Steckdosentypen in der CH und deren Einsatzgebiete ?

Die T-Serie gehört einfach nicht mehr verbaut. Für mich stellt sich die Frage, bis wann diese antiquierte Schweizer Sonderlösung, die überhaupt gar keinen Sinn macht, endlich verboten wird.
Und was fuer ein System wuerdest du denn im Wohnungsbau nehmen? Und was am T-System ist denn so schlecht?
Wenn Ströme höher als 240 Volt fliessen, gehört dahin minimum ein CEE16.
Du solltest dich erstmal mit Elektrotechnik Grundlagen beschaeftigen.
Was für mich im Umkehrschluss aber auch heissen würde, dass ich eh nicht selbst entscheiden kann, welchen Stecker ich montiere, sondern auf den Stecker den der Gerätehersteller montiert hat angewiesen bin... Oder?
Korrekt, bei 400V Geraeten ist meisstens nur ein Anschlusskabel fuer direktanschluss dabei, bei 230V Geraeten zu 90% ein Stecker.
es wird der richtige Typ für die jeweilige Anwendung gewählt.
Richtig, im Gewerblichen bereich ist sicher eine CEE vor T15/25 vorzuziehen, im Wohnbereich sicher nicht (Ausser eventuell bei ner Werkstatt, in der Garage etc).
Allerdings und nochmal: Mit den ganzen T-Serie-Steckern fährt die Schweiz eine Sonderlösung. Der einzige Grund, dass es die Dinger noch gibt ist wohl die Tatsache, dass sich selbige VIEEEEEEL teurer verkaufen lassen als CEE's.
Ahja, zeig mir mal ein Land das im Wohnbereich CEE Steckdosen verbaut!
gruss

 
Mit T13 kann ich leben. Allerdings gilt hier halt das Limit von 13 Ampere. Die Schukos und die noch moderneren CEE16 blau oder gelb sind halt einphasig bis 16 bzw. 20 Ampere belastbar.

Allerdings und nochmal: Mit den ganzen T-Serie-Steckern fährt die Schweiz eine Sonderlösung. Der einzige Grund, dass es die Dinger noch gibt ist wohl die Tatsache, dass sich selbige VIEEEEEEL teurer verkaufen lassen als CEE's.
Willst Du also bei jedem in der Schweiz gekauften Gerät, welches mit einem Schutzleiter ausgerüstet ist, den vulkanisierten Stecker abschneiden und einen Schuko Stecker montieren? /emoticons/default_wink.png

Zugegeben, sobald man sich in der Industrie befindet, machen die CEE Steckdosen Sinn, nicht jedoch im Wohnungsbau

Neben dem ästetischen (T12 & T13 sind nun mal viel schöner weil kleiner, ist natürlich Geschmacksache) denke ich, dass mit all unseren Haushaltgeräten die 13A vollkommen ausreichen

Letztendlich geht es ja hier aber um die Diskussion, was für die Waschmaschine installiert werden soll /emoticons/default_rolleyes.gif

Meiner Meinung nach T25, wenn jemand dafür aber einen CEE16 haben will, soll er (preislich wird er aber vermutlich etwas höher sein)

Gruess Geranium

 
Ahja, zeig mir mal ein Land das im Wohnbereich CEE Steckdosen verbaut!

gruss
Anders herum gefragt: Nenne mir bitte ein Land in Mitteleuropa AUSSER der Schweiz, in welchem aktuell auch im EFH-Bau im 400 Volt-Bereich NICHT CEE verbaut wird.

Ich habe bei meinen Verwanden in DE in deren Häusern nichts anderes gesehen - ausser Altbauten, die noch nicht saniert sind.

Meine Erfahrung ist, dass das ganze CEE-Material, wenn man's denn am richtigen Ort einkauft, deutlich billiger ist, als T-Serie. Spannend die Reaktionen wenn man mal eine Schweizer Dinosauriernorm in Frage stellt. /emoticons/default_wink.png

 
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Ausserdem gehört meiner Ansicht nach an jedes Stromtableau eines Hauses bei einer Sanierung oder Neubau ein CEE16er. Ganz viele Baugeräte wie zum Beispiel professionelle Dampfstrahler sind nunmal auf diesen Standart ausgelegt.
Gute Idee.

Iona - der schon hunderte von Metern 32 oder 63Ampere-Kabel verlegen musste, weil in unseren Mehrzwecksäälen total veraltete und zu wenig belastbare Starkstrominstallationen verbaut sind...
Wir hatten mal eine Anzeigetafel an einer Sportveranstaltung im Freien in einem fernen Land. Der Stadionelektriker hat den "Strom" gebracht, wie es im Vertrag festgelegt war. Irgendwo mitten in der Zuleitung war aber eine Lüsterklemme. Beim ersten Gewitter ist die Sicherung rausgeflogen ... und die Anzeige blind mitten im Wettkampf :-(

Ich hätte da noch ein paar solche Episoden auf Lager, aber das ist vielleicht der falsche Thread hierfür.

 
Anders herum gefragt: Nenne mir bitte ein Land in Mitteleuropa AUSSER der Schweiz, in welchem aktuell auch im EFH-Bau im 400 Volt-Bereich NICHT CEE verbaut wird.

Ich habe bei meinen Verwanden in DE in deren Häusern nichts anderes gesehen - ausser Altbauten, die noch nicht saniert sind.

Meine Erfahrung ist, dass das ganze CEE-Material, wenn man's denn am richtigen Ort einkauft, deutlich billiger ist, als T-Serie. Spannend die Reaktionen wenn man mal eine Schweizer Dinosauriernorm in Frage stellt. /emoticons/default_wink.png
für den 400V Bereich ist CEE Material wohl schon die Zukunft - ABER für 230V 1Phasig sind die Schuko nicht nur grottenhässlich (verglichen mit T12/T13) sondern brauchen erst noch viel mehr Platz. Zudem könnte theoretisch ein 230V/10-13A Dose noch viel kleiner sein, viele Industrieverbinder sind viel kleiner und die US Amerikaner lassen über ihre 2 Blechstifte ja die gleiche Leistung laufen.Ach ja - und nicht zu vergessen - unsere Installationsware ist zwar teuer aber vom Design her auch ein wenig spezieller.

 
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Meine Erfahrung ist, dass das ganze CEE-Material, wenn man's denn am richtigen Ort einkauft, deutlich billiger ist, als T-Serie. Spannend die Reaktionen wenn man mal eine Schweizer Dinosauriernorm in Frage stellt. /emoticons/default_wink.png
Ach weisst Du... "C'est le ton qui fait la musique..." /emoticons/default_wink.png

Im übrigen wundere ich mich schon lange darüber, dass europaweit Bananen, Kondome und weiss der Kuckuck was alles normiert werden soll und wird, während bei den wirklich wichtigen Sachen weiterhin jedes Land sein eigenes Süppchen kochen will. Bestes Beispiel dafür sind genau Stecker und Steckdosen. Warum kann man die nicht europaweit normieren? Das würde mit Sicherheit die Produktionskosten massiv senken.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Ach weisst Du... "C'est le ton qui fait la musique..." /emoticons/default_wink.png

Bestes Beispiel dafür sind genau Stecker und Steckdosen. Warum kann man die nicht europaweit normieren? Das würde mit Sicherheit die Produktionskosten massiv senken.

Mirella /emoticons/default_smile.png
Ja die EU dürfte die Schweizer Normen ja sicher gegen ein kleines Entgelt übernehmen /emoticons/default_biggrin.png:D:D
 
Da kommt mir unweigerlich der gute alte Bananenstecker in den Sinn: Überall erhältlich, für viele Anwendungen geeignet und einfach zu installieren. Zum Glück kann man den in den USA nicht in die Steckdose stecken ... ansonsten hätte es bestimmt schon einige Haftungsklagen deswegen gegeben.

 
Ach weisst Du... "C'est le ton qui fait la musique..." /emoticons/default_wink.png

Mirella /emoticons/default_smile.png
Wo du recht hast, hast du recht!

Ist halt eines jener Themen, über die ich mich so herrlich aufregen kann... Und dann verwechselt man in der Emotion gerne mal die Begriffe und so /emoticons/default_rolleyes.gif

Im Uebrigen hier eine wirklich brauchbare Tabelle zum Thema:

http://www.toplight.ch/info/ch_plugs.pdf

 
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Wundert Euch nicht länger, so einen internationalen Standard gibt es tatsächlich schon lange! Er nennt sich IEC 60906-1 und wird aber leider einfach noch nicht gebraucht. Weil jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, wie Mirella so schön bemerkt hat. Und - oh Wunder - er gleicht dem Schweizer Stecker sehr, ist aber nicht kompatibel.

IEC 60906-1 ? Wikipedia

Gruss

goldbear

 
Ahja, und wenn L1, L2 und L3 jeweils mit 13A abgesichert sind koennen im Neutralleiter also 36A fliessen? Absoluter Quatsch.

Wuer WM/TU wuerde ich allerdings auch zwei T25 installieren, da ich die Zuleitung mit 3*16A absichern wuerde. Damit hat man sicher genug Reserve. Und mit 16A muss man dann eben auch T25 nehmen.

Steckdosen anstelle Direktanschluss ziehe ich fuer diese Geraete aus dem Grund vor, weil manche Hersteller die Garantie der Geraete ablehnen wenn der Original Stecker abgeschnitten ist.

Freundlicher Gruss
eine sehr logische Berechnung hast Du da! 3x13A ergibt allerdings 39A /emoticons/default_wink.png

Nehmen wir mal an eine WM braucht 4kW und ein Tumbler auch 4kW = 8kw wenn beide auf max. laufen würden.

Mit der Faustformel 1.5 ergibt dass 12A pro Phase, also definitiv zu viel für eine T15 die höchstens mit 10A abgesichert werden darf.

Also muss in jedem Fall eine Steckdose T25 installiert werden.

Wenn zwei T25 installiert werden sollte darauf geachtet werden dass die Phasenreihenfolge verschoben wird (bei der ersten Steckdose z.B. L1=br, L2=sw, L3=grau und bei der zweiten Steckdose z.B. L1=grau, L2=br, L3=sw).

zio

 
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Und wenn zwei T15 montiert werden? Dann wären das ja 10A pro Dose, also mehr als genug für Dein 4A-Beispiel, oder?

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Anders herum gefragt: Nenne mir bitte ein Land in Mitteleuropa AUSSER der Schweiz, in welchem aktuell auch im EFH-Bau im 400 Volt-Bereich NICHT CEE verbaut wird.
Du hast vorher aber nicht nur von den Drehstromsteckdosen geredet sondern von saemtlichen!
Meine Erfahrung ist, dass das ganze CEE-Material, wenn man's denn am richtigen Ort einkauft, deutlich billiger ist, als T-Serie. Spannend die Reaktionen wenn man mal eine Schweizer Dinosauriernorm in Frage stellt. /emoticons/default_wink.png
Nadann bau bei dir doch CEE ein, keine Norm haellt dich davon ab /emoticons/default_wink.png Ich persoenlich wuerde nie ein CEE nehmen. Gruende:
-Keine WM/TU hat einen vormontierten CEE, also muesste ich diesen auch noch kaufen

-Ein T-Modell ist schlichter

Ich werd morgen mal nachsehen wie die beiden bei uns preislich liegen.

Warum kann man die nicht europaweit normieren?
Wens intressiert:IEC 60906-1 ? Wikipedia

So einfach ist das Thema halt nicht... wie lange bleibt eine Steckdose durchschnittlich Installiert? Vllt 30 Jahre? Und solange muss man dann immer Uebergangsstecker benutzen? Oder hat man dann die neuen Steckdosen aber ueberall noch die alten Stecker, braucht man wieder uebergangstecker? Es ist halt ein riesen Aufwand.

eine sehr logische Berechnung hast Du da! 3x13A ergibt allerdings 39A
Das hab ich aber nicht geschrieben. Wenn in L1, L2, L3 jeweils 13A fliessen dann heisst das noch lange nicht das im N Leiter 39A friessen.
Und wenn zwei T15 montiert werden? Dann wären das ja 10A pro Dose, also mehr als genug für Dein 4A-Beispiel, oder?
Der Stromwert ist nicht ganz korrekt, aber im Prinzip hast du Recht, man koennte auch 2 T15 Steckdosen montieren. Allerdings mit seperaten Zuleitungen. Und die Zuleitung dann "10A" abgesichert. In der Praxis zieht man da lieber ein Kabel, dafuer etwas dicker, ein. Dieses wird dann mit 16A abgesichert und damit muss man auch T 25 Installieren.. oder meinetwegen auch eine CEE, mir ist das wurscht solangs nicht bei mir daheim ist /emoticons/default_wink.png



gruss

 
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Der Elektriker hat uns erklärt, dass es für den Otto Normalverbraucher einfacher sei, wenn er eine Steckdose in der Wand habe. Dann müsse bei einem Problem mit bzw. bei einem Austausch der WM oder dem TU nicht auch noch der Elektriker aufgeboten werde. Das ist wohl der einzige Grund.

Gruss

Christian
Ob der dir der Elektriker in diesem Fall eine teure Steckdose verkaufen will?

Aus meiner Erfahrung haben wir WM und Tumbler immer direkt an den dazugehörigen Schalter angeschlossen. Der Servicemonteur muss eh kommen wenn die Maschine nicht mehr funzt. Oder willst du das Teil alleine aus dem Keller tragen? Da wird er auch das Kabel abhängen. Bezüglich Garantiefall (Direktanschluss ohne Stecker) gabs da nie Probleme.

...Vielleicht ist es heute ja anders.../emoticons/default_biggrin.png

 
Was ich ja sehr lustig finde, wie kann man nur die deutsche Elektroinstallationen mit den schweizerischen Elektroinstallationen vergleichen. Meine Verwanten (Deutsche) verlegen Kabel grundsätzlich ohne Schutzrohr. Auswechseln null Chance.

Als Euro-Stecker wird übrigens der Typ Euro 26 verwendet. Allerdings nur für sonderisolierte Apparate und nur bis 2,5A.

Walter

 

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