Wie Meteoschweiz uns vor Gefahren warnt!

tosci

Administrator
05. Juli 2006
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Liebe Mitglieder und Besucher

Als Eigenheimbesitzer sind wir froh, wenn wir vor allfälligen Unwetter gewarnt werden. Sei es per SMS oder mittels einer App oder Website. Meteoschweiz hat den offiziellen Auftrag des Bundes, die Bevölkerung (welche den Dienst zwangsläufig auch zahlt) zu warnen.

Wie wir alle wissen, ging das kürzlich total in die Hosen. Meteoschweiz warnte vor zweithöchster Gefahrenstufe - das offizielle Alarmsystem wurde zum ersten Mal in Gang gebracht - in den Medien wurde vehement gewarnt man solle zu Hause bleiben und sich schützen! Was ist passiert? Fast nichts auf der Skala von eins bis fünf wäre das eine zwei gewesen, ganz sicher keine vier! Wirtschaftliche Schäden hat es ganz sicher gegeben, zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Biergärten blieben leer usw. Nun kann man sagen, lieber einmal zu viel warnen - aber ihr kennt ja die Geschichte mit dem Wolf - wer glaubt den Warnungen beim nächsten Mal?

Nun, es kommt noch viel schlimmer! Kurz darauf gingen heftige Gewitter durch das Schweizer Mittelland! Gewarnt wurde überhaupt nicht! Vorgestern wurde das Seeland von heftigen Regenfällen heimgesucht. Ueberschwemmungen, vollgelaufene Keller und nicht zuletzt eine vollgelaufene Trafostation sorgte für einen Stromausfall in der Region. Auf der Gefahrenkarte von meteoschweiz blieb es GRÜN!

Zur Gefahrenkarte: WENN mal in den Medien gewarnt wird, ist diese über die Website kaum erreichbar da der Server unter der Last zusammenbricht. Dies ist schon seit JAHREN der Fall und hat man bis heute nicht im Griff! Die Gefahrenkarte ist aber auch sonst ein Rätsel, wäre sie doch dazu da, dynamisch und aktuell vor Unwetter zu warnen - leider wird die Karte Nachts überhaupt nicht aktualisiert (wenn wir schlafen passiert uns nix, oder was?) oder man begreift die Gefahrenstufen nicht weil sie völlig verwirrend sind (man muss zuerst regelrecht die verschiedenen Gefahren: Wind, Regen, Gewitter usw. studieren).

Es geht weiter: Radar Albis ist in diesem Sommer während eines Gewitters ausgefallen - genau in der heissen Phase - wenn man also die Infos benötigen würde. Zuerst hiess es Stromausfall, danach die Swisscom sei schuld. Beides aus meiner Sicht absoluter Humbuck! Gegen Stromausfälle gibt es Notstromaggregate, gegen Ausfälle bei Swisscom gibt es Backupleitungen - letztere sind durchaus bezahlbar.

Apropos bezahlbar: Meteoschweiz hat 300 Mitarbeiter und ein Budget von rund 80 Millionen Franken - finanziert durch UNS! Ist es da wirklich zuviel verlangt, dass wir vor Gefahren gewarnt werden? Zum Vergleich - und wir haben das wirklich mehrfach verglichen - die PRIVATEN aktualisieren die Karten im Minutentakt, sei es um 14 Uhr oder sei es um 3 Uhr morgens! Konkret: meteocentrale.ch - absolut TOP - warum können nicht die zahlenden KUNDEN entscheiden wer uns warnen soll?

In den letzten Tagen hat uns die Überheblichkeit und Ignoranz der Meteoschweiz zum überschäumen gebracht und wir haben sie auf der Facebook-Seite konfrontiert. Achtung, jetzt wird's lustig:

Markus A. Brotschi (Betreiber von Swisswetter.ch) schrieb am 2. September:

Im Glarnerland wieder ein ausgewachsenes Gewitter mit Dauerdonnergrollen bis hierher hörbar. Aber Meteoschweiz schläft schon wieder! Klar, der "Redaktionsschluss" war ja schon lange und die Frühschicht beginnt wohl erst um 9 uhr, oder was? Die Warnungen von soeben:
Bildschirmfoto 2011-09-06 um 18.02.57.png

Die Antwort von Meteoschweiz:

Lieber Markus A. Brotschi. ich kann Dir versichern, dass MeteoSchweiz nie schläft und immer erreichbar ist. Für persönliche meteorologische Beratung, täglich, rund um die Uhr: 0900 162 333 (CHF 3.00/Anruf +

CHF 1.50/Min.). Weitere Informationen zu den Warnstufen von MeteoSchweiz: MeteoSchweiz - Gewitter *Sabine
Markus A. Brotschi:

Liebe Sabine, facebook ist eine bidirektionale "Kommunikationsmaschine". Daran muss sich Meteoschweiz wohl erst noch etwas gewöhnen.

Es irritiert mich, auf meinen Hinweis irgend eine Standardfloskel hingeklatscht zu erhalten - und erst noch mit dem Hinweis auf ein kostenplichtiges Angebot, das rein gar nichts mit meinem Hinweis zu tun hat.

Wie Figura oben zeigt, hat Meteoschweiz ganz klar geschlafen. Genau so wie SF-Meteo. Aber nachts muss man ja nicht warnen, da schlafen sowieso alle braven Bürger tief und fest...

Was mich einfach befremdet: MeteoSchweiz hat 300 Mitarbeiter und ist vom Steuerzahler gesponsort. Und man bringt es nicht fertig, die eigene Warnwebsite aktiv zu bewirtschaften.
Danach hat man nie mehr etwas gehört, wir haben dann noch etwas herausgefordert, aber funkstille.

Als Solothurn "überflutet" wurde, habe ich einen Eintrag eingestellt:

Region Solothurn: Dauerregen bis 120l pro m2 in 24h, verbreitet um die 60l/m2!!! Dies entspräche einer Wetterwarnung Stufe 4-5 (rot - dunkelrot). Screenshot von heute 3.41 Uhr zeigt erneut, dass Meteoschweiz geschlafen hat! Auch in Utzenstorf mindestens 80mm - wenn ich nicht schiele, wird Utzenstorf auf der Warnkarte ebenfalls grün angezeigt! Facts? Hier: Heftiger Regen überzieht weite Teile der Schweiz - Schweiz - Solothurner Zeitung
Bildschirmfoto 2011-09-06 um 18.05.47.png

Die Antwort: KEINE! Weiteres Geplänkel kann auf der FB-Seite gelesen werden, ist hier nicht mehr wichtig. Wir haben dann ein Mail an den Direktor verfasst:

Sehr geehrte Herren

Wir erwarten hier:

Fanfotos von MeteoSchweiz | Facebook

hier:

Fanfotos von MeteoSchweiz | Facebook

und hier:

Fanfotos von MeteoSchweiz | Facebook

Ihre Stellungnahme. Es kann doch nicht die Absicht von Meteoschweiz sein, eine Facebook-Seite zu betreiben worin Kritik der Kunden schlichtweg ignoriert wird, weiter kann es überhaupt nicht sein das Meteoschweiz den Auftrag des Bundes, nämlich die aktuelle Warnung der Bevölkerung vor Unwetter dermassen "schluddrig" wahrnimmt! Dabei geht es bei Weitem nicht nur um den zu hoch eingeschätzten Sturm – wir beobachten dies nun schon seit JAHREN! Und zuletzt: Wenn man auf einer Website warnt, diese Website im Radio- und TV erwähnt, sollte sie auch einem entsprechendem Benutzeransturm gewachsen sein – auch dies seit eh und je dasselbe Problem und für mich absolut nicht nachvollziehbar!

Gespannt erwarten wir Ihre Stellungnahme auf Facebook.

Freundliche Grüsse

Andreas Toscan
Die Antwort heute auf Facebook, man bezog sich lediglich auf das durch die Schweigsamkeit von meteoschweiz provozierte Geplänkel, nicht aber auf unsere ernst gemeinten Fragen:

Lieber Andreas Toscan, Lieber Markus A. Brotschi

Vielen Dank für die E-Mail an Christian Plüss, Direktor MeteoSchweiz, mit den Hinweisen auf eure Inputs auf der Facebook-Seite von MeteoSchweiz. Wir verfolgen eure Dialoge und nehmen dazu Stellung, wenn ein Beitrag zum diskutierten Thema angebracht ist. Es ist tatsächlich nicht Absicht von MeteoSchweiz eine Facebook-Seite zu betreiben ohne auf Kritik zu reagieren. Auf Hinweise wie „MeteoSchweiz schläft schon wieder“, „Redaktionsschluss war ja schon lange“ oder „erst mal die Farbe beim Maler bestellen“ ist von unserer Seite her kein Input (mehr) zu erwarten. Demgegenüber beantworten wir selbstverständlich Fachfragen oder freuen uns über Wetterbilder.

Wir halten es auch nicht für angebracht, die Umstände der Warnsituation vom 26. August 2011 oder andere Warnereignisse mit euch zu diskutieren. Diese Gespräche führen wir mit den entsprechenden Fachstellen, die im Naturgefahrenverbund zusammenarbeiten.

Zum Punkt „Warnseite unterhält“ können wir euch versichern, dass wir Massnahmen treffen, damit die Website erreichbar bleibt. Zur Warnkarte gehören auch das Radarbild und weitere Informationen zum aktuellen Wetter.

Wir schätzen den Dialog und den Austausch mit allen Facebook-Mitgliedern. Gleichzeitig legen wir jedoch Wert darauf, dass die Beiträge den Leserinnen und Leser einen Mehrwert bringen. Wir sind der Meinung, dass die Diskussion hier dieses Kriterium nicht mehr erfüllt.
UPDATE: Die Antwort von Markus Brotschi liess nicht lange auf sich warten:

Liebe MeteoSchweiz. Danke für eure Stellungnahme. Darf ich raten: Direktor Plüss am runden Tisch mit etwa 7 Beamten, einem Lektor und einem Juristen, der das Antwortteam zusätzlich ergänzte? Nein? Es waren sogar 15 Leute? Jaja, irgendwo müssen die 80 Millionen ja hin...

Zu eurem Text: So kann man natürlich jeden Diskkussionsthread in den Boden stampfen und den Dialog beenden, das klappt immer. Fades Gerede, das zum Himmel stinkt und Probleme unter den Teppich kehren will.

Offenbar sind Toscan und Brotschi die einzigen, die sich getrauen, der übergrossen MeteoSchweiz Paroli zu bieten. Und wie wir gemerkt haben, soll facebook für die MeteoSchweiz nur ein kleines feines sauberes Vorgärtlein bleiben, das zu glänzen hat und ein gutes Bild abwerfen soll. Derweil stinkt aber der Schrott im MeteoSchweiz-Hinterhof derart, dass einem schlecht wird.

Schade, dass MeteoSchweiz nicht vertifet auf die Kritik eingeht. Das nächste Mal werden Toscan und Brotschi nicht mehr hier hinposten, sondern weit prominentere channels wählen. Und dann wird Plüss definitiv nicht mehr drum herum kommen, offiziell Stellung zu nehmen. Wir freuen uns schon drauf ;-)
Nochmals in aller Kürze: Wir können und wollen nicht weiter zusehen wie unsere Steuergelder für diese unterirdischen Dienstleistungen vergeudet werden. Die privaten Wetterdienste, namentlich www.meteocentrale.ch und www.meteonews.ch machen ihren Job um WELTEN besser. Die Arroganz und Ignoranz dieser Organisation treibt uns wahrlich zur Weissglut was auch im Mailverkehr natürlich unübersehbar ist /emoticons/default_wink.png
Nun bin ich gespannt, was ihr davon haltet - und kommt nicht mit, es gibt wichtigeres im Leben - jeder hat ein Hobby und meines ist nun mal das Wetter resp. Unwetter /emoticons/default_wink.png

Gruss

Tosci

 
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Hallo ins Forum

Der obige Beitrag von Tosci kann ich absolut unterstützen. MeteoSchweiz erhält Geld von uns allen (vom Bund) und bietet warnmässig schlicht und ergreifend Käse. Das alleine wäre sicherlich entschuldbar (auch wenn die Leistung dennoch fraglich ist - bei dem Budget und den Gerätschaften!).

Viel tiefgreifender ist die Tatsache, dass MeteoSchweiz quasi führungslos dahintreibt. Wie ein Oeltropf im Wasserglas. Da ist niemand, der hinsteht und den Medien erklärt, was passierte, der Fehler zugibt, Besserung gelobt und die Mannschaft in Schutz nimmt. Ein echter Patron würde das so machen - ein Manager (oder eben Beamter) - findet das offenbar nicht für nötig.

Und wie es der Zufall will: Am letzten Sonntag gleich wieder eine Panne. Sturzbäche von Regen im Raum Bellach-Solothurn-Subingen - aber die MeteoSchweiz schläft. Und diesen Satz würde ich unter Eid und vor Gericht wiederholen: MeteoSchweiz hat geschlafen! Man kann nämlich auch warnen, wenn das Ereignis bereits eingesetzt hat, wenn sich ein Unwetter real abzeichnet und anbahnt!

Aber offenbar ist man da bei MeteoSchweiz vieeeeel zu hoch auf den Ross und fühlt sich so richtig wohl, am Sonntagnachmittag im Pikettraum, bei Kaffee und Kuchen. Währenddessen schüttet es im Raum Solothurn derart, dass nur nichts passiert ist, weil es noch im richtigen Augenblick aufhörte und der Boden zum Glück viel Wasser aufnehmen konnte.

So genug enerviert. Jetzt mal zur Sache, den Warnlevels:

Habt Ihr schon mal die Warnlevels von MeteoSchweiz studiert? Nein? Dann macht es mal!

Man hat nämlich generell den Eindruck, dass alle Parameter von 1 bis 5 abgestuft sind.

Dem ist aber bei weitem nicht so. Beamte neigen nämlich dazu, alles extrem kompliziert zu machen.

Ein kleiner Exkurs gefällig?

MeteoSchweiz - Gefahren

Beachtet rechts die Warnstufen: 1 bis 5 ....

Unten dran die Parameter Wind bis Tauwetter. Immer noch alles klar, oder? Die Warnstufen gelten - da geht man davon aus - für alle Parameter.

O.k., wir wollen das kontrollieren und klicken unterhalb der Parameter auf "Zusatzinforamtionen":

MeteoSchweiz - Zusatzinformationen

O.K., immer noch alles klar: Stufe 1 bis 5

Und, ach ja, links erscheinen im Menu nun plötzlich die Parameter auch anklickbar, also klickt man aus Interesse und jahreszeitbedingt auf "Gewitter":

MeteoSchweiz - Gewitter

Und siehe da: Es gibt plötzlich für diesen Parameter nur noch die Stufen 3 und 4. Eine Extremwarnstufe 5 gibts gar nicht. Tiefere Stufen auch nicht. Also gibts hier genau genommen, 3 Stufen: keine, die unterste und die höchste.

Alles klar? Genau ! Ging mir auch so.....

Nun werde ich gwundrig: Bei Hitzewelle gibts nur eine Warnstufe. Bei Frost auch nur eine. Bei Tauwetter ebenfalls nur eine (Selbstverständlich immer andere Levels!).

Wenn es also bei Wind eine Stufe 2 gibt, warum nicht auch bei Gewittern? Und warum nicht auch eine Stufe 5? Noch weiter gedacht: Warum sind die Stufen nicht einfach einheitlich über alle Parameter?

Ich sag euch warum: 80 Millionen wollen verbraten sein! Da reicht es nicht durchschaubare und einheitlich klare Warnstufen über alle Parameter zu haben. nein, man verkompliziert das künstlich durch Beamtentum.

lg

mbr

 
Unsere kantonale Gebäudeversicherung hat uns wetteralarm.ch empfohlen nach der Katastrophe im 2005. Da gibt es selten Fehlalarme. Wenn mal was nicht stimmt, dann kommt es nicht ganz so heftig wie im SMS steht. Aber bis jetzt sind noch keine groben Sachen nicht vorgewarnt worden.

In letzter Zeit sind auch SMS gekommen mit "...(warnung-art) ab sofort" und tatsächlich 15 Minuten später gings los.

Ich finde es auch schlimm, dass man bei den Wetterinformationen bei dem von uns bezahlten Dienst (MeteoSchweiz) nix brauchbares kriegt. Für gute Informationen müsste man nochmal extra bezahlen. Shame on MeteoSchweiz.

Für eine gute Radarkarte und Regenprognose weiche ich auf Landi.ch aus. Klar Bauern brauchen eine verlässliche Regenprognose und für andere Wettervorhersagen habe ich Weather Zürich - meteoblue

Wann kapieren die Typen von MeteoSchweiz, dass sie für ihr Geld endlich mal liefern sollten.

 
Mich wundert gar nichts mehr. Meteoschweiz schafft ja noch nicht einmal eine gute Prognose für die nächsten Tage und die Region Basel gehört sowieso nicht mehr zur Schweiz!

Wenn ich die Vorhersage für unsere Region will schaue ich die deutschen Wetterberichte.

Meteoblue.com soll in Sachen Vorhersage top sein. Ich habe aber noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt.

 
Wetteralarm hatte in letzter Zeit ein paar passende Warnungen drin resp. versendet, schnitt aber im langfristigen Vergleich gegenüber meteonews und meteocentrale eher schlecht ab.
Ich habe es seid dem 2005-Unwetter... und für die Aglo Luzern und "Engelberg/Nidwalden" sind die Infos recht präzise gewesen. Logischerweise muss man bei so grossen Regionen mit (Bergwelt) intensivem Mikro-Klima auch noch ein bisschen GMV (Gesunden MenschenVerstand) dazumischen... aber ich nehme nicht an, dass es bei anderen Diensten besser ist...
Landi hat seit kurzem eine neue Radarkarte, finde die absolut bescheuert (muss mich aber womöglich auch erst daran gewöhnen - Zoom wäre ja schon mal nicht schlecht). Aber sonst habe ich auch oft dort geschaut.
die alte Karte war auch nicht SOOO viel besse4r. Der Zomm bei der neuen Karte hingegen ist schon gut.Ganz brauchbar ist auch der Regenprognose-Film ... so eine Art Regenradar der in die Zukunft schaut.

Oder natürlich bei Donnerradar.ch - dort sieht man auch die Blitze und es gibt einen kostenpflichtigen Zoom. Was meteoschweiz diesbezüglich bietet (Radar, Niederschlagsprognosen, Wetterkarten) ist ebenso unterirdisch wie die Gefahrenkarte - passt doch bestens ins Gesamtbild.
Muss mir mal den Donnerradar reinziehen... Und ja... Im Hinblick auf das, was am im Netz so an Free- und Payware kriegen kann ist MeteoSchweiz "unter aller S.." /emoticons/default_smile.png Wäre es nur ein beliebiger Privatbetrieb würde es uns ja recht egal sein... die wäre schnelll weg vom Fenster. Aber als durch Steuergelder finanzierter Betrieb, können die sich leider auf unseren Gelder den A... ausruhen.

 
Habt Ihr von Bundesstellen etwas anderes erwartet? Ist aber ein bisschen naiv, finde ich.

Die sind nur gut im erfinden von neuen Schikanen und Abzockerei gegen Bürger.

Gruss

Ritchie

 
Hallo AJesse

Landi hat seit kurzem eine neue Radarkarte, finde die absolut bescheuert (muss mich aber womöglich auch erst daran gewöhnen - Zoom wäre ja schon mal nicht schlecht). Aber sonst habe ich auch oft dort geschaut. Oder natürlich bei Donnerradar.ch - dort sieht man auch die Blitze und es gibt einen kostenpflichtigen Zoom.
Hi Tosci

dann schau mal rein unter Wetter Birrfeld , da findest du eine schöne Zusammestellung von allen Karten die ein Meteo-Herz beflügeln (Satellitenbilder, Druck-, Blitz- und Regenkarten, sowie weiterführend Links zu guten Wetterseiten.

Gruss tuesday

 
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Hallo Tuesday

Besten Dank, die Alternativen sind mir bekannt. Schon traurig - hat Wetter Birrfeld auch ein Budget von CHF 80'000'000.- ???

Gruss

Tosci

 
hmm... die Seite ist meines Wissens ne "one man show" eines Fluglehrers der diese als Hobby betreibt. Glaub nicht dass er zu den reichsten Schweizern zählt /emoticons/default_wink.png

so long

tuesday

 
Ich wage mal einen Versuch - damit es nicht heisst, im nachhinein seien alle schlauer :-)

- Also Meteoschweiz warnt aktuell vor möglichen Gewittern Stufe 3, Morgen Sonntag ausschliesslich in der Westschweiz

- Meteocentrale warnt vor Gewittern nachmittags in den Alpen, Abends im Mittelland, gibt zurecht noch keine Warnstufe an, denn so etwas kann man aktuell noch nicht wissen! Das ist Nowcast! Sonst kann ich genau so gut Mike Shiva anrufen oder das Horoskop lesen :-)

Nach kurzem Kartenstudium sehe ich Gewitter am Nachmittag in den Alpen, gegen Abend auf der gesamten Alpennordseite, im Wallis und später auch Tessin. Es wird zwar wahrscheinlich nicht flächendeckend heftig gewittern, jedoch verbreitet! Meteoschweiz liegt m.E. also falsch und ich bin gespannt wie und wo korrigiert wird und ob überhaupt die berühmte Warnkarte aktualisiert wird.

Bildschirmfoto 2011-09-10 um 17.12.09.png

Das Wettbüro ist eröffnet! :-)

Gruss vom Hobby-Wetterfrosch :-)

Tosci

 
Na so richtig verlassen kann man sich auf kein Wetterpropheten via Internet

Siehe " Unwetterzentrale Deutschland"

Beispiel hier in Westen von Hamburg war alles Gelb markiert, hiess nur bedingte Unwettergefahr,

Aber es schütte wie aus Kübeln, der Himmel war Schwarz wie die Nacht und es gab in unserer Region 65 Wetterbedingte Feuerwehreinsätze wegen Überschwemmte Strassen und unter Wasser stehende Keller und Tiefgaragen

 
Das mit den Warnung etc. ist mir nicht so geläufig. Aber für Wettervorhersagen allgemein habe ich schon seit ich ein iPhone habe die iPhone App "WeatherPro".

WeatherPro für iPhone, iPod touch und iPad im iTunes App Store

Die Vorhersagen sind sehr genau sowohl was die Zeit als auch das eigentliche Wetter angeht.

Und es hat ein Radar, wo man sieht wenn etwas von Luzern oder aus dem Westen her ankommt und noch aktuelle Satellitenbilder.

 
So langsam wird es spannend:

  • SF hat um 10.52 einen Wetteralarm der Stufe 1 für die Alpennordseite rausgelassen
  • Meteocentrale warnt vor Stufe orange
  • Meteonews warnt mit orange für Alpen und gelb für Alpennordseite
  • Meteoschweiz - alles grün! Resp. immer noch dieselbe Meldung in der Wochenvorhersage (für die Westschweiz)
Uebersicht von 11.12 Uhr:

Bildschirmfoto 2011-09-11 um 11.11.42.png

Damit es das Thema nicht füllt, werde ich jeweils hier aktualisieren.

UPDATE 15.10: Meteoschweiz hat um 12.10 die Wochenvorhersage aktualisiert, spricht nun auch von der ganzen Alpennordseite :-) Karte um 15.10 immer noch grün!

Gruss

Tosci

 
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von wetteralarm habe ich die korrekten SMS gekriegt.

und bei uns in NW hat es zugeschlagen. Am morgen die Stufe 1 ab 16:00 und etwa 45 Minuten vor dem extremen Hagelgewitter die Stufe 2... genug Ziet, um das wichtigste unter Dach zu kriegen.

 
Jep, gestern war gar nicht so schlecht. Auch meteoschweiz hat die Karte aktualisiert - zwar nicht so detailliert wie meteocentrale - aber immerhin ein Fortschritt. Nützt wohl wenn man auf der Facebook-Site ständig meckert :-)

Gruss

Tosci

 
Ich erlaube mir, hier zu bemerken, dass die Steuergelder, die meteoschweiz "verbrät", dafür aufgewendet werden, die Messtationen überhaupt zu betreiben, die Daten aufzubereiten und sie dann in standardisierter Form kommerziellen Privatfirmen und den anderen staatlichen Wetterdiensten zur Verfügung zu stellen. Wenn hier der Anschein erweckt wird, dass die einfach nur Steuergelder verschleudert werden, dann ist das schlicht unwahr. Dass private Wetteranbieter die medienwirksame Aufbereitung besser machen, sei unbestritten. Dass sich stattliche Dienste schwer tun (unter anderem weil eben jedermann hineinreden darf) ist bekannt; wären diese Dienste aber nicht staatlich organisiert würde es mit der internationalen Zusammenarbeit weniger reibungslos klappen und es gäbe für strukturschwache Randregionen vermutlich gar keine Wetterdaten.

Das zweite, was mich an der Diskussion hier stört, ist der Ton. Wenn man das Gegenüber als "unfähigen Saftladen" darstellt, dann schliesst man inhaltliche Antworten schon von vornherein aus. War das das Ziel? Insofern hat sich hier der Mitarbeiter der SMA "Wir halten es nicht für sinnvoll, mit Ihnen weiter darüber zu diskutieren" recht gut verhalten.

Zum Drittten, ich habe Mühe mit den Wetterwarnungen. Da kann man ja nur schlecht abschneiden. Warnt man und es passiert nichts, werden zukünftige Warnungen unwirksam, weils keiner mehr glaubt. Warnt man nicht und es passiert etwas, dann beschweren sich Leute, weil bei ihnen auch geregnet hat, ohne dass sie extra in den Nachrichten gekommen sind. Warnt man und es passiert etwas, dann sagt keiner etwas, weil das ja normal ist. Ich warte auf die erste Schadenersatzklage, weil wieder mal einige Bergsteiger ohne Gebirgsausrüstung vom Wettersturz überrascht worden sind und der Wetterbericht keine explizite Gewitterwarnung für genau den Berg herausgegeben hat, wo es passiert ist.

Weiter darf man, es wurde schon gesagt, den eigenen Verstand benutzen. Dass es, wenn eine Gewitterfront kommt, regnen und stürmen kann, ist genau so sensationell wie die Tatsache, dass Temperaturen unter Null Grad zur Eisbildung auf den Strassen führen können. Ärgerlich, wenn man dann den Sonnenschirm wegräumt und der Hagel übers Nachbardorf hinweggegangen ist - wofür bezahlen wir eigentlich Steuern?

Meine Meinung. Es ist ja toll, dass man aus verscheidenen Webauftritten den besten, was immer das auch sei, wählen kann.

 
Du hast recht, Emil. Wozu soll Meteoschweiz auch noch einen aktuellen Warndienst für jederman und lokale Gewitter einrichten, wenn andere das gut tun?

Ich bekomme seit Jahren die Warnungen von SF-Meteo, sie stimmen gut, auch wenn mal ein Gewitter weiter links vorbeizieht.

Die Daten die Meteoschweiz sammelt, dienen auch wissenschaftlichen Zwecken, auch für die Klimatologie. Das dichte Netz der privaten Dienste sammelt oft nicht normgerecht.

Gruss, Fred

 
@strippe: Definitiv nicht. Meteoschweiz: Geldschleuder gesponsert von uns (und dabei bleibe ich, Emil!). Meteocentrale (auch mit z), privat und entsprechend kostenbewusst und effizient mit massiv besseren Gefahrenwarnungen als die Bundesversion.

@Emil: Auch die privaten betreiben hunderte von Messstationen (auch in Randregionen) - und damit hat es eigentlich auch nichts zu tun (es muss auch keinen Service Public für Messstationen geben!). Wir sind nicht so doof und gehen davon aus, dass 80 Mio. alleine für die Unwetterwarnungen draufgehen. Jedoch hat diese Truppe den AUFTRAG uns zu warnen - und das tun sie definitiv am schlechtesten aller Institutionen hier in der Schweiz!

@all: Na also, da haben wir's: Geben wir den Job jemandem der es kann und vor allem WILL und meteoschweiz liefert die Infrastruktur - sofort einverstanden!!!

Was sie definitiv am besten können sind Statistiken: Heute vor 20 Jahren war es 1.5 Grad kälter. Morgen haben wir den heissesten Tag seit 18 Jahren und der letzte Monat war 0.7 Grad wärmer als der August 2010 und 0.9 Grad kälter als August 2007. Schön... und nun? Gebt mir die Daten die ich seit Jahren bezahle und ich werte aus was MICH interessiert!

 
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Hallo Emil

Ich erlaube mir, hier zu bemerken, dass die Steuergelder, die meteoschweiz "verbrät", dafür aufgewendet werden, die Messtationen überhaupt zu betreiben, die Daten aufzubereiten und sie dann in standardisierter Form kommerziellen Privatfirmen und den anderen staatlichen Wetterdiensten zur Verfügung zu stellen.
Schön wärs, da wird nochmals tüchtig abgesahnt. Ein Radarbild für die Website z.B. kriegt man nicht unter CHF 10'000.- Ist ja auch klar, da wir als Steuerzahler alles schon mal bezahlt haben, bezahlt man es halt nochmals... Auch ganz normale Wetterdaten: Das ist eine cashcow (Ich weiss von was ich rede, ich habe die Preislisten).

Wenn hier der Anschein erweckt wird, dass die einfach nur Steuergelder verschleudert werden, dann ist das schlicht unwahr. Dass private Wetteranbieter die medienwirksame Aufbereitung besser machen, sei unbestritten. Dass sich stattliche Dienste schwer tun (unter anderem weil eben jedermann hineinreden darf) ist bekannt;
Auch bei den Privaten darf jedermann reinreden - uns stell Dir vor, es wird einem sogar geantwortet. Sei es vom ganz normalen Mitarbeiter bis hinauf zum CEO ;-)

wären diese Dienste aber nicht staatlich organisiert würde es mit der internationalen Zusammenarbeit weniger reibungslos klappen und es gäbe für strukturschwache Randregionen vermutlich gar keine Wetterdaten.
Auch das ist falsch. Genau so war es, bis die Privaten angefangen haben, Wetterstationen aufzustellen. Und zwar dort, wo bisher weisse Flecken auf der Landkarte waren. Hier in der Region Appenzellerland gab es 2 Stationen (!!!). Eine in St. Gallen und eine auf dem Säntis. Das ist "extrem" repräsentativ, nicht? Seit ich hier geschäfte sinds immerhin insgesamt ca. 40 Stationen in der Region. Messtationen für die Assekurranz, Strassenwetterstationen und viele Private, welche die Daten (gratis!) an die privaten Wetterdienste weiterleiten.

Und niemand von all den Beteiligten hat 80 Millionen verdient....

Das zweite, was mich an der Diskussion hier stört, ist der Ton. Wenn man das Gegenüber als "unfähigen Saftladen" darstellt, dann schliesst man inhaltliche Antworten schon von vornherein aus. War das das Ziel? Insofern hat sich hier der Mitarbeiter der SMA "Wir halten es nicht für sinnvoll, mit Ihnen weiter darüber zu diskutieren" recht gut verhalten.
Hallo?

Wenn man STUNDEN nach Frontdurchgang immer noch auf Stufe 4 steht (als ob in den nächsten 2 Stunden die Welt unterginge), dann ist das Wort "Schlafmützen" noch viel zu gnädig. Man beachte: Es ist der staatliche Warndienst! Und es geht grad weiter: Eine Woche drauf schiffts in der Region Solothurn derart - aber man hält es nicht für nötig rein auf Grund der Messwerte und der Radarbilder eine Sofortwarnung rauszugeben.

Und wenn man auf deren Facebookseite berechtigt eine Stufe schärfer meckert, kommt eine Standardmessage mit dem Hinweis auf eine 0900 Nummer. Himmelheilandnochmals, da ist Mike Shiva noch seriöser!

Zum Drittten, ich habe Mühe mit den Wetterwarnungen. Da kann man ja nur schlecht abschneiden. Warnt man und es passiert nichts, werden zukünftige Warnungen unwirksam, weils keiner mehr glaubt. Warnt man nicht und es passiert etwas, dann beschweren sich Leute, weil bei ihnen auch geregnet hat, ohne dass sie extra in den Nachrichten gekommen sind. Warnt man und es passiert etwas, dann sagt keiner etwas, weil das ja normal ist.
Falsch, und das habe ich bei all meinem Gemeckere immer betont: Dieser Plüss ist ein geborener Beamter, der sich nicht gewohnt ist, wie das in der Privatwirtschaft läuft. Er hätte nur vor die Türe zu treten brauchen, Medienkonferenz: "Sorry, falsch gelaufen, wir geloben Besserung". Und still wärs geworden... weil jeder, der zu Fehlern steht verdammt extrem glaubwürdig wirkt! Ja, dazu brauchts Rückgrat und vielleicht sogar den Mut, auch in Facebook mal mitzureden. Auch dann wäre dort schnell Ruhe gewesen und der Plüss hätte meinen Respekt.

Dies meine bescheidenen Antworten zum Thema.

mbr

 

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