungen wurden mit einer provisorischen heizung geheizt, aber bis zu uns hinauf reichten die heizungsrohre nicht... und die wände wurden bereits verputzt. die verschimmelten hölzer sind nach der isolation und täfer drauf nicht mehr sichtbar. das holz war die ganzen 2 monate der witterung ausgesetzt, so wie ich das beurteilen kann. vom ausmass des schimmels habe ich fotos angehängt.

schimmel.JPG

schimmel1.JPG

 
@pfälzer: danke für die genaue analyse! stimmt, den schimmel hätten wir früher erkennen können... irgendwie haben wir da was versäumt ;-( . die dachwohnung ist ein kompletter neubau. die fenster waren schon sehr früh drinnen und meistens geschlossen. die unteren wohnungen wurden mit einer provisorischen heizung geheizt, aber bis zu uns hinauf reichten die heizungsrohre nicht... und die wände wurden bereits verputzt. die verschimmelten hölzer sind nach der isolation und täfer drauf nicht mehr sichtbar. das holz war die ganzen 2 monate der witterung ausgesetzt, so wie ich das beurteilen kann. vom ausmass des schimmels habe ich fotos angehängt.
Hallo Barbapapa,

wenn ich nun Deine Bilder ansehen, dann muss man in der Tat von Schimmel der schlimmeren Art reden. Dies kann auf keinen Fall so gelassen werden. Ob Du mit dem Bauphysiker klar kommst musst Du sehen, ggf. wäre hier auch ein Baubiologe sehr sinnvoll. Der kann Dich auch über die Beseitigung passend beraten.

Mit Abwaschen (also Zimmermann oder die Putzfrau des Architekten via Lappen..) ist es dabei leider nicht getan! Das geht, wenn man es ernsthaft in Erwägung zieht, nur über die passende Chemie. Dieses wiederum sollten nur ausgebildete Fachleute machen und hat definitiv nichts mit abwischen zu tun. Solch eine Aussage ist höchst unprofessionell und zeugt nicht von entsprechendem Fachwissen. Leider. /emoticons/default_additional/107.gif

Nach Art der Ausbreitung (zumindest erkenne ich dies auf den beiden Bildern) befindet sich die betroffene Fläche / oder die Flächen, wohl in der Hauptsache in dem Bereich der Fußpfette/ bzw. des Kniestocks, also am Dachanfang?

Mit Deiner Erklärung über den bereits eingebrachten Innenputz, die meist (oder fast immer) geschlossenen Fenster und der freien Bewitterung der Dachplatten, ist die Bildung von Schimmel absehbar gewesen! /emoticons/default_mad.png

Dies hätte ein guter Bauleiter wissen müssen und gerarde in dieser Jahreszeit den Bauablauf, wenn schon nicht geheizt und gelüftet werden kann (ggf. auch weil niemand an der Baustelle ist), anders steuern müssen.

Vermutlich war auch das Treppenhaus, welches die unteren, beheizten Etagen mit Deiner Dachwohnung verbindet, auch über gewisse Zeiträume offen? Auch hier kann dann die warme Luft innerhalb des Gebäudes aufsteigen und sich genau bei Dir, an Deinen kalten und durchnässten Bauteilen niederschlagen.

Wenn dies nicht ausreichte, dann gab Dein Innenputz die restliche Feuchte im Dachraum noch passend ab, welche durch die geschlossenen Fenster (fehlender Durchzug) nicht mehr entweichen konnte und trägt daher ebenfalls zur Schimmelbildung bei.

Je nach örtlichen Gegebenheiten reicht die Feuchte aus frischem Innenputz und Restfeuchte aus dem Mauerwerk inkl. Betondecken, auch alleine zur Schimmelbildung.

Wenn, wie eingangs von mir angedeutet, der Befall sich fast nur auf den unteren Bereich beschränkt, dann wäre es für alle Beteiligten die einfachste, beste und günstigste Art, die Platten dort (durch aufdecken der Ziegel) restlos zu entfernen und durch neue, trockene zu ersetzen.

Auf keine Fall kann dies jedoch so belassen werden, auch wenn später die Dämmung und Täfer darunter kommt. Der Schimmel wächst dort noch lange Zeit weiter (wenn er nicht mit Chemie bekämpft wurde, >wenn man dies möchte<) oder bei passendem Klima, erneut.

Es ist für den Dachdecker eigentlich kein großes Problem die Ziegel abzunehmen, auf dem Dach zwischen zu lagern und nach Entferung der Lattung die Platten abzutragen.

Über die Schuldfrage wird man wohl etwas streiten können (müssen), da hier ein Baumangel im normalen Sinne nicht vorliegt. Jedoch hätte Dein Architekt oder Bauleiter dies wissen müssen und somit vermeiden müssen! /emoticons/default_mad.png

 
@ pfälzer: werde deinen bericht gerade mal meinem architekten mailen...!

wobei er ja sagt, wenn man den schimmel luftdicht verschliesse (was anscheinend gemacht wird), wäre das kein problem mehr. ist luftdicht verschliessen auch eine lösung?

 
Hallo barbapapa

Mit luftdicht abschliessen meint er wohl das Anbringen einer Dampfsperre.

Nach neuesten Erkenntnissen ist das aber schlecht für die ganze Konstruktion.

Es bildet sich Staufeuchte die nicht ausdiffundieren kann.

Aus dem Grund werden meist nur noch Dampfbremsen angebracht.

Wie soll ein Holzkonstruktion luftdicht abgeschlossen werden.

Geht nur wenn das ganze Haus in eine Plastikhülle eingeschweisst und die Luft abgesaugt wird.

Dann bricht das Haus zusammen.

Etwas übertrieben und schwarz gemalt, aber hier wird ein Versäumnis und die Folgen daraus verschlimmbessert.

Andy

 
Wenn, wie eingangs von mir angedeutet, der Befall sich fast nur auf den unteren Bereich beschränkt, dann wäre es für alle Beteiligten die einfachste, beste und günstigste Art, die Platten dort (durch aufdecken der Ziegel) restlos zu entfernen und durch neue, trockene zu ersetzen.

Auf keine Fall kann dies jedoch so belassen werden, auch wenn später die Dämmung und Täfer darunter kommt. Der Schimmel wächst dort noch lange Zeit weiter (wenn er nicht mit Chemie bekämpft wurde, >wenn man dies möchte<) oder bei passendem Klima, erneut.

Es ist für den Dachdecker eigentlich kein großes Problem die Ziegel abzunehmen, auf dem Dach zwischen zu lagern und nach Entferung der Lattung die Platten abzutragen.
Ich würde darauf bestehen, dass das mit Schimmel befallene Holz ausgetauscht wird. Ihr bezahlt viel Geld für eine einwandfreie Wohnung ohne Schimmel und OHNE Chemikalien die den Schimmel bekämpfen (wenn überhaupt dann das Problem auf Dauer gelöst ist).

Gruss vom Bäröschli

 
Im Mathe gibt minus mal minus plus. aber das heisst nicht, dass ein Murks durch einen weiteren gutgemacht werden kann!

Raus damit, Archi soll sich mit Bauführer kümmern/streiten wer schuld ist bzw. wer das bezahlen soll, wenn es, wie Pfälzer sagt, ein Koordinationsproblem ist.

 
kennt ihr "isofloc einblasen"? anscheinend soll das den pilz eindämmen!???
...das ist doch nun aber nicht der Lösungsvorschlag des Architekten?

Oder doch?? Dann wäre ich aber doch sehr überrascht.

Stelle Dir einmal bildlich folgendes vor:

Du hast einen viertel-vollen Eimer mit irgendwelchen Essensresten mit einem schönen Schimmelüberzug.... Diesen wirst Du mit einem Lappen abwischen, die Teile zurück in den Eimer legen und dann beginnst Du eine alte Zeitung (nichts anderes ist das Dämmmaterial wie Isofloc oder andere..) in kleine Schnippsel zu zerkleinern und stopfst das ganze noch unter Druck in den Eimer. Danach machst Du einen luftdichten Deckel drauf und wartest ab was passiert.

Wenn Du glaubst, dass der Schimmel nun plötzlich weg ist, die Zeitungsschnippsel nun immer noch trocken und selbst Schimmelfrei sind, wirst Du wohl enttäuscht sein...

Nochmals, bei dieser Befalldichte sollte es nur eine richtige Lösung geben, die, die den Austausch der betroffenen Flächen vorsieht!

 
wenn es, wie Pfälzer sagt, ein Koordinationsproblem ist.
Hallo Emil17,

gut gelesen und kombiniert.

Da wir die Bauablaufplanung und die somit gegebenen Anweisungen nicht kennen, kann eine klare Zuweisung auch nicht erfolgen.

Die einzelnen Handwerker müssen, für sich und ihre Leistung (zu dem erbrachten Zeitpunkt) betrachtet, nicht unbedingt die Schuldigen sein.

Daher wird es nicht einfach, den passenden zu finden, falls überhaupt, wenn man ihn hier sucht.

 
Im Mathe gibt minus mal minus plus. aber das heisst nicht, dass ein Murks durch einen weiteren gutgemacht werden kann!

Raus damit, Archi soll sich mit Bauführer kümmern/streiten wer schuld ist bzw. wer das bezahlen soll, wenn es, wie Pfälzer sagt, ein Koordinationsproblem ist.
Hallo Emil

Du bringst es auf den Punkt! /emoticons/default_smile.png

Leider wird ein Murks sehr gerne durch einen weitern Murks korrigiert und wenn möglich noch durch einen dritten....

Gruss vom Bäröschli

 
Dass die naheliegende Idee, irgendwas drüber, man sieht nichts mehr und gut ist, nur teuren Zeitgewinn bringt, sieht man an der Deponie Kölliken, wo der ganze Mist nun teuer wieder ausgegraben wird.

 
Hallo zusammen

anscheinend haben auch andere das gleiche Problem.

Nach rund 3Mt. ist im Dachstock massiv Schimmel aufgetreten /emoticons/default_mad.png ! Wir haben erst jetzt gemerkt, dass die Luftfeuchtigkeit im Bereich 80% liegt und darum haben wir alles was wir eingelagert hatten, wieder in die Wohnung runtergenommen. Dies, obwohl nun das Fenster offen ist. Ihr koennt Euch ausmalen, wie das nun bei uns ausschaut. Gemaess Bauleiter sollte das eigentlich nicht auftreten, da dies ein Kaltdach sei. Nun das hilft mir auch nichts, da der Schimmel nun mal da ist. Seine Loesung ist abwaschen oder absaugen...? Kann mir aber nicht vorstellen, dass das wirklich hilft. Der Schimmel wird wohl immer da bleiben, oder?

Mein Vorschlag ist eigentlich, dass das ganze schimmlige Zeugs (auf Garantie) entfernt und das Dach eben nochmals gemacht wird.

Wie habt Ihr das geloest.

Bin um jeden Tipp froh.

Danke,

Sunset08

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