Stückholzheizung

biberli

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30. Juli 2012
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hallo miteinander,

wir werden das elternhaus meines mannes übernehmen. baujahr 1960. die jetzige ölheizung muss erneuert werden und wir möchten eine ökologische lösung. da ein stück wald dazugehört, welches relativ viel holz abwirft, liegt eine holzheizung nahe. für pellets müsste zuviel umgebaut werden, fernwärme geht nciht. erdsonde auch nicht. eine offerte für ne stückholzheizung in verbindung einer solaranlage für warmwasser liegt vor. ist teuer (65'000), aber erscheint uns sehr proffessionel. gibt es jemand hier im forum, der damit schon erfahrung hat? wie sollen wir uns den alltag mit einer solchen heizung vorstellen?was ich nicht will, ist 24h/7tage zuhause sein zu müssen, nur um genügend warm zu haben. der techniker meinte aber, das sei kein problem und man müsse nur in den WIRKLICH kalten tage (minus temp.) jeden tag einheizen... aber eben, volstellen können wir uns das ganze händling nicht sooo ganz-kommen wir doch von einer bodenheizungsmietwohnung...

 
Hallo biberli

Das ist eine sehr gute Idee und auch eine wichtige Fragestellung. Bei Stückgutheizungen ist neben der Heizleistung auch die Brennraumgrösse sehr entscheidend. Es geht darum, wieviel Energie mit einem Abbrand produziert wird. Ebenfalls ist dann die Grösse des Pufferspeichers sehr entscheidend der muss zum Kessel passen. Elementar ist dass eine genaue Berechnung des Heizbedarfs nach SIA 384.201 erstellt wird. Daraus ergibt sich der Spitzenbedarf welcher gedeckt sein muss. Mit dieser Angabe kann dann das notwendige Volumen des Pufferspeichers berechnet werden. Für einen guten Komfort sollte die Energiemenge für 48 Stunden ausreichen, denn man fährt ja auch mal übers Wochenende weg. Dem Volumen muss dann noch der Vorhaltebereich für die Solaranlage hinzugefügt werden. Wenn das alles gemacht ist, ist das Schema ebenfalls zu prüfen, denn für eine sinnvolle Solarnutzung sollten zwei ebenen für die Einspeisung vorgesehen sein.

Gruss Bauprofi

Der zurzeit eine falsch geplante Anlage saniert für die Bauherrschaft.

 
Das andere ist die bauliche Einrichtung für den Heizmaterialumschlag, denn es werden doch grosse Brennholzmengen umgeschlagen. Das alles korbweise die Treppe hochzutragen macht keine Freude.

Es braucht einen Holzschuppen mit Zufahrt, wo man für zwei Winter Scheitholz trocken und luftig stapeln kann, sowie eine Möglichkeit, von dort mit einem Karren oder Rolli zum Ofen zu kommen. Garagen oder gar Keller sind für Brennholzlagerung ungeeignet. Ofenfertig trockenes Holz im Winter zugekauft ist viel teurer, deshalb lohnt sich viel Lagerplatz.

Wenn man einen Holzvergaserbrenner im Heizungskeller hat, kann man oft das Holz für einige Tage durch ein umgebautes Kellerfenster hinunterwerfen. Hat man mehrere Öfen im Haus, sollten überall die gleichen Scheitlängen verwendbar sein. Unter 33cm sollte man nicht gehen, gibt viel zuviel Sägearbeit.

Beim Pufferspeicher lieber zu gross als zu klein. Die speicherbare Energiemenge rechnet sich als Differenz von höchst zulässiger Speichertemperatur zu niedrigst zulässiger Vorlauftemperatur des Heizkreises, multipliziert mit dem Speichervolumen. Es lohnt sich also, Niedertemperaturheizung zu haben, dadurch wird der Speicher besser ausgenützt und auch die Solaranlage arbeitet im Winterhalbjahr besser.

Wenn man das Brennholz im eigenen Wald nicht selber fällen, aufrüsten und heim führen kann, stellt man sich preislich kaum besser als wenn man es bei der Gemeinde kauft.

 
Hallo biberli,

wir haben eine Stückholzheizung und eine Solaranlage, die auch zur Heizungsunterstützung ausgelegt ist. Da wir auch unser Brauchwasser mit diesem Ofen erwärmen, müssen wir an wirklich kalten Tagen zweimal pro Tag 16 kg Holz verfeuern, damit es auch noch zum Duschen reicht (bei uns hängen aber auch Spülmaschine und Waschmaschine am Warmwasser und wir haben 2 kleine Kinder, also wahrscheinlich einen recht hohen Warmwasserverbrauch). Wir haben 2 Speicher mit je 1000 l Wasser im Keller, also insgesamt 2000 l Puffer. Nur für die Heizung reicht es im Winter ein paar Tage, das Brauchwasser ist dann aber nur lauwarm. Wir haben ein Minergiehaus mit einem Niedertemperatur- Bodenheizungssystem. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, den Speicher elektrisch aufzuheizen, sollten wir mal im Skiurlaub sein, damit das Haus nicht auskühlt.

So eine Heizung macht Arbeit und Dreck und es muss sich ständig drum gekümmert werden (d.h. vorher beim Speicher schauen, ob die Temperatur noch für die Badewannenfüllung reicht, ansonsten eben feuern und eine halbe Stunde später baden), ab und zu das Wasserregister putzen (zumindest bei unserem Ofenmodell), Holz schleppen und stapeln, Asche raussaugen,...

Aber wir würden unseren Ofen nicht mehr missen wollen. Er ist sehr gemütlich, hat eine warme Ofenbank, man kann in ihm backen und er gibt eine sehr schöne Wärme ab. Und dank Elektroeinsatz (den wir nur sehr selten brauchen) können wir auch im tiefsten Winter ohne Probleme wegfahren.

Gruss, Barney

 
So eine Heizung macht Arbeit und Dreck und es muss sich ständig drum gekümmert werden (d.h. vorher beim Speicher schauen, ob die Temperatur noch reicht), (...)
Kenn ich auch. Man kann sich mit einem Funkthermometer helfen, das es mit externem Fühler in verschiedenene Ausführungen zu kaufen gibt, damit man am Ort der Feuerung (bei uns Zentralheizungsherd) die Speichertemperatur ablesen kann.Der Aufwand für die Heizung hält sich aber in Grenzen und ich würde wieder das gleiche System installieren.

 
Ich würde es auch auf jeden Fall wieder so wählen.Das mit dem externen Fühler hatten wir uns auch überlegt, haben es dann aber sein lassen, da wir sowieso täglich in den Keller gehen und dort im Vorbeilaufen noch schnell einen Blick auf den Speicher werfen.

Wenn man ein Heizsystem gewöhnt ist, um das man sich so gut wie überhaupt nicht kümmern muss (ausser vielleicht mal Öl bestellen), bedeutet so eine Holzheizung schon eine Umstellung, da es mit Mehrarbeit verbunden ist und man aktiv für warmes Wasser sorgen muss. Aber man gewöhnt sich sehr schnell daran. Ausserdem ist es ein tolles Gefühl, im Sommer ausschliesslich das warme Wasser der Sonne zu nutzen...

Gruss, Barney

 
Hallo, also ich würd nie so ne Heizung montieren... wass ist wenn ihr mal krank seit über längere Zeit, alt werded und die Knochen und Glieder nichtmer können??? Wer heizt dann für euch jeden Tag? Gruss Michi

 
Über kürzere Zeit können wir unseren Elektroeinsatz aktivieren. Über einen längeren Zeitraum würde ich dann eben statt 50 cm Scheite vielleicht nur noch 33er verfeuern, die sind leichter. Dann würde ich eben zweimal laufen. Zudem gibt es bei unserem Speicher die Möglichkeit, eine Wärmepumpe anzuschliessen und dann bräuchte man den Ofen nur noch aus Spass an der Freude einheizen.

Gruss, Barney

 
da ist schon was dran... auch ich würde keine solche heizung als hauptenergieträger einsetzen holzheizung nur als ofen oder chemineeofen installieren:cool:

 
Hast Du denn dann auch bei Deiner restlichen Hausplanung ans Alter gedacht? Unser Haus ist rollstuhlgängig, wir könnten zur Not auch nur im EG wohnen, wenns denn sein müsste. Wir können von unserer Garage barrierefrei in den Keller, wo wir das Holz haben. Zur Not könnten wir also das Holz aus dem Keller mit einem Wägelchen holen und zum Ofen fahren. Oder man hat genug Platz, um es so zu machen, wie Emil es vorgeschlagen hat, dann spart man sich auch die Schlepperei, wenn man das Holz auf einen Wagen tun kann. Ich sehe also das Problem mit dem Alter nicht, und sollte es ganz schlimm kommen, könnten wir umrüsten (auch eine Öl- oder Gasheizung hält nicht ewig).

Ich fände es schade, einen tollen Ofen zu haben und ihn nur selten zu benutzen, weil meine Zentralheizung ja eigentlich von einer anderen Wärmequelle kommt. Ich sehe oft bei Freunden, dass sie ihr Cheminee sehr selten anfeuern. Und uns macht unser Ofen einfach Freude.

Gruss, Barney

 
Hallo, also ich würd nie so ne Heizung montieren... was ist wenn ihr mal alt werded und die Knochen und Glieder nichtmer können??? Wer heizt dann für euch jeden Tag?
Wir haben übrigens auch noch einen Garten - wer giesst dann für mich meine Tomaten?
Einmal ist alt werden bis jetzt immer noch die einzige Möglichkeit, lange zu leben, und dann muss mein Haus jetzt passen, nicht in 40 Jahren. Ich richte mir doch nicht ein Haus ein mit der festen Absicht, mich da mit den Füssen voran heraustragen zu lassen.

Wenn Du kräftig veralzheimerst, nützt Dir nicht einmal ein voll durchautomatisiertes Haus etwas. Und wer weiss das schon.

 
Muss mich schon wundern mit welchen Installationen sich einige zufrieden geben. Es ist doch energetisch wirklich die Frage zu stellen warum es zwei Speicher a 1000 liter braucht (eventuell soll ja der Keller mit der Abstrahlungswärme geheizt werden)

Wenn man 2 mal pro Tag Feuern muss. 16 Kg ist dann einfach ein zu kleiner Brennraum, aber Warmwasserbedarfsmengen werden halt oft zu gering gerechnet.

Zwar kann man ein endgültiges Fazit erst dann ziehen, wenn man die Anlage vor Ort gesehen hat. Aber ich stelle die Frage wer hat das geplant und Berechnet?

Eventuell jemand der mir letztens gegenüber gesessen hat und behauptet hat, dass er seit 10 Jahren Holzheizungen verbaut und noch nie Probleme hatte?

Hallo eine gut geplante Stückgutheizung sollte maximal 1 mal am Tag beschickt werden.

Wie ist das mit dem Elektroeinsatz? Ist der im Minergieantrag den auch eingegeben? wenn nicht würde das Haus dann noch Minergie erfüllen? oder war wieder so ein Planer am werk der glaubt "das merk doch keiner"?

Gruss Bauprofi

 
Mehrere kleiner Tanks sind in Altbauten nicht so selten anzutreffen - irgendwie müssen die Teile ja auch an den Ort der Installation kommen, ohne dass man Wände ausbrechen muss.

Zudem ist die "höchstens ein Mal am Tag" Regel zwar sinnvoll, aber dann kommen oft nur noch Holzvergaserkessel in Frage. Die Zentralheizungskochherde haben andere Vorteile - wenn man eben die Ambiance einer Holzfeuerung mag. Bei Holzvergasern ist die nicht gegeben.

Manche Leute haben auch einen Kachelofen als Zusatzheizung, d.h. die zwei Feuer täglich sind nicht unbedingt im gleichen Ofen.

Der maximale tägliche Heizenergiebedarf einer Neubaute in kWh zu berechnen und das in Feuerholz und Speichervolumen zu übersetzen, sollte nicht allzu schwierig sein; im Altbau ist das alles anders. Oft ist es weder möglich noch sinnvoll den ganzen umbauten Raum auf Wohntemperatur zu halten und dann spielen Dinge wie die Lebensgewohnheiten der Leute eine Rolle, die sich schwer umrechnen lassen.

Aber es stimmt schon, für Leute die mit der Heizung nichts zu tun haben wollen ist Stückholz nichts. Wobei die Frage erlaubt sei, für wen Leute, die nie da sind, überhaupt so viel heizen wollen.

Diese Elektro-Notheizstäbe sind übrigens regelmässig nur zum Frostverhinderungsbetrieb vorgesehen - unsere waren noch nicht ein einziges mal in Betrieb. Deshalb werden sie auch nicht auf den vollen Heizbedarf ausgelegt. Der regelmässige Betrieb würde nämlich oft bedingen, dass der Hausanschluss auf mehr Ampere umgerüstet werden müsste, was nicht ganz billig ist.

 
Muss mich schon wundern mit welchen Installationen sich einige zufrieden geben. Es ist doch energetisch wirklich die Frage zu stellen warum es zwei Speicher a 1000 liter braucht (eventuell soll ja der Keller mit der Abstrahlungswärme geheizt werden)

Wenn man 2 mal pro Tag Feuern muss. 16 Kg ist dann einfach ein zu kleiner Brennraum, aber Warmwasserbedarfsmengen werden halt oft zu gering gerechnet.

Zwar kann man ein endgültiges Fazit erst dann ziehen, wenn man die Anlage vor Ort gesehen hat. Aber ich stelle die Frage wer hat das geplant und Berechnet?

Eventuell jemand der mir letztens gegenüber gesessen hat und behauptet hat, dass er seit 10 Jahren Holzheizungen verbaut und noch nie Probleme hatte?

Hallo eine gut geplante Stückgutheizung sollte maximal 1 mal am Tag beschickt werden.

Wie ist das mit dem Elektroeinsatz? Ist der im Minergieantrag den auch eingegeben? wenn nicht würde das Haus dann noch Minergie erfüllen? oder war wieder so ein Planer am werk der glaubt "das merk doch keiner"?

Gruss Bauprofi
Hallo Bauprofi,

die 2 x 1000 l haben wir, damit wir genügend Puffer für unsere Solaranlage (und auch für den Ofen) haben. Ich kann die Speicher entweder zusammen schalten oder eben "nur" 1000 l heizen. Das ist praktisch, denn im Sommer und Winter habe ich 2000 l Speicher, in der Übergangszeit trenne ich die Speicher, damit ich eine bessere solare Ausbeute habe. Wir feuern nur an wirklich kalten Tagen 2x an, damit wir genügend heisses Brauchwasser haben, für die Heizung würde es locker zwei bis drei Tage langen. Erwärme ich im Winter nur einen Speicher, ist dieser ziemlich schnell wieder ausgekühlt.

Unser Elektroeinsatz ist mit 15 % im Minergieantrag eingegeben, gebraucht haben wir ihn bis jetzt aber nur sehr selten. In der Regel steht er auf der Frostschutzfunktion. Es ist aber beruhigend, diesen Einsatz zu haben.

Unser Ofen steht im Wohnzimmer, uns war auch eine Tür wichtig, durch die man das Feuer sieht (bei uns von beiden Seiten). Bei einem grösseren Brennraum könnten wir unsere Freunde wahrscheinlich zu uns in die Sauna einladen. Würde die Heizung bei uns im Keller stehen, wären unsere Prioritäten wohl woanders gewesen.

Geplant wurde die Heizung von einem HLK- Ingenieur in Verbindung mit dem Ofenbauer und dem Heizungsinstallateur. Inwieweit man da Sachen hätte besser machen können, entzieht sich meiner Kenntnis.

Es gibt viele Tage im Winter, wo wir nicht jeden Tag feuern müssen, meistens feuern wir einmal, manchmal aber auch zweimal an. Und manchmal auch nur, um eine warme Ofenbank zu haben.

Gruss, Barney

 
huii, da läuft einiges... ich werde mich also hier mal genauer mit unserer offerte melden, um euer fachmännischen wissen dazu zu lesen. spannend.

achja, und sollte ICH mal krank werden, kann ja mein mann feuern und wenn DER auch krank wird dann unsere 3 kinder. irgendjemand wird dann wohl schon noch gesund genug sein, um holz aufzulegen... und wenn wir zu alte dafür sind, amchen wirs wie unsere schweigereltern, sie ziehen aus und überlassen das haus der nächsten generation... also, wenn ich mal genug zeit hab, stell ich viele fragen, ich sehe ihr habt einige erfahrung und wissen.

wir würdens übrigens mit dem burkart und sohn, eisenbau und heizungsanlagen aus kreuzlingen realisieren. kennt den jemand?

 
Hallo biberli,

wir haben eine Stückholzheizung und eine Solaranlage, die auch zur Heizungsunterstützung ausgelegt ist, sowie einen Speicher von 4000l von Burkhart. Da wir auch unser Brauchwasser mit diesem Ofen erwärmen, müssen wir an wirklich kalten Tagen nur einmal pro Tag ca. 25 kg Holz verfeuern, damit es auch noch zum Duschen reicht (bei uns hängen aber auch Spülmaschine und Waschmaschine am Warmwasser und wir haben 4 Kinder, also wahrscheinlich einen recht hohen Warmwasserverbrauch). Wir haben ein grosses Minergiehaus mit einem Niedertemperatur- Bodenheizungssystem. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, den Speicher elektrisch aufzuheizen, sollten wir mal im Skiurlaub sein, damit das Haus nicht auskühlt.

So eine Heizung macht Arbeit, Wir haben den Ofen im Wohnzimmer und können 1.0m Spälte verbrennen, Zugang ebenerdig! Zudem haben wir einen Äschefall direkt in ein Wägelchen im Keller. Der Anschluss einer Luftwärmepumpe ist vorbereitet.

Aber wir würden unseren Ofen nicht mehr hergeben, vor allem die Kinder nicht. Er ist sehr gemütlich, hat eine warme Ofenbank (Warmwasser geheizt, dass heisst auch wenn kein Feuer brennt!!!), man kann in ihm backen und er gibt eine sehr schöne Wärme ab.

Gruss Feminato

Burkhart scheint mir eine gute Wahl.

 
also, hier mal die eckdaten der offerte. mich würde eure meinung dazu sehr interessieren. was denkt ihr drüber? grösse? anlage? verbindung mit solar? sinnvoller aufbau? oder schlicht wahnisnnig??

also vorweg, es ist ein altes haus mit schlechter aussendämmung, 6 zimmer, ca. 180 qm, 2.stöckig.

die aussendämmung wäre laut GEAK als erstes zu machen. da die alte ölheizung wahrscheinlich nur noch einen winter mitmacht und wir im nächsten sommer einziehen werden, müssen wir eine heizungslösung parat haben! aussedem haben wir finanziell nicht die mittel BEIDES grad machen zu lassen. ohne dämmung können wir leben, ohne heizung wirds schwieriger... also haben wir uns vorerst mal für eine heizung entschieden und werden die dämmung zu einem späteren zeitpunkt machen lassen. unswere (laien-) idee ist, dass mit einer holzheizung und irgendwann mal eine bessere dämmung, wir einfach weniger holz verfeuern müssten, die anlage an sich aber unabhängig von der dämmung gleich ausfallen würde. so sagts zumindest der heizungsfachmann...

ist zustand heizung: öl und schwedenofen im wohnzimmer: verbrauch ca. 1800l öl und 8 ster holz pro jahr. (UND die jetzigen bewohner heizen äusserst sparsam...!) 3 der 6 zimmer sind praktisch unbewohnt/unbeheizt.

offerte:

zentralheizungsofen mit holz-durchschnittliche nettoleistung 19kW

energiewasser-speicher mit integralboiler, 4700l brutto inhalt, boiler innenliegend chromnickelstahl 200l direktbeheizt, gebeizt/passiviert, solarwärmetauscher stahl glattrohr 1", 3.6 m2

expansionsgefäss_250l

solarmodul kollektoren solarpartner dacheinbau 7,5 m2 netto

so, jetzt habt ihr einige infos, bin gespannt was ihr dazu sagt...

p.s. warum eignet sich die garage als holzlagerraum nicht?? bei unserem vorgänger ist das jetzt der fall. die garage, welche eine glastür hat und südseitig liegt, wird als werkraum und holzlager genutzt. kein auto drin... sollte doch eig. kein problem sein, oder?

 
a) Heizung und Dämmung kann man nicht getrennt voneinander betrachten. Es sollte eine Heizlastberechnung nach energetischer Verbesserung (= Dämmung) erfolgen, sonst habt Ihr entweder jetzt trotz neuer Heizung kalt oder diese ist dann überdimensioniert. Das bedeutet höhere Kosten und schlechterer Wirkungsgrad. Bei Stückholz und wasserspeicher weniger tragisch, weil der Holzofen ja bei optimalem Wirkungsgrad den Speicher aufladen kann, was nach Dämmung eben seltener nötig sein wird. Aber wenn Ihr jetzt rechnerisch 6 kW Heizleistung benötigt, muss der Ofen 8 Std. pro Tag befeuert werden, wenns draussen richtig kalt ist. Oder kommen die 18kW daher, weil für Anlagen ab 19 kW strengere Vorschriften gelten?

/emoticons/default_cool.png Beim Zentralheizungsofen sollte die Leistung und besser noch die Füllmenge des Holzes so auf das Speichervolumen abgestimmt sein, dass man den Ofen voll ausnutzen kann - Fehlabstimmungen hier führen dazu, dass man häufiger als nötig anfeuern oder nur eine Teilfüllung machen kann. Steht der Zentralheizungsofen im Wohnbereich (z.B. die Zentralheizungskochherde), wird dieser zwangsweise mitgeheizt.

c) Ein Holzlagerplatz muss gut durchlüftet, ja zugig sein. Wenn ihr ofentrockenes Holz einlagert, ist das kein Problem, aber so kann man, wenn der Lagerraum gross genug ist, das Holz dort auf dem Stapel fertig trocknen lassen. man nimmt es auch so noch oft genug in die Hände.

Möglicherweise kann man zusätzliche Lüftungsöffnungen anbringen.

Ob es im hoffentlich nie eintretenden Brandfall Probleme mit der Feuerversicherung geben könnte, wäre bei dieser zu erfragen.

d) Warum nur 7.5 m2 Kollektoren? Lasst mal durchsimulieren, wieviel Holzersparnis (und weniger Arbeit) mehr Kollektorfläche im Frühjahr und Herbst im Schnitt bringen.

 
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Hallo biberli,

unser Ofen hat auch einen Burkart- Wasserregister, glaube ich. Müsste ich mal nachschauen.

Die Dimensionierung eures Ofens und Speichers kommt mir sehr gross vor, ist das für das Haus im jetzigen Zustand berechnet oder nach der Dämmung? Zudem finde ich die Solaranlage eher klein dimensioniert für diese Speichergrösse.

Es kann sein, dass Du das Haus nach der Dämmung mit dem Ofen überheizt und in der Übergangszeit früher heizen musst, da die Solaranlage dann nicht mehr so viel bringt.

Wir lagern unser Holz im (belüfteten) Keller, kaufen es aber schon fertig getrocknet und gespalten. Bisher haben wir noch keine Probleme damit gehabt und auch keine Beanstandungen (vorher brennt unser Holzhaus ab, bevor der Keller brennt...).

Unser Ofen hat eine Leistung von 4.5 kW, Kollektorenfläche haben wir 12.5 qm. Wir verheizen in unserem Minergiehaus (180 qm) mit Niedrigtemperaturbodenheizung ca 4 bis 5 Ster pro Jahr. Bei einem älteren Haus braucht man wahrscheinlich mehr.

Gruss, Barney

 
@biberli

19KW könnten gemäss Überschlagsrechnung ca. hinkommen. 7.5m2 Kollektoren sind aber viel zu wenig, wenn ihr sie für WW und Heizung

brauchen wollen. Ich würde da min. 20m2..30m2 installieren. Denn den Speicher habt ihr ja dazu. Ich persönlich würde sogar auf 40m2

gehen.

Zentrale Frage ist aber: Wieviel Holz könnt ihr max. laden (pro Ladung)? Das ist eine Frage des Komforts. Ich fände es auch wichtig, dass

man pro Ladung so 2 Tage heizen könnte.

Ich würde Dir dringend noch empfehlen min. eine Konkurenzofferte einzuholen. Dazu würde ich Dir Jenni Energietechnik AG, Solaranlagen, Sonnenhaus, Solarspeicher, Solarstrom, Energiezentrale, Holzfeuerungen, Pellet, Heizung, Photovolatik, alternative Energie, Sonnenkollektoren empfehlen. Die sind

Spezialisten auf diesem Gebiet. Besonders in Kombination mit Kollektroen.

 

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