Welcher Haustyp ist die beste Vermögensanlage?

agelix

Mitglied
25. Dez. 2006
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Hallo

Für alle von uns ist das eigene Haus/ Eigentumswohnung ein wichtiger Bestandteil des Vermögens. Einige haben sogar Pensiongelder investiert. Da möchte man natürlich, dass das Haus auch langfristig seinen Wert behält.Welcher Haustyp ist nach Eurer Meinung vor Entwertungen in der Zukunft am besten geschützt?

Ich zähle mal einige Haustypen auf: ein Minergie-EFH in Holz mit 450m? Umschwung, ein grosses 90-jähriges EFH in gutem Zustand, aber nicht isoliert mit 750 m?, Ein Reiheneinfamilienhaus, ein Doppeleinfamilienhaus, ein Haus gebaut in den 70er Jahren, eine Villa mit vielen Extras. Alle Häuser liegen an einer verkehrsarmen Seitenstrasse mit bester Anbindung an den öffentlichen Verkehr.

Ich bin auf Eure Antworten sehr gespannt.

Der Hintergrund meiner Frage: Wir haben vor 12 Jahren ein REFH mit sehr hohem Ausbaustandard gekauft. Jetzt wollen wir verkaufen und kriegen höchstens noch 2/3 des Kaufpreises (wenn wir Glück haben!) Wir wollen verhindern, dass uns das noch einmal passiert. Gerade bei den jetzt so sehr geförderten Minergiehäusern wird ja schon vom besonders leichten Abbruch gesprochen - bevor sie überhaupt gebaut sind. Was soll denn das? Ein Haus ist doch keine Cornflakes-Schachtel, die bald entsorgt wird. Oder liege ich da falsch?

Über einen regen Gedankenaustausch würde ich mich sehr freuen.

Gruss Agelix

 
Ich denke, ein Problem bei Reihenhäuser wird sein, da durch die relativ tiefen Hypozinsen sich auch vermehrt Leute ein freistehendes Haus kaufen können. Da würde ich natürlich diese Variante auch vorziehen.

Von dem her denke ich, dass auf jeden Fall ein freistehendes oder Doppeleinfamilienhaus vorzuziehen wäre. Dann natürlich die Lage, die sehr wichtig ist. Wo ist es, wie ist die Infrastruktur, wie die Nachbarschaft, ist es verbaubar, wie die Besonnung, ist es ruhig etc.

Der Rest (Innenausbau etc.) ist alles Subjektiv. Der eine will dies, der andere das. Und bis in 10 - 20 Jahren hat sich die "Mode" auch wieder geändert.

 
Wir haben im Jahre 98 eine ETW gekauft ,dh den ganzen Bau miterlebt und im April 99 bezogen. Die Wohnung haben wir nun im Oktober 06 Verkauft.

Wir haben praktisch den Preis 1:1 bekommen.Dh kein Gewinn und auch kein Verlust gemacht.

Wir wollten ja auch ein Reihenhaus (3 Häuser) kaufen, sind aber jetzt froh, haben wir diesen Schritt nicht gemacht.

Bezahlen zwar ca Fr 40000.00 mehr, haben aber dafür ein Freistehendes Einfamilienhaus.

Kann also ums Haus laufen und das wird schon ein schönes Feeling sein!!!!

 
Ich denke diese Frage kann nicht so pauschalisierend beantwortet werden, auch nicht anhand deiner Beispiele.

Kommt ja bestimmt auch darauf an von welcher Region wir reden... /emoticons/default_ohmy.png

 
Ja, denke auch das ist von Region zu Region verschieden. Wohnt man Stadnähe, bekommt man sicher mehr, als auf dem Land.

Faktoren sind dann auch Grösse, Grundriss, Helligkeit ect...

Unsere Wohnung wurde damals vom Markler besichtig und es wurde dann auch noch eine Schatzung gemacht.

 
Ein Hypothekenspezialist unserer örtlichen Raiffeisenbank hat folgende Rangliste aufgestellt (das soll für die ganze Schweit gelten): Freistehendes EFH (1. Rang), DEFH, REFH. Minergiehäuser kann man noch nicht bewerten, da erst seit 1998 so gebaut wird.

 
Also grundsätzlich würde ich schon auch tippen, dass ein freistehendes EFH am besten ist. Nach meinem subjektiven Empfinden ist es mal so.

 
Der Hintergrund meiner Frage: Wir haben vor 12 Jahren ein REFH mit sehr hohem Ausbaustandard gekauft. Jetzt wollen wir verkaufen und kriegen höchstens noch 2/3 des Kaufpreises (wenn wir Glück haben!)
Hallo

Ich finde deine Frage sehr berechtigt und verstehe sie auch gut vor dem Hintergrund eurer Situation. Dein "Fall" ist naütrlich schwer zu beurteilen, für jemanden, der die Lage und euer Objekt nicht kennt. Auch würde mich wunder nehmen, was du mit hohem Ausbaustandard konkret meinst.

Eine Garantie gibt es nirgends und mit Gewinn verkaufen kannst du bestenfalls irgnedwo an Premium-Lage. Aber so in etwa 1:1 wieder rauskommen, das wäre wohl schon das anzustrebende Ziel. Ich persönlich meine, dass ein fortschrittliches, intelligentes Konzept und ökonomisch-ökologisch zukunftsgerichtete Bauweise die Schlüssel dazu sind, auch noch in 10 Jahren "gut da zu stehen". Wenn du einem potentiellen Käufer ökonomische Anreize (z.B. hochwertige Dämmung, nachweislich geringe Energiekosten) bieten kannst, dürftest du ein wesentlich potenteres Argument in der Hand halten, als wenn du ihn von den Vorzügen des vor zehn Jahren für teures Geld erstandenen Whirlpools oder andern Gimmicks überzeugen musst.

Allerdings: wenn das Haus an einer verkehrsreichen, schattigen Ecke steht, umzingelt von Bausünden und mit Aussicht auf ein boomendes Industriegebiet, wird auch das nichts helfen... /emoticons/default_wink.png

gruss pb

 
Beim Hauspreis zählen 3 Dinge:

1. Lage

2. Lage

3. Lage

Da Häuser kaum der Abnützung unterliegen und nicht wie ein Auto einen Zeitwert haben, fällt dieser Unsicherheitsfaktor praktisch weg.

Wenn ein Haus innert 12 Jahren 1/3 des Wert verliert stimmt irgendetwas in der Umgebung oder am Haus selbst nicht (mehr?).

Wir haben unser 16 Jahre altes DEF-Haus 5% teurer verkauft als selber 8 Jahre vorher gekauft.

Um auf die Frage noch einzugehen

ein Minergie-EFH in Holz mit 450m? Umschwung, ein grosses 90-jähriges EFH in gutem Zustand, aber nicht isoliert mit 750 m?, Ein Reiheneinfamilienhaus, ein Doppeleinfamilienhaus, ein Haus gebaut in den 70er Jahren, eine Villa mit vielen Extras.
Keines von denen ist brauchbar, weil:1.Minenergie hat zuwenig Land (sonst noch das beste)

2.zu hoher Investitionsbedarf mit Unsicherheit beim renovieren

3.Igitt

4.Tolerierbar

5.siehe 2, dazu veraltete Geräte, wahrscheinlich Ölheizung

6.wie beim Auto, die Extras zahlt nur der Liebhaber.

Am besten ein relativ junges herkömmliches oder Minergie-Haus mit mind 600m2 und genügend Grenzabstand zu den Nachbarn, sowas lässt sich immer gut verkaufen, ausser die Gemeinde hat auf einmal einen exorbitanten Steuersatz oder liegt neu in der Anflugschneise des Flughafens (womit wir wieder beim Eingang mit der Lage wären...).

 
Es ist, meiner Meinung nach, in erster Linie die Lage entscheidend, je nach dem kann das gleiche Haus hunderttausende von Franken teurer oder billiger sein!

 
Ich denke auch, dass die Lage wichtig ist.

Grad letztens war doch so ein Bericht, dass alles, was im Umkreis von einer Stunde um Zürich ist, im Kommen sei und auch die Landpreise teurer werden.

 
Ich denke auch, dass die Lage wichtig ist.

Grad letztens war doch so ein Bericht, dass alles, was im Umkreis von einer Stunde um Zürich ist, im Kommen sei und auch die Landpreise teurer werden.
Aehm, das wäre ja von St.Gallen bis Basel, Luzern und Bern so ziemlich das ganze Mitteland...

Ich brauchte früher von Flüh aus mit dem Auto genau 1h zur Arbeit nach Oerlikon, nun von Frick aus 1/2h...

 
Hallo

Ich denke mal sicher die Lage ist ausschlaggebend. Dann glaube ich auch, dass die Nachfrage nach alleinstehenden Häusern etwas grösser ist, als die nach Reiheneinfamilienhäusern.

Ich finde es wichtig, dass das Haus von aussen her stimmt und genügend Land hat (steigender Landpreis). Der Innenausbau ist in einigen Jahren ja eh nicht aktuell und somit weniger wert.

Grüssli leila

 
Ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten. Ihr habt mir einige sehr wertvolle Anregungen gegeben. Ich werde im Inserat noch speziell erwähnen, dass die Lage top ist. Das habe ich nämlich ganz vergessen!

Ich denke aber schon, dass REFH`s deutlich weniger attraktiv sind, als alleinstehende EFH`s.

 
Ich denke aber schon, dass REFH`s deutlich weniger attraktiv sind, als alleinstehende EFH`s.
NIchts zu danken, diese Tips sind gratis aber hoffentlich nicht umsonst...

Klar sind REFH weniger attraktiv, aber 1/3 Preiszerfall dünkt mich nicht korrekt, ich glaube kaum dass ihr das Haus so überteuert gekauft habt.

 
In der heutigen Zeit muss man noch einen weiteren wichtigen Faktor mit einbeziehen: Die Alterspyramide verschiebt sich "nach oben". Es gibt immer mehr ältere Leute - ich komme auch langsam Richtung "älter" /emoticons/default_biggrin.png

Viele von diesen Leuten wollen gar nicht mehr "viel Land" ums Haus: Es ist die ideale Kundschaft für ETW und REFH. Die Bedürfnisse verschieben sich im Alter doch sehr. Wenn der Körper nicht mehr 100% fit ist mag man auch nicht stundenlang im Garten sein. Im Alter ist auch die Lage noch viel wichtiger (wer garantiert, dass man noch ewig Auto fahren kann?), so dass Einkaufsmöglichkeiten und Arztnähe noch mehr an Bedeutung gewinnen.

Somit haben ETW und REFH an top Lage (im Sinne der verfügbaren Infrastruktur wie Einkauf usw.) aus meiner Sicht für die Zukunft eine gute Ausgangslage. Eher schlechter beurteile ich ein REFH auf dem Lande: Das ist sowohl für Jüngere (meist Kinder - viel Umschwung gewünscht) wie Ältere (Kurzer Weg zu Einkauf, Arzt usw.) wenig lukrativ und auf der Prioritätenliste kaum zuoberst.

Martin

 
@winner: kann dir hier nur zustimmen. Eine gute Beobachtung.

Zum Thema "REFH" verkauft sich nicht gut wegen der niedrigen Zinsen und dass man sich dadurch lieber ein EFH kauft: würde ich auch meinen. In diesem Fall muss man mit dem Verkaufen eben warten (wenn man es sich leisten kann) bis der Zinskurs wieder heftiger wird. Hier gibt es doch auch die bekannten Kurvenverläufe. Kann allerdings sein, dass dies dann nur noch die "Erben" erleben. Wer weiss schon in wieviel Jahren der Markt wieder umschwingt.

Gruesse Scorpion

 
Alles bauliche ist Vergänglich.

Was will das heissen:

Nicht die Art des Hauses ist massgebend, ebenfalls nicht der Ausbaustandart sondern die Lage und insbesondere die Grösse des Landes (m2).

Je mehr desto besser.

Kleines Beispiel:

Jemand hat 1970 1 Einfamilienhaus auf 1500m2 zum Preis von 55.- pro m2 gebaut, damaliger Preis des Projektes inklusive Land 450'000.- .

Nun wurde auf denselben Grundstück 3 EFH gebaut (das alte abgerissen).

Landpreis 325.- pro m2 pro Projekt wurde durchschnittlich inklusive Land 700'000.- abkassiert, total also SFr 2'100'000.-, also der 4.66-fache Ursprungspreis wobei alleine der Landpreis um das 5,9 fache angestiegen war.

Liebe Grüsse TimTaylor

 
Rein finanziell betrachtet hat man mit dem Land das grösste Gewinnsteigerungspotenzial. Unbestritten.

Nichts desto trotz wird dann primär in einem Haus gewohnt. Die Betrachtungsweise ist kürzerfristiger (z.B. eine Menschenleben lang). Der gewollte Nutzen u.U. noch kürzer (z.B. jung: mit Kindern viel Land; alt: ETW).

Das auf dem Land gebaute Objekt hat längerfristig einen Wert, der gegen Null tendiert. Das Land bleibt aber - demnach ist das wertstabiler (ist eigentlich auch bei allen unbestritten). Land ist ein knappes Gut. Und wenn man sich das mal ein bisschen eingehender überlegt, fragt man sich, wieso einem Land überhaupt gehören kann /emoticons/default_cool.png

Irgendwann muss mal jemand gekommen sein und gesagt haben: das ist meines (also hat derjenige, der es "zuerst" hatte, gar nichts bezahlt). Man darf heute echt nicht zulange überlegen und ins Philosophieren geraten /emoticons/default_additional/91.gif

Martin

 

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