Wärmepumpe ersetzen -> was soll mit relativ neuem Boiler passieren?

Matia

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07. Mai 2015
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Hallo zusammen

Wir überlegen uns, unsere 20 jährige Wärmepumpe (Luft Wasser) zu ersetzen oder zumindest vorbereitet für den Fall eines Ersatzes zu sein. In unserer Überbauung haben in letzter Zeit einige die Heizung ausgetauscht, präventiv und aufgrund von Defekten.

Viele haben Boiler und WP durch ein kombiniertes System ersetzt. Bei uns liegt der Fall aber etwas anders, unser Boiler musste relativ kurz bevor wir das Haus übernommen haben getauscht werden (dürfte etwa 5 Jahre alt sein). Einen 5 oder max 6 jährigen Boiler zu ersetzen finde ich etwas Verschwendung.

Aber was würdet ihr Empfehlen?

- Den Boiler auch gleich austauschen gegen ein kombiniertes System?

- Nur die WP austauschen und den Boiler bei Defekt später seperat (Elektro oder WP Boiler) ersetzen?

- Ev ist es auch möglich, jetzt nur die WP zu ersetzen aber so zu planen, dass später ein Boiler angeschlossen werden kann.

Was macht aus finanziellen und auch aus energietechnischer Sicht Sinn?

 
Hallo,

Ich verstehe das richtig, dein Boiler läuft jetzt rein elektrisch?
Wie gross ist er? Material? emailliert? Allzu teuer war der wohl nicht?

Fakt ist halt, mir einer WP hast du einen viel besseren Wirkungsgrad, gerade im Sommer (bei Luft-Wasser-WP's) liegt der gut und gerne bei 4-5. Du musst also quasi nur noch einen Viertel des effektiven Energiebedarfs fürs Warmwasser in Form von Elektrizität beziehen und bezahlen. Amortisiert sich also relativ schnell. Ist aber abhängig vom Strompreis, Warmwasserbedarf etc.

Ich persönlich würde den ersetzen und den neuen an die WP anschliessen (trotzdem Elektroeinsatz für Hygieneschaltung, Notbetrieb vorsehen).

Es ist aber auch kein Problem, die WP so zu planen, dass später ein Wassererwärmer angeschlossen werden kann. Das geht 100%ig!

Ein späterer Ersatz mit einem rein elektrischen Wassererwärmer ist in den meisten Kantonen nicht zulässig (Energiegesetz).

Von WP-Boilern würde ich wenn möglich die Hände lassen. Führt oftmals zu bauphysikalischen Problemen, vorallem bei Betrieb in mehr oder weniger geschlossenen Kellerräumen (diese werden dadurch heruntergekühlt).

 
Aber das würde dann bedeuten, dass die WP auch im Sommer laufen würde, um das Brauchwasser zu heizen?

Ja, rein elektrisch, den Rest kann ich dir aus dem Stegreif nicht beantworten.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir haben eine Luft-Wasser-WP draussen aufgestellt. Im Keller steht ein Boiler für das Warmwasser und ein kleinerer Speicher für die Heizung/Kühlung. Die WP erhitzt das Warmwasser im Boiler. Dieser ist aber auch noch mit einer elektrischen Heizung ausgestattet für den Notfall oder für die Legionellenschaltung.

Ist das Warmwasser warm genug, dann wird der Speicher für die Fussbodenheizung aufgeheizt (im Winter) oder gekühlt (im Sommer). Fals die Möglichkeit besteht über den Fussboden zu kühlen, dann plant das doch auch gleich ein (reversible WP, andere Isolation an den Rohren). Wir konnten in diesen doch eher heissen Sommer die Temperatur im Haus konstant unter 24°C halten.

 
Aber das würde dann bedeuten, dass die WP auch im Sommer laufen würde, um das Brauchwasser zu heizen?
Ja, und da spricht aber meiner Meinung nach auch nichts dagegen. Mit einer vernünftig eingestellten Regulierung gibt das täglich ein Ladefenster, wo die WP je nach Leistung und Inhalt des Wassererwärmers einmal anläuft und nachlädt. Nur dauerndes ein- und ausschalten ist nicht optimal für die Verdichter.

 
Salü @Matia

Als WP-Spezialist würde es mich interessieren, ob der jetzige Boiler rein elektrisch in Betrieb ist, Wenn Ja (elektrisch) würde ich diesen austauschen.

Bei der Suche nach einem Ersatzgerät für die Wärmepumpe solltest Du darauf achten, dass die neue Wärmepumpe mit der Invertertechnologie ausgerüstet ist. Diese Technologie ist sehr effizient und verbraucht weniger Strom als On/Off - Wärmepumpen.

Welchen Typ von Wärmepumpe hast Du zur Zeit? Vielleicht kann ich Dir bei der Suche weitere helfen.

mfg

 
Hallo zusammen

Danke für eure Antworten. Ich habe die Angaben (soweit mir möglich war zusammen gesucht)

Die Wärmepumpe ist eine Dimplex LI 10.

Der Boiler ist ein Domotec S 300 63. Der Boiler sieht aber ein bisschen älter aus, als wenn man diesen Type googelt, aber sehr ähnlich. Meines Wissens ist er rein elektrisch. Folgende Angaben stehen noch auf einem Schild, nicht mit allen kann ich etwas anfangen:

300L

400 V3 - 4.0 (6.0/3.0) kW

Isolation: 0% FCKW

Werkstoff: Stahl emailiert

BetriebsüberdrucK: 0.8MPa

Prüfüberdruck: 1.2 MPa

Wärmeverluste: 2.1kWh/24h

Super wäre es natürlich, wenn es so passt, dass die Lüftungslöcher nicht angepasst werden müssen. Und Preis ist natürlich auch ein Thema.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
OK, der ist rein elektrisch. Wie gesagt, ich würde ihn ersetzen.

Bezüglich bestehende Aussparungen nutzen ist das so eine Sache:

Die neuen Geräte benötigen meist grössere Querschnitte. Grund ist, dass die Geräte immer effizienter werden sollen.

Deshalb werden auch die Ventilatoren möglichst optimiert. Damit der Druckverlust und damit die elektrische Leistungsaufnahme möglichst gering bleiben, resultieren dann grössere Querschnitte bei der Luftführung.

Am besten wendest du dich an deinen Installateur oder einen vernünftigen Planer für eine genauere Beratung vor Ort.

Tipp: Bei Sanierungen und bestehenden Aussparungen bewährt sich oftmals ein Gerät von Stiebel Eltron. Kenne keines, das bei sehr guten Werten mit solch kleinen Öffnungen vernünftig arbeitet.

Zweiter Tipp: Hände weg wenn Splitgeräte oder komplett aussen aufgestellte Lösungen empfohlen werden. Nachteile überwiegen!

 

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