@pfälzer: danke für die genaue analyse! stimmt, den schimmel hätten wir früher erkennen können... irgendwie haben wir da was versäumt ;-( . die dachwohnung ist ein kompletter neubau. die fenster waren schon sehr früh drinnen und meistens geschlossen. die unteren wohnungen wurden mit einer provisorischen heizung geheizt, aber bis zu uns hinauf reichten die heizungsrohre nicht... und die wände wurden bereits verputzt. die verschimmelten hölzer sind nach der isolation und täfer drauf nicht mehr sichtbar. das holz war die ganzen 2 monate der witterung ausgesetzt, so wie ich das beurteilen kann. vom ausmass des schimmels habe ich fotos angehängt.
Hallo Barbapapa,
wenn ich nun Deine Bilder ansehen, dann muss man in der Tat von Schimmel der schlimmeren Art reden. Dies kann auf keinen Fall so gelassen werden. Ob Du mit dem Bauphysiker klar kommst musst Du sehen, ggf. wäre hier auch ein Baubiologe sehr sinnvoll. Der kann Dich auch über die Beseitigung passend beraten.
Mit Abwaschen (also Zimmermann oder die Putzfrau des Architekten via Lappen..) ist es dabei leider nicht getan! Das geht, wenn man es ernsthaft in Erwägung zieht, nur über die passende Chemie. Dieses wiederum sollten nur ausgebildete Fachleute machen und hat definitiv nichts mit abwischen zu tun. Solch eine Aussage ist höchst unprofessionell und zeugt nicht von entsprechendem Fachwissen. Leider. /emoticons/default_additional/107.gif
Nach Art der Ausbreitung (zumindest erkenne ich dies auf den beiden Bildern) befindet sich die betroffene Fläche / oder die Flächen, wohl in der Hauptsache in dem Bereich der Fußpfette/ bzw. des Kniestocks, also am Dachanfang?
Mit Deiner Erklärung über den bereits eingebrachten Innenputz, die meist (oder fast immer) geschlossenen Fenster und der freien Bewitterung der Dachplatten, ist die Bildung von Schimmel absehbar gewesen! /emoticons/default_mad.png
Dies hätte ein guter Bauleiter wissen müssen und gerarde in dieser Jahreszeit den Bauablauf, wenn schon nicht geheizt und gelüftet werden kann (ggf. auch weil niemand an der Baustelle ist), anders steuern müssen.
Vermutlich war auch das Treppenhaus, welches die unteren, beheizten Etagen mit Deiner Dachwohnung verbindet, auch über gewisse Zeiträume offen? Auch hier kann dann die warme Luft innerhalb des Gebäudes aufsteigen und sich genau bei Dir, an Deinen kalten und durchnässten Bauteilen niederschlagen.
Wenn dies nicht ausreichte, dann gab Dein Innenputz die restliche Feuchte im Dachraum noch passend ab, welche durch die geschlossenen Fenster (fehlender Durchzug) nicht mehr entweichen konnte und trägt daher ebenfalls zur Schimmelbildung bei.
Je nach örtlichen Gegebenheiten reicht die Feuchte aus frischem Innenputz und Restfeuchte aus dem Mauerwerk inkl. Betondecken, auch alleine zur Schimmelbildung.
Wenn, wie eingangs von mir angedeutet, der Befall sich fast nur auf den unteren Bereich beschränkt, dann wäre es für alle Beteiligten die einfachste, beste und günstigste Art, die Platten dort (durch aufdecken der Ziegel) restlos zu entfernen und durch neue, trockene zu ersetzen.
Auf keine Fall kann dies jedoch so belassen werden, auch wenn später die Dämmung und Täfer darunter kommt. Der Schimmel wächst dort noch lange Zeit weiter (wenn er nicht mit Chemie bekämpft wurde, >wenn man dies möchte<
oder bei passendem Klima, erneut.
Es ist für den Dachdecker eigentlich kein großes Problem die Ziegel abzunehmen, auf dem Dach zwischen zu lagern und nach Entferung der Lattung die Platten abzutragen.
Über die Schuldfrage wird man wohl etwas streiten können (müssen), da hier ein Baumangel im normalen Sinne nicht vorliegt. Jedoch hätte Dein Architekt oder Bauleiter dies wissen müssen und somit vermeiden müssen! /emoticons/default_mad.png