Solarspeicher (Akku) und Rentabilität in der CH

Was das EW vergütet, ist wohl von Ort zu Ort verschieden.
Wir kriegen für die Betreibung der PV-Anlage nichts von unserem Netzwerkbetreiber und für die Rücklieferung einen immer schäbigeren Preis... Noch vor zwei Jahren war der Ertrag deutlich besser, auch waren die Batterien damals noch teurer. Inzwischen lohnt sich die Rücklieferung kaum mehr; wir sind gerade dabei, die Anschaffung einer Batterie erneut durchzurechnen.

Aber auch beim ibb werden offenbar Anlagen mit MKF- oder KEV-Vergütung ausgenommen:
Bildschirmfoto 2019-05-05 um 21.05.38.png

Aber im Moment ändert sich da eh gerade einiges für neue Anlagen, ich bin nicht mehr so auf dem Laufenden:
Aber mehr dazu findest du hier und hier

 
Danke. Ja kostendeckende vergütung schliessen sie aus, aber ist auch die KLEIV ausgeschlossen? Nach meiner Rechnung wäre bei unserer zukünftigen kleinen Anlage von 4.4 kWp doch ca. 200.- jährlich drin. Aber ich frag da am besten direkt an. 

 
Aber ich frag da am besten direkt an. 
Ja, den möglichen Beitrag von deinem EW müsstest du sicher direkt erfragen. Wie gesagt, bei uns gibt es nur Beiträge für kommerzielle Anlagen, meist Bauern, die auf Scheunendächern für die Gemeinde bzw. das EW produzieren.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jetzt muss ich mal rechnen:

5.5 kWh Speicher zu 6500 CHF

11kWh zu 10kCHF

Bekommt man in BE Fördergelder ?

Ist das Teil von der Steuer absetzbar ?

Gruss moudi

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bezüglich der Amortisation einer PV Anlage mit oder auch ohne Batterie noch zwei Gedanken:

  1. Wir wissen alle nicht wie sich der Strompreis entwickeln wird. Sollte dieser Steigen - davon gehe ich mit der ganzen Bewegung Richtung grüne Energie und e-Mobilität mal einfach aus - werden PV Anlagen plötzlich schneller rentabel
  2. Wenn man selber ein Elektro-Auto hat und es ab der PV Anlage laden kann wird auch nochmals deutlich schneller amortisiert
 
Und keiner denkt an mögliche Blackouts? Wenn mehr AKWs abgeschaltet werden und immer mehr Wärmepumpen, Elektroautos usw. in Betrieb genommen werden, werden stundenlange Stromausfälle sicher nicht weniger (steht nicht in der Zeitung, aber es gibt sie europaweit).

Mit PV und Batterie ist einem das so lang wie breit.

Nun mag sich manch einer denken "sind ja nur ein paar Stunden". Stimmt, aber wenn man keinen Generator hat ist bis dahin der Gefrierschrank aufgetaut und die Bodenheizung im Winter ausgekühlt.

 
Ein paar Gedanken meinerseits zu den letzten paar Postings:

  • Ich gehe davon aus, dass die Einspeisevergütung über die nächsten 20 Jahre spürbar schlechter wird, je mehr PV-Anlagen ans Netz kommen. Die EWs schreien auf der einen Seite gross "grüne Energie", die man ihnen teuer abkaufen muss, wollen aber auf der anderen Seite kaum was für wirklich nachhaltig und lokal produzierten Strom bezahlen. Deshalb, wie Susann schon schrieb, kann es sich durchaus lohnen, den Eigenverbrauch über eine Batterie deutlich zu erhöhen, da damit die Amortisation nicht mehr so abhängig von der Einspeisevergütung ist
     
  • Aus meiner Erfahrung kann ich folgendes zur Batteriegrösse sagen, für einen durchschnittlichen Familien-Haushalt mit ca. 4000kWh Verbrauch pro Jahr: Wer spitz rechnen möchte, kauft sich am besten 6-8kWh Speicher. Damit kommt man in den Sommermonaten meist durch die Nacht und erhöht den Eigenverbrauch spürbar zu vertretbaren Kosten. Im Winter (Nov-Feb) ist die Batterie sowieso meist leer resp. wird nur eine geringe Kapazität gebraucht. Wer weniger spitz rechnet sondern den Fokus auf möglichst hohen Eigenverbrauch legt, sollte sich aus meiner Sicht besser 10-15kWh zulegen. Wir haben 17.5kWh nutzbaren Batteriespeicher, um den Eigenverbrauch zu maximieren. Der Aufpreis zu den bei unserer Lösung standardmässig angebotenen 12kWh Speicher war mit 2'200CHF für uns lohnenswert, auch im Hinblick auf die Alterung der Batterie. Mit dem grösseren Speicher reduzieren wir die Anzahl Voll-Ladezyklen pro Jahr, zudem haben wir Reserve, wenn in 10 Jahren der Speicher mutmasslich noch ca. 85% der Kapazität haben wird. Das wäre bei 12kWh dann nur noch ca. 10kWh, beim jetzigen Ausbau sind es noch ca. 15kWh netto. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Batterie 15+ Jahre halten wird.
     
  • Thema Stromausfälle: Ja, wir haben mit dem E3DC auch eine Notstromversorgung. Allerdings bringt das nur etwas, wenn du zum Zeitpunkt des Stromausfalls auch Energie in der Batterie hast. Während ca. 7 "Sommer"-Monaten sollte das bei uns zu 98% auch der Fall sein. Während der Wintermonate, besonders Nov-Feb, ist die Batterie meist leer, d.h. da bringt dir das rein gar nichts. Sollte man sich einfach bewusst sein. Wer kleinere Batteriegrössen wählt als wir, wird um so öfters vor einer leeren Batterie stehen im Falle eines Stromausfalls
 
  • Like
Reaktionen: Susann
Kleiner Nachtrag:

Es ist klar, dass sich der Strombedarf einer Wärmepumpe fürs Heizen nie mit einer (für den Privathaushalt üblichen) PV-Anlage abdecken lässt. Die Autarkie, übers Jahr gesehen, bei unserer Anlage (11kWp, Ost/West Ausrichtung, E3DC S10 19.5kWh brutto) bezüglich Haushaltsstrom dürfte mit dem Batteriespeicher bei gut 85% liegen, was hervorragend ist. Unter Berücksichtigung der Wärmepumpe für WW und Heizen liegt die Autarkie noch bei ca. 45%, übers ganze Jahr gerechnet, da man im Winter den Strombedarf der Wärmepumpe natürlich nicht sinnvoll abdecken kann.

 
  • Like
Reaktionen: Susann
Hoi sirupflex

wenn das Haus gut gedämmt ist, sollte es doch bis zu einer bestimmten Aussentemperatur 

hinkommen, wenn die WP nachts nicht mehr läuft. Somit liesse sich die Wirtschaftlichkeit erhöhen...oder ?

gruss Moudi

 
Hallo Moudi,

Nein, das ist schlicht nicht möglich. Beispiel von unserem EFH, das beim Bau im 2010 bez- Energieverbrauch pro m2 den Minergie-Standard gerade knapp erfüllt hat (somit sicherlich nicht allzu schlecht gedämmt ist im Vergleich zum "Durchschnittshaus"):

Im Dezember 2019 brauchten wir ca. 1000kWh an Energie für Haushalt und Wärmepumpe (Warmwasser & Heizen), ca. 400kWh Haushalt, ca. 600kWh WP. Mit der 11kWp PV-Anlage haben wir noch 235kWh im Dezember produziert. Selbst wenn du eine supereffiziente WP nimmst (unsere hat eine reale JAZ von 3 übers Jahr gesehen, das geht mittlerweile natürlich effizienter), so kommst du nicht mal annähernd in eine Situation, in welcher du den Energieverbrauch durch die PV-Anlage decken kannst. Bei uns reicht es im Dezember nicht einmal für den Haushalts-Energiebedarf, geschweige denn für die WP.

Einziger Ausweg wäre einerseits ein top Passiv-Haus, das einen extrem geringen Heizbedarf hat, kombiniert mit einer deutlich grösseren PV-Anlage. Das ist prinzipiell zwar machbar aber bezüglich Kosten wohl kaum verdaulich oder sinnvoll (und bei uns fehlt die Fläche für eine grössere PV-Anlage, die 11kWp waren das maximal mögliche mit preiseffizienten Solarpanels).

Somit ist es nicht einmal eine Frage, ob die WP nur tagsüber läuft (was bei uns nicht möglich ist) oder auch nachts, es ist auch mit unendlich grossem Batteriespeicher einfach nicht genug Sonnenenergie vorhanden. Dazu kommt dann die Thematik, dass ein Batteriespeicher eine limitierte Lade-/Entlade-Leistung hat. Je nach System meist zwischen 1-4kW, bei uns sind es 3kW Dauerleistung. Wenn deine WP aber z.B. 3.5-4kW zieht, dazu noch die Last des Haushaltsstroms, dann kannst du an einem bewölkten Winter-Tag selbst mit voller Batterie (die du im Winter sowieso kaum hast) die benötigte Leistung nicht rein durch Solarstrom (Dach & Batterie) decken sondern brauchst Unterstützung vom Netz.

 
  • Thema Stromausfälle: Ja, wir haben mit dem E3DC auch eine Notstromversorgung. Allerdings bringt das nur etwas, wenn du zum Zeitpunkt des Stromausfalls auch Energie in der Batterie hast. Während ca. 7 "Sommer"-Monaten sollte das bei uns zu 98% auch der Fall sein. Während der Wintermonate, besonders Nov-Feb, ist die Batterie meist leer, d.h. da bringt dir das rein gar nichts. Sollte man sich einfach bewusst sein. Wer kleinere Batteriegrössen wählt als wir, wird um so öfters vor einer leeren Batterie stehen im Falle eines Stromausfalls
Gibt es auch die Option, die Batterie zB nie unter 10% leeren zu lassen? Dann hätte man für Handy usw. jeweils den Notstrom?

 
@NiklasAG: Dafür gibt es USVs :) Bei mir hängt da das Netzwerk, IP Cams, NAS und Co dran.

 
Ja, für solche Zwecke würde ich nicht den teuren PV Batteriespeicher missbrauchen sondern einfach eine USV anschaffen. Habe ich ebenso gemacht. Bei Stromausfall habe ich weiterhin WLAN im Haus und einen funktionierenden Internet-Zugang, zumindest solange die USV im Verteilknoten des ISPs durchhält.

 

Statistik des Forums

Themen
27.540
Beiträge
257.910
Mitglieder
31.817
Neuestes Mitglied
priyas