Schimmel hinter Wärmepumpe

Mister Magoo

Mitglied
20. Aug. 2008
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Hallo zusammen

In der Ecke hinter dem Luftaustritt der Wärmepumpe hat sich jetzt im Winter Schimmel gebildet, da die Wand immer Kondenswasser zieht. Die Erklärung des GU ist plausibel: "Durch die kalte Luft aus der WP kühlt die Wand stark ab, daher das Kondenswasser." Die Lösung des GU ist dann weniger plausibel: "Stell doch einen Luftentfeuchter auf, das machen andere, welche mit uns gebaut haben auch!"

Der Raum ist 25 m2 gross und unbeheizt. Drinnen haben wir WM/TU, 2 Schränke mit Putzzeugs, Wasserverteilung und EL-Kasten und ein Doppelfenster. An den anderen Wänden hats keinen Schimmel. Das Raumklima ist etwa 55% Luftfeuchte bei 15°C im Winter. Aussen ist nichts isoliert.

Mit dem kleinen Entfeuchter krieg ich das Kondenswasser nicht weg, sobald die Aussentemp, wie gerade jetzt, bei -5 und tiefer liegt. Dann bildet sich auch ein feuchter Flecken im Bereich über dem Luftaustritt. In der Ecke sind dann die Wassertropfen zu sehen.

Was ist hier die Lösung? Reicht es den Luftaustritt von aussen zu isolieren, damit der Beton nicht durch die ausströmende kalte Luft zusätzlich abgekühlt wird? Da wir nun ein Jahr im Haus wohnen und gerade unseren ersten Winter erlebt haben, ist sicherlich noch Zeit für Garantiearbeiten. Unser Nachbar hat mit demselben GU gebaut und dasselbe Problem (seit 5 Jahren und nix gemacht, ausser immer wieder im Frühling mit Javel-Wasser abwaschen!?!).

Ich bin froh um jeden Ratschlag!

Danke und Grüsse, Marc

PS: Weitere Bilder in meiner Galerie!

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Hallo

Bei uns ist eine ähnliche Situation mit ganz schwacher Schimmelbildung unten an den Luftkanälen. Der Unterschied ist der, dass wir bei uns im Raum statt eines Tumblers einen Secomat haben und wir die Wäsche (und den Raum) damit trocknen. Würden wir den nicht ab und zu laufen lassen würde es bei uns vermutlich ähnlich aussehen wie bei Euch.

Abhilfe schaffen könnte hier nur eine professionell ausgeführte Isolation der Luftkanäle, so wie hier im Forum auch schon beschrieben. Aber dies nachträglich auszuführen ist etwas aufwendig und wegen Verringerung des Querschnitts vielleicht auch gar nicht mehr so möglich.

 
Hallo Marc

Bei mir zuhause habe ich eine ähnliche Situation: Raumtemperatur im Keller ca. 15°C, Waschmaschine und Tumbler, Luftaustritt der WP kühlt die umgebende Betonwand ab. Wir behelfen uns damit, den Raum nach dem Waschen möglichst gut zu entlüften.

Im Übrigen habe ich die Partien rund um den Luftkanal mit einer fungizid ausgerüsteten Wandfarbe beschichtet, was den Pilzbefall auf ein Minimum reduziert. Einmal im Jahr nach der Heizperiode wasche ich den wenigen Schimmel, der sich manchmal trotzdem noch bildet, weg und streiche bei Bedarf nur die Fungizidlösung auf die betroffenen Partien auf. Alles in allem ein geringfügiges Problem.

Eventuell kann Dich Euer Maler vor Ort beraten.

Gruss

Knurri Murri

 
Hallo

Es gibt mehrere gangbare Wege. Wobei nur Nr. 1. gut ist.

1. Kanaldurchführung richtig gedämmt ausführen. (Schaue nach wie der Keller ausgeschrieben wurde, bei unbeheiztem Keller ist es ein Mangel)

Dies kann auch nachträglich noch korrekt ausgeführt werden. Kostet einfach viel Geld.

2. Bastellösung mit Silberoxid Farbe welche Schimmelbildung vermindert. Der Schimmel wird wieder kommen.

3. Bastellösung Enfeuchten. Auch da gibt es keine Garantie, das es i.o. ist.

4. Heize den Kellerraum um die Oberflächentemperatur über den kritischen Wert anzuheben. Mit Glück reicht dies. Kommt aber auf dein Benutzerverhalten (Lüften, Wäsche aufhängen.)

Auch dies ist vermutlich eine Bastellösung da nicht sicher ist, das sich kein Schimmel mehr bildet.

Turbo

 
Grundsätzlich gehe ich einig, dass die Wärmebrücke im Bereich der Kanaldurchführung gedämmt sein sollte, jedoch würde ich auch dann nicht unbedingt meine Hand ins Feuer legen, dass diese Lösung zwingend zu 100% „verhet“.

Ob der Kanal innen nachträglich gedämmt werden kann, weiss ich nicht (ich kenne mich im technischen Bereich zuwenig aus), falls er es nicht ist, würde es sicherlich etwas nützen. Die eigentliche Wärmebrücke besteht ja im Bereich der Durchführung durch die Betonwand, falls also der Querschnitt des Kanals nicht verkleinert werden kann, müsste der Ausschnitt im Beton vergrössert werden, um den Zwischenraum zu dämmen, dass wiederum hätte zur Folge, dass im Aussenbereich auch der ganze Lichtschacht verändert werden müsste, wenn ich mir das entsprechende Foto so betrachte.

Ich wage zudem mal zu bezweifeln, dass Dämmstoff, welcher auf die Leibung zwischen Kanal und Mäusegitter und aussen auf den Streifen rund um das Gitter aufgeklebt würde, eine grosse Wirkung zeigen würde. Innen die Wand zu dämmen scheint mir ebenfalls wenig praktikabel, zum einen wird das aufgrund der beengten Platzverhältnisse ein Gewurstel und zum anderen müsste das absolut dicht sein, sonst hat man den Schimmel hinter der Isolation.

Eines der Hauptprobleme scheint aber meines Erachtens die „tote Ecke“ zu sein, d.h. dieser Raum zwischen Kanal und Wand, wo am wenigsten bis gar keine Luftzirkulation mehr stattfindet. Man sieht ja auch sehr schön anhand der Fotos, dass der Pilzbefall dort am grössten ist. Das könnte möglicherweise auch mit einer Wärmedämmung so bleiben, d.h. wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist, könnte sich dennoch in Winkeln ohne Luftzirkulation Kondenswasser und somit Schimmel bilden.

Bietet sich für das bestehende Problem wirklich nur eine einzige gute Lösung an? Möglicherweise hilft ja eine Kombination…

Man kann zwar Farbanstriche, Entfeuchter etc. durchaus als Gebastel ansehen, dennoch gebe ich noch folgendes zu bedenken: Das eigentliche Problem bei Schimmelpilzbildung sind ja nicht die Wärmebrücken, sondern es ist die Feuchtigkeit. Wenn man die nicht verhindern kann (Waschküche), so hilft es trotzdem schon viel, sie zu reduzieren, also richtiges Lüften, eventuell ein Secomat zum Wäschetrocknen. Der Entfeuchter ist leider energieintensiv und in Ecken ohne Luftzirkulation vielleicht zu wenig effizient. Wichtig ist auch, den Raum hinter dem Kanal/der WP frei zu halten.

Ein grosses Plus wäre, den Durchlass in der Betonwand zu dämmen, um die Wärmebrücke zu beseitigen. Hängt davon ab, ob der Kanal enger gestaltet werden kann, ansonst müsste wohl der Beton aufgeschnitten werden mit allen Folgearbeiten. Das dürfte hohe Kosten für den Bauherrn verursachen, falls die GU nicht auf Garantie mitspielt (die empfehlen im beschriebenen Fall ja den Entfeuchter).

Auf ein zusätzliches Beheizen des Raumes würde ich hingegen eher verzichten, weil die höhere Raumtemperatur eine höhere Aufnahme von Wasserdampf in der Luft zur Folge hätte, welcher sich bei ohnehin erhöhter Feuchtigkeit in einer Waschküche irgendwo niederschlagen müsste, wenn nicht an den Aussenwänden, so dann wahrscheinlich an den Fenstern.

Ein mit Bioziden ausgerüsteter Farbanstrich verzögert die Bildung von neuem Schimmel recht zuverlässig, auch wenn er ihn in der Regel nicht vollständig verhindern kann. Der Vorteil: ein Anstrich ist kostengünstig. Wer sich zutraut, die Wandpartie selbst zu streichen, sie bei Bedarf selbst abzuwaschen und eventuell erneut eine Fungizidlösung aufzustreichen, braucht schon mal keine Riesensumme Geld in die Hand zu nehmen, der Farbfachhandel hilft da weiter, Kosten vielleicht 20 bis 40 Franken. Ein professioneller Maler würde für den Auftrag vielleicht eine Stunde Arbeit plus Material plus evtl. Reisezeit verrechnen. Meines Erachtens Kosten von vielleicht hundert Stutz oder ein wenig mehr. Und Nein! Das ist keine Eigenwerbung, auch wenn Unterkulm und seine Region durchaus eine Reise wert sind. /emoticons/default_wink.png

Erfahrungsgemäss ist das regelmässige Lüften und der Farbanstrich inkl. periodischer Reinigung ein gangbarer Weg, wenn auch vielleicht nicht die perfekte Lösung. Man braucht dabei noch nicht einmal die neuartigsten Farbprodukte mit Mikrosilber zu wählen, die sind erst seit kurzem auf dem Markt. Malerkollegen berichten mir zwar von bisher guten Erfolgen damit, auch ist die antimikrobielle Wirkung von Silber seit Jahrtausenden bekannt, jedoch kann man gut auch auf ein bewährtes, herkömmliches Produkt mit Fungiziden zurückgreifen. Viele dieser fungizid ausgerüsteten Produkte sind übrigens zur Verwendung z.B. in Spitälern, Schulhäusern, Lebensmittelgeschäften, Fleischkühlräumen, Kellereien, Waschküchen, Nassräumen, Wohnräumen usw. zugelassen, um einmal möglichen Argumenten betreffs Giftigkeit entgegenzuwirken, mal ganz abgesehen von der geringen Fläche, die rund um den Kanal bestrichen werden müsste.

In meiner Waschküche jedenfalls bewährt sich letzteres und der Reinigungsaufwand hält sich sehr in Grenzen, auch wenn das vielleicht nicht die 100% perfekte Lösung ist.

Gruss

Knurri Murri

 
Das eigentliche Problem bei Schimmelpilzbildung sind ja nicht die Wärmebrücken, sondern es ist die Feuchtigkeit. Wenn man die nicht verhindern kann (Waschküche), so hilft es trotzdem schon viel, sie zu reduzieren, also richtiges Lüften, eventuell ein Secomat zum Wäschetrocknen. Der Entfeuchter ist leider energieintensiv und in Ecken ohne Luftzirkulation vielleicht zu wenig effizient. Wichtig ist auch, den Raum hinter dem Kanal/der WP frei zu halten.

Gruss

Knurri Murri
Hallo Knurri Murri

Wollte die anderen Möglichkeiten wie Farbe egal welcher Typ und Entfeuchter nicht schmälern.

Als Problemlöser sicherlich i.o.

Es bleibt aber Kosmetik und ändert an der Ursache nicht wirklich viel.

Solange wir von Garantiearbeiten sprechen, würde ich mich mit einer der günstigen Lösungen nicht zufrieden geben sondern auf ordentliche Ausführung beharren. Das Hauptproblem im Raum ist wenn ich es richtig verstanden habe die in der Kondensationszone liegende Oberflächentemperatur der Aussenwand bei normalen 50% Luftfeuchtigkeit.

Sobald die Feuchte Nutzerbedingt höher liegt, kommen wir ganz klar nicht mehr um einen Luftentfeuchter herum. Da sprechen wir auch nicht mehr von einem Baumangel. Sondern von Nutzerverursachten Bauschäden.

Eine weitere Möglichkeit könnte auch eine Dämmung der Lichtschachtaussenwand und der Innenwand mit sauber ausgeführter Damfsperre sein. Mit dieser Aussage begebe ich mich aber in ein Gebiet in welchem ich nicht sattelfest bin.

Also bitte sauber überprüfen lassen.

Einfach den Kanal innen zu dämmen ohne den Luftstrom sauber neu zu führen muss zu Problemen mit der Lufthygiene führen.

Turbo

 
Hey Knurri Murri und Turbo

Danke Euch für die Antworten! Meines Erachtens kann es keine Lösung sein, einen Entfeuchter im Dauerbetrieb laufen zu lassen, wenn das Problem mit einer fachgerechten installation gelöst werden kann. Hab auch noch andere Foren durchsucht und dort ist die Lösung mit der Dämmung des Abluftkanals eine Endlösung.

Der Abluftkanal kommt übrigens nicht bis ganz aussen sondern bis etwa Mitte des Mauerdurchbruches. Man müsste wohl ab da den Kanal auf dem Beton sowie den Beton von aussen rund ums Mäusegitter isolieren! Am Abluftkanal hat es übrigens keinerlei Schimmelspuren, nur auf der Wand! am Fenster, das direkt neben der WP liegt (siehe Bild) hat es keinen Niederschlag von Kondenswasser, ein weiteres Indiz, dass es im Raum nicht zu feucht ist. In der Tat ist der Raum ein unbeheizter Raum und somit wäre es ein Mangel, wenn ich das richtig verstanden habe./emoticons/default_additional/78.gif

Muss diese Isolation der Heizungsmonteur übernehmen? Ich habe in einem anderen Forum gesehen, das Hersteller von WP's die Isolation des Kanals vorschreiben!

Wird wohl nix mit der Reise ins schöne Wynental, mein Schwager ist Maler, da hat er also gleich ne Aufgabe /emoticons/default_biggrin.png

Da Morgen ein Monteur des Herstellers der WP vorbeikommt (seit kurzem ist lautes, nach 2 Mionuten abnehmendes Klopfgeräusch beim Luftaustritt der WP festzustellen) kann ich den gleich mal fragen, ob die vorliegende Installation fachgerecht ausgeführt wurde.

Für weitere Ratschläge bin ich natürlich trotzdem dankbar.

 
Ich habe in einem anderen Forum gesehen, das Hersteller von WP's die Isolation des Kanals vorschreiben!

Wird wohl nix mit der Reise ins schöne Wynental, mein Schwager ist Maler, da hat er also gleich ne Aufgabe /emoticons/default_biggrin.png
Hoi Marc

Na dann ist die Sache klar, wie Turbo richtig gesagt hat, fährst Du am besten, wenn Du die GU bzw. den Installateur in die Pflicht nimmst, die müssten den Mangel eigentlich auf Garantie beheben, da das Problem ja ohnehin schon allgemein bekannt ist. Mein Rat mit der Farbe war vor allem als Notnagel gedacht, wenn sonst nichts mehr läuft.

Und schade, hatte mich schon auf die Reise gefreut und war bereits am Koffer packen... /emoticons/default_biggrin.png

Alles Gute dann! /emoticons/default_additional/114.gif

Knurri Murri

 
Hi

Bei uns ist schon irgendeine Isolation zwischen Wärmepumpe und Wand, die sieht aber ziemlich einfach aus.

Die Aussenwände sind aber isoliert. Unser GU sagte uns aber, wir sollen in diesem Raum immer das Fenster schräg offen lassen, damit genügend Luft zirkuliert. Der Keller ist auch nicht geheizt.

Auf jedenfall haben wir bis jetzt noch keine Probleme bezüglich Schimmel, und das ist jetzt der 2. Winter.

 
Hallo,

wie schon beschrieben wurde, haben wir dieses Thema schon ausführlich hier im Forum abgehandelt. Die erklärenden Beiräge sind dort vorhanden (Suchmaske nutzen).

Auf jeden Fall ist dies ein baulicher Mangel, auch wenn viele GUs in der Schweiz dies so ausführen.. also nach dem Motto: Ist halt so, machen wir immer so! Oder eben, wenn die GU noch erklärt, dass es "bei ihr immer so ist".. dann ist dies auch ein Zeichen dafür, dass sie die Problematik selbst noch nicht erkannt hat..

Es ist keine brauchbare Lösung, sich als Bauherr darauf einstellen zu müssen, Hilfsmittel auf Dauer anschaffen und laufen zu lassen, oder gar jährlich die Wände neu streichen und reinigen zu müssen.. zudem geht das immer mit Chemie einher... welche man möglichst vermeiden sollte.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Pfälzer

Du schreibst mir aus der Seele! Ich kann einfach nicht verstehen, dass man so weiterwurschteln kann und alle Bauherren bei diesem Thema einfach gütlich nicken sollen und sich dann für teueres Geld "einen richtig guten, stationären Entfeuchter kaufen" und den auch noch energieverschwendend den ganzen Winter über laufen lassen.

Ich sehe auch hier aus diesem Forum, dass dieses Problem alles andere als ein unbekanntes Thema ist. Daher verstehe ich umso weniger, dass es immer noch GU gibt, die das Problem nicht erkannt und vor allem noch keine Lösungsvorschläge bieten. Das ist doch etwa so, wie ich als Bürogummi eine Bilanz abgebe, die in den Salden nicht ausgeglichen ist und dann sage, das ist halt einfach so.../emoticons/default_mad.png

So! Und nachdem ich mir nun Luft gemacht habe packe ich den GU und den Heizungsmonteur am Wickel /emoticons/default_additional/90.gif !

 
Hallo Zusammen

Muss nun auch noch meinen Senf dazugeben.

So wie bereits geschrieben, es handelt sich um einen klaren Baumangel!!!

Die Lösungen die angeboten wurden, halte ich für sehr gefährlich. Besonders Knurri Murri sollte sich mal bei seinem Maler- und Gipsverband schlau machen.

Biozide Farben haben in Wohnräumen nichts zu suchen, auch in dem Raum wo die Wäsche getrocknet. Das BAG, der SMGV und der VSLF raten von der Anwendung ab. Dann verstehe ich die Aussage mit Klinikbereich usw. erst recht nicht mehr.

Es reicht doch wenn unsere Lebensmittel schon viel zu oft und zu viel mit Bioziden behandelt werden.

Gruss Bauprofi

 
Hallo Pfälzer

Du schreibst mir aus der Seele! Ich kann einfach nicht verstehen, dass man so weiterwurschteln kann und alle Bauherren bei diesem Thema einfach gütlich nicken sollen

Daher verstehe ich umso weniger, dass es immer noch GU gibt, die das Problem nicht erkannt und vor allem noch keine Lösungsvorschläge bieten.
Hallo Mister Magoo,

ja mir ist dies, bautechnisch und baufachlich, ebenfalls ein Rätsel.......... aber meine zwischenzeitlichen Erfahrungen in der Schweiz lehren mich etwas anderes.. es scheint wohl Brauch zu sein, solche Themen oder Probleme einfach zu ignorieren... im Vertrauen darauf, dass man einen typsich Schweizer Bauherren vor sich hat... der es, weil man ihm es so erklärt, als "gegeben hin nimmt, akzeptiert.."! Kaum zu glauben, aber die Praxis zeigt genau diese Denkweise bei vielen GUs in der Schweiz.

Hier bleibt nur die Hoffnung, dass mehr Schweizer dieses Forum entdecken und sich hier die passende Hilfstellung holen.

Es wird Dich nicht trösten, aber Du bist mit dieser Problematik sicher nicht allein.

 
Hallo Bauprofi

Deinen Einwand betreffs Bioziden nehme ich ernst und würde mich freuen, wenn wir das Thema unvoreingenommen diskutieren dürfen, insbesondere da meiner Erfahrung gemäss manchmal viele diesbezügliche Reaktionen und Argumente noch aus einer Zeit zu stammen scheinen, als Anstrichmittel und Baustoffe noch mit Formaldehyd ausgerüstet wurden - solche Zeiten sind glücklicherweise längst vorbei. Ich bin zwar weder Chemiker noch Mediziner und muss mich deshalb auf die Fachliteratur sowie die Angaben der Hersteller sowie die Regeln des Berufes stützen.

Was die Zulassungen angeht, so wird in den jeweiligen technischen Merkblättern genau deklariert, wo die Anstrichmittel eingesetzt werden dürfen. Gerade für solche Bereiche, wo Schutz vor mikrobiellem Bewuchs gewünscht wird, wurden die Wirkstoffe ja entwickelt.

Vorab möchte ich auch noch festhalten, dass ich im vorliegenden Fall nur den Tipp abgab, den Bereich rund um den Abluftkanal mit einer fungizid ausgerüsteten Farbe zu streichen, gemeint war nicht die ganze Waschküche. Sicher ist es unsinnig, diese Produkte grundlos im Wohnbereich zu verwenden, das hatte ich in meinem Text auch nicht so propagiert. Ob man das partielle Streichen einer Wand gleich als sehr gefährlich einstufen will, bleibt dann jedem selbst überlassen.

Die Wirkstoffe müssen sich in der obersten Farbschicht befinden, um mikrobiellen Bewuchs hemmen zu können, sie dünsten jedoch nicht aus, sondern man müsste zur Aufnahme schon die Wand ablecken, was auch bei Kindern eher ein höchst ungewöhnliches Verhalten wäre. Ganz abgesehen davon ist die auf so kleiner Fläche enthaltene Menge an Wirkstoffen gering - wie Du bereits richtig bemerkt hast, führt man seinem Körper beim Verzehr von Lebensmitteln möglicherweise weitaus grössere Mengen an Pestiziden direkt zu. Die heute für den Einsatz in Farben noch zugelassenen Stoffe sind schwach in der Wirkung und werden (z.B. Chlorverbindungen und speziell die Gruppe der Isothiazolinone) z.T. auch in Haushaltsreinigern, Kosmetika und Textilien eingesetzt. Einige der Wirkstoffe, die Maler auf Bauteile streichen, salben sich andere Leute freiwillig auf die Haut, um es einmal salopp zu sagen.

Grundsätzlich geht es mir nicht darum, Gifte zu verharmlosen oder Werbung dafür zu machen, sondern einen sachlichen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Einsatzmöglichkeiten zu leisten. Es gibt natürlich eine Vielzahl von mehr oder minder wirksamen Wirkstoffen in Farben für den Innen- und Aussenbereich, welche teilweise sogar biologisch abbaubar sind. Bekannte Produkte, die im Innenbereich erfahrungsgemäss einigermassen zuverlässig wirken, werden in den jeweiligen Sicherheitsdatenblättern gemäss Gefahrstoffverordnung als „nicht gefährlich, Einstufung: entfällt“ deklariert, bei anderen wiederum werden mögliche Risiken angegeben, dann ist es natürlich am Maler bzw. am Verkäufer, dies mit dem Kunden zu besprechen. Falls gewünscht, könnte ich in den nächsten Tagen versuchen, soweit es meine Zeit zulässt, zusätzliche Recherchen zu aufkommenden Fragen anzustellen.

Gruss

Knurri Murri

 
Hallo Knurri Murri

Wollte dich auch nicht persönlich angreifen. Es geht mir und vielen anderen um die Gesundheit der Bewohner. Die Aussage die ich Getroffen habe, dass Biozide Farben nicht in den Wohnraum gehören ist im Herbst letzen Jahres getroffen worden. Also sehr aktuell.

Auch der SMGV hat sich dieser Meinung jetzt aktuell angeschlossen.

Es ist richtig, dass gemäss der Sicherheitsblätter diese Farbe als nicht gefährlich eingestuft sind. Fakt ist das aber leicht flüchtige Lösemittel, gegen schwer flüchtige Stoffe ausgetauscht wurden. Auch eine Farbe auf Wasserbasis muss zur Topfkonservierung diese Stoffe beinhalten, damit Du sie Lagern kannst. Dies führt dazu, dass Du heute viel höhere Konzentrationen an SVOC hast. Diese Stoffe führen zu dem seit einigen Jahren bekannten Fogging Effekt in Wohngebäuden. Nicht nur Farben sind hier das Problem, sondern auch Möbel und sehr oft auch das geölte Parket, denn selbst ein natürliches Oel produziert beim aushärten mit dem Luftsauerstoff aldehyd.

Es ist eben sehr dringend an der Zeit, dass Bewusstsein der Bauplaner,Bauausführenden und der Bauherren zu schärfen. Dies besonders im Zusammenhang mit der luftdichten Gebäudehülle, wo durch den zu geringen Luftaustausch eine zu hohe Schadstoffkonzentration entstehen kann. Zu kurze Bauzeiten, welche ein sauberes Auslüften nicht mehr zulassen usw usw.

Also Knurri Murri es geht nicht gegen Dich, sondern es geht um die Gesamtbetrachtung.

Ich sehe täglich diese Schimmelfälle. Diese haben Ihre Ursache nicht im Anstrich. Deshalb sage ich das solche Farben eben komplett Ueberflüssig sind, denn die Ursache wird nicht behoben. Sie stellen nur ein neues Problem dar. Viele Hausbesitzer kaschieren damit die wirklichen Probleme und der Schimmel kommt wieder. Selbst diese Wunderfarbe mit Silberbestandteile habe ich Verschimmelt gesehen.

Wir sollten lieber alle darum kämpfen, dass zuerst das Gebäude den bauphysikalischen Ansprüchen entspricht und dann möglichst mit naturbelassenen Baustoffen arbeiten. Bei grösseren Objekten kann man auf eine Topfkonservierung verzichten, wenn man die Farbe erst vor dem Einsatz produziert usw. Es gebe Wege. Diese sind dann auch nicht teurer als solche Bioziden Farben.

Gruss Bauprofi

 
Um es auf den Punkt zu bringen. Die Aussparung für den Kanal muss allseitig um 3-4cm vergrössert werden und anschliessen mit EPS oder XPS gedämmt werden. Macht man immer so, haben wir immer so gemacht. /emoticons/default_biggrin.png

Gruss Walter

 
Hi Walter

Die Aussparung für den Kanal muss allseitig um 3-4cm vergrössert werden und anschliessen mit EPS oder XPS gedämmt werden. Macht man immer so, haben wir immer so gemacht.
Kannst Du mir so ne Anweisung oder auch entsprechendes Bildmaterial dazu liefern? Und vor allem: WER macht das so?

Danke und Gruess

Marc

 
Hi Walter

Kannst Du mir so ne Anweisung oder auch entsprechendes Bildmaterial dazu liefern? Und vor allem: WER macht das so?

Danke und Gruess

Marc
Hallo Mister Magoo

Alpha Inno Tec verlangt bei einem 51 x 51cm Kanal eine Aussparung von 55cm. Das entspricht einer Dämmung von 2cm um den Kanal. Eure Aussparung ist wohl kleiner. Deshalb auch nur das bisschen Bauschaum der wahrscheinlich auch nicht durchgehend verteilt ist.

Der Fehler ist klar, dein GU hat die Aussparung zu klein gemacht, und den Kanal nicht gedämmt.

Ich habe schon einige Luft-Wärmepumpen montiert. Wir haben immer um den Kanal gedämmt. Dazu muss die Aussparung gross genug sein, was eigentlich kein Problem sein sollte.

Gruss Walter

 
Hallo Walter

Danke für Deine Ausführungen! Ich habe eine LWC 80 M-I, der Abluftkanal ist 60x60 cm, die Aussparung in der Wand 64x64 cm, die Lücke mit Bauschaum ausgefüllt. Weiss natürlich nicht ob der Schaum bis Ende des Kanals geht...

Meine Frage an dieser Stelle: Kann dieser Typ von WP auch mit einem etwas kleineren Kanal betrieben werden, bei dem es dann noch möglich wäre, eine anständige Isolation anzubringen? Ich bin jedoch überzeugt, dass nicht nur die Mauerdurchführung isoliert werden muss, sondern auch der Teil Aussenwand, der momentan nicht isoliert ist.

Übrigens: heut' war noch der Techniker von Calmotherm (Vertrieb AlphaInnotec) da und hat gemeint, dass wir halt einfach das Fenster offen lassen sollen, dann würde es besser... Von Einbauempfehlungen wollte er nix wissen.... Wolllen die mich alle für blöd verkaufen /emoticons/default_eek.png ?

 
Nun wir haben ein ähnliches Problem und wir haben etwas Schimmel an der Wand. Die Aussparung für den Kanal ist grösser, und diese ist auch mit Bauschaum ausgeschäumt. Ca. 2 cm Schaum ist da drin.

Die Fortluft ist mitten mitten in Abgang zum Keller. Also wir haben einen Treppenabgang, mit welchem wir vom Garten direkt in den Keller kommen. Bei diesem Abgang ca. mittig kommt aus der Wand die Fortluft.

Was wäre dann hier die Lösung? Isoliert ist das Ganze, die Fortluft anders zu führen ging nun wirklich nicht.

 

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