Warmwasserverteilung im EFH

vakuum

Mitglied
13. Feb. 2013
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Hallo Zusammen

Ich überlege mir gerade was aktuell die Beste Variante ist in einem Energieeffizienten Neubau das Warmwasser ohne grosse Verluste über mehrere Stockwerke zu verteilen.

Wie wird das gemacht? Wie sollte es gemacht werden?

Folgende Möglichkeiten stelle ich mir vor:

1) Ringleitung vom UG bis ins Attika, möglichst kurz und gut isoliert. Effiziente Umwälzpumpe da rein und diese intelligent übers SmartHome ansteuern sodass diese z.B. Zeitgesteuert oder noch besser nach Gewohnheiten oder durch Bewegungsmelder sinnvoll kurz angesteuert wird.

Eine Ringleitung wo eine Pumpe dauernd läuft verbraucht leider extrem viel Energie (nicht nur die Pumpe sondern auch die Wärmeverluste) die Ringleitung könnte auch selbstumlaufend ausgeführt werden, aber auch das hat Wärmeverluste.

2) Eine einzelne Leitung vom UG ins Attika mit Elektrischer Heizung darum.

Ich denke auch das braucht einiges an Strom und das andauernd, da ist der Wärmepumpenboiler sicher effizienter. Zeitsteuerung dieser Heizung wäre möglich aber halt nur grob da träge.

3) Jegliche Leitungen Sternförmig einzeln ins UG direkt zum Boiler führen. Die Leitungen für Lavabos so dünn wie nur möglich ausführen damit möglichst schnell das warme Wasser am Ziel ist. Die dünnsten Leitungen sind so viel ich weiss normalerweise um die 15mm, meiner Meinung nach könnten die aber viel dünner sein damit nicht so viel Wasser verschwendet wird.

Wenns dann bei der dickeren Leitung in der Dusche auch ein paar Sekunden länger geht sehe ich das nicht als tragisch.

4) Bei den Lavabos da wo man nur wenig Warmwasser braucht dieses aber schnell zur Verfügung haben will (Händewaschen) einen Durchlauferhitzer direkt beim Lavabo einbauen. (Ich vermute fast dass dies unterm Strich die Energieeffizienteste Lösung ist sogar wenn man mit einer Wärmepumpe vergleicht) 

Bei einem Doppellavabo könnte man sogar nur eine Wasserstelle mit dem Durchlauferhitzer ausführen und die andere ans Warmwassernetz und so noch je nach Situation beim einen oder dem anderen das Wasser zapfen.

 
Lieber @vakuum

1. Wichtig ist, dass die Verteilleitungen von einem Zentralen Punkt im UG passiert. Der Boiler sollte nicht auf einem kalten Boden stehen und der WW-Austritt sollte syphoniert sein. Auch sollten die Wasserleitung nicht an Aussenwände hochgezogen werden.

Zikulation ist eine schlechte Lösung, wie Du es schon selber beschrieben hast.

Gemäss einer Studie am NTB Buchs ist die beste Lösung eine Begleitheizung im Steigrohr. Diese Heizung sollte mit einer Schaltuhr versehen sein, damit nicht 24 h Strom verbraten wird.

Wir haben ein grosses Hsu und einige Zapfstellen, wenn Warmwasser benötigt wird, trift dies ohne Schnikschnak in Kurzer Zeit ein.

Alles andere ist Luxus, dass nur kostet und kaum was bringt.

Herzlicher Gruss

 
Danke für die nützlichen Tips zum Boiler Maningreen.....

Frage am Rande, was bewirkt der Siphon am WW-Austritt des Boilers?

Gibt es diese Studie im Internet? Hast Du einen Link?

Rein Theoretisch hat eine Ringleitung doppelt so viel Wärmeverlust wie eine einzelne Steigleitung. Wenn ich die Steigleitung aber elektrisch heize brauche ich 100% Elektrische Energie.

Bei der Ringleitung wird das Wasser durch die Wärmepumpe aufgeheizt welche nur einen Bruchteil an Strom benötigt.... unterm Strich würde ich sagen braucht das Ringleitungssystem weniger elektrische Energie als die Elektrisch geheizte Steigleitung.

Wie Du sagst, die Steigleitung kann man mit einer Zeituhr steuern, dies ist aber vermutlich relativ Träge, käme da auf die Heizleistung an.....

Die Ringleitung könnte man nur mit einer Pumpe steuern welche wieder Strom braucht.....

Wie hast Dus bei Dir gemacht Maningreen? Keine Steigleitung und keine Ringleitung? Alles direkt vom Boiler aus Sternförmig? Dann hast Du vermutlich im OG beim Händewaschen kein Warmes Wasser, oder?

 
Salü @vakuum

Der Syphon bewirkt, dass die Schwerkraftzirkulation unterbunden wird. Somit wird der Boiler im obereren Bereich nicht unnötig ausgekühlt.

Unser Boiler steht in der beheizten Waschküche und der Verteiler befindet oberhalb des Boilers. Die Verteilung erfolgt sternförmig.

Wenn im OG Warmwasser gebraucht wird, erfolgt dies nach etwa 2-4 sec und es gab von den Benutzer bis Heute keine Reklamation.

In meinem Blog kannst Du die Positionierung anschauen.

Das WP-Systemmodul (www.wp-systemmodul.ch) empfiehlt in seinen Prinzipschema dies, weil dies eine Erkenntnis aus der Feldstudie an Wärmepumpen herausgekommen ist.

Wünsche einen sonnigen Tag.

 
Eine andere Frage betreffend Warmwasser:

Ich habe erst gerade in einem Fachmagazin gelesen dass ein WW-Speicher nur so gross gewählt werden sollte dass dessen Inhalt mindestens einmal im Tag erneuert wird.

Anderseits hört man dass man eher grosse Speicher einsetzten soll.... 400 Liter für ein EFH.

400 Liter wird man wohl aber nicht wirklich täglich brauchen?

Was macht Sinn?

Was spricht für einen kleinen und was für einen grossen Speicher?

Ein grosser Speicher hat mehr Wärmeverluste da grössere Oberfläche, bei einem Kleinen könnte die WP mehr takten..... (ausser man kann die Hysterese sehr gross einstellen??)

 
Es gibt aber auch intelligente (lehrbare) WW-Zirk.-Pumpen die lediglich eine Zirkulation herstellen wenn WW benötigt wird. Natürlich wenn eine Nacht lang kein WW Bezug stattfindet dauert es am Morgen einige Sekunden bis WW zur Verfügung steht.

Meiner Meinung nach besser diesen Nachteil in Kauf zu nehmen als den Speicher (Boiler) durch dauernde Zirkulation unnötig auszulutschen und mit laufender Aufbereitung (je nach Hysterese) Heizungsseitig unnötige Energie zu verbraten.

Was meinst Du maningreen als Fachperson?

An Vakuum:

Habe für 2 Pers. 500 ltr. denn die gewünschte WW-Temp. hast Du lediglich im oberen Bereich ca. 1/2 des Volumens. Vorteil, lediglich eine Ladung innert 24h da liegt die Einsparung.

Oder liege ich da falsch?

 

FG Range

 
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Hallo zusammen

@vakum Offenbar lesen wir die selbe Fachzeitschrift

 
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Salü @turbo

Auch wir sind nur zu zweit und haben einen 500lt-Boiler. Man soll bezüglich Legionellen nicht zu viel Aufheben machen. Unser Boilertemp ist 52 und 1/Wo 58 °C mit der WP. Eher sollte das Problem in den stehenden Leitungen beachten. Wichtig ist, das die Tauscherfläche mit der Heizleistung WP abgestimmt wird. Zu kleinen Tauscherflächer verursacht takten und schlechte Effizienz des Boilers.

Alles weitere habe ich schon in vorangegangen Beiträge erwähnt.

 
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Hallo turbo

Danke für die Aufklärung, bin eben Laie.

Meine Speicher (Boiler) Temp. wird im untersten Drittel gemessen und der ist bei mir bei 43° und somit im obersten Drittel einiges höher. Wie viel keine Ahnung, muss mal nachmessen resp. setze mal den Fühler rein zu Testzwecken in die oberste Tauchhülse, bin echt gespannt was da für eine Temp. herrscht. Da ich die Ladung auf 1X täglich zeitlich eingegrenzt ist, entsteht auch kein takten.   

Nachdem ich an der Zapfstelle (Dusche) noch immer runtermischen muss, ist eigentlich die Temp. doch zu hoch? RICHTIG?

Gehe davon aus, dass somit beinahe eine komplette Speicherdurchladung gegeben ist?

FG Range

 
Legionellen sind nicht zu unterschätzen...habe oft beruflich damit zu tun. Es gibt vom Schweizerischen Verein für Gas und Wasser (SVGW) ein gutes Merkblatt zu Legionellen auf deren Homepage!

 
Salü Range

Wenn es dich interessiert schau doch mal im Web nach Legionellen. Es hat viele Beiträge welche das technische Umfeld beleuchten.

Aber mach dir keine Sorgen. So wie ich deine Anlage einschätze ist alles im grünen Bereich.

@ Chris, habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen. Hätte mir meinen sparen können.

 
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Besten Dank Turbo

Betreffend Legionellen mache ich mir schlicht weg auch keine Sorgen, man kann auch alles dramatisieren.

Bin lediglich sehr bemüht, meiner ES-WP nicht unnötig hohe Tepmp's abzuverlangen

und ebenso unnötige hohe Speichervolumen zu produzieren.

Denn dies verursacht meiner Meinung nach sinnlos Energieverschwendung obwohl ich

mit meiner PV den gesamten Jahresverbrauch (WP + Hausstrom)produziere.

FG Range

 
Legionellen sind nicht zu unterschätzen...habe oft beruflich damit zu tun. Es gibt vom Schweizerischen Verein für Gas und Wasser (SVGW) ein gutes Merkblatt zu Legionellen auf deren Homepage!
Wobei diese Merkblatt überhaupt nicht auf die heute fast zu 100% verbauten Schichtspeicher eingeht… 

 

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