Terassenhaus bj 1961 (fast ur-zustand)

rollover

Mitglied
01. Sep. 2009
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Hallo zusammen,

Ich überlege mir gerade ein schön zentral gelegenes Terassenhaus zu kaufen welches sich "leider" noch fast in urzustand befindet. Bei der ersten Besichtigung sind mir einige Dinge aufgefallen zu welchen ich gerne eure Meinung hören würde.

Zuerst ein paar infos zum Objekt:

- Baujahr 1961

- 5.5 Zimmer 152m2

- Keller, Haustechnikraum (Warmluft-Heizung, Oelbrenner, Wasserboiler), Hauswirtschaftraum alles auf der selben Etage aber unbeheizt.

- Teppiche oder so ein harter, fast schwarzer Kunststoff Bodenbelag (k.a. was das ist)

- wenig bis keine Renovationsarbeiten gemacht

Nun zu meinen Fragen / Unsicherheiten:

1. Kann man die Warmluftheizung (Oelbrenner bj. 1999) in der heutigen Zeit bedenkenlos drin lassen, oder ist ein Umstieg auf z.b. eine Bodenheizung gar nicht erst möglich / rentabel? (Bedenken zur warmluftheitzung: Staubverteilung, trockene Raumluft, Inneffizienz, ...)

2. 4 Räume sind gefangen (ohne Fenster / Lüftung): Bad (Dusche, Badewanne), seperate kleine Toilette, Hauswirtschaftsraum, Haustechnikraum. Stellt das ein zu grosses Problem dar (oberflächlich waren keine Feuchtigkeitsschäden oder so zu sehen, aber ich bin kein Experte)?

3. Aus meiner jetztigen Mietwohnung (ebenfalls aus den 60ern) habe ich die Erfahrung gemacht das diese dunkeln Kunststoff-Bodenbeläge ziemlich hartnäckig sind (mussten bei mir abgeschliffen/abgefräst werden, was ziemlichen Aufwand, Lärm und Kosten verursacht hat für den Eigentümer), wie sind hier eure Erfahrungen?

4. Wie erkenne ich auf dem Bauplan (werde Morgen einen Teil hochladen) tragende Wände, da mir das ganze set-up mit dem Badezimmer so gar nicht gefällt?

Sind ein paar Punkte, aber ich versuche einfach meine Unerfahrenheit v.a. in Bezug auf so ein altes Objekt nicht zu verbergen /emoticons/default_wink.png

Gruss,

rollover

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, wenn sich jemand noch die Situation auf der Hangseite anschauen möchte, hier die gefangenen Räume.

Das Bad ist so nicht ganz korrekt, da Anstelle der Toilette ein Lavabo ist, und beim Eingang wurde eine Dusche eingebaut (wobei das Mauerwerk entlang der Wasserrohre etwas aufquillt (auf beiden Seiten der Wand).

plan_ost.jpg

 
Hallo rollover

1. der Ölkessel wird sicher noch einige Jahre machen können..wobei ich den Zustand und den Wirkungsgrad der Anlage nicht kenne. Wo stehen denn die Öltanks? Oder gibt es eine zentrale Versorgung der Häuser?

Der Wechsel auf FBH ist techn. durchaus möglich... aber dann halt nur im Zuge der Renovation. Muss also ggf. direkt so geplant werden. Heizkörper können natürlich auch vorgesehen werden.

2. da muss auch so zumindest eine thermische Abluftleitung im Bad und WC sein... sollte zumindest. Ansonsten lässt sich das auch nun noch ändern oder nachrüsten.

3. kann man so nicht beantworten, da wohl keiner weiss was genau vorhanden ist. Wenn es aber der erste Belag noch ist, sollte man den mal grundsätzlich entfernen. Bei Einbau einer FBH fällt dieser automtisch raus.

4. ggf. mal nachfragen ob es dazu noch die statische Berechnungen und Pläne gibt? Ist evtl. beim Bauamt oder in dessen Archiven zu klären.. oder beim Verkäufer. Ansonsten musss man, nach Klärung der Veränderungswünsche einen Termin mit einem Bauingenieur machen und es dann entscheiden. Die Trennwand zwischen WC und Bad wird aber sehr wahrscheinlich keine tragende Funktion haben. Diese könnte man also wohl sicher einfach entfernen.

Zudem kämen natürlich noch die Frage nach dem baulichen Allgemeinzustand? Die Fenster wären wohl auch zum Wechsel fällig... gäbe also grossen Sinn, das alles zu überdenken...bishin zur Fassade und der Wäremdämmung... und..und... zudem dürfte auch die Elektroinstallation zu erneuern sein... zu ergänzen wohl so oder so...

 
Zu Punkt 1: Ein Umrüsten auf Bodenheizung sollte kein Problem sein. Ihr würdet aber ca. 5cm Raumhöhe verlieren, wenn man die Bodenheizung direkt auf den bestehenden Boden verlegt. Eine Alternative wäre evt. den alten Estrichboden rauszuspitzen (geht mit dem richtigen Werkzeug relativ gut) und neu giessen zu lasen inkl. Bodenheizung

Zu Punkt 2: So wie ich das auf den Plänen sehe, sollte es möglich sein ein Lüftungsrohr durch alle 4 Räume zu ziehen

Zu Punkt 3: Wir hatten in unserem Haus auch harte Plastikplatten, die kamen aber sehr gut weg, nur der Kleber war noch auf dem Boden. Da wir unseren Estrichboden (8cm dick) rausgespitzt haben, kann ich nicht sagen, ob der Restleim ein Problem dargestellt hätte.

 
wow, wie erwartet innerhalb kürzester Zeit 2 gute Antworten, herzlichen Dank, die Inputs sind sehr Wertvoll in der Entscheidung.

Ich werde jetzt nochmal drüber schlafen und auch auf jedenfall updaten, da dies natürlich ein grösseres Projekt geben würde.

 
Hallo

Wenn das Haus noch fasst Original ist, dann wirst Du u.U. alle Leitungen erneuern lassen, bevor Du Wände, Böden, Küche, Bäder renovierst. Ausserdem dürften die Fenster & Rolläden etc. ebenfalls "durch" sein. Unter Umständen muss man in dem Zug auch eine Aussenisolation durchführen .. da stellt sich natürlich die Frage wie es mit den anderen Hausteilen ausschaut. Ein ebenfalls heikler Punkt ist die Dichtigkeit der Dächer/Terrassen.

Lass Dir unbedingt die Unterhaltsrechnungen der letzen Jahre zeigen, und die Protokolle der Miteigentümergemeinschaft .. jenachdem sind dort Hinweise zu bestehenden Problemen zu finden.

Die Kosten, welche da auf Dich zukommen sind hoch. Etappieren ist halt schwierig, weil dann verschiedene Arbeiten mehrfach ausgeführt werden müssen..

 

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