Unipor/Bricosol oder Aussenisolation?

Haferflöckli

Mitglied
18. Sep. 2007
11
0
0
Hallo

Hat jemand Erfahrung mit Unipor oder Bricosol Backsteinen? Aus Kostengründen hat unser Architekt uns diese Variante empfohlen (anstatt normalem Backstein plus Aussenisolation)...

Wenn man auf die Dämmwerte der Hersteller vertraut, tönt es eigentlich noch vielversprechend.

Wie ist das dann mit Bilder aufhängen usw. sind diese Steine sehr empfindlich?

Vielen Dank im voraus

Haferflöckli

 
Unser Haus ist aus Poroton-Steinen gebaut...

Also auch nur ein Steinhaus ohne irgendwelche Isolation an den Wänden...

Die Innenwände sind aus normalen Backsteinen.

Und was willst du nun genau wissen? /emoticons/default_biggrin.png

 
Info zu Unipor.

Der Ziegelstein wird (entgegen dem Poroton), bei der Herstellung mit Sägemehl versetzt, das sich beim Brennvorgang des Steines in einen (bzw. sehr vielen) Hohlraum verwandelt. Dadurch hat der Stein nicht nur die eigentlichen Kammern, sondern auch innerhalb der verbeibenden Stege noch zusätzliche "Luftporen", was seinen Dämmwert noch erhöht.

Was aber so filigran ist, bricht auch leicht! Insofern ist dies mit dem Nagel in der Wand schon ein Problem. Beim Einschlitzen für Leitungen (Elektro/Sanitär) gibts schon eine menge Schutt. Am besten gehts dann mit entsprechenden Dübeln und bei schweren Gegenstände sowieso.

Einen besseren U-Wert erzielt man jedoch mit "gefüllten" Tonziegel (wobei die Hohlkammern mit Dämmstoff verfüllt sind) und in einer Stärke von 42,5 cm angeboten werden.

Verarbeitet werden diese in Dünnbett-Verfahren (Kleber anstelle Mörtel).

Tipp: Bei hochdämmendem Mauerwerk ist auch ein entsprechender Außenputz erforderlich, der sich der Bauphysik des Steines anpasst.

 
Auch Poroton kann man in einer Stärke von 42.5cm haben, wenn man Freude hat, kanns auch noch dicker sein

 
Hallo maureen,

ich habe auch den Stein der Firma "Poroton" (dunkelrot) gemeint. Ob "Unipor" (hellrot/orange) einen solchen schon im Programm hat ist mir nicht bekannt. Bei der Wandstärke 49 cm, sind die Steine quasi "quer" versetzt, jedoch ohne die üblichen Mörteltaschen. Dies wird aber auch in Deutschland sehr selten ausgeführt. Es kostet halt "Fläche", obwohl hier natürlich ein hoher Wärme- und Schalldämmwert erzielt würde.

 
Hallo

All die erwähnten Steine werden im Aussland produziert.

In der Schweiz gibt es auch sehr gute Anbieter. Dies nur neben bei.

Generell habe Einsteinmauerwerke die in sich selbst wrmedämmend wirken,

Eigenschaften die keine Wärmedämmung hat.

Mit Phasenverschiebung,Wärmespeicherfähigkeit und sehr Dampf offen,

erreicht man mit dieser Bauweise ein konfortables Wohnklima im Winter so wie

im Sommer.

Mit gefüllten Backsteinen werden zum Teil solche Eigenschaften

zerstört. Bei der Aussenwärmedämmung lassen wir überhaupt keine

solaren Gewinne über das Mauerwerk zu. Denn Wärmedämmen ist nur ein Aspekt des Energie sparens.

G.R.

 
Hallo gr

Du scheinst ein Fachmann für diffusionsoffene Baustoffe zu sein.

Kannst du eine Antwort zum nachfolgenden Beitrag geben ?

http://www.haus-forum.ch/umbauen-und-renovieren/3809-fassadend-mmung.html#post51571

Was geschieht wenn die Feuchtewanderung an Schwachstellen (Fensterleibungen, mangelhafte Abklebungen der Sperrschicht zum Dachstock etc.).

Aufgrund der Ausführungen im nachfolgenden Link, Seite 13 wird bei Kunststoffaussendämmungen mit inneren Sperrschichten gearbeitet:

http://www.fixit.ch/pdf/1211543877-Fixit_FI_AWD_SIA%20243.pdf

In einem Altbau mit neuen dichten Fenstern und ohne kontrollierte Lüftung erachte ich dies als gedenklich für die Gesundheit der Bewohner ??

Andy

 
Hallo

Wenn man in ein altes Haus neue Fenster montiert,

ist sicher schon ein grosser Beitrag zum Wärmedämmen geleistet.

Wenn bei einer alten Holzfassad nichts gemacht wurde, ist der Diffusionsaustausch gewährleistete. Denn in den alte Holzfassden sind meistens nur Hohlräume, vielleicht etwas mit Kork oder Papier wärmegedämmt.

Wichtig ist aber das die Fassade winddicht ist. Da sonst eine Auskühlung besonder ums Fenster statt finden kann. Wenn dann die Oberflächentemperatur ums Fenster auf ca. 14°C fällt bei einer Raumtemp.

von 20°C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 60% und höher kann Kondensat entstehen und dann Schimmelpilz. Das wäre dann für die Bewohner sehr ungesund.

(Dies trifft auch zu bei alten massiven Fassaden)

Gruss G.R.

 

Statistik des Forums

Themen
27.512
Beiträge
257.805
Mitglieder
31.794
Neuestes Mitglied
RodriguezJa