Wie oft als Bauherr auf die Baustelle?

Dolce81

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19. Jan. 2015
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Hallo Mitenand :)

Wie oft seid ihr (als ganz gewöhnliche Baulaien) auf der Baustelle (gewesen)?

Wir schaffen es aus zeitlichen Gründen höchstens zweimal pro Woche und mir kommt das ziemlich wenig vor. Es sind schon ein paar Fehler passiert, die wir wohl bemerkt hätten, wenn wir öfters dort gewesen wären. (Also ich hätte sie bemerkt. Mein Mann nicht. Aus irgendwelchen Gründen kenne ich die Pläne in- und auswendig, während er alles nachschauen muss ;)).

Ich wäre eigentlich gerne öfer dort, aber wir schaffen es nur mittags, da es abends schon stockfinster ist, wenn wir aus dem Geschäft kommen und die Bauarbeiter dann auch schon seit einer Stunde Feierabend haben.

 
Hallo Dolce

Während der Rohbauphase waren wir nur 1-2mal pro Woche auf der Baustelle. Hingegen bei der Ausbauphase jeden Tag! So konnten wir auch etliche Fehler verhindern und/oder frühzeitig erkennen. Das kommt aber auch auf den Bau- und Projektleiter an... da wir wussten, dass unsere Ansprechperson sehr ausgelastet war, haben wir zu unserem eigenen Wohle diesen Mehraufwand in Kauf genommen...

LG

Tosci

 
Wir waren für kontrollen im schnitt auch 2-3x pro woche auf dem bau. Da wir aber meist genau wussten was gemacht wird, hat das sehr geschwankt, von 0.5 pro woche bis 2x am tag.
Zusammen mit den eigenleistungen im innenausbau warens dann auch mal 3x am tag.
Und nein, ich würds nicht noch mal machen

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So oft wie möglich, sicher mehrmals in der Woche. Nebst den Gesprächen mit den Handwerkern und dem Bauleiter sollten auch mal Znüni und im Sommer Getränke mitgebracht werden. Auch die Nachbaren sollten ab und zu abgehört werden.

Aber ganz wichtig: Fotos machen, am besten Hunderte. Vor allem von Leitungen aller Art, das mindert das Risiko bei späteren Bohrlöchern.


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Ich glaube das kommt sehr auf die Bauleitung an. Unser Bauleiter war jeden Tag auf der Baustelle, manchmal 2x. Wir dafür nur ca. 1x die Woche. Ist alles tiptop gelaufen, die Bauzeit war sehr entspannt.


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Ich war sicher 3-4 x in der Woche dort. Es kam auch immer auf die bevorstehenden Arbeiten an. Auf jeden Fall immer vieleeeeeeeeeeee Fotos machen und alles Dokumentieren.

 
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1x pro Woche - Am Wochenende. Für uns war es hin- und zurück jeweils eine Stunde fahrt (ohne Verkehr). Dafür haben wir ja den Bauleiter. Ein paar Sachen sind natürlich schon schief gegangen, aber ob wir das wirklich bemerkt hätten, wenn wir täglich vor Ort gewesen wären, ist fraglich...

 
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Es kommt natürlich auch sehr stark darauf an, was man baut... Wenn man ein Fertighaus baut und alles in 6 Wochen fertig ist, muss man schon öfter vor Ort sein. Wenn man nur 1x die Woche schauen geht, verpasst man so einiges :)

 
Ich war jeweils am Wochenende auf der Baustelle, ausnahmsweise auch 1x unter der Woche (Massivbau). Meine Frau vielleicht 1-2 mal öfter.

In ca. 2 Wochen ist die Übergabe und es gab, dank dem Bauführer und mitdenkenden Handwerkern (alle aus der Region), keine nennenswerte Probleme, die nicht rechtzeitig behoben werden konnten oder wesentlich wären. 
Denke auch, dass es sehr stark auf die Bauweise und auf den Bauleiter ankommt, wie oft Du Präsenz markieren musst. 

Hilfreich war übrigens, dass u.a. meine Frau dafür besorgt war, dass eigentlich jede Woche ein Znüni oder ein Kuchen für alle Handwerker bereit lag. War für die Motivation und damit die saubere Arbeit sicher nicht verkehrt und wurde als Wertschätzung unsererseits gegenüber den Handwerkern sehr positiv wahrgenommen!

 
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Wir waren mindestens 3 mal pro Woche auf der Baustelle. Wenn es sich aber machen liess täglich. Auf jeden Fall dann wenn wieder ein neuer Arbeisschritt bevor stand. 

Allerdings waren wir nicht "nur" zum kontrollieren da, sondern haben auch mal einen Znüni oder Zvieri gebracht.

Da wir auch die eine oder andere Eigenleistung erbracht haben, waren wir in diesen Phasen selber tageweise am Arbeiten.

Ich glaube das wurde auch von den Handwerkern geschätzt. Vorallem jene die länger da waren kennen uns auch heute noch, und wir wechseln ein paar Worte wenn wir uns zufällig begegnen.

Aber wir haben auch nur 4 Kilometer von der Baustelle entfernt gewohnt. 

Gruss 

Fipsli 

 
Liebe Bauherren

Grundsätzlich gehört der Bauleiter auf die Baustelle. Und dies eigentlich je nach Baufortschritt jeden Tag einmal. Leider wird das von vielen Bauleitern nicht so praktiziert. Begründet wird dies mit dem zu tiefen Honorar für diese Leistung, was leider nicht ganz unrichtig ist....

Die Bauschadensumme welche in der Schweiz "gebaut" wird, beläuft sich in der Zwischenzeit auf stolze CHF 1.7 MIa. pro Jahr, das heisst an jedem Arbeitstag werden auf den Baustellen rund CHF 7.5 Mio. "verbraten".  Meiner Meinung nach eine Folge dieser Würgerei der "Geiz ist Geil" aber "ich will Alles" Mentalität, sowie der teils fehlenden oder mangelhaften Ausbildung von Unternehmern, wie auch der in der Bauleitung tätigen Personen. Auch wenn ich mich wiederhole: Der Billigste ist meistens nicht der Günstigste!

Noch ein Ratschlag: Wenn Du als Bauherr die Baustelle besuchst bedenke bitte, dass Du wohl der Rechnungsempfänger bist, aber die Bauleitung einzig und allein deinem Bauleiter obliegt. Also gib keine Anweisungen an Unternehmer, ohne dies mit dem verantwortlichen Bauleiter abgesprochen zu haben. Wenn dieser deiner Meinung nach die Sache nicht im Griff hat, dann tritt ihm kräftig in den Allerwertesten. Dein Portemonnaie und deine Nerven werden es Dir danken.

Hart aber herzlich, Urs Tischhauser

 
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Danke euch :)

Wir besprechen alles immer mit unserer Bauleiterin. Mit Zmittag und Znüni sind unsere Bauarbeiter gut versorgt. Wir bringen es zwar nicht persönlich vorbei, aber sie haben 2-3 mal pro Woche etwas von uns auf der Baustelle.

Wenn es dann auf den Innenausbau zugeht, werden wir sicher öfters dort sein. Mit der Bauleiterin gibt es ein paar Probleme und die haben wir auch geklärt. Sie ist leider etwas überfordert, da unsere Bauarbeiter schnell sind als sie ;). Sie hat noch zwei andere Projekte, von denen eines eigentlich schon komplett abgeschlossen sein sollte und das wohl sehr anspruchsvoll ist.

Mal schauen wie es weiter geht.

 
Ich war während der ganzen Bauzeit jeden Tag dort...und es hat sich gelohnt. Wir hatten einen guten Bauleiter, aber der führt den Bau einfach gemäss Plan aus.
Während des Baus kommen viele Details ans Tageslicht welche nicht geplant wurden oder konnten. Und nur ich als Bauherr weiss was mir gefällt!
Klar...bei technischen Sachen mische ich mich nicht ein da ich nicht vom Fach bin. Aber bei ästhetischen Details kann ich sehr wohl direkt Anweisungen geben - schliesslich bezahle ich die Arbeiter.

Ausserdem ist es meist eine schöne Wertschätzung für die Arbeiter wenn man oft da ist und sich auch für deren Arbeit interessiert.

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Liebe Bauherren

Grundsätzlich gehört der Bauleiter auf die Baustelle. Und dies eigentlich je nach Baufortschritt jeden Tag einmal. Leider wird das von vielen Bauleitern nicht so praktiziert. Begründet wird dies mit dem zu tiefen Honorar für diese Leistung, was leider nicht ganz unrichtig ist....
Ich kann dieses Gejammer vom ach so tiefen Honorar langsam nicht mehr hören.

Selbstverständlich müssen alle am Bau beteiligten ihre Leistung erbringen und kriegen nichts geschenkt. Aber in welcher Branche ist das nicht so?

Wer einen Auftrag annimmt hat ihn richtig auszuführen. Punkt.

Meiner Meinung nach eine Folge dieser Würgerei der "Geiz ist Geil" aber "ich will Alles" Mentalität, sowie der teils fehlenden oder mangelhaften Ausbildung von Unternehmern, wie auch der in der Bauleitung tätigen Personen. Auch wenn ich mich wiederhole: Der Billigste ist meistens nicht der Günstigste!
Das der Billigste nicht der Günstigste ist, mag ja bei Dumpingangeboten stimmen. 

Aber leider sagt ein hoher Preis noch nichts über die gelieferte Qualität aus. 

Heute wird überall mehr verlangt fürs Geld, auch auf dem Bau. Das gefällt natürlich nicht allen. Gerade Berufsgruppen die bis anhin bequem mit prozentualen Pauschalbeträgen je Bausumme abrechnen konnten, sind sich vielleicht (noch) nicht gewohnt, ihre für den verlangten Preis erbrachte Leistung aufzuzeigen.

Genau deshalb ist es wichtig häufig auf der Baustelle zu sein. Wenn alle wissen der Bauherr ist anspruchsvoll, aber er estimiert gute Arbeit, dann bekommt er einfach mehr.

Gruss

Fipsli

 
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Lieber Fipsli

Ich gebe Dir grundsätzlich Recht. Unterangebote sollten eben gar nicht abgegeben werden. Aber mach das einem Unternehmer klar, wenn er zu wenig Aufträge hat um seinen Betrieb auszulasten. Da wird teilweise Arbeit eingekauft.... Und, es wurden über Jahre Überkapazitäten aufgebaut, welche sich heute nicht einfach in Luft auflösen. Das ist eben Marktwirtschaft..... Aber mit Planwirtschaft wäre es viel übler, da sind wir uns ja sicher einig!

Logisch heisst ein hoher Preis nicht, dass dies gleichbedeutend mit guter Arbeit ist. Aber es ist ja auch nachvollziehbar, dass mit einem zu tiefen - sprich - nicht kostendeckenden Preis - die Arbeit auch nicht besser wird. Estimieren heisst: beachten, hoch schätzen, wahrnehmen, wertschätzen, wohlwollend begutachten. Und, die Wertschätzung erkenne ich am ehesten, wenn der anspruchsvolle Kunde auch bereit ist, für die Arbeit einen angemessenen Preis zu bezahlen. Ebenfalls Punkt!

Herzlicher Gruss, Urs

 
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Ach ja Fipsli, eigentlich wollte ich DIch noch fragen in welcher Branche Du tätig bist.... :confused:

Lieber Gruss, Urs

 
Wenn alle Infos beim Bauleiter zusammengetragen werden und er Bezugsperson für Bauherren und Handwerker ist, dann ist ein geregelter

Bauablauf garantiert. Es gibt nicht schlimmeres als zuviele Köche die den Brei verderben.

Nur der Bauleiter gibt Anweisungen, immer in Rücksprache mit der Bauherrschaft.

 
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Ein geregelter Bauablauf ist nie garantiert. Bei uns läuft alles über die Bauleitung und wir haben jetzt eine Baustopp! Die Bauleitung hat dem Statiker falsche Informationen gegeben, hat das falsche Dach ausgeschrieben usw.

 
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Woran erkenne ich einen angemessenen Preis? Wenn ich von jemandem eine Offerte erhalte darf ich ja wohl davon ausgehen, dass derjenige mit dem angebotenen Preis überleben kann. Wenn nicht, selber schuld. Hier die Schuld dann beim Auftraggeber zu suchen und entsprechend schlechte Arbeit abzuliefern ist unfair. Entweder sage ich JA zu einem Auftrag und mache ihn gut, oder ich lasse es sein.

 
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Lieber Canaz

Diese Meinung vertrete ich ganz klar auch. Wir rechnen heute ja die Offerte nur indirekt über die Bausumme. Massgebend sind die geschätzten Stunden, welche für einen Bau aufzuwenden sind. Da kannst Du aber je nach Bauherrschaft oder auch Gemeinde schon massiv danebenliegen. Trotzdem hat letzthin auch einer die Meinung vertreten, ich könnte ihm schon im voraus noch zusätzlich 30% Rabatt geben. Natürlich kann ich mit Angestellten eine solche "Chalberei" nicht mitmachen. Aber, zugegebenermassen ist es durchaus ja möglich, dass ein Einmannbetrieb, welcher diesen Auftrag zum Überleben unbedingt braucht, halt zugreift. Dann liegt die Verantwortung in Gottes Namen wirklich auch beim Auftraggeber. Wenn es dann in die Hose geht habe ich mit dem wie auch mit dem Auftragnehmer gar kein Mitleid. Der Auftraggeber könnte ja Referenzen einholen....

Dolce hat ja genau einen solchen Fall. Wenn man das liest stehen einem ja die Haare zu Berge. Ein Bauablauf ist nie garantiert? Ja hallo wir sind doch nicht in einem Entwicklungsland. Da ist (oder sind) doch einfach ein (oder mehrere) Unfähige(r) am Werk, basta! Ob, das Honorar einen Einfluss hatte, spielt in diesem Fall gar keine Rolle.

Schönen Abend, Urs

 
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