Unterschied 3a/PK Gelder auszahlen oder stehen lassen ... ?

pewi

Mitglied
23. Mai 2010
133
0
0
Guten Tag allerseits:

Als kurze Vorwarnung und wie schon öfters angemerkt: ich bin ein totaler Anfänger! Und stelle vermutlich hin und wieder ganz doofe Fragen. Wie für Einige von Euch vermutlich auch diese:

Ausgangslange: Das Grundstück ist bezahlt. PK/3a-Gelder müssten also nicht bezogen werden, ohne Auszahlung zu Finanzieren sind 1.1Mio.

Wir sind in den Verhandlungen für die Hypothek und haben von 5 verschiedenen Banken Finanzierungsvorschläge erhalten.

Nur 1 Bank rechnet mit der Auszahlung der PK-3a/Gelder. Alle anderen Banken schlagen uns vor, die Hypo ohne die Auszahlung abzuschliessen.

Mich nähme nun wunder, was die Unterschiede sind. Grundsätzlich möchte ich natürlich so wenig wie möglich im Monat bezahlen. Aber wenn ich die 3a/PK Gelder raus nehme, muss ich die im Monatsbudget doch wieder berücksichtigen, zwecks Rückzahlung.

Kann mir hier Jemand ganz kurz und knapp die Vor- und Nachteile der Varianten aufzeigen? Die Banken reden immer sooooooooo technisch.....

 
Wie Du festgestellt hast gibs grundsätzlich 3 Varianten:

1) Bezug von PK- und/oder 3a Gelder

2) Verpfänden der PK- und/oder 3a Gelder

3) Mischform von 1) und 2)

Variante 1):

- Durch den Bezug verringert sich deine Hypo-Zins und Amortisationsbelastung.

- Im Gegenzug steigt die Steuerbelastung durch die verringerte Zinsbelastung (Eigenmietwert ./. Zisen).

- Weniger Ertrag bei den PK- und/oder 3a-Geldern durch den Vorbezug, zusätzlich fällt durch den Bezug eine sofortige Steuer an.

- Den Zinseszinsverlust lässt sich nicht mehr aufholen, d.h. weniger Rente, resp. Kapital, im Alter

Variante 2):

- Höhere Zins- und Amortisationsbelastung

- Verringerung der Steuerbelastung

- Höherer Ertrag bei den PK- und/oder 3a-Geldern durch die Verpfändung

- Durch die Zinseszinsen hat man im Alter mehr Kapital, dass man entweder zusätzlich Amortisieren kann oder einfach mehr für sich hat.

Variante 3):

Pro/Contras aus Variante 2 und 3

Zu sagen ist noch, dass die Punkte 1 und 2 aus Variante 1 und 2 sich in etwa aufheben.

 
Viremar, vielen herzlichen Dank für Deine übersichtliche kurze Antwort ! Also Punkt 2 wäre zu empfehlen, richtig ?

 
Ich sags mal so, ich habe Variante 2 gemacht, wie Dir auch die meisten Banken empfohlen haben. Frag doch bei der Bank, welche Dir die Auszahlung empfohlen hat, warum sie eine Auszahlung vorschlagen, während alle anderen die Verpfändung empfehlen. Das gleiche Spiel kannst natürlich auch mit den anderen Banken machen.

 
Kann mir hier Jemand ganz kurz und knapp die Vor- und Nachteile der Varianten aufzeigen? Die Banken reden immer sooooooooo technisch.....
hallo,

beim Vorbezug sinken die PK-Leistungen. Im rentenfall sowieso, aber je nach PK-Reglement auch andere Leistungen, wie z.B. Witwen. und Waisenrente. Das müsstest du abklären, wie das bei deiner PK ist. Sollten die Lesitungen sinken müsstest du evtl privat das Todesfallrisiko versichern, das kommt dann zu den monatlichen Kosten dazu.

Dass man den Vorbezug zurückzahlen muss ist nict so sicher. Ich kenne auch Leute, die froh sind, möglichst viel geld aus der PK abzuziehen. Insbesondere wenn dort der Deckungsgrad niedrig ist, ist es vielleicht besser, 100% des Kapitals abzuziehen, als einen Buchwert bei 80% deckung durch die PK verwalten zu lassen.

Bei der Verpfändung sinken die PK-Leistungen nicht, die aufgenommene Hypothek ist höher und somit auch die monatliche Belastung.

Die Bank wird in der Regel (vorausgesetzt das Risiko is für sie tragbar) immer zur Verpfändung raten, denn schliesslich verdienen sie an der höheren Hypothek mehr als an der niedrigeren. schon allein aus diesem Grunde würde ich auf die Empfehlung der Bank nur wenig geben.

je nach persönlicher Situation kann das eine oder andere besser sein. Wie sich das für dich darstellt kann ohne weitere Informationen keiner seriös beantworten.

Ich hab übrigens Variante 1 gemacht.

Gruss

 
Hallo pewi,

wegen den tiefen Zinsen habe ich die Variante 2 gewählt.

Ich werde mit 3. Säule amortisieren, wenn ich die Zinsen nicht mehr bezahlen kann.

Ich habe auch 2 % sofortige Steuern gespart. Ich spare auch Steuern, da ich mehr Zinsen bezahle.

Meine 3. Säule ist teilweise in Fond investiert mit höheren Zinsen als beim Sparkonto.

Gruss.

lollo68

 
Hallo

Ich würde auch die Säule 3a für die Amortisation nehmen.

Ich habe mein EK und etwas PK genommen (das ergibt zus. 30% EK) und habe deshalb nur eine Hypothek (1. Hypothek). Wenn das Land bezahlt ist und als EK gilt sollte das auch bei dieser Summe möglich sein.

In 20 Jahren kannst Du entscheiden verwende ich das 3a Geld für die Amortisation der Hypothek und wohne im Alter sehr billig oder habe ich dann mehr Alterskapital zur Verfügung. Steuerlich gehts in etwa auch auf.

Ich traue der PK auch nicht - laufend werden Leistungen reduziert und irgend einmal kommt der Tag an dem ich weniger Selbstbestimmungsmöglichkeit über mein Alterskapital habe.

Kommt drauf an wie alt Ihr seid und wie die Familienplanung aussieht.

Eric

 
Hallo und danke Euch allen ! Wir haben nun das Reglement der PK bestellt und werden es genau studieren. Bei uns ist nur eine 1. Hypothek vorgesehen. Daran, nur die 3a Gelder zu verwenden, hab ich gar nicht gedacht, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. 3a Gelder rausnehmen und die PK belassen. Aber wie schon geschrieben wurde, traue ich der PK nicht sooooo .... Wir sind Mitte 30, haben 2 kleine Kinder und möchten noch ein drittes....

 
Es besteht ja auch die Möglichkeit, einfach mal alles zu verpfänden und wenn sich eine Aenderung abzeichnet, die Gelder aus der PK zu nehmen und zu Amortisieren.

 
Hallo und danke Euch allen ! Wir haben nun das Reglement der PK bestellt und werden es genau studieren. Bei uns ist nur eine 1. Hypothek vorgesehen. Daran, nur die 3a Gelder zu verwenden, hab ich gar nicht gedacht, das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. 3a Gelder rausnehmen und die PK belassen. Aber wie schon geschrieben wurde, traue ich der PK nicht sooooo .... Wir sind Mitte 30, haben 2 kleine Kinder und möchten noch ein drittes....
In der Situation würde ich die PK nicht beziehen, allenfalls verpfänden, wenn die Leistungen im Invaliditätsfall voll bezahlt werden (je nach PK extrem unterschiedlich, aber entscheidend!). Ansonsten allenfalls 3a beziehen. Bei den heutigen Zinssätzen würde ich allerdings 3a bestehen (allenfalls verpfänden), eine Festhypothek mit 10 Jahren Laufzeit machen und dann bei Ablauf - je nach Zinssituation, welche dann herrscht - 3a beziehen und einen Grossteil der Hypothek zurückzahlen. Nutzt doch die Tiefzinsphase - ihr werdet jahrelang profitieren können, gerade wenn die Kinder noch klein sind. Und ihr habt grosse Flexibilität. Einfach jedes Jahr voll die 3a einzahlen (als Amortisation) - da kommt bis zur Pensionierung eine rechte Summe zusammen!

 
Danke ! Ich seh langsam die Bäume wieder, die mir vor lauter Wald unsichtbar erschienen ;-)

 
Es besteht ja auch die Möglichkeit, einfach mal alles zu verpfänden und wenn sich eine Aenderung abzeichnet, die Gelder aus der PK zu nehmen und zu Amortisieren.
Hallo Viremar

Bei vielen PKs so z.B bei meiner Partnerin steht im Regelmet das sie Pensionskassengelder nur für den ERWERB von Wohneigentum beziehen kann, nicht aber zur Amortisation von Hypotheken.

Deshalb werden wir die hälfte der PK beziehen und den Rest verpfänden.

Das Problem mit dem Totesfall und der Invalitität wurde ja schon mehrfach erwähnt.

Gruss

Sailem

 
Noch ein Aspekt: Geld, das man aus der Säule 3a herausnimmt, kann man nicht wieder einzahlen (außer der jährliche Maximalbetrag). Vorbezüge aus der PK kann man wieder einzahlen, man bekommt sogar die Steuern (unverzinst) wieder zurück. Ob das ein Vorteil ist, hängt natürlich von der individuellen Situation (z.B Vermögenssteuer, Invaliditätsleistungen) ab.

 
Was ist mit der Inflation - pro Jahr in den letzten 10 Jahren durchschnittlich ca. 1.5% (zZ zwar fast bei 0%, aber dies ist ein anderes Thema...)? Dein heute eingesetztes Kapital (2./3.Säule) besitzt JETZT also ganz sicher mehr Kaufkraft als wenn du dieses in 10 Jahren einsetzt. Und was in anbetracht der aktuellen Finanzkrise in der Zukunft noch alles auf uns "Mittelständer" abgewälzt werden soll/wird/muss (zB via Währungsreform, oder eben noch mehr Inflation...wie die USA es seit Jahren vormacht... der Dollar hat seit 1970 ca. 90% an Kaufkraft verloren! Wieviel Rente da wohl noch übrig bleibt...?), will ich nicht kommentieren... von daher ist mir der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach! Also wenn du nicht gerade alle Weltuntergangszenarien auf deine zuküftige Lebenslage anwendest (Invalidität, Todesfall, Arbeitslos, Scheidung, etc.), dann würde ich soviel wie möglich jetzt beziehen und als EK einsetzen...und somit JETZT weniger Hypozins bezahlen und dafür JETZT noch etwas mehr für die Familie übrig haben. Dein Haus, also etwas reales, wird ja immer real bleiben und seinen Wert im grossen und ganzen behalten (darum sind die Banken ja zZ auch so scharf darauf, wie sie mit dem gegenseitigen unterbieten bei den Hypozinsen beweisen), im Gegensatz zum Wert des lieben Papiers, genannt Geld, welches ja eigentlich nur auf deinem Vertrauen ggü dem Staat und seinem verlängertem Arm, der SNB, beruht. Think about it!

 
@Inflation

Kleiner Denkfehler, es stimmt zwar, dass die Kaufkraft wahrscheinlich heute höher ist als in 10 Jahren, aber für die Hypothek spielt das keine Rolle, denn die wurde heute abgeschlossen und wäre in 10 Jahren immer noch gleich hoch. Somit könnte ich auch in 10 Jahren nicht weniger amortisieren als heute.

 
Was ist mit der Inflation - pro Jahr in den letzten 10 Jahren durchschnittlich ca. 1.5% (zZ zwar fast bei 0%, aber dies ist ein anderes Thema...)? Dein heute eingesetztes Kapital (2./3.Säule) besitzt JETZT also ganz sicher mehr Kaufkraft als wenn du dieses in 10 Jahren einsetzt. Und was in anbetracht der aktuellen Finanzkrise in der Zukunft noch alles auf uns "Mittelständer" abgewälzt werden soll/wird/muss (zB via Währungsreform, oder eben noch mehr Inflation...wie die USA es seit Jahren vormacht... der Dollar hat seit 1970 ca. 90% an Kaufkraft verloren! Wieviel Rente da wohl noch übrig bleibt...?), will ich nicht kommentieren... von daher ist mir der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach! Also wenn du nicht gerade alle Weltuntergangszenarien auf deine zuküftige Lebenslage anwendest (Invalidität, Todesfall, Arbeitslos, Scheidung, etc.), dann würde ich soviel wie möglich jetzt beziehen und als EK einsetzen...und somit JETZT weniger Hypozins bezahlen und dafür JETZT noch etwas mehr für die Familie übrig haben. Dein Haus, also etwas reales, wird ja immer real bleiben und seinen Wert im grossen und ganzen behalten (darum sind die Banken ja zZ auch so scharf darauf, wie sie mit dem gegenseitigen unterbieten bei den Hypozinsen beweisen), im Gegensatz zum Wert des lieben Papiers, genannt Geld, welches ja eigentlich nur auf deinem Vertrauen ggü dem Staat und seinem verlängertem Arm, der SNB, beruht. Think about it!
Ich glaube, du selbst solltest mal darüber nachdenken. Und dich besser informieren, bevor du so Schaudermärchen erzählst.

Wieviel Kapital investiert werden soll und wie sich die Inflation auf das eigene Vermögen auswirkt, hängt von der Sitauation eines jeden Haushaltes ab. Wer 1970 in Aktien investiert hat, hat Heute - trotz Krise - viel mehr Rendite herausgeholt als die inflation betragen hat.

Viel schlimmer finde ich aber deine Aussage, dass Immobilienpreise nicht sinken könnten! Was ist denn in den USA vor 2 Jahren passiert? Und wie war das mit der Immobilienkrise in der Schweiz Anfangs der 90er?!?

Und aktuell sieht es wieder danach aus, als entstünde eine Blase auf dem schweizer Immobilienmarkt. Heute finanzieren sich viele Leute eigenheime, die sie mit 5% Hypozinsen nicht tragen könnten. Was, wenn die Zinsen steigen? Dann gibts viele Zwangsverkäufe und die Preise kommen mächtig unter Druck...

 
Danke für den Tipp, habe nachgedacht.

Wer 1970 seine 2./3.Säule brav in Aktien investiert hat, hat heute Inflationsbereinigt in etwa gleich viel Kaufkraft (wir befinden uns seit dem Jahr 2000 nämlich im tiefsten Kondratieff-Winter. Kleiner Kondratieff-Exkurs: Zugegeben, es ist schwierig, den Wechsel der Jahreszeit zu erkennen. Sind wir noch im Winter oder schon im Frühling? Wo ist die Grenze zwischen Sommer und Herbst? In der Regel erkennt man dies erst Jahre zu spät. Den Frühling beispielsweise erst, wenn die Kurse über 1-2 Jahre stetig nach oben gelaufen sind.

Einzig den Winter erkennt man sehr deutlich, denn der Herbst endet mit einem Crash. Umso unverständlicher ist, weshalb so viele Kleinanleger trotz Winterzeit immer noch das genau falsche tun, nämlich langfristig in Aktien zu investieren und zB den Goldbullen zu verschlafen, oder eben in etwas wertbeständigeres wie Immobilien zu investieren!)

Wer 1970 hingegen seine 2./3.Säule in eine Immobilie bzw. in Land investiert hat, wieviel Kaufkraft hätte er/sie heute wohl, wenn er die Immobilie bzw. das Land jetzt verkaufen würde? (die Schwyzer Gemeinden Freienbach, Wollerau, etc. natürlich ausgenommen, die laufen ausser Konkurrenz...)

Ich hoffe doch sehr, dass jeder der sich jetzt eine Immobilie leistet bzw. eben ein Haus baut, mit kalkulatorischen Zinsen rechnet!!! Denn nur so funktioniert ja die Idee der eigenen 4 Wände auch langfristig.

Die Immobilienpreise werden sicher bald unter Druck kommen (je nach Region mehr der weniger...). Aber langfristig ist eine Immobilie IMMER wertbeständiger, als JEDE Währung.

 
Es kommt ganz darauf an was du für eine Hypothek abschliessen willst. Im Prinzip muss man sich nur die Zinsen ansehen.

Wenn du in der Säule 3a 1.75% Zins erhälst und der Bank 2.5% hypozins bezahlen musst sollte jedem klar sein wie er besser fährt!

Wenn man jedoch eine Liborhypothek abschliess und jetzt z.b. 1% hypozins bezahlen muss und in der 3a 1.75% erhällt, macht ein bezug sicherlich keinen sinn.

Des weiteren muss man bedenken, dass hohe hypozinsen zur senkung des steuerbaren einkommens immer schlechter sind als höhere hypozinsen und somit mehr steuerbares einkommen.

Der Hypozins den man zwar bei den Steuern abziehen kann aber auch der Bank abliefern muss, ist immer höher als die Steuerersparnis, welche man aus dem geringeren Einkommen erzielt.

In zahlen lieber 100'000 einkommen versteuern und z.b. 30'000 (30%) steuern bezahlen, als der bank 10'000 bezahlen und für 90'000 einkommen 27'000 (30%) steuern bezahlen. Die Banken empfehlen diese Methode meisstens, weil sie damit ja verdienen.

Und wenn deine monatliche Belastung durch mehr EK jetzt tiefer ist, heisst das ja nicht, dass man jetzt nicht für später sparen kann, damit man im alter dann auch genug hat. Und falls man im alter keine Hypozinsen bezahlen muss, ist das ja auch etwas wert. Der Zinseszinseffekt gilt eben auch auf den gesparten Hypozinsen.

 
Deine Zinsrechnungen stimmen natürlich, ABER ich muss nochmals darauf hinweisen:

Es gibt de-facto keine Macht der Welt, die verhindern kann, dass die Amis sich weiterhin wie blöd aus den Schulden drucken.

Was allerdings die Gläubigernationen tun können und auch tun ist, dass sie ihre nationalen Währungen in selbem Masse drucken (inflationieren) wie die Amerikaner. Die Chinesen sind in dieser Beziehung noch am ehrlichsten, denn sie haben ihren Remimbi direkt an den Dollar geknüpft. Aber EZB, BoE und BoJ drucken Euros, Pfund und Yen in fast gleichem Ausmass wie die Amerikaner. Und da wir Schweizer vom Export in die EU abhängen, tun wir dasselbe, um Parität gegenüber dem Euro zu halten.

Als Kleinanleger merken wir das gar nicht, denn wir bewerten ja alles um uns herum in einer Währung. Und wenn alle Währungen gleichzeitig sinken, kriegt das keiner mit. Das ist wie wenn wir uns auf einem Schiff befinden und die anderen Schiffe betrachten. Wir merken nicht, wenn der Pegel des Sees sinkt oder steigt. Schliesslich sehen wir ja alle Schiffe auf derselben Höhe. Wir müssten schon das Ufer oder einen Felsen im See betrachten, um zu erkennen, dass der Pegel sinkt.

Ein paar solcher Felsen gibt es. GOLD natürlich, aber auch andere REALE Werte wie zB eben Land bzw. Immobilien. Gold zB hat neben seiner Funktion als Schmuck auch noch eine andere Funktion: Es ist eine Währung! Notabene die älteste Währung der Menschheits-Geschichte. Gold wird seit 5000 Jahren als Währung benutzt. Und bis vor kurzem - historisch betrachtet - waren auch Papierwährungen nichts anderes als eine leicht zu transportierenden Version des Goldes. Der Dollar - so wie wir ihn heute kennen - existiert erst seit 1971. Damals wurde die Bindung zum Gold aufgehoben. Die USA mussten nämlich Geld drucken, um den Vietnam-Krieg zu finanzieren.

Gold ist unbeliebt bei allen Geldinstituten, denn es zeigt gnadenlos die Entwertung des fiat-moneys, des ungedeckten und auf reinem Vertrauen basierenden Geldes, auf. Gold ist die einzige Währung, die nicht von irgend einem Regierungschef, Finanzminister oder Notenbankpräsidenten "produziert" werden kann. Gold ist der Fels in der Brandung, an dem sich alle anderen Währungen messen lassen müssen.

Die Inflation (= Ausweitung der Geldmenge) lag Ende 2007 bei 17.9% beim Dollar. Vielleicht 12-15% in Euro und Yen und über 18% beim Schweizer Franken. Um etwa diesen Prozentsatz werden unsere Vermögen (und Schulden) pro Jahr schleichend entwertet. Wir merken das nur nicht, weil diese Inflation noch nicht voll auf die Konsumentenpreise durchgeschlagen hat. Aber wenn das so weiter geht, dann frage ich mich, WAS MEINE PENSIONSKASSENGELDER IN 20 JAHREN NOCH WERT SIND???!!! Was werde ich mir kaufen können? Kriegt man für eine Million dann noch ein noch ein sehr schönes EFH mit Pool oder nur noch zwei Espressi im Gfeller am Bärenplatz?

Ich will damit einfach nur aufzeigen, dass ich mir mit der Kaufkraft , welche meine 2./3.Säule jetzt hat definitv mehr Backsteine, Zement und m2 kaufen kann, als in 20 Jahren. Zinseszins hin oder her! Also setz ich sie doch besser jetzt als EK ein, oder vergesse ich irgend etwas?

 
Repi, wenn Gold eine Währung ist, wie ist dann der Wechselkurs? Der Goldpreis lässt sich sehr wohl beeinflussen durch die Erhöhung der Schürfmenge. Betrachtet man das weltweite Goldvorkommen ist der Preis massiv zu hoch und die aktuellen Goldpreise werden durch Spekulationen und weil es gerade "in" ist hochgetrieben.

Im übrigen sind auch Grundstücke der Inflation unterworfen und ein Grundstück am falschen Ort kann durchaus in 10 oder 20 Jahren gleich viel oder weniger Wert haben (Inflationsbereinigt) als heute.

 

Statistik des Forums

Themen
27.544
Beiträge
257.942
Mitglieder
31.819
Neuestes Mitglied
NUNA89